04: Die Prüfung
Allem Gejammer und sämtlichen Bemühungen Jecht's zum Trotz mussten die Drei nach einer Rast von drei Stunden wieder aufbrechen, da sich der Sturm so langsam legte und es nicht mehr weit bis zum Tempel von Macalania war.
Vor dem Tempel musste Braska sich als Summoner ausweisen, indem er seinen Namen und seinen Herkunftsort nannte.
Schließlich wurden sie dann in die große Halle des Tempels von Macalania eingelassen, dessen Weg zu den Hallen der Prüfung sich wie ein langer Pfad aus außerordentlich fest gefrorenem Eis umherschlängelte.
Braska sah sich um. Es schien ihm fast so als zöge sich der Weg mitten durch einen tiefen Tunnel , von der Tür aus ging es noch viel weiter hinunter.
"Seid vorsichtig, alle beide," warnte er seine Guardians, "Wenn ihr dort hinunterfallt, habe ich wohl zwei gute Freunde verloren..." Braska sah ernst aus, und genau das brachte Auron dazu, plötzlich zu erröten.
"Ich gehe vor, Mylord!" rief er, lauter als er wollte. Langsam betrat der Mann in der roten Robe den Schmalen Grad, den man leider kaum als Weg bezeichnen konnte. Langsam schob er sich vorran, immer einen Blick zu Braska und Jecht werfend.
Schließlich standen die Drei dann ohne weitere Zwischenfälle vor der Tür, die zu den Hallen der Prüfung führte. Ein alter, sehr gesetzt wirkender Guado stand davor. "Wenn ich bitten dürfte... Hinter der Tür wartet der ehrenwerte Lord Jyscal mit einer Aufgabe für die Herren," näselte er. Braska nickte und schob die Tür auf.
Als er die Tür halb aufgestoßen hatte, blieb er plötzlich mit einem Ruck stehen und sog erschrocken und geräuschvoll die klate Luft im Tempel ein. Jecht drängte sich neben ihn. "Hey was ist de..." Dem Blitzballer verschlug es mit einem Mal die Sprache, sodass Auron Braska behutsam an den Schultern fasste und ihn aus der Tür schob. Vor ihnen stand der junge Seymour, den Blick auf etwas gesenkt, das vor ihm lag. Neben Seymour lag ein blutverschmiertes Messer und auch der Junge war über und über mit dunkelrotem Blut bespritzt. Als der Guado am Eingang sich erkundigen wollte was den los sei, stieß er einen spitzen Schrei aus.
"LORD JYSCAL!!!!"
"Hey Kleiner," hörte man Jecht mit ungewöhnlich scharfem Unterton in der Stimme sagen, "Was ist hier passiert?!" "... Niedergestochen." "Was?" Jechts Augen verengten sich zu Schlitzen. "Ich habe meinen Vater niedergestochen." "Das er so etwas so bereitwillig zugibt..." dachte Braska beunruhigt. "Ganz ruhig," murmelte Jecht, "Das muss ein böser Unfall gewesen sein..." "JECHT! Weich aus!" Blitzschnell hatte Seymour das Messer aufgehoben und nach dem Mann aus Zanarkand geworfen, als Auron seine Bewegung sah, schrie er seinen Freund an um ihn zu retten. Dessen Reflexe reichten allerdings nicht ganz aus: Das Messer, welches der Guado auf seinen Hals gezielt hatte, stach in seine Schulter und ließ ihn zu Boden gehen. Braska sprach daraufhin einen Lähmungs-Spruch auf den jungen Seymour und bückte sich zu dem verletzten Jecht herunter.
"Wird es gehen?" fragte er langsam. "Kann einer dieses bescheuerte Messer aus meiner Schulter holen?" stöhnte Jecht und sah in die Runde. Braska nickte. "Ok, aber langsam," wies Jecht ihn an. Während der Summoner das Messer aus seinem Kumpanen befreite, sah Auron sich Seymour und seinen Vater genauer an. Der junge, blauhaarige Guado lag zuckend am Boden, durch Braskas zauberspruch unfähig sich zu bewegen oder zu sprechen, aber noch etwas war seltsam an ihm... etwas, das Auron nicht bestimmen konnte.
Dann trat er zu Lord Jyscal. Er war tatsächlich tot. "Kein schöner Anblick..." murmelte der Guardian und nahm Abstand. Einer der Diener kam vorsichtig auf seinen ehemaligen Herren zugekrochen. "Ein böser Albtraum..." wimmerte er, "Unser geliebter Lord Jyscal, unser Volksvertreter." Auron runzelte die Stirn. "Volsvertreter erfülen doch die Funktionen von Bürgermeistern, nicht wahr?" fragte er, aber der Guado schüttelte sich entrüstet.
"Viel mehr als das!" keuchte er, "Sie sind Stütze und Representant jedes einzelnen Guado!!" "Also ist es doch das selbe," dachte Auron, "Nur in der Form der Guado ausgedrückt. "Wird ein Neuer gewählt?" "Nein, bei uns wird nicht gewählt. Diese Machtposition übernimmt nun Seymour, Sir."
Bei dem Wort "Machtposition" horchte der Mann auf. Seymour also. Wollte er vorzeitig an Macht gelangen? "Vita!" hörte er Lord Braska rufen, der Jecht's Wunde mit einem Zauberspruch versorgte. "Mylord, sehen sie sich Seymour bitte genauer an, bevor die Wirkung des Paralyse-Spruchs nachlässt," bat Auron ihn. Der Summoner konnte nichts ungewöhnliches feststellen. "Was ist nun mit der Prüfung?" bemerkte Jecht schließlich, immerhin waren sie hergekommen, um eine Bestia zu erhalten.
"Das Prüfungsrätsel kennt nur Lord Jyscal," erklärte der Diener, "Aber als Dank für ihre Hilfe gegen den anscheiend verwirrten jungen Lord gewähren wir euch Zutritt zu der Kamer der Asthra. Eine große, grüne, mit seltsamen Ornamenten verzierte Tür auf der anderen Seite des raumes schwang auf. "Für die nächsten Summoner muss dann wohl eine neue Aufgabe her," sagte Jecht.
Braska sah ihn lange an. "Es wird keine neuen Summoner mehr brauchen, Jecht. Ich werde Sin besiegen." "Ich dachte, das ginge nicht?" "Es gibt immer einen Weg," belehrte ihn Auron und trat hinter Braska durch die Tür. "Und du hälst Wache." Jecht grummelte. "Jaja, eure Majestät, ich halte Ausschau nach dem Weg..."
Allem Gejammer und sämtlichen Bemühungen Jecht's zum Trotz mussten die Drei nach einer Rast von drei Stunden wieder aufbrechen, da sich der Sturm so langsam legte und es nicht mehr weit bis zum Tempel von Macalania war.
Vor dem Tempel musste Braska sich als Summoner ausweisen, indem er seinen Namen und seinen Herkunftsort nannte.
Schließlich wurden sie dann in die große Halle des Tempels von Macalania eingelassen, dessen Weg zu den Hallen der Prüfung sich wie ein langer Pfad aus außerordentlich fest gefrorenem Eis umherschlängelte.
Braska sah sich um. Es schien ihm fast so als zöge sich der Weg mitten durch einen tiefen Tunnel , von der Tür aus ging es noch viel weiter hinunter.
"Seid vorsichtig, alle beide," warnte er seine Guardians, "Wenn ihr dort hinunterfallt, habe ich wohl zwei gute Freunde verloren..." Braska sah ernst aus, und genau das brachte Auron dazu, plötzlich zu erröten.
"Ich gehe vor, Mylord!" rief er, lauter als er wollte. Langsam betrat der Mann in der roten Robe den Schmalen Grad, den man leider kaum als Weg bezeichnen konnte. Langsam schob er sich vorran, immer einen Blick zu Braska und Jecht werfend.
Schließlich standen die Drei dann ohne weitere Zwischenfälle vor der Tür, die zu den Hallen der Prüfung führte. Ein alter, sehr gesetzt wirkender Guado stand davor. "Wenn ich bitten dürfte... Hinter der Tür wartet der ehrenwerte Lord Jyscal mit einer Aufgabe für die Herren," näselte er. Braska nickte und schob die Tür auf.
Als er die Tür halb aufgestoßen hatte, blieb er plötzlich mit einem Ruck stehen und sog erschrocken und geräuschvoll die klate Luft im Tempel ein. Jecht drängte sich neben ihn. "Hey was ist de..." Dem Blitzballer verschlug es mit einem Mal die Sprache, sodass Auron Braska behutsam an den Schultern fasste und ihn aus der Tür schob. Vor ihnen stand der junge Seymour, den Blick auf etwas gesenkt, das vor ihm lag. Neben Seymour lag ein blutverschmiertes Messer und auch der Junge war über und über mit dunkelrotem Blut bespritzt. Als der Guado am Eingang sich erkundigen wollte was den los sei, stieß er einen spitzen Schrei aus.
"LORD JYSCAL!!!!"
"Hey Kleiner," hörte man Jecht mit ungewöhnlich scharfem Unterton in der Stimme sagen, "Was ist hier passiert?!" "... Niedergestochen." "Was?" Jechts Augen verengten sich zu Schlitzen. "Ich habe meinen Vater niedergestochen." "Das er so etwas so bereitwillig zugibt..." dachte Braska beunruhigt. "Ganz ruhig," murmelte Jecht, "Das muss ein böser Unfall gewesen sein..." "JECHT! Weich aus!" Blitzschnell hatte Seymour das Messer aufgehoben und nach dem Mann aus Zanarkand geworfen, als Auron seine Bewegung sah, schrie er seinen Freund an um ihn zu retten. Dessen Reflexe reichten allerdings nicht ganz aus: Das Messer, welches der Guado auf seinen Hals gezielt hatte, stach in seine Schulter und ließ ihn zu Boden gehen. Braska sprach daraufhin einen Lähmungs-Spruch auf den jungen Seymour und bückte sich zu dem verletzten Jecht herunter.
"Wird es gehen?" fragte er langsam. "Kann einer dieses bescheuerte Messer aus meiner Schulter holen?" stöhnte Jecht und sah in die Runde. Braska nickte. "Ok, aber langsam," wies Jecht ihn an. Während der Summoner das Messer aus seinem Kumpanen befreite, sah Auron sich Seymour und seinen Vater genauer an. Der junge, blauhaarige Guado lag zuckend am Boden, durch Braskas zauberspruch unfähig sich zu bewegen oder zu sprechen, aber noch etwas war seltsam an ihm... etwas, das Auron nicht bestimmen konnte.
Dann trat er zu Lord Jyscal. Er war tatsächlich tot. "Kein schöner Anblick..." murmelte der Guardian und nahm Abstand. Einer der Diener kam vorsichtig auf seinen ehemaligen Herren zugekrochen. "Ein böser Albtraum..." wimmerte er, "Unser geliebter Lord Jyscal, unser Volksvertreter." Auron runzelte die Stirn. "Volsvertreter erfülen doch die Funktionen von Bürgermeistern, nicht wahr?" fragte er, aber der Guado schüttelte sich entrüstet.
"Viel mehr als das!" keuchte er, "Sie sind Stütze und Representant jedes einzelnen Guado!!" "Also ist es doch das selbe," dachte Auron, "Nur in der Form der Guado ausgedrückt. "Wird ein Neuer gewählt?" "Nein, bei uns wird nicht gewählt. Diese Machtposition übernimmt nun Seymour, Sir."
Bei dem Wort "Machtposition" horchte der Mann auf. Seymour also. Wollte er vorzeitig an Macht gelangen? "Vita!" hörte er Lord Braska rufen, der Jecht's Wunde mit einem Zauberspruch versorgte. "Mylord, sehen sie sich Seymour bitte genauer an, bevor die Wirkung des Paralyse-Spruchs nachlässt," bat Auron ihn. Der Summoner konnte nichts ungewöhnliches feststellen. "Was ist nun mit der Prüfung?" bemerkte Jecht schließlich, immerhin waren sie hergekommen, um eine Bestia zu erhalten.
"Das Prüfungsrätsel kennt nur Lord Jyscal," erklärte der Diener, "Aber als Dank für ihre Hilfe gegen den anscheiend verwirrten jungen Lord gewähren wir euch Zutritt zu der Kamer der Asthra. Eine große, grüne, mit seltsamen Ornamenten verzierte Tür auf der anderen Seite des raumes schwang auf. "Für die nächsten Summoner muss dann wohl eine neue Aufgabe her," sagte Jecht.
Braska sah ihn lange an. "Es wird keine neuen Summoner mehr brauchen, Jecht. Ich werde Sin besiegen." "Ich dachte, das ginge nicht?" "Es gibt immer einen Weg," belehrte ihn Auron und trat hinter Braska durch die Tür. "Und du hälst Wache." Jecht grummelte. "Jaja, eure Majestät, ich halte Ausschau nach dem Weg..."
