Kaze ni nare - Become a wind

Autor : Kishuku / Nuriko

eMail : kishuku@gmx.net

Titel : Kaze ni nare - Become a wind...

Teile : 12

Genre : Anime GRAVITATION

Warnungen : shonen-ai (hehe, lässt sich ja bei Gravi net vermeiden *lol*) und natürlich darf zu einer "richtigen" Story violence, depri und viel viel sap nicht fehlen *g* !

Disclaimer : Alle Charaktere aus Gravitation gehören NICHT mir, sondern Maki Murakami !

Nur Fuu Jiraishin & ihre Familie sind frei von MIR erfunden !!!

Rating : PG 14

Pairings : verrat ich hier noch net ^^* nur soviel : keine Sorge, Shuichi & Yuki bleibt !

Kommentare : Was wäre wenn ? Das habe ich mir gedacht, als ich mir diese FanFiction zu Gravitation ausgedacht habe XD

Vielen vielen Dank für eure eMails *knuddel*, da es mein erster Versuch in Shonen Ai - Richtung ist ^-^;; danke für eure Aufmunterungen !

Ja, der Chara Fuu Jiraishin ist aus MKR inspiriert *g* allerdings sieht sie (in meiner Phantasie) so aus wie Umi... ( seht selbst bei )

Ach ja, als ich die FF geschrieben hab, hab ich mir natürlich den Soundtrack von Gravitation währenddessen angehört ^-^ und außerdem noch : Myself aus Full moon sagashite, Dearest aus Inu Yasha, Aufcifer & L'arc en ciel

Außerdem.... bitte bitte.... das ist meine erste Shonen Ai FanFiction, aber da ich sowieso nicht sooo viele FFs schreibe, bitte ich um Nachsicht, weil die Story so schnell vorbei ist ^^;;

Weitere Kritik, Komplimente, Heiratsanträge und Drohbriefe bitte an : kishuku@gmx.net !!! ^_~

Ich freue mich riesig auf alle eMails !

Ansonsten wünsche ich Euch viel Spass mit der FanFiction ! (Und seid bitte nicht so streng zu mir *g*)

Eure Kishuku

Session 10/12 : Twilight

Mit überkreuzten Beinen saß Fuu in der Mitte von Bad Luck's Aufenthaltsraum und schneiderte seelenruhig an der neuen Bühnengaderobe für ihr neues Konzert am Ende der Woche.

Es waren gerade mal drei Tage nach dem Überfall auf Shuichi vergangen und es war ihm zum Glück erspart geblieben, öffentlich vor Gericht gegen Tachi auszusagen, Yuki hatte einige hochrangige Bekannte bei Polizei und Justiz...

Manchmal waren Beziehungen doch gut, dachte Fuu, eigentlich verabscheute sie ja „Freundschaftsdienste" aber in diesem Fall...

„Was machst du denn da, Fuu-chan ?" fragte Hiro und hockte sich neugierig neben sie.

„Eine kleine Überraschung," antwortete sie, „Wird garantiert klasse aussehen !"

Daran zweifelte niemand und Hiro stand wieder auf, um sich eine Zigarette anzuzünden.

„Bin schon gespannt."

„Wo sind eigentlich Shuichi und Suguru ?" fragte Fuu, „Wir waren vor einer halben Stunde verabredet ! Bei Shuichi kann ich das ja verstehen, aber Suguru ?"

„Wir könnten schon ein bischen üben," meinte der Gitarrist und sie feixte.

„Solang K nicht hier ist, rühre ich mich nicht vom Fleck," sagte sie und ihr Freund lachte.

„Ich glaube, der hat auch viel zu tun." meinte er und spielte auf dessen Liaison mit Sakano an, die K in der letzten Zeit ziemlich in Anspruch nahm.

Es war nicht weiter schlimm, da ihre Konzertdaten fest standen, ebenso wie die Tour in die USA, in fast vier Monaten.

Fuu fiel in sein Lachen ein, aber in Gedanken war sie weit weg.... es war ein Freitag, an dem die Operation stattfinden sollte, aber wie sie das erklären wollte...

Hijiri hatte sich zwar bereiterklärt, solange zu schweigen, bis sie operiert wurde, aber danach hatte er gemeint, müsse sie ihren Freunden schon die Wahrheit sagen.

Sie seufzte und Hiro deutete es falsch.

„Hey, mach dir nicht soviel Mühe, du musst das ja nicht für uns nähen."

„Hallo." etwas atemlos stürmte Suguru ins Zimmer, „Entschuldigt meine Verspätung...!" er versuchte zu Atem zu kommen.

„Was ist denn los ?" fragte Hiro, „Du bist doch sonst immer pünktlich !"

Suguru, der noch nie etwas gut verbergen konnte, wurde ein wenig rot. „Äh..."

„Die Liebe hat zugeschlagen," stöhnte Fuu gespielt, „bei dir sage ich aber : endlich !"

„Wer ist denn die Glückliche ?" fragte Hiro und knuffte ihn.

Hochrot wehrte Suguru ab. „Nein, nein ! So ist das nicht !"

„Ach ja ?" Fuu stand vom Boden auf und kam ganz nah an ihn heran. „Und was ist das hier, Darling ?"

Sie deutete auf den verdächtig dunklen Fleck an seinem Hals und Suguru ruderte verzweifelt mit den Armen.

„Äh.... ich...."

Zufrieden wandte sich Fuu wieder dem Stoff zu, während Hiro Suguru weiter neckte.

„Nun rück schon raus mit der Sprache, was ist ? Wer ist sie ?" fragte Hiro, „Kennen wir sie denn vielleicht ?"

„Laß mich..." Suguru konnte im Moment nicht röter werden, als er war, „Ihr kennt ihn aber ich werde nicht sagen, wer es ist."

„Sagtest du gerade ihn ?" Hiro wurde hellhörig, „Ein Mann ?"

Suguru biß sich auf die Lippen. „Ich sag nichts mehr."

Fuu wollte gerade jemanden bennen, als ihr Handy klingelte und Sakano's Name am Display erschien.

„Ja ?"

„Fuu-san.... ähn, hör zu, also, wegen der Probe heute, K ist der Meinung, daß wir sie verschieben sollten, weil es Shuichi noch nicht so gut geht." er sprach ein wenig seltsam gepreßt und als Fuu ein leises, rauhes Lachen im Hintergrund hörte, wußte sie auch wieso.

„Das Konzert...." Sakano schien sich kurz vom Telefonhörer fortzudrehen, „hör auf damit K, Fuu-san ist dran !" zischte er, „Äh, entschuldige Fuu."

Er konnte ihr Grinsen nicht sehen und fuhr fort. „Das Konzert haben wir zwei Tage verschoben, ich denke bis dahin sollte Shuichi wieder fit sein."

„Okay," sie legte auf und drehte sich zu den beiden anderen Jungs um, die sich gerade in den Haaren hatten.

„Wer ist er denn ?" Hiro ließ nicht locker, aber Suguru blieb stumm und verschränkte seine Arme vor der Brust.

„Sakano-san hat angerufen," sagte Fuu und packte ihre Sachen zusammen, „die Probe fällt aus und das Konzert ist zwei Tage verschoben.

Shuichi soll sich erst einmal ordentlich erholen."

„Oh," Hiro nickte, „na dann werd ich mal Ayaka anrufen, ob sie heute Zeit hat." er konnte es nicht lassen und gab Suguru einen Klaps. „Willst du nicht auch jemanden anrufen ?"

„Ach, lasst mich doch in Ruhe !" der Keyboarder preßte seine Tasche an sich und eilte hinnaus.

Fuu und Hiro sahen sich ratlos an.

„Was hat er denn ?"

„Scheint was ernstes zu sein," sagte Hiro mit erfahrener Stimme und gab ihr einen Nasenstüber, „aber davon verstehst du Grünschnabel ja nichts oder gibt es was, was ich nicht weiß ?"

Fuu blieb cool, im Gegensatz zu Suguru brachte sie fast nichts aus der Fassung.

„Och... Hiro-kun, sei nicht so neugierig, okay ?"

Sie lachten.

„Sakano hat angerufen," sagte Yuki und legte den Telefonhörer hin, „du sollst dir noch einen Tag freinehmen."

Ein wenig kläglich saß Shuichi in seinem Pyjama auf dem Sofa, während der Schrifsteller schon vollständig mit dunkler Hose und einem bequemen Pullover angekleidet war. „Aber... geht das denn ? Es sind schon so viele Proben wegen mir ausgefallen..."

„Baka." Liebevoll strich der Blonde über dessen Kopf, „Natürlich."

Er beugte sich hinunter, um ihn zu küssen, aber da klingelte es an der Haustür und Yuki fluchte lästerlich, ehe er grummelnd zur Tür ging.

„Einen schönen guten Tag !" strahlte Fuu ihn an und schubste ihn zur Seite. „Wie gehts ?"

„Was willst du denn hier ?" fragte er mürrisch und folgte ihr, als sie das Wohnzimmer ansteuerte.

„Schlechte Laune ?" fragte sie süffisant und begrüßte Shuichi. „Hallo, Süßer."

„Fuu ! Ist was passiert ?" fragte Shuichi, aber sie winkte ab.

„Ich wollte dich nur abholen." sagte sie und wedelte mit einem Blatt Papier.

„Was ist das ? Und wohin abholen ?" fragte Shuichi und griff danach. „Ein...ein Scheck ?"

„Genau," sie ließ sich geräuschvoll auf den Lieblingssessel von Yuki plumpsen, weil sie wußte, daß es ihn ärgern würde. „Ist von Touma, die Summe, die ich für unsere Garderobe ausgeben darf."

Shuichi fielen beinahe die Augen raus, als er den Betrag sah, damit konnte man getrost für einige Monate verreisen !

Fuu zwinkerte. „Ich war mir sicher, daß er sich verschrieben hat, aber er meinte, ich würde ihm das Gehalt einer Kostüm - und Maskenbildnerin ersparen...nett von ihm, oder ?"

„Nett ?" krächzte Shuichi, „Das ist..."

„Komm mit, wir gehen einkaufen," sagte Fuu, „würde dir auch guttun, du solltest nicht den ganzen freien Tag auf dem Bett herumlungern."

„Tue ich nicht !" verlegen zupfte Shuichi an seinem Oberhemd herum, aber Fuus hochgezogene Augenbraue verriet ihm, daß sie ihm kein Wort glaubte.

Anscheinend dachte sie, er würde mit Yuki Orgien feiern, wenn er mit ihm alleine war... ihm schoß das Blut in die Wangen. Naja, soo falsch lag sie ja nicht damit....

„Nun zieh dich an," sagte sie ungeduldig und warf Yuki, der wegen ihrer Unterbrechung bei seinem Versuch Shuichi zu küssen immer noch böse schaute, einen Blick zu, „ich bring ihn auch zurück, Ehrenwort." sagte sie mit zuckersüßem Lächeln und Yuki schnaufte undefinierbar.

Ihm war schon klar, daß das Mädchen nicht gekommen war um Einkaufsratschläge von Shuichi zu bekommen, soweit er das bislang mitbekommen hatte, hatte Fuu einen exzellenten Geschmack was Kleidung betraf und ein Händchen für Dinge, wenn man die Aufmerksamkeit der Menschen anziehen wollte.

Nein, sie war gekommen, weil sie Shuichi aus seiner ängstlich-scheuen Phase heraushelfen wollte und Yuki hatte nichts dagegen.

Im Moment brauchte Shuichi wohl jemanden, der quirlig war und dessen Lachen so unglaublich ansteckend wirkte; außerdem brauchte er sich keine Sorgen machen, Fuu würde schon auf Shuichi aufpassen, denn obwohl Yuki sich abweisend verhielt, vertraute er dem Mädchen - er hatte gesehen, was sie alles für Shuichi getan hatte und stand in ihrer Schuld.

„Amüsier dich," sagte er und drehte sich um, um in sein Arbeitszimmer zu gehen, „bring mir was mit." fügte er mit einem leichten Lächeln hinzu.

Eine gute Stunde später waren sie schon in Shibuya und standen vor dem riesigen Kaufhaus 109.

Fuu hatte schon ganz leuchtende Augen und hüpfte neben Shuichi wie ein kleines Kind auf und ab.

„Ich wollte schon immer mal hier nach Herzenslust shoppen gehen !" jauchzte sie und Shuichi sah sie erstaunt an.

„Sag bloß, du warst noch nie hier."

Sie schüttelte den Kof. „Schon, aber ich hatte nicht das hier." sie klopfte auf den Scheck in ihrer Handtasche. „Wenn wir hier fertig sind, gehen wir noch ins Laforet, in Ordnung ?"

Shuichi nickte und ihm schwante übles, als sie ihn begeistert ins Getümmel stürzte.

Nur gut, daß sie mit Mütze und Sonnenbrille verkleidet waren... so wie sich Fuu hier aufführte, war sie ganz und gar nicht mehr das vernünftige Mädchen, daß er kannte.

„Ist das jetzt alles ?" fragte Shuichi gute acht Stunden später und fühlte sich wie gerädert, als er die unzähligen Einkaufstüten in das Taxi beförderte.

Wie konnte Fuu immer noch so frisch aussehen ?

Naja, immerhin hatte er alles anziehen müssen und sie hatte sich dabei köstlich amüsiert... aber wenn er ehrlich war, er hatte lange nicht mehr so viel gelacht wie heute.

Sie lächelte. „Naja, ein paar Läden haben wir ausgelassen, aber ich denke, fürs nächste Konzert reicht es."

Er faßte sich an den Kopf. „Gut."

Sie setzte ihn bei sich zu Hause ab und umarmte ihn kurz.

„War ein schöner Tag, Fuu," er erwiederte ihre Umarmung, „bis morgen."

„Bis morgen !" sie winkte und Shuichi verschwand in der Lobby des Appartmentblocks.

Was er nicht sah, war, daß Fuu sich blaß zurücklehnte und ihre flache Hand gegen ihre Brust gedrückt hielt...

„Hey, der Look ist in," sagte Fuu einige Tage später, „ein bischen Lob an mich könnte nicht schaden, ich hab die ganzen Tage und Nächte daran gesessen und meine Finger sind ganz wund vom Nähen !"

„Es ist einfach toll !" sagte Shuichi begeistert und drehte sich vor dem breiten Spiegel.

Es war noch eine Stunde bis zu ihrem Auftritt in einem der größten Open-Air Stadien Japans, daß ein wenig außerhalb von Tokyo aufgebaut war und sie probierten gerade die neue Garderobe an, die Fuu kurzfristig zusammengestellt hatte.

(A.d.A.: Jetzt kommen wieder einige Kleiderbschreibungen ^^;; )

Für Shuichi hatte Fuu dieses mal eher schlichte Sachen gewählt.

Eine verwaschen aussehende Arbeiterjeans, braune Stiefel, einen rotbraunen Häkelpullover, der natürlich seine nackte Haut sehen ließ - Fuu konnte es nicht lassen, Shuichi so anzukleiden, die Fans waren regelrecht verrückt nach ihm und es gab viele, die versuchten, ihren Kleidungsstil nachzuahmen, aber da sie so gut wie bei jedem neuen Konzert anders angezogen waren, war das quasi unmöglich und machte sie daher so beliebt.

Über den Pullover, der ihn kaum wärmte (und Abends wurde es nun schon kühler) hatte Shuichi einen antikweißen Wollschal mit dunkleren Fransen und Federn an den Enden geschlungen, wobei der Schal so breit war wie ein Poncho und ihm über die Knie fiel.

„Das sieht super aus !" sagte er und Fuu lächelte zufrieden.

Auch Hiro und Suguru betrachteten sich anerkennend im Spiegel.

Hiro hatte sein Haar zusammengebunden und trug eine dunkelbraun karrierte Baskemütze etwas schief auf dem Kopf - außerdem trug er einen goldenen Ohring am linken Ohr !

Er hatte eine dunkelbraune kurze Wolljacke an und darunter ein enges fast durchsichtiges Hemd, mit sanften grün/braun/gelben Mustern ( A.d.A.: kennt ihr vielleicht das typische Hippie-Muster ? Sieht im entferntesten so aus wie eine Pfauenfeder ) und erdfarbene Turnschuhe.

Suguru trug einen lässigen schwarzen College-Pullover mit den beigen Zeichen BL auf der Brust, dunkle Hosen und schwarze Stiefel mit metallenen Schnallen und Knöpfen.

Außerdem hatte er einen langen hellbraunen Wollschal um sich geschlungen, der ihm sogar bis zu den Knien hinunter reichte und an den Enden aus kleinen Puscheln bestand.

Außerdem hatte Fuu ihm für den Abend sein Haar ein wenig wild abstehend mit Gel fixiert, und gemeint, er würde so sehr sehr se...äh.... schön wirken. ( ^^;; )

Für diesen Abend hatte sie ihm sogar eine Scheinbrille verpasst, sie war schmal längsgezogen und war, wie Fuu selbst sagt - „just for fun".

Und Fuu selbst ?

Sie hatte sich mal wieder in die „Bühnen-Fuu" wie Shuichi sie nannte, verwandelt.

Dieses mal trug sie einen - nach K's und Hijiris Meinung - viel zu kurzen Patchwork-Minirock, der aus hellblauer Jeans und beigen und roten Cordstücken zusammengenäht war und ihr nur knapp über die Oberschenkel fiel.

Darunter trug sie zwar Stiefel, die waren aber von ihren hellbraunen weichen Ledergamaschen verdeckt, die am oberen Ende mit Pelz besetzt waren.

„Was ist, wenn du dich hinsetzt ?" K war aufgebracht und schüttelte Hijiri, „Nun sag doch auch mal was !"

Hijiri nickte hilflos, wobei nicht ganz sicher war, ob das nur das Schütteln von K war.

Fuu sah gelangweilt zu ihm hinüber. „Ich bin Schlagzeugerin, sie sehen mich nur ab hier." sie deutete ihre Brust an.

Ihr Oberteil ließ ihre rechte Schulter und ihren Arm frei und war in einem weiß, hellbraun und dunkelbraun gefleckten Kuhmuster gestaltet.

An ihrem Hals trug sie eine breite Indianerkette, die mit weißen Knochenimitaten ihren ganzen Hals umschloß und an dem ein Medaillion aus Türkis hing, an dem waren durch Schnüre Perlen und Federn befestigt.

Ihr Haar hatte sie in der Mitte gescheitelt und zu einem einfachen Zopf geflochten, zuerst hatte sie sie links und rechts flechten wollen, aber nun gefiel es ihr doch besser so und sie hatte kleine Perlen in ihre Strähnen gezogen.

„Kein Grund zur Sorge," sagte Fuu zweideutig, denn Hijiri, hatte es sich nicht nehmen lassen sie hinter der Bühne zu sehen, weil er wissen wollte, ob es ihr auch wirklich gut ging und ob sie nicht doch Hilfe brächte.

„Nun denn," K zuckte ergeben mit den Schultern, „wir gehen jetzt zu den anderen, toi, toi, toi !"

Hijiri warf noch einen besorgten Blick auf Fuu, ehe er seinem Cousin Richtung Bühne folgte, wo man sie schon auf der Ehrentribühne erwartete.

Natürlich war Touma gekommen, zusammen mit Mika und Tatsuha, der sich erstaunlicherweise nicht neben Ryuichi gesetzt hatte.

Neben Ryuichi saß Noriko mit ihrem Mann und aufgeregten Sohn.

„Mama, Mama, kommt Bad Luck wirklich ?" fragte er und versuchte über die Brüstung zu sehen.

Lachend hob sie ihn auf den Schoß ihres Mannes. „Natürlich, Liebling."

Sie zwinkerte K zu und begrüßte Hijiri. „Mein kleiner Liebling ist ein riesiger Fan von Bad Luck geworden," sagte sie mit einem Lächeln, „und ich auch, muß ich gestehen."

„Wie erfreulich." K zwinkerte und zeigte Hijiri seinen Platz zwischen ihm und Ayaka, ehe er sich neben Sakano auf den Sitz fallen ließ und wie selbstverständlich seinen Arm um ihn legte und sich ein wenig vorbeugte um nach Yuki zu sehen, der am anderen Ende neben seinem jüngeren Bruder saß.

„Du hast dir freinehmen könnnen ?" fragte er verwundert, „Ich dachte, du hast ein Autorengespräch im Fernsehen."

Yuki warf ihm einen seiner trägen Blicke zu, die jeden wahnsinnig machten.

„Na und."

K lehnte sich zurück. „Na, wie es aussieht, sind alle guter Laune."

„Jetzt kann es losgehen." murmelte er.

Hinter der Bühne.

„Das ist das erste Konzert, wo wir nur Lieder von meinem Yuki spielen werden !" schwärmte Shuichi und sah mal wieder nur Herzchen.

„Dreh jetzt nicht durch !" sagte Suguru mit panischer Stimme, „Spar dir das für nachher !"

Hiro lächelte still in sich hinnein, es war alles beim alten geblieben, dachte er, trotz des Erfolges... ach nein, eines hatte sich geändert, er hatte mit dem Rauchen aufgehört, vor ein paar Tagen, als Ayaka sich über den Geruch an seiner Kleidung beschwert hatte - aber das war schon auch alles.

Er sah zu Fuu hinüber, die auffällig still an einer Abstellkiste lehnte und sehr blaß aussah.

„Hey Fuu !" sie reagierte nicht und er ging näher zu ihr heran. „Fuu-chan !"

Sie erschrak. „Ja ?"

„Gehts dir gut ?" der Ältere sah sehr besorgt aus, aber Fuu winkte schnell ab und setzte ein fröhliches Gesicht auf.

„Alles in Ordnung, was sollte schon sein ?"

„Hm." Hiro ließ es dabei, hatte aber das Gefühl, daß mit ihr irgendwas nicht stimmte, schon seit einigen Wochen, irgendetwas war anderes an ihr...

Fuu versuchte das dumpfe Pochen in ihrer Brust zu beherrschen und atmete tief ein und aus.

„Nein," flüsterte sie leise und wütend, „mach jetzt nicht schlapp, Fuu ! Nach dem Konzert, aber nicht jetzt !"

Sie ignorierte den Schmerz und griff nach ihren Schlägern.

„Kann es losgehen ?" einer der zahlreichen Helfer hinter der Bühne zog für sie den Vorhang beiseite und Bad Luck lief auf die Bühne.

Während alle Zuhörer jubelten, hatte Hijiri seine Hände in dem Stoff seiner Jacke verkrallt und wurde das Gefühl nicht los, daß Fuu gerade dabei war einen großen Fehler zu machen.

Aber es war zu spät, sie von der Bühne zu holen, wenn er jetzt das Konzert unterbrach, würde ihm Fuu nie verzeihen, andererseits....

K beobachtete Hijiri und folgte dann seinem Blick und langsam begann es ihm zu dämmern, obwohl er nicht sicher war, war er nicht auf dem Kopf gefallen.

Er zählte eins und eins zusammen.

Fuus Tabletten und dem Arzbesuch, von dem ihn Ryuichi erzählt hatte (A.d.A. : der erste Arztbesuch, von dem zweiten mit Hijiri weiß Ryuichi nichts ), dann ihre Treffen mit Hijiri, die sie ihm nie erzählt hatte...

Einmal hatte er sie zufällig ins Krankenhaus gehen sehen, als er selbst einen Bekannten, der dort behandelt wurde, besuchen gehen wollte... und zwar ins Herzzentrum !

Schweiß trat auf K's Stirn. Fuu war doch nicht....

Strahlend griff Shuichi nach dem Mikrofon und sein Blick glitt zur Ehrentribühne und traf auf Yuki, der sein leises Lächeln sehen ließ und lautlos mit den Lippen Aishiteru, Baka formte.

Song : Yuutsuna Seven Days

Der Titel begann mit einem mitreißendem Schlagzeugintro von Fuu, der begeistert aufgenommen wurde.

Niemand merkte, wie ihre Knie hinter dem Instrument vor Schmerzen zitterten.

Let me Go ! Seven days.... yuuutsu ni karamatte.... Let me Go ! Seven days... te mo ashi mo denai....Let me Go !... Shuichi war in seiner Welt versunken und auch Hiro und Suguru waren hochkonnzentriert.

...kankei nai.... kawari baenai ... hito konmi ni kakurete mitai....saitei de kanari saiaku days... OMAE mujyou no BERU ga naru.... TEREBI wa OURU NAITO SHOU...iroke de so rya saikou !!

Die Menge war außer sich, als sie sie von dem mitreißenden Rhytmus und schließlich Hiros virtuosen Gitarrensolo eingenommen wurde.

....hajimaru seven days, nozokeba mou saikou ! Shuichi wand sich und beugte sich zu den vorderen Reihen der Zuhörer hinuntern, die ihm kreischend ihre Hände entgegenstreckten.

Dann kam der Refrain.

Let me Go ! Seven days.... Let me Go ! Seven days.....

Den Beifall hörte Fuu kaum und sie krümmte sich leicht zusammen, sie war leichenblaß, was aber durch ihr Make-Up nicht deutlich ausfiel und schlang ihre bibbernden Arme um den Oberkörper.

Dann zwang sie sich, loszulassen und zu einem Lächeln.

Ich darf nicht aufgeben, dachte sie verbissen, ich muss durchhalten.

Was sie dann auch tat, bis das Konzert nach dreieinhalb Stunden und einigen Zugaben später beendet war.

Die engeren Freunde hatten sich hinter der Bühne versammelt und nahmen die überglückliche Band in Empfang.

„Super, Shuichi !" sagte Ryuichi und umarmte ihn in bester Manier, „Koumagoro fand das auch super toll !"

Der jüngere strahlte ihn an. „Danke, daß du gekommen bist," sagte er, „wo du doch erst selbst ein Konzert hattest..."

Etwas steif und mit förmlichen Gesicht kam Tatsuha auf Suguru zu.

„Ein...ein tolles Konzert," sagte er mit belegter Stimme und der Keyboarder nickte, ebenfalls verlegen. „Danke."

„Einfach grandios !" quitschte Tatsuha plötzlich los und Suguru wurde in einer Umarmung begraben.

Bekanntlich war Yukis Bruder kein Kind der Traurigkeit und das quirlige Gegenteil seines Bruders und Hiro, der gerade seine Ayaka umarmte grinste.

Daher wehte also der Wind, dachte er, anscheinend hatte Tatsuha seine Schwärmerei für Ryuichi auf jemand anderen übertragen...

Fuu lehte sich erschöpft gegen die Wand und eine blaue Strähne fiel ihr ins Gesicht.

Sie fühlte sich taub an und völlig leer.

Ein Bein knickte unter ihr weg und sie hielt sich an dem Vorhang fest um nicht zu fallen.

„Fuu ?" Ryuichi bemerkte ihr Schwanken, „Was ist...Fuu ?"

Sie japste nach Luft unf faßte sich an ihrer Brust und dann an ihrem Hals.

Luft, Luft ! Sie konnte plötzlich nicht mehr atmen und das Dröhnen in ihrem Kopf nahm immer mehr zu.

„Fuu !" die Stimmen ihrer Freunde kamen zwar näher, verschwanden, als sie ein schrecklich stechender Schmerz, schlimmer als je zuvor, in der Mitte ihres Körpers spürte, er drohte sie zu zerreißen und mit einem Keuchen sanken ihre Beine unter ihr weg.

Der Boden kam mit rasender Geschwindigkeit auf sie zu....

„Fuu !"

War das K ? Ihr Bruder oder Ryuichi ?

Fuu prallte heftig am Boden auf und da wurde ihr schwarz vor Augen.

END SESSION 10