10: Die Frau in Kilika
Selbst nachdem Rin gekommen war, um sie abzuholen, bestand Braska darauf, noch zwei volle Stunden auf Auron zu warten. "Er kommt," hatte er immer wieder behauptet, "Er wird kommen." Irgendwann wurde er dann von Jecht mit sanfter Gewalt ins Flugzeug gezerrt, da er sich sicher war, dass Braska erfrieren würde, wenn er noch länger bliebe.
"Was, wenn er ertrunken ist?" Jecht versuchte zu lachen, was ihm allerdings nicht sonderlich gut gelang. "Der alte Sturkopf und ertrinken? Das glaubst du doch selbst nicht!"
Rasch erreichten sie Klika, ein hübsches, fast ausschließlich auf Planken gebautes Dorf, mit seinen kleinen Holzhütten und seinen Bewohnern, die hauptsächlich vom Juteanbau und der Fischerei lebten.
Alles was Jecht und Braska wollten, war ins Bett, ein Wunsch, der nun leicht erfüllt werden konnte. Mittlerweile war der Summoner von all der Aufregung fast wie von selbst eingeschlafen, sodass er auch erst am nächsten Morgen mit knurrendem Magen erwachte.
Jecht war schon fort, man hörte ihn unten, wie er den Kilika Beasts, der Blitzballmannschaft des Dorfes, scharfe Kommentare zurief. Braska lächelte. Dieser Mann musste im Wasser geboren worden sein.
Wasser... schon wieder fiel ihm Auron ein. Ohne ihn würde er nicht weiterreisen, diesen Entschluss hatte er am letzten Tag gefasst, er war nunmal kein Mensch der seiner Mission wegen so tun konnte als sei nichts geschehen.
Rasch zog er sich seine Robe an und ging hinunter in die Halle seiner Gaststätte, um zu frühstücken. Unten kam die Besitzerin auf ihn zugestürmt. "Lord Braska, Yevon sei gedankt!! Geht es ihnen gut?" Sie begann, ihn von oben bis unten sorgenvoll zu mustern und zu befühlen, bis sie sicher war, dass er weder schwere Verletzungen noch Anzeichen von Erschöpfung aufwies, sonst hätte sie ihn wahrscheinlich eigenhändig ins Bett zurückbefördert.
Er lächelte ihr aufmunternd zu. "Mir geht es gut, dank ihrer Hilfe. Machen sie sich keine Sorgen," sagte der Summoner und bat danach um eine Kleinigkeit zu essen, die sie ihm geschwind besorgte.
Nun saß Braska draußen und sah beim Blitzball zu, bis Jecht ihn bemerkte, ihm zuwinkte und aus dem Wasser stieg. "Wie geht es dem Helden?" fragte er amüsiert und drückte seine nassen Haare aus. Braska starrte in die Ferne. "Setz' dich neben mich," sagte er schließlich leise, und Jecht tat stirnrunzelnd wie ihm geheißen. Er wusste, das etwas nicht stimmte.
"Ich habe nachgedacht," sagte Braska nach einer Weile. "Ich will nicht weiterreisen. Versteh' mich nicht falsch, mein Freund, aber meinetwegen sind Menschen gestorben, und ich habe einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren. Ich glaube nicht... das ich so die Kraft finde, Sin zu vernichten." Braska versuchte Jecht's Gesichtsausdruck zu lesen, doch der brummte nur unschlüssig vor sich hin.
"Hm..." machte er. "Ich denke, das ich dich verstehen kann. Ich hab ja auch aufgehört, den Weg nach Hause zu suchen... aber denk mal an die Menschen, die auf dich bauen... Ich sag das ja nicht gerne, aber als wir in Kilika ankamen, haben die Leute gejubelt, als wäre Sin längst tot! War irgendwie... cool."
Wieder dachte Braska nach. Viele hatten von Anfang an behauptet, er würde es nicht schaffen, und dieser Meinung war er nun selbst. Hieß das, dass es richtig gewesen war? Würde er es schaffen, wieder ganz normal zu leben, ohne Schuldgefühle denjenigen gegenüber, die ihm vertraut hatten?
"Ich muss nachdenken," meinte er, und setzte sich auf. Er wollte spazieren gehen. Als Braska über die Planken schlenderte, traf er einige junge Männer der Bürgerwehr. Sie fragten ihn, ob er jetzt schon auf dem Weg zum tempel wäre und baten ihn, sich doch etwas zu schonen. "Wenn wir könnten, würden wir für sie kämpfen, Lord Braska," sagte ein großer, dunkelhaariger Jugendlicher von knapp sechzehn Jahren. "Sie sind ein großartiger Summoner, sie haben auf dem Schiff der Al-Bhed große Tapferkeit bewiesen, ob sie es verdient haben oder nicht." Sie salutierten und machten sich auf den Weg zum Hain um zu patroulieren.
Der Summoner seufzte. Er fühlte sich kein bisschen tapfer.
Drei Tage verbrachten Jecht und Braska in Kilika, ohne das eine eindeutige Entscheidung über das Fortführen der Reise gefällt wurde. Jecht schien nicht böse darum, im Gegenteil. Er fand, das etwas Urlaub die Sichtweise positiv beeinflussen konnte, und wollte Braska Zeit geben. Am Abend des dritten Tages jedoch geschah etwas Unglaubliches.
Braska saß auf einem Steg und las ein ziemlich altes Buch, als ihn ein plötzlicher Schrei vom weiter entfernten Bootssteg aufschrecken ließ. Er ließ das Buch fallen und hastete in Richtung der Schreie, die schon mehere Leute aus ihren Hütten gelockt hatten.
Er fand eine junge, völlig aufgelöste Frau, die neben einem augenscheinlich leblosen Körper kniete und um Hilfe schrie. Die Augen des Summoners weiteten sich.
"AURON!!!!" Die Frau hörte auf zu schreien und starrte ihn an, wie er sich nun auch neben den Mann fallen ließ. Auron atmete, wenn auch schwach, und seine Augen wollten sich einfach nicht öffnen, so sehr er es auch versuchte. Er kämpfte sekündlich mit der Ohnmacht, oder dem Schlaf, was es war wusste er nicht. Er wusste nur, dass er den ganzen Weg geschwommen war, und den wahrscheinlich schlimmsten Muskelkater seines Lebens hatte. Und sein Mantel... Er war auch nicht mehr da. Wer hatte da nur so fürchterlich geschrien und wieso? Er war doch jetzt da. Er war doch... da. Das mochte wohl das letzte gewesen sein, woran Auron dachte, bevor es dunkel um ihn wurde.
Auron erwachte in einer kleinen Hütte, in der es angenehm nach Blumen roch. Der einer Ecke saß eine Frau mit langen, offenen haselnussbrauen Haaren in einem grünen Leinenkleid auf einem Teppich und schien etwas zu flicken.
Als er sich auf die Seite drehen wollte, musste sie ihn wohl gehört haben, denn sie sah kurz überrascht zum Bett herüber, wobei ihr einige Haarsträhnen ins Gesicht fielen. Dann erhob sie sich, und lächelte. "Guten Morgen," sagte sie sanft, "Wie fühlen sie sich?" Auron ruckte unwillig mit dem Kopf, offen gestanden wusste er nicht einmal, wie er sich fühlte.
"Hätten sie noch länger geschlafen, wären sie wohl verhungert," fuhr sie fort, "Es ist überhaupt ein Wunder, dass sie nicht längst verhungert sind." Sie verschwand kurz, dann kam sie mit einem Teller Suppe zurück. "Sie müssen versuchen, etwas zu essen... machen sie einfach den Mund auf... und schlucken sie." Sie nahm also einen Löffel voll Suppe, pustete kurz und flößte sie Auron ein, das ging so weiter bis der Teller tatsächlich leer war. Die Frau bestand darauf, dass Auron noch einen zweiten Teller auf diese Weise zu sich nähme, obwohl es eine reichhaltige Fischsuppe war, fürchtete sie um sein Leben, wenn er nicht mehr essen würde.
"Wie geht es ihnen?" fragte sie danach noch einmal, als der Ronin sie durch halbgeöffnete Augen ansah. "Wie... geht es Lord Braska?" fragte er, und sie gluckste verständnislos. "Ich denke, es geht ihm gut. Er steht zwar noch etwas unter Schock - verständlich, aber er wird sie später besuchen kommen." Fürs Erste musste Auron sich damit abfinden, schließlich konnte er sich kaum rühren.
"Mein Name ist übrigends Elaine, Auron. Man war so freundlich, mir ihren Namen schon zu verraten." Eine kurze Pause trat ein, in der Auron bemerkte, dass Elaine grün-goldene Augen hatte. "Ich bewundere sie," sagte sie schließlich und wand sich ab, um weiterhin ihrer Arbeit nachzugehen. "Was nähen sie da?" fragte Auron vorsichtig, und diesmal antwortete sie ohne aufzusehen. "Einen Mantel."
Der Ronin schlief noch eine Weile, dann wachte er auf... und sehnte sich nach Besuch. Von Elaine war keine Spur, also starrte er betrübt zur Decke. Sie hatte Recht. Es war ein Wunder, das er noch lebte. Ungefähr eine Viertelstunde später hörte er jemanden hereinkommen, und er hörte auch, dass es mindestens zwei Paar Füße waren, was seine Neugierde erregte. Wieder drehte sich Auron mühsam auf die Seite, und sah seinen Lord auf einem Hocker vor ihm sitzen.
Braska weinte. "Jecht hatte Recht, du bist ein verdammt zäher Teufelskerl," schluchzte er und rieb sich mit dem Handrücken über die Augen. Auron war einen Moment lang völlig perplex. "Mylord," murmelte er, "Das... ich..." "Ich wollte nicht mehr weitermachen!" rief Braska, "Ich wollte die Reise abbrechen! Ich dachte... das du tot bist!!" Jetzt musste auch Auron tatsächlich ein paar Tränen wegblinzeln.
Jecht aber stand mit verschränkten Armen ihm Türrahmen. Er konnte diese ganze sentimentale Stimmung nicht vertragen. Elaine lächelte ihn an. "Happy End?" flüsterte sie ihm zu und sah ihn fragend an, woraufhin der Blitzballer mit den Schultern zuckte. "Wer weiß..."
AN: Feels so good to be back!! Tja, falls das hier noch jemand liest, werde ich wahrscheinlich auch in Tränen ausbrechen... ich hab ja auch wirklich lange nichts von mir hören lasse, geschieht mir ja nur recht. ^^;;
Selbst nachdem Rin gekommen war, um sie abzuholen, bestand Braska darauf, noch zwei volle Stunden auf Auron zu warten. "Er kommt," hatte er immer wieder behauptet, "Er wird kommen." Irgendwann wurde er dann von Jecht mit sanfter Gewalt ins Flugzeug gezerrt, da er sich sicher war, dass Braska erfrieren würde, wenn er noch länger bliebe.
"Was, wenn er ertrunken ist?" Jecht versuchte zu lachen, was ihm allerdings nicht sonderlich gut gelang. "Der alte Sturkopf und ertrinken? Das glaubst du doch selbst nicht!"
Rasch erreichten sie Klika, ein hübsches, fast ausschließlich auf Planken gebautes Dorf, mit seinen kleinen Holzhütten und seinen Bewohnern, die hauptsächlich vom Juteanbau und der Fischerei lebten.
Alles was Jecht und Braska wollten, war ins Bett, ein Wunsch, der nun leicht erfüllt werden konnte. Mittlerweile war der Summoner von all der Aufregung fast wie von selbst eingeschlafen, sodass er auch erst am nächsten Morgen mit knurrendem Magen erwachte.
Jecht war schon fort, man hörte ihn unten, wie er den Kilika Beasts, der Blitzballmannschaft des Dorfes, scharfe Kommentare zurief. Braska lächelte. Dieser Mann musste im Wasser geboren worden sein.
Wasser... schon wieder fiel ihm Auron ein. Ohne ihn würde er nicht weiterreisen, diesen Entschluss hatte er am letzten Tag gefasst, er war nunmal kein Mensch der seiner Mission wegen so tun konnte als sei nichts geschehen.
Rasch zog er sich seine Robe an und ging hinunter in die Halle seiner Gaststätte, um zu frühstücken. Unten kam die Besitzerin auf ihn zugestürmt. "Lord Braska, Yevon sei gedankt!! Geht es ihnen gut?" Sie begann, ihn von oben bis unten sorgenvoll zu mustern und zu befühlen, bis sie sicher war, dass er weder schwere Verletzungen noch Anzeichen von Erschöpfung aufwies, sonst hätte sie ihn wahrscheinlich eigenhändig ins Bett zurückbefördert.
Er lächelte ihr aufmunternd zu. "Mir geht es gut, dank ihrer Hilfe. Machen sie sich keine Sorgen," sagte der Summoner und bat danach um eine Kleinigkeit zu essen, die sie ihm geschwind besorgte.
Nun saß Braska draußen und sah beim Blitzball zu, bis Jecht ihn bemerkte, ihm zuwinkte und aus dem Wasser stieg. "Wie geht es dem Helden?" fragte er amüsiert und drückte seine nassen Haare aus. Braska starrte in die Ferne. "Setz' dich neben mich," sagte er schließlich leise, und Jecht tat stirnrunzelnd wie ihm geheißen. Er wusste, das etwas nicht stimmte.
"Ich habe nachgedacht," sagte Braska nach einer Weile. "Ich will nicht weiterreisen. Versteh' mich nicht falsch, mein Freund, aber meinetwegen sind Menschen gestorben, und ich habe einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren. Ich glaube nicht... das ich so die Kraft finde, Sin zu vernichten." Braska versuchte Jecht's Gesichtsausdruck zu lesen, doch der brummte nur unschlüssig vor sich hin.
"Hm..." machte er. "Ich denke, das ich dich verstehen kann. Ich hab ja auch aufgehört, den Weg nach Hause zu suchen... aber denk mal an die Menschen, die auf dich bauen... Ich sag das ja nicht gerne, aber als wir in Kilika ankamen, haben die Leute gejubelt, als wäre Sin längst tot! War irgendwie... cool."
Wieder dachte Braska nach. Viele hatten von Anfang an behauptet, er würde es nicht schaffen, und dieser Meinung war er nun selbst. Hieß das, dass es richtig gewesen war? Würde er es schaffen, wieder ganz normal zu leben, ohne Schuldgefühle denjenigen gegenüber, die ihm vertraut hatten?
"Ich muss nachdenken," meinte er, und setzte sich auf. Er wollte spazieren gehen. Als Braska über die Planken schlenderte, traf er einige junge Männer der Bürgerwehr. Sie fragten ihn, ob er jetzt schon auf dem Weg zum tempel wäre und baten ihn, sich doch etwas zu schonen. "Wenn wir könnten, würden wir für sie kämpfen, Lord Braska," sagte ein großer, dunkelhaariger Jugendlicher von knapp sechzehn Jahren. "Sie sind ein großartiger Summoner, sie haben auf dem Schiff der Al-Bhed große Tapferkeit bewiesen, ob sie es verdient haben oder nicht." Sie salutierten und machten sich auf den Weg zum Hain um zu patroulieren.
Der Summoner seufzte. Er fühlte sich kein bisschen tapfer.
Drei Tage verbrachten Jecht und Braska in Kilika, ohne das eine eindeutige Entscheidung über das Fortführen der Reise gefällt wurde. Jecht schien nicht böse darum, im Gegenteil. Er fand, das etwas Urlaub die Sichtweise positiv beeinflussen konnte, und wollte Braska Zeit geben. Am Abend des dritten Tages jedoch geschah etwas Unglaubliches.
Braska saß auf einem Steg und las ein ziemlich altes Buch, als ihn ein plötzlicher Schrei vom weiter entfernten Bootssteg aufschrecken ließ. Er ließ das Buch fallen und hastete in Richtung der Schreie, die schon mehere Leute aus ihren Hütten gelockt hatten.
Er fand eine junge, völlig aufgelöste Frau, die neben einem augenscheinlich leblosen Körper kniete und um Hilfe schrie. Die Augen des Summoners weiteten sich.
"AURON!!!!" Die Frau hörte auf zu schreien und starrte ihn an, wie er sich nun auch neben den Mann fallen ließ. Auron atmete, wenn auch schwach, und seine Augen wollten sich einfach nicht öffnen, so sehr er es auch versuchte. Er kämpfte sekündlich mit der Ohnmacht, oder dem Schlaf, was es war wusste er nicht. Er wusste nur, dass er den ganzen Weg geschwommen war, und den wahrscheinlich schlimmsten Muskelkater seines Lebens hatte. Und sein Mantel... Er war auch nicht mehr da. Wer hatte da nur so fürchterlich geschrien und wieso? Er war doch jetzt da. Er war doch... da. Das mochte wohl das letzte gewesen sein, woran Auron dachte, bevor es dunkel um ihn wurde.
Auron erwachte in einer kleinen Hütte, in der es angenehm nach Blumen roch. Der einer Ecke saß eine Frau mit langen, offenen haselnussbrauen Haaren in einem grünen Leinenkleid auf einem Teppich und schien etwas zu flicken.
Als er sich auf die Seite drehen wollte, musste sie ihn wohl gehört haben, denn sie sah kurz überrascht zum Bett herüber, wobei ihr einige Haarsträhnen ins Gesicht fielen. Dann erhob sie sich, und lächelte. "Guten Morgen," sagte sie sanft, "Wie fühlen sie sich?" Auron ruckte unwillig mit dem Kopf, offen gestanden wusste er nicht einmal, wie er sich fühlte.
"Hätten sie noch länger geschlafen, wären sie wohl verhungert," fuhr sie fort, "Es ist überhaupt ein Wunder, dass sie nicht längst verhungert sind." Sie verschwand kurz, dann kam sie mit einem Teller Suppe zurück. "Sie müssen versuchen, etwas zu essen... machen sie einfach den Mund auf... und schlucken sie." Sie nahm also einen Löffel voll Suppe, pustete kurz und flößte sie Auron ein, das ging so weiter bis der Teller tatsächlich leer war. Die Frau bestand darauf, dass Auron noch einen zweiten Teller auf diese Weise zu sich nähme, obwohl es eine reichhaltige Fischsuppe war, fürchtete sie um sein Leben, wenn er nicht mehr essen würde.
"Wie geht es ihnen?" fragte sie danach noch einmal, als der Ronin sie durch halbgeöffnete Augen ansah. "Wie... geht es Lord Braska?" fragte er, und sie gluckste verständnislos. "Ich denke, es geht ihm gut. Er steht zwar noch etwas unter Schock - verständlich, aber er wird sie später besuchen kommen." Fürs Erste musste Auron sich damit abfinden, schließlich konnte er sich kaum rühren.
"Mein Name ist übrigends Elaine, Auron. Man war so freundlich, mir ihren Namen schon zu verraten." Eine kurze Pause trat ein, in der Auron bemerkte, dass Elaine grün-goldene Augen hatte. "Ich bewundere sie," sagte sie schließlich und wand sich ab, um weiterhin ihrer Arbeit nachzugehen. "Was nähen sie da?" fragte Auron vorsichtig, und diesmal antwortete sie ohne aufzusehen. "Einen Mantel."
Der Ronin schlief noch eine Weile, dann wachte er auf... und sehnte sich nach Besuch. Von Elaine war keine Spur, also starrte er betrübt zur Decke. Sie hatte Recht. Es war ein Wunder, das er noch lebte. Ungefähr eine Viertelstunde später hörte er jemanden hereinkommen, und er hörte auch, dass es mindestens zwei Paar Füße waren, was seine Neugierde erregte. Wieder drehte sich Auron mühsam auf die Seite, und sah seinen Lord auf einem Hocker vor ihm sitzen.
Braska weinte. "Jecht hatte Recht, du bist ein verdammt zäher Teufelskerl," schluchzte er und rieb sich mit dem Handrücken über die Augen. Auron war einen Moment lang völlig perplex. "Mylord," murmelte er, "Das... ich..." "Ich wollte nicht mehr weitermachen!" rief Braska, "Ich wollte die Reise abbrechen! Ich dachte... das du tot bist!!" Jetzt musste auch Auron tatsächlich ein paar Tränen wegblinzeln.
Jecht aber stand mit verschränkten Armen ihm Türrahmen. Er konnte diese ganze sentimentale Stimmung nicht vertragen. Elaine lächelte ihn an. "Happy End?" flüsterte sie ihm zu und sah ihn fragend an, woraufhin der Blitzballer mit den Schultern zuckte. "Wer weiß..."
AN: Feels so good to be back!! Tja, falls das hier noch jemand liest, werde ich wahrscheinlich auch in Tränen ausbrechen... ich hab ja auch wirklich lange nichts von mir hören lasse, geschieht mir ja nur recht. ^^;;
