Titel: Secrets of a lonely heart Part 4 (Slash)
Autor: cristall
Teil: 4a/4 (Ende)
Pairings: Draco/Harry, Hermine/Ron
Warnings: Slash (flieht ihr intoleranten), depri, OOC (aufs
extremste.*drop*), Sad-end
Serie: Harry Potter
Email: cristall_myra@web.de
Genre: Romantik/Drama/Fantasy
Veröffentlichung: www.fanfiction.net, www.animexx.de, www.abc-harry-potter-
online.de, diverse kleinere Archive, fragt mich bitte wenn ihr es in ein
anderes Archiv übernehmen wollt.
Disclaimer: gehört mir nicht, ich hab mir die Charas lediglich geliehen und
ich verdiene hiermit auch kein Geld
WICHTIG: Dies hier soll nur der beweis sein das ich nicht untätig rumsitze,
hab sogar schon ein Stückchen weitergeschrieben aber ich habe momentan ein
absolutes tief.. also nicht wütend sein das es so lange dauert. *verbeug*
ich beeile mich wirklich... den Epilog hab ich auch schon begonnen... des
weiteren hab ich das erste Kapitel meiner Oliver/Harry fertig ^^
Kommentar: *grins* ich hab mich um entschieden *rumhüpf* also.. eigentlich
war ja ein Epilog geplant... den wird es aber nicht geben ^^ nein, nein...
keine Angst... die Story wird mit diesem Teil ganz bestimmt nicht
aufhören.. aber sie wird unter diesem Titel und in dieser Zeit nicht weiter
spielen, sprich es wird eine, wahrscheinlich dreiteilige, Fortsetzung geben
die in der Zukunft der beiden spielt. Deshalb hat dieser Teil auch kein
wirkliches Sad sondern eher ein offenes Ende...
Kommentar 2: Also diese Vorschau auf den nächsten Teil habt ihr also fies
gefunden ja?! Naja... ich hab unten dennoch eine Vorschau zur Fortsetzung
dran gehangen.
Kommentar 3: Also mal in aller Öffentlichkeit zu dem Kommentar von Devils-
Daughters den ich auf ff.net bekommen habe... ich hab mich über dich echt
schlappgelacht... du drohst mir das ich es nicht wagen soll eine
Fortsetzung zu schreiben *g* hier ist sie ^^ als wenn irgendjemand ein
solch idiotischer Spam abhalten würde...
Kommentar 4: kommt noch
Widmung: kommt noch
Secrets of a lonely heart Part 4 (Slash)
"Hast du schon gehört? Die Starsk soll in den Ferien was mit diesem blonden Kerl aus der zweiten angefangen haben?!" "Nein ernsthaft, dieses kleine Kind, das sich nie benehmen kann? Was denkt die sich denn dabei? Innerhalb von zwei Wochen ist das doch sowieso vorbei.." "Denkst du wirklich? Das hast du bei Sandy und tim auch gesagt und schau sie sind immer noch zusammen." "Quatsch die sind doch schon seit ner Woche auseinander?" "Ach red doch nicht... ich hab die doch gestern noch im zweiten Stock rumknutschen sehen?!" "Erzähl mal... und du bist dir sicher das sie das waren?" "Aber natürlich... hör zu.." Harry lauschte den Mädchen die im Gemeinschaftsraum an ihm vorbeiliefen nur mit halben Ohr. Er saß auf einer der Bänke im Schulhof, versteckt durch einige Bäume, starrte angestrengt in sein Buch ohne auch nur ein einziges Wort wirklich wahrzunehmen. Wofür hatte er eigentlich Wahrsagen behalten? Das Fach brachte ihm doch sowieso nichts. Wütend nahm er das Buch, knallte es zu. Verspannt legte er den Kopf zurück, atmete tief ein und aus, schloss die Augen. Er war so müde... Sein Körper verlangte nach Erholung und einer Auszeit, doch er hatte nicht die Zeit ihm diese Ruhe zu gönnen. Zu viel Stress herrschte momentan. Gelächter erreichte sein Ohr, er hörte Stimmen die ihm wohlbekannt waren. Er öffnete die Augen schielte durch die Büsche auf den Hof. Einige Slytherins durchquerten diesen. Arrogant hatten sie die Köpfe gehoben, schritten überheblich durch die Menge, ohne auf ihre Mitschüler zu lachen. Harry verfolgte die Gruppe mit seinen Blicken, blonde Haare fingen seinen Blick ein und für einen kurzen Moment trafen graue Augen die seinen. Es fiel ihm nicht schwer in diesen Augen zu lesen. Für alle anderen mochten sie leer und kalt aussehen, doch er konnte alle möglichen Empfindungen in ihnen sehen. Trauer, Freude, Angst, Leid... und in dem Moment in dem sich ihre Blicke trafen sah er auch gleichzeitig Liebe und ein unendliches Verlangen bei ihm zu sein. Für einen Moment blieb die Zeit stehen und es gab nur noch sie zwei, sie zwei allein auf der weiten Welt. Der Wind wehte in diesem Moment nur für sie, das Wasser bewegte sich nur für sie, das Feuer brannte nur für sie.... und auch die Erde schien in diesem einen Moment nur für sie zu existieren. Für einen kleinen kurzen Augenblick stahl sich ein Lächeln auf die blassen Lippen des blonden, wurde von Harry erwidert, dann war es wieder verschwunden und die Welt begann wieder sich zu bewegen. Harry blickte Draco nach bis er mit der Gruppe Slytherins um die Ecke gebogen, verschwunden war. Der Schwarzhaarige seufzte schwer. Er vermisste Draco. Seit die Schulzeit wieder begonnen hatte sahen sie sich kaum noch. Sie hatten beschlossen ihre Beziehung nicht offiziell zu zeigen. Nein eigentlich... eigentlich hatten sie es noch nicht mal beschlossen, es war einfach so gekommen und keiner von ihnen hatte den Versuch unternommen etwas zu ändern. Warum auch...? Es war doch alles okay so wie es war, jeder von ihnen war glücklich... das waren sie doch? ~*~
Dunkelheit hielt das Schloss umfangen. Wie ein Herr aus Geistern drangen die Schatten in jede Ecke, raubten jedem auch noch so großem Licht die Kraft zu bestehen. Die Kerzen in den Schlafzimmern waren ebenso erloschen wie die Feuer in den Gemeinschaftslichtern, die schwebenden Laternen auf den Gängen und die Weg weisenden Lichter an den Wegen im Garten. Und über all dem lag der Schleier des Schlafes, erfüllt von wunderschönen Träumen, grausamen Alpträumen und einem Hauch des Paradieses. Fast schon erwartete der schwarzhaarige plötzliche Elfen vor sich zu sehen die ihn an der Hand nehmen und ins Himmelsreich führen würden, als er sich langsam aufrichtete, die Wärme seines Bettes verließ und die schlafenden Gesichter seiner Mitbewohner betrachtete. Sie sahen so friedlich aus und für einen winzigen Moment, nur für einen kurzen Augenblick da ließ sich Harry von diesem Zauber mitreißen, den trügerischen Frieden auf sich wirken und vergaß das Böse außerhalb des Schlosses, vergaß all seine Sorgen und Probleme... er folgte den silbernen Lichtern in seinen Innerem ließ sich von ihnen leiten und führen, in der Hoffnung nur einen winzigen, ersehnten Blick auf den Himmel werfen zu können. Doch mit einem verschwand der Zauber, der Frieden der ihn umgeben hatte, ließ ihn zurück, in der kalten Realität, ohne Schutz... und ohne jegliche Hoffnung. Zitternd saß der Junge auf dem Bett, die Beine an den Körper gezogen, sich mit den Händen im Stoff der Decken festkrallend, geschützt durch die zugezogenen Vorhänge seines Bettes. Stumme Tränen liefen seine Wangen hinunter, brannten in seine Augen. Die Haut der Wangen glänzte rötlich, gereizt durch die Hände, die ungeduldig immer und immer wieder die Tränen weg strichen. Er wußte selbst nicht genau warum er weinte... eigentlich... eigentlich hatte er die ganze Zeit gedacht er wäre glücklich. Voldemort war weit weg... er hatte Freunde... und er hatte die Liebe entdeckt... Nein er hatte an seinem Glück nicht gezweifelt. Und dennoch saß er in diesem Moment da, weinend wie selten zuvor in seinem Leben. Doch auch wenn er nicht wußte warum er weinte... fühlte er sich durch die plötzlichen Tränen unendlich erleichtert.
~*~
Seine Schritte waren lautlos als er die Treppe hinunterschlich. Der Tarnumhang lag fast ohne jegliches Gewicht auf seinen Schultern, ließ ihn eins werden mit seiner Umgebung. Er beeilte sich nicht. Er hatte noch mehr als genug Zeit. Meist war er sowieso viel zu früh am Treffpunkt. Doch heute sollte es anders sein. Der Gemeinschaftssaal der Gryffindors war nicht leer... und er war auch nicht dunkel. Ein munteres Feuer brannte in dem Kamin, erfüllte den Raum mit Wärme und Leicht und ließ Harry die Silhouetten zweier Personen erkennen die schweigend in den Kaminen saßen. Für einen Moment dachte er, es wären nur zwei Gryffindors die keinen Schlaf hatten finden können und nun hier saßen, redeten und versuchten in den Flammen des Feuers den Weg ins Traumland zu finden, doch als die beiden sich erhoben und zu ihm blickten erkannte er das er sich geirrt hatte. Mit einer stummen Bewegung zog er den Mantel aus. "Deine Augen sind ganz rot Harry.. du hast geweint." Hermine stellte dies ohne jegliches Mitleid, ohne jegliches Erstaunen fest sondern klar und sachlich, wie als hätte sie es erwartet Harry in einem solchen Zustand anzutreffen. Doch plötzlich änderte sich ihr Blick wandelte von kühl zu besorgt als sie näher an ihm herantrat und ihm kurz über die Wange strich. "Du zerstörst dich selbst Harry." Er senkte den Blick, nicht fähig sie direkt anzublicken. "Ich weiß..." und erst in diesem Moment, in dem er leise die Worte flüsterte und ihm von neuem Tränen über die Wangen liefen, da registrierte er es erst selbst, wie sehr ihn das alles bedrückte. Weinend ließ er sich von Ron in die Arme schließen, stand zitternd an ihn gedrückt da, während Hermine neben ihnen stand ihm sanft über den Rücken strich. "ich kann nicht mehr.. ich kann einfach nicht mehr." Er bemerkte nicht den fragenden Blick der zwischen seinen besten Freunden hin und her ging. "Die Frage Harry die du dir nun stellen musst ist ob du mit einer Lüge leben willst oder stark genug für die Wahrheit bist." Harry zitterte noch immer. Er saß auf dem Sessel, die Knie angezogen, in der selben Hilfe suchenden Position wie schon vorhin auf seinem Bett. Deutlich konnten Hermine und Ron seinen zerbrochenen Geist sehen den er nun nicht länger verstecken konnte. "Hörst du mir zu Harry?" Hermine kniete sich vor ihm nieder, strich ihm die verschwitzten Haare aus der Stirn. Er nickte "du musst dich entscheiden Harry. Entweder du.. ihr sagt allen die Wahrheit.. oder.. oder ihr solltet besser..." sie stockte sprach es nicht aus, doch Harry begriff was sie sagen wollte. Ron trat neben ihm, legte ihn eine Hand auf die Schulter, freundlich, tröstend doch auf eine gewisse Art und Weise auch fordernd. "Harry... willst du wirklich gehen? Er war die letzten beiden Abende schon nicht da und.." Harry stand auf, blickte Ron wütend an. "Er wird kommen!" Dann verließ er den Raum, ohne sich ein weiteres Mal umzublicken. Harry sollte im Astronomieturm lange auf Draco warten, die ganze Nacht dort verbringen. Doch Draco sollte an diesem Abend nicht kommen und auch am folgendem nicht. Es sollte eine lange Zeit vergehen bevor Draco Malfoy im Astronomieturm auftauchte. Und als er auftauchte... sollte alles anders sein als es einmal gewesen war.
~*~
Es war Herbst geworden. Harry stellte diese Tatsache ohne jegliche Gefühlsregung fest. Normalerweise freute er sich über den Herbst. Er bewies das es bald Winter werden würde. Und das war definitiv Harrys Lieblingsjahreszeit. Der schwarzhaarige seufzte leicht, wandte sich dann vom Fenster ab. Dieses Jahr freute er sich definitiv nicht über den Herbst.. und er freute sich auch nicht auf den Winter. Denn dieses Jahr zu Weihnachten würde er alleine sein. Nicht das er vorher nicht auch schon alleine gewesen war. Weihachten war er meist einer der wenigen Gryffindors die hier blieben, doch dieses Jahr war es anders. Denn dieses Jahr, das Jahr in dem er erfahren hatte was es hieß nicht alleine zu sein, dieses Jahr würde die Einsamkeit noch mehr schmerzen als jemals zuvor, dass wußte er schon jetzt, wo er hinaus geblickt hatte in die Herbstlandschaft, die von dünnen Wolken verdeckte Sonne gesehen hatte, die roten Blätter die vom Wind durch die Luft getragen wurden. Draco sprach nicht mehr mit ihm. Harry musste fast lächeln als er bemerkte das er diesen Gedanken inzwischen ohne jeglichen Schmerz, ohne Bitternis sprechen konnte, doch er schaffte es nicht zu lächeln. Gut, vielleicht doch nicht ganz ohne Schmerz. Doch Harry hatte beschlossen zu vergessen. Er hatte gehofft... natürlich hatte er gehofft es würde länger dauern als diese wenigen Tage, er hatte geglaubt... geglaubt das sie all dies aushalten würden, das ihre Liebe stark genug sein würde. Aber hatte auch gewusst.. gewusst, dass diese Liebe nicht bestehen konnte. Tief in sich hatte er es gewusst und nur nicht wahr haben wollen. Und nun stand er hier oben im Astronomieturm. Der Ort an dem er so viele Abende gesessen und gewartet hatte.. ohne sich auch nur einen Moment zu gestatten zu zweifeln. Nach und nach war er zerbrochen, dass wußte er nun. Und er akzeptierte es. Denn nun stand er wieder, aufrecht und mit erhobenem Haupt. Harry war stolz darauf. Das gab er ohne Zögern zu. Viele hatten geglaubt er hätte verloren auch wenn die meisten den Grund nicht gekannt hatten. Doch niemand hatte die Blässe in seinem Gesicht, die dunklen Ringe unter seinen Augen, den abgemagerten Körper, die Lustlosigkeit des Jungen und die Ausdruckslosigkeit seiner Augen übersehen können. Auch Draco Malfoy nicht. Im Nachhinein war Harry sich sicher, dass es tatsächlich die Gleichgültigkeit des Slytherins war, die ihn nachher die Wahrheit hatte erkennen lassen. Vielleicht hätte er ewig auf Draco gewartet hätte er nur ab und zu einen aufmunternden Blick von diesem bekomme, ein kleine Geste die ihm gezeigt hätte, dass er dem Blonden noch immer etwas bedeutet. Doch er hatte kein Zeichen bekommen, noch nicht einmal Boshaftigkeiten. Alle Bemerkungen Dracos, all die spitzen Pfeile die er sonst zu dem Gryffindor gesandt hatte sie waren verschwunden. Fast so als hätte Draco Malfoy vergessen, das Harry Potter, der Junge, der lebt überhaupt existierte. Es hatte einen Monat gedauert. Ein Monat bevor Harry geschafft hatte seinem Geist den Gang zu verwehren und ihn zu zwingen im Gryffindor Turm zu bleiben. Einen Monat hatte es gedauert bis er nicht mehr jeden Abend in den Astronomieturm gegangen war um dort zu warten und zu hoffen... und einen weiteren Monat hatte es gedauert bis er es geschafft hatte den Turm erneut zu betreten. Doch nun stand er hier. Stark wie er es früher einmal gewesen war... vielleicht sogar stärker als jemals zuvor, denn er hatte den Schmerz kennengelernt den es bereiten konnte wenn man liebte und vertraute. Später war er sich sicher, dass er gewusst hatte das er an diesem Tag kommen würde. Das er gewusst hatte, dass er diesmal nicht umsonst warten würde. Ob es nun die Sicht war, Zufall oder irgendetwas anderes, er dachte nie darüber nach. Vielleicht gab es Dinge, die man auch als Zauberer besser unbedacht lassen sollte. Doch was auch immer es gewesen war, es hatte ihn geführt... und Harry war sein Leben lang dankbar darüber. Er zuckte nicht zusammen als die Tür geöffnet wurde und er war auch nicht überrascht als er erkannte wer eintrat. Draco Malfoy schenkte dem schwarzhaarigen einen überheblichen Blick, betrachtete ihn einen Moment interessiert. Fast amüsiert stellte Harry fest, das es seit langem das erste Mal war das Draco ihm eine solche Aufmerksamkeit schenkte. "Potter." Die Stimme des Blonden klang kalt... doch Harry vermeinte für eine Moment Unsicherheit in seinem Blick zu sehen. "Malfoy." Harry schaffte es nicht, seine Belustigung aus seiner Stimme zu verbannen. Eine flüchtige Handbewegung des Blonden reichte aus, damit Crabe und Goyle verschwanden. Dann standen sie sich gegenüber, schweigend und den anderen musternd. Und plötzlich fühlte Harry unter all seinem Selbstbewusstsein eine unheimliche Angst. "Also?! Du willst scheinbar reden." Ohne eine sichtbare Regung ging Draco an Harry vorbei, blickte aus dem Fenster an dem Harry bis vor kurzem noch gestanden hatte. "das wollte ich, ja." Dann wieder Stille. Harry wollte etwas sagen, wollte Draco fragen... ihn nach allem fragen.. wollte ihn bitten. Doch er verbat es sich selbst. Es war vorbei. Damit hatte er sich abgefunden. Warum tat es dann so weh mit Draco alleine zu sein, ihm nah zu sein und doch wieder so fern? Er erwiderte auf die Bemerkung des Slytherins nichts. Draco erklärte sich also endlich bereit zu reden? Gut dann sollte er das tun. "Du warst die letzten Abende gar nicht hier." Das überraschte Harry nun. Draco hatte gewusst das er jeden Abend hier gewartet hatte? Plötzlich war er wütend. Der Blonde hatte ihn absichtlich so leiden lassen?! "Es gab keinen Grund dafür." Zum ersten Mal blickte Draco Harry nun in die Augen, die grauen Augen sahen verletzt aus. Harry kümmerte es nicht, zumindest redete er sich das ein. Seiner Meinung nach hatte Draco es verdient so zu leiden. "Es gab also keinen Grund ja?!" Harry blickte zu Boden. Er fühlte sich nicht mehr weiter in der Lage den Blick zu erwidern. Ich bin stark.. ich bin stark.. ich bin stark.. immer wieder redete er sich diese Worte ein, doch es brachte nichts, er schaffte es nicht den Blick zu heben. "Harry..." Der Körper des schwarzhaarigen erzitterte. Er wollte nicht mehr so genannt werden. Nicht von ihm... es tat weh.. es tat weh das seine Stimme plötzlich so sanft war, das er so nahe bei ihm stand, immer näher kam, es tat weh den Atem des anderen zu spüren wie er sanft über seine Wange strich, es tat weh sich zu erinnern. "Lass das bitte... ich kann das nicht mehr..." Ich bin stark.. immer leiser wurde die Stimme. "Harry.." er kam noch näher. Und plötzlich konnte Harry wieder die Vertrautheit spüren die er damals noch so genossen hatte, doch jetzt erfüllte sie ihn nur mit Schmerz und mit Sehnsucht. Er fühlte eine Hand die durch seine Haare strich wollte sie wegstoßen, doch er schaffte es noch nicht einmal seinen Arm zu heben. "Nicht.." Draco ignorierte seine Einwände, beugte sich herunter, küsste Harry, sanft und zärtlich, ein Kuss erfüllt von Trauer und Sehnsucht. Im ersten Moment wollte Harry den blonden von sich stoßen. Es tat weh... Doch sein Körper reagierte anders als er wollte, zog Draco näher an sich heran, erwiderte den Kuss leidenschaftlich und fordernd. Dann löste Malfoy den Kuss, blickte Harry stumm an. Seine eine Hand lag noch immer in schwarzen Haaren, die andere auf der Hüfte des jüngeren. Harry hatte beide Arme um Dracos Taille geschlungen. Mit einem Male wurde sich Harry all der kleinen Geräusche im Raum war, dem Heulen des Windes an den Fenster, das leise Gemurmel Dracos Leibwachen die in angemessenem Abstand draußen vor der Tür standen, die dumpfen Laute und Rufe die durch die wände drangen, im Ravenclaws Gemeinschaftsraum unter ihnen musste gerade gefeiert werden ... und dem Herzschlag Dracos. "Ich wollte dich nie verletzen." Harry hörte die Worte kaum und schaffte es auch nicht über sie nachzudenken denn es dauerte nur Sekunden bis sich Dracos Lippen erneut auf die seinen legten. Diesmal nur für Sekunden, leicht wie eine Feder. Dann löste er sich aus der Umarmung. Harry sprach ohne zu denken, alles in seinem Kopf schien sich zu drehen. "Das scheint alles wie ein Abschied." Draco auf dem Weg zur Tür drehte sich noch einmal zu ihm um. "Ich werde die Schule verlassen Harry. Meine Kutsche wartet vor dem Tor" "Aber das kannst du nicht tun!" betreten blickte Draco zu Boden, in seinen Augen schimmerten Tränen doch seine Stimme war kalt "Hast du wirklich geglaubt unsere Liebe würde für immer halten? Du bist immer noch so naiv wie früher Potter. Märchen haben in der Realität nicht die Kraft zu bestehen. Gib deine kindlichen Träume doch endlich auf." "Was willst du damit sagen?" "Es ist vorbei Potter!", dann verließ er den Raum und Harry konnte die schritte von drei Personen hören wie sie sich immer weiter entfernten, leiser wurden bis sie verklungen waren. Minutenlang starrte er nur auf die Tür, bis irgendwann seine Knie nachgaben, er unsanft auf dem Boden landete. Draco war weg.. er war einfach weg.. verschwunden.. und es tat weh... doch plötzlich richtete sich Harry auf, blickte entschlossen drein, rannte die Treppe hinunter. Nein! Das wollte er nicht! Er würde zu Draco gehen, er würde ihn aufhalten. Er würde es schaffen. Er war stark.
TBC
Widmung: kommt noch
Secrets of a lonely heart Part 4 (Slash)
"Hast du schon gehört? Die Starsk soll in den Ferien was mit diesem blonden Kerl aus der zweiten angefangen haben?!" "Nein ernsthaft, dieses kleine Kind, das sich nie benehmen kann? Was denkt die sich denn dabei? Innerhalb von zwei Wochen ist das doch sowieso vorbei.." "Denkst du wirklich? Das hast du bei Sandy und tim auch gesagt und schau sie sind immer noch zusammen." "Quatsch die sind doch schon seit ner Woche auseinander?" "Ach red doch nicht... ich hab die doch gestern noch im zweiten Stock rumknutschen sehen?!" "Erzähl mal... und du bist dir sicher das sie das waren?" "Aber natürlich... hör zu.." Harry lauschte den Mädchen die im Gemeinschaftsraum an ihm vorbeiliefen nur mit halben Ohr. Er saß auf einer der Bänke im Schulhof, versteckt durch einige Bäume, starrte angestrengt in sein Buch ohne auch nur ein einziges Wort wirklich wahrzunehmen. Wofür hatte er eigentlich Wahrsagen behalten? Das Fach brachte ihm doch sowieso nichts. Wütend nahm er das Buch, knallte es zu. Verspannt legte er den Kopf zurück, atmete tief ein und aus, schloss die Augen. Er war so müde... Sein Körper verlangte nach Erholung und einer Auszeit, doch er hatte nicht die Zeit ihm diese Ruhe zu gönnen. Zu viel Stress herrschte momentan. Gelächter erreichte sein Ohr, er hörte Stimmen die ihm wohlbekannt waren. Er öffnete die Augen schielte durch die Büsche auf den Hof. Einige Slytherins durchquerten diesen. Arrogant hatten sie die Köpfe gehoben, schritten überheblich durch die Menge, ohne auf ihre Mitschüler zu lachen. Harry verfolgte die Gruppe mit seinen Blicken, blonde Haare fingen seinen Blick ein und für einen kurzen Moment trafen graue Augen die seinen. Es fiel ihm nicht schwer in diesen Augen zu lesen. Für alle anderen mochten sie leer und kalt aussehen, doch er konnte alle möglichen Empfindungen in ihnen sehen. Trauer, Freude, Angst, Leid... und in dem Moment in dem sich ihre Blicke trafen sah er auch gleichzeitig Liebe und ein unendliches Verlangen bei ihm zu sein. Für einen Moment blieb die Zeit stehen und es gab nur noch sie zwei, sie zwei allein auf der weiten Welt. Der Wind wehte in diesem Moment nur für sie, das Wasser bewegte sich nur für sie, das Feuer brannte nur für sie.... und auch die Erde schien in diesem einen Moment nur für sie zu existieren. Für einen kleinen kurzen Augenblick stahl sich ein Lächeln auf die blassen Lippen des blonden, wurde von Harry erwidert, dann war es wieder verschwunden und die Welt begann wieder sich zu bewegen. Harry blickte Draco nach bis er mit der Gruppe Slytherins um die Ecke gebogen, verschwunden war. Der Schwarzhaarige seufzte schwer. Er vermisste Draco. Seit die Schulzeit wieder begonnen hatte sahen sie sich kaum noch. Sie hatten beschlossen ihre Beziehung nicht offiziell zu zeigen. Nein eigentlich... eigentlich hatten sie es noch nicht mal beschlossen, es war einfach so gekommen und keiner von ihnen hatte den Versuch unternommen etwas zu ändern. Warum auch...? Es war doch alles okay so wie es war, jeder von ihnen war glücklich... das waren sie doch? ~*~
Dunkelheit hielt das Schloss umfangen. Wie ein Herr aus Geistern drangen die Schatten in jede Ecke, raubten jedem auch noch so großem Licht die Kraft zu bestehen. Die Kerzen in den Schlafzimmern waren ebenso erloschen wie die Feuer in den Gemeinschaftslichtern, die schwebenden Laternen auf den Gängen und die Weg weisenden Lichter an den Wegen im Garten. Und über all dem lag der Schleier des Schlafes, erfüllt von wunderschönen Träumen, grausamen Alpträumen und einem Hauch des Paradieses. Fast schon erwartete der schwarzhaarige plötzliche Elfen vor sich zu sehen die ihn an der Hand nehmen und ins Himmelsreich führen würden, als er sich langsam aufrichtete, die Wärme seines Bettes verließ und die schlafenden Gesichter seiner Mitbewohner betrachtete. Sie sahen so friedlich aus und für einen winzigen Moment, nur für einen kurzen Augenblick da ließ sich Harry von diesem Zauber mitreißen, den trügerischen Frieden auf sich wirken und vergaß das Böse außerhalb des Schlosses, vergaß all seine Sorgen und Probleme... er folgte den silbernen Lichtern in seinen Innerem ließ sich von ihnen leiten und führen, in der Hoffnung nur einen winzigen, ersehnten Blick auf den Himmel werfen zu können. Doch mit einem verschwand der Zauber, der Frieden der ihn umgeben hatte, ließ ihn zurück, in der kalten Realität, ohne Schutz... und ohne jegliche Hoffnung. Zitternd saß der Junge auf dem Bett, die Beine an den Körper gezogen, sich mit den Händen im Stoff der Decken festkrallend, geschützt durch die zugezogenen Vorhänge seines Bettes. Stumme Tränen liefen seine Wangen hinunter, brannten in seine Augen. Die Haut der Wangen glänzte rötlich, gereizt durch die Hände, die ungeduldig immer und immer wieder die Tränen weg strichen. Er wußte selbst nicht genau warum er weinte... eigentlich... eigentlich hatte er die ganze Zeit gedacht er wäre glücklich. Voldemort war weit weg... er hatte Freunde... und er hatte die Liebe entdeckt... Nein er hatte an seinem Glück nicht gezweifelt. Und dennoch saß er in diesem Moment da, weinend wie selten zuvor in seinem Leben. Doch auch wenn er nicht wußte warum er weinte... fühlte er sich durch die plötzlichen Tränen unendlich erleichtert.
~*~
Seine Schritte waren lautlos als er die Treppe hinunterschlich. Der Tarnumhang lag fast ohne jegliches Gewicht auf seinen Schultern, ließ ihn eins werden mit seiner Umgebung. Er beeilte sich nicht. Er hatte noch mehr als genug Zeit. Meist war er sowieso viel zu früh am Treffpunkt. Doch heute sollte es anders sein. Der Gemeinschaftssaal der Gryffindors war nicht leer... und er war auch nicht dunkel. Ein munteres Feuer brannte in dem Kamin, erfüllte den Raum mit Wärme und Leicht und ließ Harry die Silhouetten zweier Personen erkennen die schweigend in den Kaminen saßen. Für einen Moment dachte er, es wären nur zwei Gryffindors die keinen Schlaf hatten finden können und nun hier saßen, redeten und versuchten in den Flammen des Feuers den Weg ins Traumland zu finden, doch als die beiden sich erhoben und zu ihm blickten erkannte er das er sich geirrt hatte. Mit einer stummen Bewegung zog er den Mantel aus. "Deine Augen sind ganz rot Harry.. du hast geweint." Hermine stellte dies ohne jegliches Mitleid, ohne jegliches Erstaunen fest sondern klar und sachlich, wie als hätte sie es erwartet Harry in einem solchen Zustand anzutreffen. Doch plötzlich änderte sich ihr Blick wandelte von kühl zu besorgt als sie näher an ihm herantrat und ihm kurz über die Wange strich. "Du zerstörst dich selbst Harry." Er senkte den Blick, nicht fähig sie direkt anzublicken. "Ich weiß..." und erst in diesem Moment, in dem er leise die Worte flüsterte und ihm von neuem Tränen über die Wangen liefen, da registrierte er es erst selbst, wie sehr ihn das alles bedrückte. Weinend ließ er sich von Ron in die Arme schließen, stand zitternd an ihn gedrückt da, während Hermine neben ihnen stand ihm sanft über den Rücken strich. "ich kann nicht mehr.. ich kann einfach nicht mehr." Er bemerkte nicht den fragenden Blick der zwischen seinen besten Freunden hin und her ging. "Die Frage Harry die du dir nun stellen musst ist ob du mit einer Lüge leben willst oder stark genug für die Wahrheit bist." Harry zitterte noch immer. Er saß auf dem Sessel, die Knie angezogen, in der selben Hilfe suchenden Position wie schon vorhin auf seinem Bett. Deutlich konnten Hermine und Ron seinen zerbrochenen Geist sehen den er nun nicht länger verstecken konnte. "Hörst du mir zu Harry?" Hermine kniete sich vor ihm nieder, strich ihm die verschwitzten Haare aus der Stirn. Er nickte "du musst dich entscheiden Harry. Entweder du.. ihr sagt allen die Wahrheit.. oder.. oder ihr solltet besser..." sie stockte sprach es nicht aus, doch Harry begriff was sie sagen wollte. Ron trat neben ihm, legte ihn eine Hand auf die Schulter, freundlich, tröstend doch auf eine gewisse Art und Weise auch fordernd. "Harry... willst du wirklich gehen? Er war die letzten beiden Abende schon nicht da und.." Harry stand auf, blickte Ron wütend an. "Er wird kommen!" Dann verließ er den Raum, ohne sich ein weiteres Mal umzublicken. Harry sollte im Astronomieturm lange auf Draco warten, die ganze Nacht dort verbringen. Doch Draco sollte an diesem Abend nicht kommen und auch am folgendem nicht. Es sollte eine lange Zeit vergehen bevor Draco Malfoy im Astronomieturm auftauchte. Und als er auftauchte... sollte alles anders sein als es einmal gewesen war.
~*~
Es war Herbst geworden. Harry stellte diese Tatsache ohne jegliche Gefühlsregung fest. Normalerweise freute er sich über den Herbst. Er bewies das es bald Winter werden würde. Und das war definitiv Harrys Lieblingsjahreszeit. Der schwarzhaarige seufzte leicht, wandte sich dann vom Fenster ab. Dieses Jahr freute er sich definitiv nicht über den Herbst.. und er freute sich auch nicht auf den Winter. Denn dieses Jahr zu Weihnachten würde er alleine sein. Nicht das er vorher nicht auch schon alleine gewesen war. Weihachten war er meist einer der wenigen Gryffindors die hier blieben, doch dieses Jahr war es anders. Denn dieses Jahr, das Jahr in dem er erfahren hatte was es hieß nicht alleine zu sein, dieses Jahr würde die Einsamkeit noch mehr schmerzen als jemals zuvor, dass wußte er schon jetzt, wo er hinaus geblickt hatte in die Herbstlandschaft, die von dünnen Wolken verdeckte Sonne gesehen hatte, die roten Blätter die vom Wind durch die Luft getragen wurden. Draco sprach nicht mehr mit ihm. Harry musste fast lächeln als er bemerkte das er diesen Gedanken inzwischen ohne jeglichen Schmerz, ohne Bitternis sprechen konnte, doch er schaffte es nicht zu lächeln. Gut, vielleicht doch nicht ganz ohne Schmerz. Doch Harry hatte beschlossen zu vergessen. Er hatte gehofft... natürlich hatte er gehofft es würde länger dauern als diese wenigen Tage, er hatte geglaubt... geglaubt das sie all dies aushalten würden, das ihre Liebe stark genug sein würde. Aber hatte auch gewusst.. gewusst, dass diese Liebe nicht bestehen konnte. Tief in sich hatte er es gewusst und nur nicht wahr haben wollen. Und nun stand er hier oben im Astronomieturm. Der Ort an dem er so viele Abende gesessen und gewartet hatte.. ohne sich auch nur einen Moment zu gestatten zu zweifeln. Nach und nach war er zerbrochen, dass wußte er nun. Und er akzeptierte es. Denn nun stand er wieder, aufrecht und mit erhobenem Haupt. Harry war stolz darauf. Das gab er ohne Zögern zu. Viele hatten geglaubt er hätte verloren auch wenn die meisten den Grund nicht gekannt hatten. Doch niemand hatte die Blässe in seinem Gesicht, die dunklen Ringe unter seinen Augen, den abgemagerten Körper, die Lustlosigkeit des Jungen und die Ausdruckslosigkeit seiner Augen übersehen können. Auch Draco Malfoy nicht. Im Nachhinein war Harry sich sicher, dass es tatsächlich die Gleichgültigkeit des Slytherins war, die ihn nachher die Wahrheit hatte erkennen lassen. Vielleicht hätte er ewig auf Draco gewartet hätte er nur ab und zu einen aufmunternden Blick von diesem bekomme, ein kleine Geste die ihm gezeigt hätte, dass er dem Blonden noch immer etwas bedeutet. Doch er hatte kein Zeichen bekommen, noch nicht einmal Boshaftigkeiten. Alle Bemerkungen Dracos, all die spitzen Pfeile die er sonst zu dem Gryffindor gesandt hatte sie waren verschwunden. Fast so als hätte Draco Malfoy vergessen, das Harry Potter, der Junge, der lebt überhaupt existierte. Es hatte einen Monat gedauert. Ein Monat bevor Harry geschafft hatte seinem Geist den Gang zu verwehren und ihn zu zwingen im Gryffindor Turm zu bleiben. Einen Monat hatte es gedauert bis er nicht mehr jeden Abend in den Astronomieturm gegangen war um dort zu warten und zu hoffen... und einen weiteren Monat hatte es gedauert bis er es geschafft hatte den Turm erneut zu betreten. Doch nun stand er hier. Stark wie er es früher einmal gewesen war... vielleicht sogar stärker als jemals zuvor, denn er hatte den Schmerz kennengelernt den es bereiten konnte wenn man liebte und vertraute. Später war er sich sicher, dass er gewusst hatte das er an diesem Tag kommen würde. Das er gewusst hatte, dass er diesmal nicht umsonst warten würde. Ob es nun die Sicht war, Zufall oder irgendetwas anderes, er dachte nie darüber nach. Vielleicht gab es Dinge, die man auch als Zauberer besser unbedacht lassen sollte. Doch was auch immer es gewesen war, es hatte ihn geführt... und Harry war sein Leben lang dankbar darüber. Er zuckte nicht zusammen als die Tür geöffnet wurde und er war auch nicht überrascht als er erkannte wer eintrat. Draco Malfoy schenkte dem schwarzhaarigen einen überheblichen Blick, betrachtete ihn einen Moment interessiert. Fast amüsiert stellte Harry fest, das es seit langem das erste Mal war das Draco ihm eine solche Aufmerksamkeit schenkte. "Potter." Die Stimme des Blonden klang kalt... doch Harry vermeinte für eine Moment Unsicherheit in seinem Blick zu sehen. "Malfoy." Harry schaffte es nicht, seine Belustigung aus seiner Stimme zu verbannen. Eine flüchtige Handbewegung des Blonden reichte aus, damit Crabe und Goyle verschwanden. Dann standen sie sich gegenüber, schweigend und den anderen musternd. Und plötzlich fühlte Harry unter all seinem Selbstbewusstsein eine unheimliche Angst. "Also?! Du willst scheinbar reden." Ohne eine sichtbare Regung ging Draco an Harry vorbei, blickte aus dem Fenster an dem Harry bis vor kurzem noch gestanden hatte. "das wollte ich, ja." Dann wieder Stille. Harry wollte etwas sagen, wollte Draco fragen... ihn nach allem fragen.. wollte ihn bitten. Doch er verbat es sich selbst. Es war vorbei. Damit hatte er sich abgefunden. Warum tat es dann so weh mit Draco alleine zu sein, ihm nah zu sein und doch wieder so fern? Er erwiderte auf die Bemerkung des Slytherins nichts. Draco erklärte sich also endlich bereit zu reden? Gut dann sollte er das tun. "Du warst die letzten Abende gar nicht hier." Das überraschte Harry nun. Draco hatte gewusst das er jeden Abend hier gewartet hatte? Plötzlich war er wütend. Der Blonde hatte ihn absichtlich so leiden lassen?! "Es gab keinen Grund dafür." Zum ersten Mal blickte Draco Harry nun in die Augen, die grauen Augen sahen verletzt aus. Harry kümmerte es nicht, zumindest redete er sich das ein. Seiner Meinung nach hatte Draco es verdient so zu leiden. "Es gab also keinen Grund ja?!" Harry blickte zu Boden. Er fühlte sich nicht mehr weiter in der Lage den Blick zu erwidern. Ich bin stark.. ich bin stark.. ich bin stark.. immer wieder redete er sich diese Worte ein, doch es brachte nichts, er schaffte es nicht den Blick zu heben. "Harry..." Der Körper des schwarzhaarigen erzitterte. Er wollte nicht mehr so genannt werden. Nicht von ihm... es tat weh.. es tat weh das seine Stimme plötzlich so sanft war, das er so nahe bei ihm stand, immer näher kam, es tat weh den Atem des anderen zu spüren wie er sanft über seine Wange strich, es tat weh sich zu erinnern. "Lass das bitte... ich kann das nicht mehr..." Ich bin stark.. immer leiser wurde die Stimme. "Harry.." er kam noch näher. Und plötzlich konnte Harry wieder die Vertrautheit spüren die er damals noch so genossen hatte, doch jetzt erfüllte sie ihn nur mit Schmerz und mit Sehnsucht. Er fühlte eine Hand die durch seine Haare strich wollte sie wegstoßen, doch er schaffte es noch nicht einmal seinen Arm zu heben. "Nicht.." Draco ignorierte seine Einwände, beugte sich herunter, küsste Harry, sanft und zärtlich, ein Kuss erfüllt von Trauer und Sehnsucht. Im ersten Moment wollte Harry den blonden von sich stoßen. Es tat weh... Doch sein Körper reagierte anders als er wollte, zog Draco näher an sich heran, erwiderte den Kuss leidenschaftlich und fordernd. Dann löste Malfoy den Kuss, blickte Harry stumm an. Seine eine Hand lag noch immer in schwarzen Haaren, die andere auf der Hüfte des jüngeren. Harry hatte beide Arme um Dracos Taille geschlungen. Mit einem Male wurde sich Harry all der kleinen Geräusche im Raum war, dem Heulen des Windes an den Fenster, das leise Gemurmel Dracos Leibwachen die in angemessenem Abstand draußen vor der Tür standen, die dumpfen Laute und Rufe die durch die wände drangen, im Ravenclaws Gemeinschaftsraum unter ihnen musste gerade gefeiert werden ... und dem Herzschlag Dracos. "Ich wollte dich nie verletzen." Harry hörte die Worte kaum und schaffte es auch nicht über sie nachzudenken denn es dauerte nur Sekunden bis sich Dracos Lippen erneut auf die seinen legten. Diesmal nur für Sekunden, leicht wie eine Feder. Dann löste er sich aus der Umarmung. Harry sprach ohne zu denken, alles in seinem Kopf schien sich zu drehen. "Das scheint alles wie ein Abschied." Draco auf dem Weg zur Tür drehte sich noch einmal zu ihm um. "Ich werde die Schule verlassen Harry. Meine Kutsche wartet vor dem Tor" "Aber das kannst du nicht tun!" betreten blickte Draco zu Boden, in seinen Augen schimmerten Tränen doch seine Stimme war kalt "Hast du wirklich geglaubt unsere Liebe würde für immer halten? Du bist immer noch so naiv wie früher Potter. Märchen haben in der Realität nicht die Kraft zu bestehen. Gib deine kindlichen Träume doch endlich auf." "Was willst du damit sagen?" "Es ist vorbei Potter!", dann verließ er den Raum und Harry konnte die schritte von drei Personen hören wie sie sich immer weiter entfernten, leiser wurden bis sie verklungen waren. Minutenlang starrte er nur auf die Tür, bis irgendwann seine Knie nachgaben, er unsanft auf dem Boden landete. Draco war weg.. er war einfach weg.. verschwunden.. und es tat weh... doch plötzlich richtete sich Harry auf, blickte entschlossen drein, rannte die Treppe hinunter. Nein! Das wollte er nicht! Er würde zu Draco gehen, er würde ihn aufhalten. Er würde es schaffen. Er war stark.
TBC
