Kaze ni nare - Become a wind
Autor : Kishuku / Nuriko
eMail : kishuku@gmx.net
Titel : Kaze ni nare - Become a wind...
Teile : 12
Genre : Anime GRAVITATION
Warnungen : shonen-ai (hehe, lässt sich ja bei Gravi net vermeiden *lol*) und natürlich darf zu einer "richtigen" Story violence, depri und viel viel sap nicht fehlen *g* !
Disclaimer : Alle Charaktere aus Gravitation gehören NICHT mir, sondern Maki Murakami !
Nur Fuu Jiraishin & ihre Familie sind frei von MIR erfunden !!!
Rating : PG 14
Pairings : verrat ich hier noch net ^^* nur soviel : keine Sorge, Shuichi & Yuki bleibt !
Kommentare : Was wäre wenn ? Das habe ich mir gedacht, als ich mir diese FanFiction zu Gravitation ausgedacht habe XD
Vielen vielen Dank für eure eMails *knuddel*, da es mein erster Versuch in Shonen Ai - Richtung ist ^-^;; danke für eure Aufmunterungen !
Ja, der Chara Fuu Jiraishin ist aus MKR inspiriert *g* allerdings sieht sie (in meiner Phantasie) so aus wie Umi... ( seht selbst bei )
Ach ja, als ich die FF geschrieben hab, hab ich mir natürlich den Soundtrack von Gravitation währenddessen angehört ^-^ und außerdem noch : Myself aus Full moon sagashite, Dearest aus Inu Yasha, Aufcifer & L'arc en ciel
Außerdem.... bitte bitte.... das ist meine erste Shonen Ai FanFiction, aber da ich sowieso nicht sooo viele FFs schreibe, bitte ich um Nachsicht, weil die Story so schnell vorbei ist ^^;;
Weitere Kritik, Komplimente, Heiratsanträge und Drohbriefe bitte an : kishuku@gmx.net !!! ^_~
Ich freue mich riesig auf alle eMails !
Ansonsten wünsche ich Euch viel Spass mit der FanFiction ! (Und seid bitte nicht so streng zu mir *g*)
Eure Kishuku
Session 9/12 : Light is sleeping
Sie hatte es niemanden gesagt, nicht einmal Ryuichi oder K, ihr Cousin würde darauf bestehen, daß sie aufhörte und sich ausruhen sollte.
„Also, unser Konzert ist in einer Woche !" sagte Sakano und versuchte K zu ignorieren der seinen Arm um ihn gelegt hatte.
Fuu dachte eigentlich an etwas anderes, was in drei Wochen stattfinden sollte.
Operation... sie schüttelte sich, sie konnte nicht einmal eine Nadel sehen, ohne daß ihr schlecht wurde... und wie sollte sie das ihren Freunden erklären ?
„Können wir jetzt endlich gehen ?" quengelte Shuichi und wartete schon im Laufschritt vor der Tür, es war spät geworden und er brannte darauf, Yuki zu sehen.
„Na gut," seufzte Sakano und der Rotschopf war schon weg.
„Ich geh dann auch mal." sagte Fuu, „Hijiri wollte mich anrufen."
„Grüß ihn von mir !" rief K hinterher, „Ach ja, Ryuichi hat mich heute angesprochen, er fühlt sich schon vernachlässigt !"
Fuu grinste zurück. „Jeder kriegt seine Zeit."
Zur gleichen Zeit, in einem dunklem Hinterhof.
Ein schlanker Mann lehnte an der Wand und zündete sich eine Zigarette an.
„Hier ist das Geld." er zog einen Umschlag aus dem Inneren seines Jacketts, „Und macht eure Arbeit diesmal richtig."
Ein bulliger Riese nahm das Päckchen in Empfang und bleckte die Zähne zu einem Lächeln. „Keine Sorge, wir machen den Job."
Eine Gruppe unangenehm aussehender Männer hinter ihm lachte gehässig.
Der junge Mann lächelte böse und als er hörte, wie das Auto der Gruppe quietschend davonfuhr trat er ins Licht der Straßenlaterne.... Es war Tachi.
.......................
Der Regen kam in Strömen, als Shuichi die dunkle Straße entlangtaumelte.
Hier mußte es sein....
Er klingelte und sank zu Boden.
Tränenüberströmt kauerte auf der Treppe, als Fuu im Morgenmantel die Tür öffnete.
„Shuichi ! Was in Himmels Namen tust DU denn hier ?" sie schaute ihn erschrocken an.
Diese unzähligen kleinen Schrammen und aufgeschürften Stellen auf seiner Haut, die zerrissene Kleidung... Was war passiert ?
„Komm schnell rein."
Sie zerrte ihn in ihre Wohnung und verfrachtete ihn ins Wohnzimmer.
„Warte hier."
Ihre Gedanken überschlugen sich, als sie eine Decke aus ihrem Schlafzimmer holte und wieder zurück zu Shuichi lief.
„So, das hält dich ein wenig warm," sagte sie und wickelte ihn ein, „ich mach dir was warmes zu trinken."
„Danke." flüsterte er und krallte seine Hand in die weiche Decke.
Minuten später hielt er eine dampfende Tasse Kakao in den Händen, während Fuu ihm die Haare trockenrubbelte.
„Hey, willst du mir nicht sagen, was passiert ist ?" fragte sie leise, „Ich meine, du tauchst do nicht einfach so zum Spaß um Mitternacht bei einem jungen Mädchen auf."
Er schniefte. „Ich - ich wußte nicht wohin ich sonst gehen sollte." flüsterte er und seine Hände zitterten so stark, daß er den Kakao beinahme verschüttet hätte.
„Warte." Fuu half ihm mütterlich und zwang ihn, ein paar Schlückchen zu trinken, ehe sie das Glas auf dem Tisch abstellte. „Leg deine Beine aufs Sofa, ich bring dir noch eine Decke zum wärmen, du bist ja ganz durchgefrohren."
Wenn das dieser Mistkerl Yuki war, bringe ich ihn um ! dachte sie und stopfte eine weitere Decke um Shuichi fest.
Er sah so verletzlich aus und viel jünger als sonst.
Dann begann er zu erzählen und das Blut gefrohr ihr in den Adern.
Sie waren zu sechst gewesen, betrunken und vermutlich wußten sie gar nicht einmal wie er aussah, es war stockfinster gewesen, er alleine... und in einer kleinen Nebenstraße hatten sie ihn überwältigt und...und...und ihn....
Shuichi brach zusammen und weinte hemmungslos.
„Ich weiß nicht genau, was sie getan haben," er würgte mit den Tränen, „ich muss von einem Schlag bewußtlos geworden sein und als ich aufwachte waren sie weg und meine Sachen zerrissen..."
Fuu fühlte einen Eisklumpen in ihrer Brust, danach war es nur noch Wut.
Heiße, hilflose Wut... warum mußte so etwas immer wieder passieren ?
Gefaßt kniete sie sich neben ihm und nahm seine zitternde Hand.
„Du solltest es der Polizei melden." sagte sie leise, aber er schüttelte den Kopf.
„Nein, nein ! Ich schäme mich so sehr..." er schaute weg und Fuu seufzte.
Sie hatte sich auch geschämt...damals....
„Ich kann nicht... wenn Yuki alles erfährt... was wird er dann von mir denken ? Er ist doch auch... er...er..." wieder verfiel Shuichi in Schluchzen und Fuu strich ihm über die zerkratzte Wange. „Außerdem... ich ... ich kann nicht zu ihm..."
Er schluchzte hilflos vor sich hin, aber sie zwang ihn, sie anzusehen.
„Ich kenne jemanden, der dir im Moment helfen kann."
„Hm... Nein, er ist nicht schwer verletzt, es sind Prellungen, Schürfwunden, ein verrenkter Oberarm und ein verstauchter Knöchel." sagte Hijiri und tupte mit einem desinfizierenden Wattebäuschen Shuichis Prellungen ab. „Ich bin zwar kein Arzt, aber mit Verletzungen kenne ich mich gut aus."
„Das nennst du nicht schwer verletzt ?" empörte sich Fuu.
Shuichi reagierte nicht und Fuu sah ihn besorgt an.
„Mein Bruder ist der Leiter von dem Dojo," sagte sie rasch, „du wolltest ja zu keinem Arzt oder zur Polizei und da es in einem Dojo auch Unfälle gibt, war mein Bruder der einzige der mir eingefallen ist, um deine Verletzungen zu versorgen."
Der Sänger nickte schwach und versuchte zu lächeln, was ihm mißlang.
Sie hatte Shuichi sofort zu ihrem Bruder gebracht, der sich natürlich dazu bereit erklärt hatte ihnen zu helfen.
Hijiri verband noch eine blutige Schramme an Shuichis Oberarm und klopfte ihm vorsichtig auf den Rücken. „Das wäre es."
Er zögerte noch ein wenig, dann sagte er mit leicht veränderter Stimme : „Sie haben dir nichts getan, ich denke, sie wollten dir nur Angst machen und es so aussehen lassen, als wäre es eine Vergewaltigung. Deshalb haben sie dir deine Kleider zerissen."
Shuichi bibberte am ganzen Körper, obwohl Fuu ihm zwei ihrer Pullover geliehen hatte.
„Aber es tut überall weh.."
„Kein Wunder, Du bist ein ganzer blauer Fleck," sagte Fuu trocken, „Danke, Hijiri."
„Keine Ursache."
Da klingelte es Sturm.
Verwundert erhob sich Hijiri. „Wer kann das sein, um diese Uhrzeit ?"
Kaum hatte er die Tür aufgeschlossen, als Yuki ihn beiseite stieß und in die Halle stürmte.
„Warum hast du mir nicht bescheid gesagt ?" fuhr er Fuu an.
Sie sah ihn kalt an. „Ich hab nur an Shuichi gedacht."
Yuki berührte vorsichtig Shuichis aufgeschürfte Wange.
Er hatte dies schon einmal gesehen und es war gar nicht allzu lange her.
„Shuichi..." er zog den weinenden Jungen unbeholfen an sich.
Fuu und Hijiri zogen sich aus dem Wohnzimmer zurück.
„Alles in Ordnung ?" fragte Hijiri leise.
Fuu strich über ihre Arme. „Es weckt wieder die Erinnerungen," sagte sie leise, „Obwohl eigentlich du derjenige bist, der soviel erlitten hat."
Er zog sie in die Arme. „Es ist jetzt vorbei."
Yuki erschien am Türrahmen, mit dem weinenden Shuichi im Arm.
„Vielen Dank." sagte er gepreßt und schaute von Fuu zu Hijiri, aber Shuichi sah Fuu verzweifelt an.
„Fuu..."
Sie verstand, im Moment würde Shuichi die Anwesenheit eines anderen Mannes und schon gar nicht die von demjenigen den er über alles auf der Welt liebte ertragen können.
Solage er sich berschmutzt fühlte.
„Willst du diese Nacht vielleicht bei mir übernachten ?" fragte sie und sah wie Yuki zusammenzuckte.
Shuichi nickte.
Verwirrt schaute Yuki seinen Geliebten an, aber Hijiri rettete noch die Situation, in dem er den dreien Anbot, in seinem Dojo zu übernachten.
„Es gibt hier genug Platz," meinte er, „außerdem ist es viel zu spät und ihr werdet müde sein, wenn ihr mit dem Auto so weit fahren wollt."
Nachdem Hijiri Yuki das Gästezimmer bereitgemacht hatte, legte er noch Decken für das Schlafsofa in seinem Wohnzimmer hin und ging selbst schlafen.
Shuichi rollte sich zusammen und war angespannt wie eine Feder.
Nach einem Zögern stand Fuu von ihrem Sofa auf und ging zu Shuichi.
Sanft legte sie ihre Hand auf die Schulter und begann zu sprechen.
„Weißt du, mir ging es vor acht Jahren genauso wie dir," sagte sie leise, „ich glaubte etwas verschuldet zu haben, was ich nicht verhindern konnte und obgleich mir nichts schlimmes wiederfahren ist, habe ich mir immer wieder Vorwürfe gemacht, weil jemand, den ich liebe den Schmerz für mich übernommen hat.
Bei dir ist es ähnlich, Shuchi, es ist nichts passiert, doch du machst dir Gedanken, weil du dir einbildest, sie hätten dir etwas angetan.
Die Gedanken sind dein größter Feind und Freund." Fuu rüttelte leicht an seiner Schulter.
„Du solltest jetzt aufstehen und zu Yuki gehen."
„Nein." Shuichi schluchzte auf wie ein Kind. „Ich kann ihm nicht in die Augen sehen."
Fuu seufzte auf und bemerkte nicht, daß Yuki und auch Hijiri ihre Unterhaltung von Anfang an aus dem Hintergrund mitangehört hatten und sie erstaunt ansahen.
„Ich will ehrlich sein. Ich kann den Kerl nicht ausstehen, ich mag nicht, wie er mit anderen Menschen spricht, seine Romane habe ich nie gelesen, naja, seine Lyrics sind unbestritten, aber das ist auch schon alles.
Aber er ist dein Freund und das respektiere ich, ich respektiere ihn, weil du ihn liebst und Shuichi," sie schüttelte ihn wieder, „Du bist ein ganz besonderer Mensch.
Und wenn du ihn liebst, diesen eigenbildeten, arroganten..."
„...nicht." Shuichi richtete sich auf, „Beschimpf ihn nicht."
Yuki lächelte schwach im Schatten.
„Wie auch immer." Fuu zwinkerte, „Wenn du Yuki-san liebst, dann muss er in gewisser Hinsicht auch besonders sein, wegen dir.
Und du solltest ihm vertrauen, denn wenn er dich jetzt zurückweisen sollte, ist er deine Liebe nicht wert. Außerdem beweist allein die Tatsache, daß er hierher gerast ist, daß er dich lieben muss, ich habe selten einen Menschen gesehen, der so besorgt aussah wie Yuki, als er dich hier entdeckte."
Sie schubste ihn vom Sofa weg.
„Und nun mach, daß du zu ihm kommst, oder hast du gedacht, ich überlasse dir dieses Schlafsofa und übernachte auf dem da drüben ?"
„Fuu..."
Sie grummelte und warf sich auf das Sofa. „Komm ja nicht wieder... nun geh schon."
Unter Tränen lächelte er ihr zu, „Danke Fuu-chan."
„Schon gut, und nun hau ab und laß mich endlich schlafen !" Fuu verbarg ihre eigene Rührung unter ihrer buschkosen Art und Shuichi nickte.
„Gute Nacht."
Wenig später lag sie wach auf dem Sofa, als Hijiri zu ihr kam.
„Hey."
„Hey." sie lächelte, als er sich neben sie setzte.
„Was dagegen, wenn ich hier sitzen bleibe ?" fragte er und sie klopfte neben sich.
„Du hast mir aus der Seele gesprochen," sagte Hijiri nach einer Pause und strich ihr über das Haar, „Aber... wie sehr hast du gelitten."
Ungeweinte Tränen füllten ihre Augen. „Und du ?" fragte sie mit erstickter Stimme.
Hijiri senkte den Kopf. „Ich habe gelitten, weil ich sehen mußte, wie DU leidest, Schwester."
„Hijiri..."
Schließlich schlief sie ein, bewacht von ihrem Bruder, der sie voller Liebe ansah.
„Endlich," flüsterte er, „habe ich dich wieder... es tut mir so leid, daß du leiden mußtest."
Am nächsten Morgen hatte Fuu K geschildert, daß Shuichi überfallen worden war und die Bandprobe ausfallen mußte.
Sie saß gerade mit ihrem Bruder am traditionellem Esstisch und trank ihre Suppe, als Yuki und Shuichi aus ihrem Zimmer kamen.
„Morgen." sagte Fuu.
„Morgen." Shuichi schnupperte. „Hmm... das riecht wirklich lecker !"
„Ich hab von K den Tag frei bekommen," antwortete Fuu, „du solltest dich ein wenig entspannen.... bleib doch noch ein bischen im Dojo.
Die Schüler meines Bruders trainieren immer im anderen Teil des Anwesens... du kannst sogar in den Garten gehen." Fuu sah Yuki an. „Die Einladung gilt natürlich auch für Sie."
Der Schrifsteller nickte und sah Shuichi an. „Würde dir guttun... uns guttun." sagte er mit überraschend sanfter Stimme.
Der Rotschopf war im Moment im Begriff den Frühstückstisch leer zu räumen und nickte nur hastig.
„Ich glaube, ich gehe jetzt zu den Schülern," sagte Hijiri lachend, „kommst du zurecht ?"
Fuu nickte. „Ja, mach dir keine Sorgen. Ich komme später mit dem Mittagessen rüber."
„Lieb von dir." er wuschelte ihr durchs Haar, was sie sonst nur K und Ryuichi erlaubte und ging.
Fuu reichte Yuki eine Schale und stand selber auf.
„Der Garten ist dort drüben, er ist wunderschön eingerichtet," sagte sie, „ich bereite jetzt das Mittagessen vor.... ich hoffe ihr bleibt ?"
Eigentlich war es keine Frage und sie ging schon in Richtung Küche, als es an der Tür schellte.
„Wer ist denn das ?" fragte sie halblaut, aber als sie ein lautes Summen hörte, wußte sie, wer es war.
„Wie hast du mich gefunden ?"
Ryuichi fiel ihr in den Arm und knuddelte sie heftig durch.
„K hat es mir gesaaaagt !" mit Fuu und Kumagoro im Arm wirbelte er durch den Flur, ehe Fuu sich schnaufend losmachen konnte.
„Der Arzt hat mir verboten, mich aufzuregen," sagte sie und vergaß daß auch Yuki und Shuichi anwesend waren und sie erschrocken ansahen.
„Oh, entschuldige," sagte Ryuichi betroffen, „ich..."
„Da du schon mal hier bist.... kannst du dich auch nützlich machen und mir beim kochen helfen." sie zerrte ihn mit sich in die Küche, während er schmollte.
„Aber ich will nicht..."
„Keine Chance."
Lautstark streitend verschwanden sie in der Küche.
„Ich wußte nicht, daß sie krank ist." sagte Yuki stirnrunzelnd und Shuichi sah betroffen aus.
„Ja... ich hab sie mal vor ein paar Wochen Tabletten nehmen sehen, aber..."
„Tabletten ?" jetzt war Yuki wirklich überrascht, aber Shuichi hatte sich wieder dem Essen zugewandt und er vergaß Fuu, als er den liebenswerten kleinen Rotschopf beobachtete.
„Du warst beim Arzt ?" fragte Ryuichi, bewaffnet mit Schürze und einem Messer, mit dem er gerade den Rettich schnitt - erstaunlich geschickt.
„Ja, ein Freund von Hijiri." sie verschwieg ihm die Operation und wechselte das Thema.
„Was sagt denn Touma dazu, daß du so viel Zeit mit mir verbringst ?" fragte sie.
Ryuichi zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Seine Meinung ist mir hierbei ehrlich gesagt ziemlich egal."
„Oho !" Fuu zog eine Augenbraue hoch und zerhackte Fleisch in Würfel. „Sowas aus deinem Munde !"
„Hab auch meine Prioritäten." er grinste und sie nahm ihm das Messer und den Rettich weg, den er mittlerweile zur Hälte aufgefuttert hatte.
„ICH auch," sagte sie pikiert, „und dazu gehört eine frische Suppe mit Meerettich !
Und wenn du so weitermachst, wird es nacher nur heißes Wasser mit Salz geben !"
„Du bist ja so gemein zu mir !"
„Na gut... hier hast du deinen Rettich !!!"
„Fuu-chaaan...."
„Laß mich los, ich bin gefährlich und habe ein Messer in der Hand !"
......
„Was soll das heißen ?" Tachi zuckte zusammen, als seine Bandkollegen von ASK, Ma und Ken ihm mitteilten, daß sie sich von ihm trennen würden. „Wieso tut ihr das ?"
Angewiedert schaute Ma ihn an. „Du hast nicht aus den Fehlern gelernt, die du bei NG Records gemacht hast ! Wie kannst du es wagen, mit solchen Mitteln andere Leute zu..."
„Es ist nichts passiert," verteidigte sich der Sänger, „ich wollte ihm nur Angst einjagen."
Ken drehte sich um und ging zur Tür. „Scheint so, daß du dein Ziel in einer Hinsicht erreicht hast, Angst hast du verbreitet und zwar unter uns."
Sprachlos sah Tachi zu, wie seine Bandmitglieder ihren Aufenthaltsraum von METRO Records verließen und sank auf einen der Sessel.
Wenigstens war die kleine Ratte verschwunden, dachte er gehässig, als die Tür wieder aufging.
Er stand auf, in der Erwartung, Ma und Ken seien zurückgekommen, aber zwei Beamte in Uniform traten ein und musterten ihn kühl.
„Tachi Aizawa ?" fragte einer von ihnen und Tachi nickte, ein Kloß stieg ihm in den Hals.
„Was wollen sie ?"
Ein Uniformierter trat auf ihn zu, während der andere antwortete.
„Sie sind hiermit wegen schwerer Körperverletzung angeklagt und werden vorläufig festgenommen," sagte der Polizist, „auf Grund von akuter Fluchtgefahr muß ich Sie bitten, uns auf unser Revier zu begleiten."
Erstarrt ließ Tachi es wiederspruchslos über sich ergehen, wie die Handschellen kalt an seinen Händen klickten und er abgeführt wurde.
„Nein," flüsterte er, „nein... NEIN !"
Wie...?
Vom Dach des gegenüberliegenden Gebäudes beobachtete K, wie der Bandleader von ASK unter Blitzlichtgewitter von der Polizei abgeführt wurde.
Hinter ihm standen Ken und Ma, sie sahen sehr ernst und betreten aus, als der Manager von Bad Luck sich zu ihnen umdrehte.
K setzte schob seine Sonnenbrille hoch. „Ich muß mich bei euch für eure Ehrlichkeit bedanken," sagte er, „wenn ihr nicht aussgesagt hättet, was Tachi euch erzählt hat, könnte man ihm das nie beweisen."
Die beiden nickten.
„Wir hätten das schon viel früher tun sollen," antwortete Ma.
K griff in seine Innentasche und zog einen Umschlag hervor.
„Daß ist von Touma. Zufällig sucht er für eine neue Rockband einen Keyboarder und Gitarristen."
„Aber... wir haben noch nie Rock gespielt, immer Pop und leichteres..."
K drückte Ken den Umschlag in die Hand. „Manchmal ist es ratsam, ganz neu in einem anderen Genre anzufangen," meinte er, „ich hab nichts damit zu tun, wenn ihr Interesse habt, lest euch den Vertrag durch." er winkte mit der Hand und ging.
Natürlich war es seine Idee gewesen, Ken und Ma waren zwei äußerst begabte Musiker, aber gegen Bad Luck anzutreten, wäre, sich ins eigene Fleisch zu schneiden.
Also hatte er Touma kurzerhand überredet, eine andere Band aufzubauen, die dem „härteren" Genre zugetan war, Rock hieß für K zwar Krach, aber es war so für alle Beteiligten das beste - außerdem hatte er gerade METRO RECORDS zwei sehr gute Leute ausgespannt.
Er grinste und klappte sein Handy auf. „Sakano ? Wo bist du ? Hast du Zeit für ein Mittagessen ?"
Zur gleichen Zeit, am Mittagstisch im Dojo von Hijiri Jiraishin.
Fuu hatte doch noch eine Suppe hingekriegt, eine wunderbare Rindfleischbrühe und dazu noch geschnittenes Brot beigelegt.
Die fünf ließen es sich schmecken und als Ryuichi sich versehentlich auf die Fernbedienung setzte, schaltete sich der Apparat ein.
„WAS ?" Fuu preßte ihr Gesicht gegen die Fernsehscheibe. „Seht ihr das ???"
„Nein, ich sehe nur deine Rückseite." antwortete Shuichi und zerrte sie weg. „Was ist denn los ?"
...den neusten Nachrichten zufolge wurde der Sänger der Gruppe ASK, Tachi Aizawa wegen schwerer Körperverletzung und Mordverdacht an dem Bandleader von Bad Luck, Shuichi Shindou, verhaftet und steht unter Anklage !
„Woher...?" flüsterte Shuichi und Fuu behielt ihren Verdacht zurück.
K ! dachte sie, was für ein Mann !
„Ich wollte das schon selbst erledigen," sagte Yuki, mit einer Stimme, die jedem klar machte, daß er seine Worte ernst meinte.
„Unvorstellbar," sagte Ryuichi, „wozu Menschen in der Lage sind."
„Hm." Fuu schaltete den Fernseher aus. „Geschieht ihm recht... ich konnte den Typen nie leiden, obwohl ich nur zwei Konzerte von ihm gesehen hab."
„Er wird dir nie wieder etwas tun," sagte Yuki, „Niemand mehr."
Shuichi wurde ganz rot, während Fuu die beiden scheinbar genervt beobachtete.
„Muss Liebe schön sein," meinte sie mit zynischer Stimme.
„Stimmt." Ryuichi umarmte sie und brachte sie in Verlegenheit.
„Moment mal." Hijiri stemmte spielerisch seine Hände in die Hüften. „Wenn du mit meiner Schwester ausgehen willst, musst du zuerst an mir vorbei."
„Mach dich nicht lächerlich," grummelte Fuu, „wenn das die Bedingung ist kriege ich nie einen Freund ab."
„Heißt das, ich bin dein Freund ?" mit einem unschuldigen Augenaufschlag und Kumagoro in den Armen sah Ryuichi sie an und Fuu wich zurück.
„Das hab ich nie gesagt !"
„Doch, gerade eben !"
„Nein, hab ich nicht !"
„Ihr benehmt euch schon wie ein altes Ehepaar." lächelte Hijiri und bekam eine Kopfnuß von seiner Schwester.
„Sagtest du alt ?"
Es war einer der fröhlichen Tage, an die sie sehr bald mit Wehmut zurückdenken würden...
END SESSION 9
