Disclaimer:
Ranma 1/2 und alle damit verbundenen Ereignisse, Personen etc. sind Eigentim der geistigen Entwickler und Verlage. Ich verfolge damit keinerlei gewerblichen Zweck.
Legende:
"..." jmd. Spricht
^...^ jmd. Denkt
{...} Panda-Schilder
[...] Regieanweisung
(...) Kommentar des Autors, sollte jemanden etwas auffallen, das wie Sinn aussieht, lasst es mich wissen
Zeit der Veränderung
Außerhalb des Zimmers war es Nacht. Etwas kälter als normalerweise in dieser
Jahreszeit. Der Mond schien in voller Pracht, aber Akane interessierte das nicht
als sie aus ihrem Fenster blickte. So viel war in den letzten Monaten
passiert. Ihr ganzes Leben hat sich verändert. Zum positiven verändert. Wirklich
zum positiven? So ganz klar war sie sich darüber einfach nicht, obwohl es genau
das war was sie wollte.
Eigentlich wollten das ihre Eltern,
am Anfang jedenfalls. Aber jetzt? Etwas besseres konnte sie sich nicht
vorstellen. Und dennoch plagten sie
Zweifel. Zweifel daran, ob sie es wirklich wollte oder ob sie nicht von den
anderen dazu gezwungen wurde.
Gezwungen ist das falsche Wort. Hatte man sie so verändert, dass sie es wollte
oder nicht? Aber andererseits gab
es gleichzeitig so viele die es zu verhindern versuchten. Und hätte sie es
wirklich gewollt, wäre sie diejenige
gewesen. Aber statt dessen...
Aus diesen Gedanken wurde sie sehr sanft herausgerissen. Zwei warme Hände
packten sie sanft an ihre Schulter,
ihre Nackenhaare richten sich im warmen Atem auf. Entschlossen, aber ohne
jegliche Gewalt wurde sie vom
Fenster abgewandt. Dort stand er. Mit seinem Oberkörper, bei dem jeder Mann
eifersüchtig werden würde und
seinen blauen Augen.
Ranma: "Was ist denn? Du grübelst ja schon wieder."
Akane: "Ich weiß."
Ranma: "Komm wieder ins Bett. Du erkältest dich noch."
Ein glatte Lüge, denn es war recht warm im Zimmer. Aber Akane störte das nicht.
Nicht mehr.
***
Das Bild das sich dem Betrachter am Frühstückstisch der Tendos bot, war
vollkommen anders, als man es gewohnt war. Keine Schlacht um das Essen, keine
Streithähne. Nur drei junge Frauen und zwei alte und zwei junge Männer. Richtig,
vier Männer insgesamt. Dr. Tofu war ebenfalls da. Mittlerweile nichts
ungewöhnliches mehr, war er schließlich fast jeden Tag bei den Tendos, oder
sollte ich besser sagen: bei Kasumi. Gleich zwei Pärchen im Haus der Tendos,
daran konnten sich Soun und Genma bis heute nicht so recht gewöhnen.
Soun: "Wer hätte das gedacht?"
Nabiki: "Du, Paps."
Soun: "[in Tränen ausbrechend] Ja, ich bin so glücklich. Endlich sind meine
Töchter vergeben."
Dr.Tofu: "Noch nicht ganz, Herr Tendo."
Soun: "Das stimmt. Nabiki, Liebes, findest du nicht, dass es langsam Zeit wird
dir einen Mann zu suchen."
Nabiki: "Das lass' mal meine Sorge sein."
Soun: "[heulend] Wie kanst du das deinem armen Vater nur antun?"
Akane: "Lass' sie doch, Paps. Irgendwann findet sie schon jemanden."
Soun: "Aber...Du hast ja Recht."
***
Irgendwo anders in Tokyo.
Irgend jemand rannte wie von der Tarantel gestochen durch die Straßen. Sein Arm
schien gebrochen zu sein.
Mann: ^Verdammt, hoffentlich bin ich ihn los.^
Er rannte weiter, aber bereits nach wenigen Metern wurde er von einer Explosion
von den Beinen gerissen. Durch den Staub hindurch drang eine tiefe, kalte
Stimme.
Stimme: "Du entkommst mir nicht. Nicht noch einmal."
Panisch stand der Mann auf und rannte in die Richtung aus der er eben gekommen
war. Für einen kurzen Moment konnte man die Silhouette eines Mannes im Staub
erkennen. Und ein Lachen hallte durch die Straßen, dass selbst Kodachi Kuno die
Haare zu Berge gestanden hätten.
***
Kurz vor Schulschluss im Klassenzimmer von Ranma und Akane.
Lehrer: "Also mein Damen und Herren. Sie bereiten sich besser gut auf die
Prüfungen vor. Das gilt vor allem für sie Herr Saotome."
Ranma: "Jaja, schon klar."
Lehrer: "Ich würde das an ihrer Stelle etwas ernster nehmen. Es geht hier
schließlich um ihren Abschluss. Und ihre bisherigen Leistungen, sind nicht
unbedingt sehr berauschend, wenn ich es mal so ausdrücken darf."
Exakt in dem Moment in dem der Lehrer seinen Satz beendete klingelte es zum
Stundenende und alle Schüler verließen schleunigst den Raum und die Schule.
Wie üblich ging Ranma auf dem Heimweg auf dem Zaun.
Akane: "Du solltest wirklich was tun."
Ranma: "Ist ja gut."
Akane: "Ich meine das ernst, Ranma. Wenn du den Abschluss nicht schaffst, kann
ich dir versprechen, dass ich nicht auf dich warten werde."
Ranma: "Ich pack' das schon, mach dir mal keine Sorgen."
Akane: "Ranma!"
Diesen Ton kannte er nur zu genau und auf einen Streit mit Akane hatte er jetzt
gar keine Lust. Er sprang einfach neben sie und legte seinen Arm um ihrer
Schulter und sprach mit einer beschwichtigenden Stimme.
Ranma: "Mach' dir keine Sorgen. Und wenn es das letzte ist, was ich tue. Ich
schaffe das, allein schon wegen dir."
Jetzt lächelte Akane wieder. Ranma wollte sie küssen, aber plötzlich spürte er
das Gefahr im Verzug ist. Er konzentrierte sich auf sein Umgebung, in der
Hoffnung etwas zu spüren.
Akane: "Was ist?"
Ranma: "Ich weiß nicht genau."
Urplötzlich tauchte ein Mann auf und hätte Akane beinahe umgerannt, wenn Ranma
sie nicht rechtzeitig aus der Gefahrenzone gebracht hätte.
Akane: "Das war knapp."
Ranma hörte nicht auf das was Akane sagte sondern starrte dem Mann hinterher.
Ranma: ^Das war doch...^
Unachtsam warf er seine Schultasche auf den Boden und rannte dem Mann hinterher.
Akane: "Was wird das?!"
Ranma: "Geh' schon mal nach Hause! Ich muss noch etwas erledigen."
Akane: "Aber..."
Ranma rannte einige Straßenzüge entlang, aber ohne Erfolg. Er konnte den Mann
nicht finden. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Es machte keinen Sinn mehr
weiter nach ihm zu suchen, also ging Ranma nach Hause.
***
Bei den Tendos ging er erst mal in die Küche um nach etwas zu essen zu suchen.
Ein kurze Notiz informierte ihn darüber, dass Kasumi und Dr. Tofu nicht da sind
und nicht vor Morgen zurückkommen werden.
Ranma: "Na toll. Darf ich wieder mal das Essen machen."
Um das näher zu erläutern, muss gesagt werden, dass Kasumi, seit Dr. Tofu nicht
mehr durchdreht, häufiger nicht da ist. Und da Ranma der einzige ist, der
halbwegs gut kochen kann, wurde er ‚überredet' sich doch dann um das Essen zu
kümmern.
Akane: "Ranma?"
In der Tür stand jetzt Akane.
Ranma: "Hm?"
Akane: "Ich habe eine kleine Überraschung für dich, komm mit!"
Ranma: "Überraschung?"
Kein Antwort kam von Akane, also folgte er ihr in Akanes Zimmer.
Ranma: "Ob das jetzt der richtige Zeitpunkt ist, ich weiß ja nicht."
Akane: "Aber nicht doch, du Dummerchen."
Sie deutete mit der Hand auf ihren Schreibtisch, wo haufenweise Bücher und Hefte
lagen. Ranma ließ augenblicklich den Kopf hängen.
Ranma: "Nachhilfe..."
Akane: "Ganz genau."
Ranma: "Muss das sein?"
Akane: "Du hast es versprochen."
Ranma: "Hab ich das?"
Akane: "Du hast gesagt, dass du den Abschluss schaffst, und wenn es das letzte
ist was du tust. Das klingt für mich wie ein Versprechen."
Ranma: "Ist ja gut."
***
Bis in den Abend hinein lernten die beiden. Eigentlich lernte nur Ranma, denn
Akane konnte das meiste schon. Bis der Wecker auf sieben Uhr deutete.
Ranma: "Du, Akane..."
Akane: "Ja?"
Ranma: Wir müssten jetzt aufhören."
Akane: "Wir sind aber noch nicht ganz fertig."
Ranma: "Ich weiß, aber ich müsste noch das Abendessen machen. Kasumi ist ja
nicht da."
Akane: "Warum hast du das nicht gleich gesagt?"
Ranma: "Ich hab's vergessen."
Akane: "Du bist und bleibst ein Trottel."
Ranmas altes Problem kam wieder ein mal zum tragen.
Ranma: "Und du ein elendiger Trampel."
In intensiver Blick wurde gen Ranma gerichtet und er verstand, dass Akane darauf
jetzt nicht sehr gut zu sprechen war.
Ranma: "Ent-entschuldige. War nicht so gemeint."
Jetzt lächelte auch Akane wieder. Sie fand es unheimlich süß wenn sich Ranma bei
ihr entschuldigte.
Akane: "Ist schon gut."
Innerlich fiel Ranma gerade ein große Last vom Herzen.
Ranma: ^Noch mal Glück gehabt.^
***
Das Abendessen wurde an diesem Tag recht spät abgehalten, was Ranma gleich
wieder ein paar Vorwürfe einbrachten. Das Essen entschädigte aber die anderen,
sodass sie ihre Vorwürfe schnell wieder vergaßen.
Soun: "Ich muss sagen Ranma. Du wirst von Tag zu Tag besser. Nicht so gut wie
Kasumi, aber immerhin..."
Genma: "...besser als Akane. Hahahaha."
Und schon hatte Genma eine Reisschüssel im Gesicht kleben, welche ihn davon
überzeugte weiter Kommentare über Akanes Kochfertigkeiten zu unterlassen.
Ranmas Lachen wurde nur vom Fernseher übertönt.
Soun: "Wer hat den denn angemacht?"
Nabiki: "Ich, euch kann man ja nicht zuhören."
Genma: "Diese Jugend von heute..."
Und wieder klebte Genma ein Reisschüssel im Gesicht. Diesmal aber von Ranma
geworfen.
Genma: "Du kleiner Bengel, dir werd ich..."
Nabiki: "Seid still! Ich will das hören."
Gespannt schauten auch die anderen auf den Bildschirm.
Sprecher: "Heute gegen 18 Uhr wurde im Stadtteil Nerima ein Mann bewusstlos
aufgefunden. Die Polizei geht von einem Raubüberfall aus, da die Person ohne
Geld oder Papiere aufgefunden wurde. Dabei gingen die Räuber mit äußerster
Gewalt vor. Dem Opfer wurde der linke Arm gebrochen und sein Körper ist mit
Blutergüssen, Quetschungen und Prellungen übersät. Zu seiner Sicherheit wurde
der Mann in ein künstliches Koma versetzt, weshalb die Polizei das Opfer noch
nicht Vernehmen konnte. So lange keine weiteren Informationen vorliegen sollen
sich die Bewohner Nerimas vorsichtig verhalten, verkündete der Polizeisprecher
vor wenigen Minuten. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden wir sie
selbstverständlich informieren."
Soun: "Ist es jetzt bei uns auch schon so weit."
Genma: "Mach dir keine Sorgen, alter Freund. Solange wir da sind, braucht sich
keiner Sorgen zu machen. Nicht wahr mein Sohn?"
Keine Antwort kam von Ranma. Statt dessen starrte er auf das Bild welches gerade
gezeigt wurde.
Ranma: "Das ist er."
Nabiki: "Wer?"
Ranma: "Ich bin mir ganz sicher."
Akane: "Wovon sprichst du?"
Ranma: "Erkennst du ihn nicht, Akane?"
Akane: "Wen soll ich erkennen?"
Ranma: "Na, den Mann auf dem Foto."
Akane: "Hab' ich noch nie gesehen."
Mit einer schnellen fließenden Bewegung stand Ranma auf und würgte noch schnell
den Rest seines Essens runter.
Ranma: "Ich muss jetzt gehen."
Akane: "Wohin?"
Ranma: "Ins Krankenhaus."
Akane: "Aber..."
Ranma: "Es könnte spät werden."
Schon war Ranma verschwunden.
Soun: "Weißt du was er hat, Akane?"
Sie konnte nur mit dem Kopf schütteln.
***
Im Krankenhaus erkundigte sich Ranma erst ein mal am Empfang.
Ranma: "Entschuldigung, wo liegt der Mann der überfallen wurde?"
Dies Schwester am Empfang legte einen Blick auf der, der ganz klar sagte: nicht
schon wieder.
Schwester: "Und von welcher Zeitung oder welchem Sender sind sie?"
Ranma: "Ähm, weder noch.."
Schwester: "Dann kann ich sie leider nicht durchlassen."
Ranma: "Ich bitte sie. Ich kann vielleicht ein paar Informationen über ihn
liefern."
Schwester: "Vielleicht?"
Ranma: "Ich muss erst sicher gehen, dass er wirklich der ist, der ich glaube."
Schwester: "Was glauben sie eigentlich, wie oft ich diesen Spruch heute schon
gehört habe? Also los, verschwinden sie!"
Widerwillig befolgte Ranma den Befehl. Jedenfalls tat er so, denn bereits im
nächsten günstigen Moment schlich er sich am Empfang vorbei, was für jemanden
wie Ranma nicht das Problem darstellte. Dann musste er halt das Zimmer alleine
finden. Wenn Ranma nicht so unwissend in Sachen Krankenhausstruktur gewesen
wäre, hätte er sich viel Zeit sparen können. Dennoch fand er das Zimmer
irgendwann, was aber wohl eher daran lag, dass eine Wache vor der Tür stand.
Für Ranma kein Problem. Er stieg einfach im Nebenzimmer durchs Fenster. Nun ja,
einfach ist nicht das richtige Wort. Schließlich können alte Menschen recht
brutal werden, wenn man sie stört. Doch von dem Bettpfannenabdruck auf seinem
Gesicht ließ er sich nicht wirklich stören.
Jedenfalls schaffte er es in das andere Zimmer einzusteigen. Zu seinem Glück war
sonst niemand im Zimmer. Jetzt konnte er erstmals einen ungestörten Blick auf
den Mann werfen, der da bewusstlos in seinem Bett lag.
Ranma: "Er ist es tatsächlich."
***
Etwas kurz geraten der Teil, ich weiß. Aber so hat es einen gewissen ‚touch'.
Ranma 1/2 und alle damit verbundenen Ereignisse, Personen etc. sind Eigentim der geistigen Entwickler und Verlage. Ich verfolge damit keinerlei gewerblichen Zweck.
Legende:
"..." jmd. Spricht
^...^ jmd. Denkt
{...} Panda-Schilder
[...] Regieanweisung
(...) Kommentar des Autors, sollte jemanden etwas auffallen, das wie Sinn aussieht, lasst es mich wissen
Zeit der Veränderung
Außerhalb des Zimmers war es Nacht. Etwas kälter als normalerweise in dieser
Jahreszeit. Der Mond schien in voller Pracht, aber Akane interessierte das nicht
als sie aus ihrem Fenster blickte. So viel war in den letzten Monaten
passiert. Ihr ganzes Leben hat sich verändert. Zum positiven verändert. Wirklich
zum positiven? So ganz klar war sie sich darüber einfach nicht, obwohl es genau
das war was sie wollte.
Eigentlich wollten das ihre Eltern,
am Anfang jedenfalls. Aber jetzt? Etwas besseres konnte sie sich nicht
vorstellen. Und dennoch plagten sie
Zweifel. Zweifel daran, ob sie es wirklich wollte oder ob sie nicht von den
anderen dazu gezwungen wurde.
Gezwungen ist das falsche Wort. Hatte man sie so verändert, dass sie es wollte
oder nicht? Aber andererseits gab
es gleichzeitig so viele die es zu verhindern versuchten. Und hätte sie es
wirklich gewollt, wäre sie diejenige
gewesen. Aber statt dessen...
Aus diesen Gedanken wurde sie sehr sanft herausgerissen. Zwei warme Hände
packten sie sanft an ihre Schulter,
ihre Nackenhaare richten sich im warmen Atem auf. Entschlossen, aber ohne
jegliche Gewalt wurde sie vom
Fenster abgewandt. Dort stand er. Mit seinem Oberkörper, bei dem jeder Mann
eifersüchtig werden würde und
seinen blauen Augen.
Ranma: "Was ist denn? Du grübelst ja schon wieder."
Akane: "Ich weiß."
Ranma: "Komm wieder ins Bett. Du erkältest dich noch."
Ein glatte Lüge, denn es war recht warm im Zimmer. Aber Akane störte das nicht.
Nicht mehr.
***
Das Bild das sich dem Betrachter am Frühstückstisch der Tendos bot, war
vollkommen anders, als man es gewohnt war. Keine Schlacht um das Essen, keine
Streithähne. Nur drei junge Frauen und zwei alte und zwei junge Männer. Richtig,
vier Männer insgesamt. Dr. Tofu war ebenfalls da. Mittlerweile nichts
ungewöhnliches mehr, war er schließlich fast jeden Tag bei den Tendos, oder
sollte ich besser sagen: bei Kasumi. Gleich zwei Pärchen im Haus der Tendos,
daran konnten sich Soun und Genma bis heute nicht so recht gewöhnen.
Soun: "Wer hätte das gedacht?"
Nabiki: "Du, Paps."
Soun: "[in Tränen ausbrechend] Ja, ich bin so glücklich. Endlich sind meine
Töchter vergeben."
Dr.Tofu: "Noch nicht ganz, Herr Tendo."
Soun: "Das stimmt. Nabiki, Liebes, findest du nicht, dass es langsam Zeit wird
dir einen Mann zu suchen."
Nabiki: "Das lass' mal meine Sorge sein."
Soun: "[heulend] Wie kanst du das deinem armen Vater nur antun?"
Akane: "Lass' sie doch, Paps. Irgendwann findet sie schon jemanden."
Soun: "Aber...Du hast ja Recht."
***
Irgendwo anders in Tokyo.
Irgend jemand rannte wie von der Tarantel gestochen durch die Straßen. Sein Arm
schien gebrochen zu sein.
Mann: ^Verdammt, hoffentlich bin ich ihn los.^
Er rannte weiter, aber bereits nach wenigen Metern wurde er von einer Explosion
von den Beinen gerissen. Durch den Staub hindurch drang eine tiefe, kalte
Stimme.
Stimme: "Du entkommst mir nicht. Nicht noch einmal."
Panisch stand der Mann auf und rannte in die Richtung aus der er eben gekommen
war. Für einen kurzen Moment konnte man die Silhouette eines Mannes im Staub
erkennen. Und ein Lachen hallte durch die Straßen, dass selbst Kodachi Kuno die
Haare zu Berge gestanden hätten.
***
Kurz vor Schulschluss im Klassenzimmer von Ranma und Akane.
Lehrer: "Also mein Damen und Herren. Sie bereiten sich besser gut auf die
Prüfungen vor. Das gilt vor allem für sie Herr Saotome."
Ranma: "Jaja, schon klar."
Lehrer: "Ich würde das an ihrer Stelle etwas ernster nehmen. Es geht hier
schließlich um ihren Abschluss. Und ihre bisherigen Leistungen, sind nicht
unbedingt sehr berauschend, wenn ich es mal so ausdrücken darf."
Exakt in dem Moment in dem der Lehrer seinen Satz beendete klingelte es zum
Stundenende und alle Schüler verließen schleunigst den Raum und die Schule.
Wie üblich ging Ranma auf dem Heimweg auf dem Zaun.
Akane: "Du solltest wirklich was tun."
Ranma: "Ist ja gut."
Akane: "Ich meine das ernst, Ranma. Wenn du den Abschluss nicht schaffst, kann
ich dir versprechen, dass ich nicht auf dich warten werde."
Ranma: "Ich pack' das schon, mach dir mal keine Sorgen."
Akane: "Ranma!"
Diesen Ton kannte er nur zu genau und auf einen Streit mit Akane hatte er jetzt
gar keine Lust. Er sprang einfach neben sie und legte seinen Arm um ihrer
Schulter und sprach mit einer beschwichtigenden Stimme.
Ranma: "Mach' dir keine Sorgen. Und wenn es das letzte ist, was ich tue. Ich
schaffe das, allein schon wegen dir."
Jetzt lächelte Akane wieder. Ranma wollte sie küssen, aber plötzlich spürte er
das Gefahr im Verzug ist. Er konzentrierte sich auf sein Umgebung, in der
Hoffnung etwas zu spüren.
Akane: "Was ist?"
Ranma: "Ich weiß nicht genau."
Urplötzlich tauchte ein Mann auf und hätte Akane beinahe umgerannt, wenn Ranma
sie nicht rechtzeitig aus der Gefahrenzone gebracht hätte.
Akane: "Das war knapp."
Ranma hörte nicht auf das was Akane sagte sondern starrte dem Mann hinterher.
Ranma: ^Das war doch...^
Unachtsam warf er seine Schultasche auf den Boden und rannte dem Mann hinterher.
Akane: "Was wird das?!"
Ranma: "Geh' schon mal nach Hause! Ich muss noch etwas erledigen."
Akane: "Aber..."
Ranma rannte einige Straßenzüge entlang, aber ohne Erfolg. Er konnte den Mann
nicht finden. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Es machte keinen Sinn mehr
weiter nach ihm zu suchen, also ging Ranma nach Hause.
***
Bei den Tendos ging er erst mal in die Küche um nach etwas zu essen zu suchen.
Ein kurze Notiz informierte ihn darüber, dass Kasumi und Dr. Tofu nicht da sind
und nicht vor Morgen zurückkommen werden.
Ranma: "Na toll. Darf ich wieder mal das Essen machen."
Um das näher zu erläutern, muss gesagt werden, dass Kasumi, seit Dr. Tofu nicht
mehr durchdreht, häufiger nicht da ist. Und da Ranma der einzige ist, der
halbwegs gut kochen kann, wurde er ‚überredet' sich doch dann um das Essen zu
kümmern.
Akane: "Ranma?"
In der Tür stand jetzt Akane.
Ranma: "Hm?"
Akane: "Ich habe eine kleine Überraschung für dich, komm mit!"
Ranma: "Überraschung?"
Kein Antwort kam von Akane, also folgte er ihr in Akanes Zimmer.
Ranma: "Ob das jetzt der richtige Zeitpunkt ist, ich weiß ja nicht."
Akane: "Aber nicht doch, du Dummerchen."
Sie deutete mit der Hand auf ihren Schreibtisch, wo haufenweise Bücher und Hefte
lagen. Ranma ließ augenblicklich den Kopf hängen.
Ranma: "Nachhilfe..."
Akane: "Ganz genau."
Ranma: "Muss das sein?"
Akane: "Du hast es versprochen."
Ranma: "Hab ich das?"
Akane: "Du hast gesagt, dass du den Abschluss schaffst, und wenn es das letzte
ist was du tust. Das klingt für mich wie ein Versprechen."
Ranma: "Ist ja gut."
***
Bis in den Abend hinein lernten die beiden. Eigentlich lernte nur Ranma, denn
Akane konnte das meiste schon. Bis der Wecker auf sieben Uhr deutete.
Ranma: "Du, Akane..."
Akane: "Ja?"
Ranma: Wir müssten jetzt aufhören."
Akane: "Wir sind aber noch nicht ganz fertig."
Ranma: "Ich weiß, aber ich müsste noch das Abendessen machen. Kasumi ist ja
nicht da."
Akane: "Warum hast du das nicht gleich gesagt?"
Ranma: "Ich hab's vergessen."
Akane: "Du bist und bleibst ein Trottel."
Ranmas altes Problem kam wieder ein mal zum tragen.
Ranma: "Und du ein elendiger Trampel."
In intensiver Blick wurde gen Ranma gerichtet und er verstand, dass Akane darauf
jetzt nicht sehr gut zu sprechen war.
Ranma: "Ent-entschuldige. War nicht so gemeint."
Jetzt lächelte auch Akane wieder. Sie fand es unheimlich süß wenn sich Ranma bei
ihr entschuldigte.
Akane: "Ist schon gut."
Innerlich fiel Ranma gerade ein große Last vom Herzen.
Ranma: ^Noch mal Glück gehabt.^
***
Das Abendessen wurde an diesem Tag recht spät abgehalten, was Ranma gleich
wieder ein paar Vorwürfe einbrachten. Das Essen entschädigte aber die anderen,
sodass sie ihre Vorwürfe schnell wieder vergaßen.
Soun: "Ich muss sagen Ranma. Du wirst von Tag zu Tag besser. Nicht so gut wie
Kasumi, aber immerhin..."
Genma: "...besser als Akane. Hahahaha."
Und schon hatte Genma eine Reisschüssel im Gesicht kleben, welche ihn davon
überzeugte weiter Kommentare über Akanes Kochfertigkeiten zu unterlassen.
Ranmas Lachen wurde nur vom Fernseher übertönt.
Soun: "Wer hat den denn angemacht?"
Nabiki: "Ich, euch kann man ja nicht zuhören."
Genma: "Diese Jugend von heute..."
Und wieder klebte Genma ein Reisschüssel im Gesicht. Diesmal aber von Ranma
geworfen.
Genma: "Du kleiner Bengel, dir werd ich..."
Nabiki: "Seid still! Ich will das hören."
Gespannt schauten auch die anderen auf den Bildschirm.
Sprecher: "Heute gegen 18 Uhr wurde im Stadtteil Nerima ein Mann bewusstlos
aufgefunden. Die Polizei geht von einem Raubüberfall aus, da die Person ohne
Geld oder Papiere aufgefunden wurde. Dabei gingen die Räuber mit äußerster
Gewalt vor. Dem Opfer wurde der linke Arm gebrochen und sein Körper ist mit
Blutergüssen, Quetschungen und Prellungen übersät. Zu seiner Sicherheit wurde
der Mann in ein künstliches Koma versetzt, weshalb die Polizei das Opfer noch
nicht Vernehmen konnte. So lange keine weiteren Informationen vorliegen sollen
sich die Bewohner Nerimas vorsichtig verhalten, verkündete der Polizeisprecher
vor wenigen Minuten. Sobald weitere Informationen vorliegen, werden wir sie
selbstverständlich informieren."
Soun: "Ist es jetzt bei uns auch schon so weit."
Genma: "Mach dir keine Sorgen, alter Freund. Solange wir da sind, braucht sich
keiner Sorgen zu machen. Nicht wahr mein Sohn?"
Keine Antwort kam von Ranma. Statt dessen starrte er auf das Bild welches gerade
gezeigt wurde.
Ranma: "Das ist er."
Nabiki: "Wer?"
Ranma: "Ich bin mir ganz sicher."
Akane: "Wovon sprichst du?"
Ranma: "Erkennst du ihn nicht, Akane?"
Akane: "Wen soll ich erkennen?"
Ranma: "Na, den Mann auf dem Foto."
Akane: "Hab' ich noch nie gesehen."
Mit einer schnellen fließenden Bewegung stand Ranma auf und würgte noch schnell
den Rest seines Essens runter.
Ranma: "Ich muss jetzt gehen."
Akane: "Wohin?"
Ranma: "Ins Krankenhaus."
Akane: "Aber..."
Ranma: "Es könnte spät werden."
Schon war Ranma verschwunden.
Soun: "Weißt du was er hat, Akane?"
Sie konnte nur mit dem Kopf schütteln.
***
Im Krankenhaus erkundigte sich Ranma erst ein mal am Empfang.
Ranma: "Entschuldigung, wo liegt der Mann der überfallen wurde?"
Dies Schwester am Empfang legte einen Blick auf der, der ganz klar sagte: nicht
schon wieder.
Schwester: "Und von welcher Zeitung oder welchem Sender sind sie?"
Ranma: "Ähm, weder noch.."
Schwester: "Dann kann ich sie leider nicht durchlassen."
Ranma: "Ich bitte sie. Ich kann vielleicht ein paar Informationen über ihn
liefern."
Schwester: "Vielleicht?"
Ranma: "Ich muss erst sicher gehen, dass er wirklich der ist, der ich glaube."
Schwester: "Was glauben sie eigentlich, wie oft ich diesen Spruch heute schon
gehört habe? Also los, verschwinden sie!"
Widerwillig befolgte Ranma den Befehl. Jedenfalls tat er so, denn bereits im
nächsten günstigen Moment schlich er sich am Empfang vorbei, was für jemanden
wie Ranma nicht das Problem darstellte. Dann musste er halt das Zimmer alleine
finden. Wenn Ranma nicht so unwissend in Sachen Krankenhausstruktur gewesen
wäre, hätte er sich viel Zeit sparen können. Dennoch fand er das Zimmer
irgendwann, was aber wohl eher daran lag, dass eine Wache vor der Tür stand.
Für Ranma kein Problem. Er stieg einfach im Nebenzimmer durchs Fenster. Nun ja,
einfach ist nicht das richtige Wort. Schließlich können alte Menschen recht
brutal werden, wenn man sie stört. Doch von dem Bettpfannenabdruck auf seinem
Gesicht ließ er sich nicht wirklich stören.
Jedenfalls schaffte er es in das andere Zimmer einzusteigen. Zu seinem Glück war
sonst niemand im Zimmer. Jetzt konnte er erstmals einen ungestörten Blick auf
den Mann werfen, der da bewusstlos in seinem Bett lag.
Ranma: "Er ist es tatsächlich."
***
Etwas kurz geraten der Teil, ich weiß. Aber so hat es einen gewissen ‚touch'.
