****SLM! Okay, es geht gleich weiter! Ich sag ja schon gar nix mehr...**** [blackneko@freenet.de]

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Asuka trat in das Büro ein, als sich die große Schiebetür auftat. Der dunkle Raum war sehr sehr groß. Mitten in ihm stand ein Schreibtisch. Weiter hinten sah man verdunkelte Scheiben. Viel konnte Asuka nicht erkennen, nur, dass niemand da war.

Sie trat an den Tisch. Ein großer Holzkoloss, auf dem nur eine Akte lag, ansonsten nichts. Auf der Akte stand groß: A.R.

Asuka überlegte, wessen Initialen das wohl sein mochten. Wahrscheinlich irgendein Angestellter. Sie traute dem Kommandanten alles zu, auch, dass er Akten über jeden Mitarbeiter hatte, in der alles mögliche verzeichnet war. Vom Geburtstag hin bis zu Ort und Zeit seines ersten Kuss.

Das sah ihm ähnlich! Alles wissen zu wollen... Aber auch Asuka wurde neugierig. Wann hatte sie mal die Gelegenheit, in solch eine Akte zu schauen.

Sie blätterte das Deckblatt um. Ihr verschlug es den Atem. A.R. Ayanami Rei. Ein Bild von ihr klebte gleich auf der ersten Seite. Ihre Augen blickten ausdruckslos in die Kamera und ihre Mundwinkel waren weder unten noch oben. Neutral eben.

Asuka blätterte mit zittrigen Fingern weiter. Endlich würde sie mehr über sie erfahren! Unter dem Foto stand noch einmal der Name, neben dem Geburtsdatum stand nix und auch das Feld ihres Geburtsortes war leer.

Asuka blätterte weiter. Auf den nächsten Seiten fand sie Ärztebefund-artige Notizen. Allerdings wurde sie auch ihnen nicht schlau. Ab und an stand ein Datum auf der Seite... im Abstand von 3 Monaten ungefähr. Nur das letzte, das war neu. Der Tag, an dem das fürchterliche Erdbeben war.

Nach dieser Seite mit diesem Datum fand Asuka noch mehr Notizen: Komplikationen bei O2-Aufnahme. Stündlich 645ml HCT-ISIS, bis Ursache behoben

Mit einem riesen Fragezeichen über dem Kopf schlug Asuka die Akte zu. Sie war nicht viel schlauer als vorher. Sie sah sich um. Es war dunkel in dem Raum und ihre Schritte hallten. Ganz schön unheimlich, so ein Büro, dachte sie.

Plötzlich entdeckte sie eine Tür. Die Türe stand etwas offen, weswegen man Licht an ihren Rändern sah, ansonsten wäre die schwarze Tür nie aufgefallen. Asuka ging triumphierend auf sie zu. Wahrscheinlich sollte sie auch keinem auffallen, denn warum wäre sie sonst in der selben Farbe wie die Wände gestrichen?

Eine Treppe führte nach unten, wo nur gedämpftes Licht herkam. Mutig stieg Asuka die Treppe hinab. Einwenig hatte sie Angst davor, was sie da unten erwartete. Sollte sich ihre Vermutung dort unten bewahrheiten, würde sie ihn auf der Stelle erschlagen und umbringen.

Asuka öffnete die Milchglastür, die vor ihr auftauchte und durch die das gedämpfte Licht schien. Normalerweise waren alle Flure im HQ gleich und es gab nur zwei Arten von Türen: Normal oder hypergesichert. Eine milchige Glastür passte absolut nicht in das hightech Labor, aber Asuka dachte nicht länger an diese Unwichtigkeiten.

Ihre Augen weiteten sich vor Schreck, als die Türe ganz offen stand. Schillernd blaues Licht fiel auf ihr Gesicht, das blass wurde. Wie festgefroren stand sie da, mit offenem Mund und konnte ihren Augen nicht glauben.

"Rei..." hauchte sie und ihr wurde schwindelig. Sie griff nach der Türklinke und hielt sich fest. Sie wollte auf keinen Fall ohnmächtig werden. Ihren Blick noch immer auf die Quelle des blauen Lichts gerichtet schloss sie die Tür und lehnt sich an.

Sie stand etwa zehn Minuten so da und konnte ihren Blick nicht abwenden. Außer Asuka war niemand in dem kleinen Zimmer. Niemand, außer ihnen...

Asuka hatte ihren ersten Schrecken überwunden und konnte nun wieder einige Schritte gehen. Sie trat an die große Wassersäule, die blau schimmerte und sah durch das Glas und die blaue Flüssigkeit ihre weißen Körper.

"Rei..." flüsterte sie. "Was bist du?"

Vor ihr stand eine riesiges Becken, von einer bis zur anderen Wand breit und sie war gefüllt mit einer blauen Flüssigkeit, von der das blaue Schimmern ausging. Millionen kleiner Luftbläschen klebten an der Scheibe, lösten sich und stiegen hinauf. Andere Bläschen klebten am Grund.

Und in dieser Flüssigkeit schwammen sechs Mädchen rum. Sechs Mädchen, die allesamt so aussahen, wie Rei. Reis Augen, Reis Haare, Reis blasse Haut. Munter schwammen sie umher, mal rauf, mal runter und schienen von Asuka keine Notiz zu nehmen. Auch schienen sie sich gegenseitig nicht wahrzunehmen. Ihre Blicke waren alle ausdruckslos und ihre Gesichter so gefühllos, wie das von Rei.

Asuka atmete tief. "Was ist das?" fragte sie fassungslos und berührte mit einer Hand die Scheibe.

Augenblicklich sammelten sich die Reis an dieser Stelle und schienen Asuka nun doch anzublicken. Erschrocken zog Asuka die Hand wieder weg. Die Reis jedoch bleiben, wo sie waren und musterten Asuka nun aufmerksam.

"Rei...?" fragte Asuka und legte ihre Hand wieder an die Scheibe. Fragend sahen die Reis Asuka an und diese glaubte sogar, ein Lächeln auf ihren Lippen zu erkennen.

"Ich bin es, Asuka...." erklärte sie, aber die Reis zeigten keine Regung.

"Ich hole euch hier raus, ja?" beschloss Asuka plötzlich und sah sich nach etwas geeignetem um, um das Glas einzuschlagen.

In diesem Augenblick hörte sie Schritte und ein Schatten bildete sich auf der Glastüre ab.

"Mist!" dachte Asuka.

**** SLM! Und? Ich weiß, das hört sich etwas komisch an.... erinnert etwas an Minority Report, oder? Vergebt mir, dass ich so schlecht im Beschreiben bin! Hoffentlich kann sich jeder was ungefähres vorstellen! ~smile~ Es geht bald weiter... (Man, so lang wollte ich die story doch gar nicht haben!) Egal, was sein muss, muss sein!**** [blackneko@freenet.de]