06: Ein BLICK AUS BLAUEN UND GRÜNEN AUGEN

AN: Ich habe die ganze Zeit Silver Side Up von Nickelback gehört während ich an diesem Kapitel arbeitete. Also nicht wundern *g* "Hey Braska, würde es dir was ausmachen, mir die ganze Sache mal etwas genauer zu erklären? Ich stehe euch nicht besonders gern in Wissen nach." Ein leises Glucksen kam aus der Ecke des Maschinenraums, in dem Auron hockte. Ihr "Zimmer" war der Maschinenraum, ausstaffiert mit drei Betten.

"Auron, bitte!" ermahnte ihn Braska, dann hielt er inne und seufzte schwer. "Ich habe da wohl gerade eine ziemliche Show abgeliefert, was?" Er schüttelte verständnislos den Kopf, anscheinend erstaunt über sein eigenes Verhalten.

"Yuna ist euch eben heilig, Lord Braska," gab Auron zurück, bemüht, den Summoner aufzubauen. "Das wäre ja eine glatte Lüge! Cid hat Recht. Ich lasse sie zurück und..." "... und widersprecht dem, was ihr zu der Asthra gesagt habt." Braska seufzte erneut.

"Hey!" Jecht versuchte erneut auf sich aufmerksam zu machen. "Wer ist "Sie"? Wer ist dieser Cid? Und um was geht es bei diesem Streit eigentlich?" "Hat jemand gesagt, das du dich einmischen sollst?" fauchte Auron genervt. "Nein... aber du weißt es doch auch..." Braska hob beschwichtigend die Hände. "Ich sollte vor euch, denen ich mein Leben anvertraue, keine Geheimnisse haben," gab Braska zu und setzte sich zu Jecht, der auf seinem Bett ausgestreckt lag und ernster den je aussah.

"Cid ist mein Schwager." Jecht wollte erstaunt etwas erwidern, war aber zu gespannt um Braska zu unterbrechen. "Meine Frau Lyha, die ich am Illuminum kennen lernte, wurde jedoch von Sin getötet. Cid scheint mich nicht besonders zu mögen, er hält nicht viel von Yevonitern, verständlich, es sind die größten Feinde der Al-Bhed." "Häm? Wieso?" "Nun, ich habe dir doch schon von dem alten Krieg erzählt, der mit machvollen Machina-Waffen ausgefochten wurde, nicht wahr?" Jecht nickte. "Al-Bhed verstehen sich auch heute noch auf die Kunst des Machina Bauens, sie bringen nützliche Dinge wie dieses Flugschiff hervor, aber auch weitere Machina-Waffen. Damit so ein Krieg wie damals nicht noch einmal geschehen kann, egal wie, wurden alle Machina verboten und die Al- Bhed somit aus der Gesellschaft ausgeschlossen, ihr Sprache gilt unter Yevon als verboten." "Ahaaa! Soso!" machte Jecht und lauschte.

"Was Cid nicht versteht ist, das ich wohl kaum eine Al-Bhed geheiratet hätte, wäre mir diese Regel wichtig gewesen. Er hält mich bis heute für einen Spion des Ordens. Er will nicht, das Yuna so wird wie ich."

"Das heißt... Al-Bhed hast du von deiner Frau gelernt, richtig?" "Richtig." "Tut mir leid." "Macht nichts. Wirklich nicht, Jecht." "Ich habe auch eine Frage." Erstaunt drehte Braska sich zu Auron herum. "Warum eine Al-Bhed? Warum Lyha? Eine Heirat nach zwei Monaten, keine Gäste, keine Freunde mehr, ein vollkommen ausgestoßenes Paar..." Braska lächelte.

"Hast du Yuna je genau angesehen? Hat sie dir je ihr schönstes Lächeln geschenkt? Wenn ja, dann weißt du es: Ihre Augen leuchten vor Sanfheit, eins in blau... und eins in grün. Damals wirkte es wie ein magischer Blick auf mich, ein Zauber, der sich den Weg in meine Seele bahnte..." "Deshalb habt ihr der Frau geholfen, Mylord?" "Momentchen, geholfen?" Braska nickte. "Sie war ein Flüchtling aus Bevelle. Ich erinnere mich noch genau an ihre Worte damals: 'Ramvd sen, tysed elr cehkah gyhh. Ramvd sen, tysed elr faeß, tyc yilr elr aeha Lryhla janteahd rypa.' Helft mir, damit ich singen kann. Helft mir, damit ich weiß, das auch ich eine Chance verdient habe."

Braska schwelgte merklich in Erinnerungen. "Ihr kennt doch das Lied der Asthra. Sie konnte es wunderbar singen, doch niemand wollte sie anhören, alle haben sie verjagt. Ich war der Erste, der sie aus freundlicher Absicht nach Bevelle zurückbrachte."

"Oh Mann..." Jecht ließ den Kopf hängen. "Das erinnert mich an meine Frau. Als ich sie zum ersten Mal gesehen habe, war ich total baff. Einfach hin und weg..."

Zugegeben, das war eine der Sachen, von denen Auron nicht gerade viel verstand. Er hatte Yuna kennengelernt als sie vier war, zu diesem Zeitpunkt war Lyha schon zwei Jahre tot.

Jecht kratzte sich am Kopf. Er sah ein, dass Braska so richtig sentimental geworden war. Er wahrscheinlich auch. "Ich hau mich aufs Ohr," nuschelte er und sah Braska an, um ihm zu bedeuten, von seinem Bett Abstand zu halten. Braska hustete. "Entschuldigung. Ich lege mich auch etwas hin." Auron runzelte die Stirn. "Mylord?" "Zuviel Aufregung, Auron. Keine Sorge." "Natürlich." Jecht gähnte. "Hör auf zu kriechen, großer Krieger..." murmelte er, bekam aber keine Antwort. Rasch waren er und der Summoner eingeschlafen. Auron hielt Wache. Das hatte er bei den Tempelkriegern gelernt, einer hatte stets in Bereitschaft zu halten. Obwohl er auch lieber geschlafen hätte.

"SIIIIIIIIN!!!" Auron schreckte hoch. Er hatte eindeutig geschlafen. "Verflucht! Braska?!" Das Schiff wurde heftig durchgerüttelt und auch Braska und Jecht wurden von der plötzlichen Hektik wach. Sofort eilten die Drei zur Brücke. Cid saß mit grimmigem Gesichtsausdruck in seinem Stuhl. "Du kannst nichts tun," sagte er als Braska eintrat. "Oder wusstest du, dass dieses Vieh Flügel hat?!" Dann richtete er den Blick wieder geradeaus und erstarrte. "Clrynv yhwearah, saeh Curh! Hylr nalrdc, hylr nalrdc!!" brüllte er und kurz darauf erbebte das Flugschiff erneut.

"Hab meine Meinung geändert! Raus mit euch! Nehmt die hintere Luke!" Braska nickte wortlos, er hatte darauf gewartet. Auf einmal hielt Cid ihn am Arm zurück. "Ahdclrimtekihk." Braska sah ihn so ernst an wie zuvor. "Elr fanta ac clryvvah. Fahh helrd raida, tyhh eh Zanarkand." "Viel Glück, ihr drei."