Und schon wieder ein neues Pitel!!! Lest schön!
VI. Trost
Irgendwann hatte sich Jeremy wieder etwas beruhigt und da Hagrid den bemitleidenswerten Vogel mit Rons Hilfe fortgebracht hatte, fand der junge Mann seine Fassung auch einiger Maßen wieder. Während Harry seinen Freund ins Schloss und in den Gryffindor-Turm schaffte, sahen ihre beiden Begleiter auch davon ab, irgendwelche Fragen zu stellen. Harry wusste, dass er so schnell wie möglich mit Dumbledore sprechen musste, um zu erklären, was das alles sollte - zumindest, soweit er es selbst wusste - zumal er und Ron ja auch gegen das Verbot den verwunschenen Wald betreffend verstoßen hatten, doch er wollte Jer jetzt nicht allein lassen. Ron würde das schon regeln und alles andere konnte warten.
Harry half dem noch immer etwas zitternde Jeremy aus den Wintersachen und zog sich ebenfalls Jacke und Umhang aus. Dann setzten sie sich in die weichen Sessel nahe des Feuers und Schweigen senkte sich über sie beide. Harry hätte Jer auch in dessen Zimmer bringen können, doch erstens war der Gemeinschaftsraum gemütlicher und da eigentlich noch Unterricht war, würden sie auch allein sein und zweitens wollte Harry nicht, dass sich Jer in seine Einsamkeit zurückzog. Der bebrillte Junge wusste, dass sie über das reden mussten, was heute und in Jers Vergangenheit geschehen war. Es war weniger Neugierde als echte Besorgnis. Wenn er nicht wusste, was seinen Freund so mit Furcht erfüllte, konnte er ihm auch nicht helfen.
Jeremy schaute traurig aber auch ruhiger in die Flammen. Er wusste, was Harry von ihm erwartete, aber er glaubte nicht, dass er das konnte. Diese Erinnerung war zu beängstigend und zu schmerzhaft und außerdem fürchtete er sich davor, das seinem Freund zu erzählen. Was, wenn Harry ihn dann wegen seiner Schwäche verachtete? Jeremy wusste, dass er es nicht ertragen könnte, Verachtung in Harrys Augen zu sehen, wenn er ihn ansah - oder Mitleid. Lieber schwieg er. Es war sowieso sein Kampf.
Doch Harry wollte Jer nicht mit Schweigen davon kommen lassen und da er merkte, dass der andere nicht von selbst beginnen würde, richtete er eine Frage an ihn:
"Das war ein Zeichen von Damian, nicht wahr?" Es war fast nur ein Flüstern, doch Jeremys Reaktion war wie bei einem Schrei. Sein Kopf fuhr herum und er blickte den jungen Mann mit der Narbe aus weit aufgerissenen Augen erschrocken und ängstlich an.
"Woher....?" Seine Lippen bewegten sich kaum, doch Harry verstand ihn. Beruhigend legte er eine Hand auf den Arm des Mannes neben sich und lächelte leicht und ein wenig gequält.
"Weißt du, immer wenn ich intensiv an dich denke, scheint es, als würdest du mich hören und zu mir kommen. Oder manchmal habe ich das Gefühl, dass du mich rufst und wenn ich dann zu dir komme, bist du nicht überrascht mich zu sehen..." Harry blickte Jer sanft in die dunklen Augen, in denen noch immer ein paar Tränen glitzerten.
"So geht es mir auch. Wie eine Verbindung..." Jers Stimme war noch immer nicht mehr als ein Flüstern, aber Harry glaubte auch wieder ein wenig mehr Wärme in ihr zu erkennen - nicht mehr nur Angst. Und es überraschte ihn nicht, dass Jer ähnlich empfand wie er.
"Erinnerst du dich, wie ich dich am Anfang Jerry nannte, und du mir sagtest, dass dein Bruder dich immer so nannte?", Jers Zusammenzucken war Antwort genug, "Heut in Wahrsagen hab ich plötzlich ein Flüstern gehört und da derjenige dich Jerry nannte, konnte es nur Damian sein. Und dann war da diese Bedrohung, die ich gespürt habe...ich denke, da ich wegen Wahrsagen so konzentriert war, war die Verbindung noch deutlicher als sonst - he, Wahrsagen war auch mal zu was gut!"
Harrys versuchter Scherz lockte bei beiden nur ein müdes Grinsen hervor.
"Na jedenfalls wusste ich, dass irgendwas nicht stimmte und dass es mit deinem Bruder zu tun hat und da bin ich losgerannt und hab dich gefunden, weil ich irgendwie wusste, wo du warst. Und du warst so geschockt und verängstigt ... was hat der tote Vogel zu bedeuten, Jer? An was erinnert er dich?" Vorsichtig hatte Harry diese Fragen gestellt. Entweder würde Jer ihm jetzt antworten, oder er würde es nie erfahren. Der junge Mann wusste, dass er seinen Freund nicht zu einer Antwort zwingen konnte und wollte. Doch das Jer so lange schwieg, machte ihm ein wenig Hoffnung. Es war, als würde er den inneren Kampf des Mannes sehen.
"Harry, ich...." mit verkrampften Händen saß Jer da und starrte in die Flammen des Kaminfeuers. Er wollte es ihm so gern erzählen, sich ihm anvertrauen und Trost suchen. Harry war der einzige, der ihn verstehen und ihm Mut machen konnte, aber .....
"Harry, ich kann nicht.....ich würde ja ...aber ich kann es dir nicht sagen. Es ist einfach...es tut weh daran zu denken und das wusste Damian, als er mir dieses ... Zeichen schickte. Wie gern würde ich mit dir reden, vielleicht würdest du es verstehen, aber .... es tut mir leid .... es geht nicht...." Plötzlich legte sich eine warme Hand auf seine Schulter und als Jer unter unterdrückten Tränen aufblickte, sah er die Wärme in Harrys smaragdgrünen Augen, welcher vor ihm hockte und ihn sanft anschaute.
"Es ist in Ordnung. Du musst nicht reden, ok! Ich werde dich zu nichts zwingen und warten, bis du mit mir redest. Aber versprich mir eins. Zweifle nie an mir. Es kommt mir vor, als wärst du ein Teil von mir, als würde ich dich so gut kennen, wie mich selbst. Ich werde dir immer helfen und dich immer unterstützen, egal was passiert und egal was vorher in deinem Leben war. Erzähl es mir irgendwann, wenn du denkst, dass du es kannst, ja?"
Jeremy nickte erleichtert und doch traurig. Erleichtert, weil er es Harry nicht erzählen musste und sich damit in allen Einzelheiten daran erinnern musste und traurig, weil nun etwas zwischen ihnen stand, obwohl er die Möglichkeit hätte, es zu beseitigen - aber er hatte nicht den Mut dazu. Harry umarmte den jungen Mann auf dem Sessel sanft und setzte sich dann wieder. Er würde heute nicht mehr zum Unterricht gehen. Jer brauchte wenn schon nicht seine Hilfe, so doch seine Nähe. Er musste wissen, dass er nicht allein war und einen Freund hatte, der auch ohne Wissen zu ihm hielt.
********
Am späten Nachmittag kamen Ron und einige andere Gryffindors in den Raum und störten die Stille, die die beiden Männer bis dahin genossen hatten. Doch Jer hatte sich wieder einiger Maßen im Griff und da ihn niemand auf den Mittag ansprach - Ron hatte nichts über die Lichtung erzählt und die anderen wussten nur, dass Harry plötzlich von Wahrsagen weggerannt war und Jer im Wald gefunden hatte - konnte er auch einfach so in seinem Sessel sitzen bleiben und den anderen bei ihren Unterhaltungen zuhören. Jeremy wusste selbst, dass er noch nicht bereit war, in sein einsames Zimmer zurückzukehren, weil da die Erinnerungen zurück kommen würden. Deshalb blieb er, wo er war, auch als Harry ging.
Dieser sagte Hermine, die er vor der dicken Dame traf, nur, dass er zu Dumbledore müsse und eilte dann davon. Er musste wenigstens einiges erklären, wenn er auch noch immer nicht wusste, was Jer so viel Angst machte.
------------------------------ n bissl arg kurz, aber langsam komm ich auf die Spur des Fliehenden. *spurenles*
VI. Trost
Irgendwann hatte sich Jeremy wieder etwas beruhigt und da Hagrid den bemitleidenswerten Vogel mit Rons Hilfe fortgebracht hatte, fand der junge Mann seine Fassung auch einiger Maßen wieder. Während Harry seinen Freund ins Schloss und in den Gryffindor-Turm schaffte, sahen ihre beiden Begleiter auch davon ab, irgendwelche Fragen zu stellen. Harry wusste, dass er so schnell wie möglich mit Dumbledore sprechen musste, um zu erklären, was das alles sollte - zumindest, soweit er es selbst wusste - zumal er und Ron ja auch gegen das Verbot den verwunschenen Wald betreffend verstoßen hatten, doch er wollte Jer jetzt nicht allein lassen. Ron würde das schon regeln und alles andere konnte warten.
Harry half dem noch immer etwas zitternde Jeremy aus den Wintersachen und zog sich ebenfalls Jacke und Umhang aus. Dann setzten sie sich in die weichen Sessel nahe des Feuers und Schweigen senkte sich über sie beide. Harry hätte Jer auch in dessen Zimmer bringen können, doch erstens war der Gemeinschaftsraum gemütlicher und da eigentlich noch Unterricht war, würden sie auch allein sein und zweitens wollte Harry nicht, dass sich Jer in seine Einsamkeit zurückzog. Der bebrillte Junge wusste, dass sie über das reden mussten, was heute und in Jers Vergangenheit geschehen war. Es war weniger Neugierde als echte Besorgnis. Wenn er nicht wusste, was seinen Freund so mit Furcht erfüllte, konnte er ihm auch nicht helfen.
Jeremy schaute traurig aber auch ruhiger in die Flammen. Er wusste, was Harry von ihm erwartete, aber er glaubte nicht, dass er das konnte. Diese Erinnerung war zu beängstigend und zu schmerzhaft und außerdem fürchtete er sich davor, das seinem Freund zu erzählen. Was, wenn Harry ihn dann wegen seiner Schwäche verachtete? Jeremy wusste, dass er es nicht ertragen könnte, Verachtung in Harrys Augen zu sehen, wenn er ihn ansah - oder Mitleid. Lieber schwieg er. Es war sowieso sein Kampf.
Doch Harry wollte Jer nicht mit Schweigen davon kommen lassen und da er merkte, dass der andere nicht von selbst beginnen würde, richtete er eine Frage an ihn:
"Das war ein Zeichen von Damian, nicht wahr?" Es war fast nur ein Flüstern, doch Jeremys Reaktion war wie bei einem Schrei. Sein Kopf fuhr herum und er blickte den jungen Mann mit der Narbe aus weit aufgerissenen Augen erschrocken und ängstlich an.
"Woher....?" Seine Lippen bewegten sich kaum, doch Harry verstand ihn. Beruhigend legte er eine Hand auf den Arm des Mannes neben sich und lächelte leicht und ein wenig gequält.
"Weißt du, immer wenn ich intensiv an dich denke, scheint es, als würdest du mich hören und zu mir kommen. Oder manchmal habe ich das Gefühl, dass du mich rufst und wenn ich dann zu dir komme, bist du nicht überrascht mich zu sehen..." Harry blickte Jer sanft in die dunklen Augen, in denen noch immer ein paar Tränen glitzerten.
"So geht es mir auch. Wie eine Verbindung..." Jers Stimme war noch immer nicht mehr als ein Flüstern, aber Harry glaubte auch wieder ein wenig mehr Wärme in ihr zu erkennen - nicht mehr nur Angst. Und es überraschte ihn nicht, dass Jer ähnlich empfand wie er.
"Erinnerst du dich, wie ich dich am Anfang Jerry nannte, und du mir sagtest, dass dein Bruder dich immer so nannte?", Jers Zusammenzucken war Antwort genug, "Heut in Wahrsagen hab ich plötzlich ein Flüstern gehört und da derjenige dich Jerry nannte, konnte es nur Damian sein. Und dann war da diese Bedrohung, die ich gespürt habe...ich denke, da ich wegen Wahrsagen so konzentriert war, war die Verbindung noch deutlicher als sonst - he, Wahrsagen war auch mal zu was gut!"
Harrys versuchter Scherz lockte bei beiden nur ein müdes Grinsen hervor.
"Na jedenfalls wusste ich, dass irgendwas nicht stimmte und dass es mit deinem Bruder zu tun hat und da bin ich losgerannt und hab dich gefunden, weil ich irgendwie wusste, wo du warst. Und du warst so geschockt und verängstigt ... was hat der tote Vogel zu bedeuten, Jer? An was erinnert er dich?" Vorsichtig hatte Harry diese Fragen gestellt. Entweder würde Jer ihm jetzt antworten, oder er würde es nie erfahren. Der junge Mann wusste, dass er seinen Freund nicht zu einer Antwort zwingen konnte und wollte. Doch das Jer so lange schwieg, machte ihm ein wenig Hoffnung. Es war, als würde er den inneren Kampf des Mannes sehen.
"Harry, ich...." mit verkrampften Händen saß Jer da und starrte in die Flammen des Kaminfeuers. Er wollte es ihm so gern erzählen, sich ihm anvertrauen und Trost suchen. Harry war der einzige, der ihn verstehen und ihm Mut machen konnte, aber .....
"Harry, ich kann nicht.....ich würde ja ...aber ich kann es dir nicht sagen. Es ist einfach...es tut weh daran zu denken und das wusste Damian, als er mir dieses ... Zeichen schickte. Wie gern würde ich mit dir reden, vielleicht würdest du es verstehen, aber .... es tut mir leid .... es geht nicht...." Plötzlich legte sich eine warme Hand auf seine Schulter und als Jer unter unterdrückten Tränen aufblickte, sah er die Wärme in Harrys smaragdgrünen Augen, welcher vor ihm hockte und ihn sanft anschaute.
"Es ist in Ordnung. Du musst nicht reden, ok! Ich werde dich zu nichts zwingen und warten, bis du mit mir redest. Aber versprich mir eins. Zweifle nie an mir. Es kommt mir vor, als wärst du ein Teil von mir, als würde ich dich so gut kennen, wie mich selbst. Ich werde dir immer helfen und dich immer unterstützen, egal was passiert und egal was vorher in deinem Leben war. Erzähl es mir irgendwann, wenn du denkst, dass du es kannst, ja?"
Jeremy nickte erleichtert und doch traurig. Erleichtert, weil er es Harry nicht erzählen musste und sich damit in allen Einzelheiten daran erinnern musste und traurig, weil nun etwas zwischen ihnen stand, obwohl er die Möglichkeit hätte, es zu beseitigen - aber er hatte nicht den Mut dazu. Harry umarmte den jungen Mann auf dem Sessel sanft und setzte sich dann wieder. Er würde heute nicht mehr zum Unterricht gehen. Jer brauchte wenn schon nicht seine Hilfe, so doch seine Nähe. Er musste wissen, dass er nicht allein war und einen Freund hatte, der auch ohne Wissen zu ihm hielt.
********
Am späten Nachmittag kamen Ron und einige andere Gryffindors in den Raum und störten die Stille, die die beiden Männer bis dahin genossen hatten. Doch Jer hatte sich wieder einiger Maßen im Griff und da ihn niemand auf den Mittag ansprach - Ron hatte nichts über die Lichtung erzählt und die anderen wussten nur, dass Harry plötzlich von Wahrsagen weggerannt war und Jer im Wald gefunden hatte - konnte er auch einfach so in seinem Sessel sitzen bleiben und den anderen bei ihren Unterhaltungen zuhören. Jeremy wusste selbst, dass er noch nicht bereit war, in sein einsames Zimmer zurückzukehren, weil da die Erinnerungen zurück kommen würden. Deshalb blieb er, wo er war, auch als Harry ging.
Dieser sagte Hermine, die er vor der dicken Dame traf, nur, dass er zu Dumbledore müsse und eilte dann davon. Er musste wenigstens einiges erklären, wenn er auch noch immer nicht wusste, was Jer so viel Angst machte.
------------------------------ n bissl arg kurz, aber langsam komm ich auf die Spur des Fliehenden. *spurenles*
