Hi Leutz! Ich melde mich mal wieder, wohl zum letzten Mal. Tja, leider, aber es sieht momentan einfach so aus als würde mir der Elan fehlen um diese Fanfiction zu Ende zu schreiben. Und dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird, ist zu bezweifeln. Wer auch immer Lust hat, kann von mir aus weiterschreiben. Er oder sie hätte meinen Segen. Es war keine leichte Entscheidung, aber momentan geht es einfach nicht anders.
Zum Schluss noch die Abschlussbotschaft, die ich eigentlich für das Ende vorgesehen hatte:
Krieg ist nie eine Lösung, nichts Ehrenhaftes oder gar Schönes, nur Tod und Leid, für alle. Hört auf das, was euer Herz euch sagt, nicht was alle anderen sagen.
In diesem Sinne, macht's gut.
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Disclaimer:
Ranma 1/2 und alle damit verbundenen Ereignisse, Personen etc. sind Eigentum der geistigen Entwickler und Verlage. Ich verfolge damit keinerlei gewerblichen Zweck.
Legende:
"..." jmd. Spricht
^...^ jmd. Denkt
_..._ jmd. spricht deutsch
{...} Panda-Schilder
[...] Regieanweisung
(...) Kommentar des Autors, sollte jemanden etwas auffallen, das wie Sinn aussieht, lasst es mich wissen
Zeit der Veränderung – Der Feind
Langsam öffnete Markus die Augen. Das Licht blendete ihn. Nach den Sekunden der Anpassung sah er endlich die Sonne die ihn in die Augen schien, wie sie ihre hemisphärische Gestalt am Horizont entlangschob und ihr Licht und ihre Wärme sandte um das Leben aus seinem Schlaf zu erwecken. Nur für all das…hatte Markus keine Augen, denn er war viel mehr damit beschäftigt durch seinen brummenden Schädel hindurch einen klaren Gedanken zu fassen. Doch auch das massieren seiner Schläfen half nicht viel.
Markus: _Oh Mann…fühl mich als hätt' ich Stroh 80 getrunken._
Ein leises Rauschen ging durch die Blätter des Baumes an dem er die Nacht über lehnte, obwohl kein Wind sie bewegte. Markus Instinkt schaffte es selbst in seinem erbärmlichen Zustand noch ihn zu warnen. Aber sein Verstand ließ gerade nicht nur fünf einfach gerade sein, nein, vielmehr war fünf für ihn im Moment eine gerade Zahl.
_Nicht schlecht_
Zum zweiten Mal seit dem gestrigen Tag, sprach diese seltsam wispernde und doch vertraut klingende Stimme aus den Blättern der Bäume.
_...für den Anfang. Aber es geht ja noch weiter._
Markus: _Mo-mo-moment, ja? Darf ich erstmal einen klaren Kopf kriegen? _
Ein leises Gelächter drang an Markus Ohr, wie aus dutzenden von Kehlen, aber doch allein. Und mitten zwischen dem Lachen eine leise Beleidigung der Menschheit.
_Verzage nicht, es dauert nicht mehr lange und dein Kopf wird wieder klar sein. _
Für kurze Zeit verschwand das Flüstern aus den Bäumen. Und tatsächlich, die Schmerzen die Markus verspürte verschwanden. Im gleichen Moment tauchte die Stimme wieder auf.
_Nun?_
Vorsichtig richtete sich Markus auf streckte sich und knackte mit Fingern und Genick. Die altbekannte kühle Gestalt tauchte wieder auf, wo eben noch ein geknickter Obdachloser saß.
Markus: _Was ist jetzt? Was soll ich machen? _
Auch wenn man es nicht sehen konnte, aber es war als könnte man das Grinsen der Stimme geradezu auf der Haut spüren.
_Heute wird es etwas schwieriger. Dieser kleine Wanst, der versucht hat meine Pläne zu vereiteln…_
Markus: _Ranma? _
_Genau. _
Markus: _Was ist jetzt mit ihm? _
_Mach ihn fertig! Zeig ihm, dass jede Form der Opposition gegen mich sinnlos ist und sorg' dafür, dass er mir nicht noch einmal in die Quer kommt! Als Belohnung gibt es danach deine Familie. _
Markus: _Hieß es nicht eben noch, es würde schwieriger werden? _
_Unterschätze deinen Gegner nicht, er ist dir durchaus gewachsen. Sei vorsichtig. _
Markus: _Wenn du noch meine ersten sechs Jahre drauf legst und ich meine Familie als Anzahlung bekomme, dann wirst du den Jungen nicht mehr beachten müssen. _
_So viel ist der Job auch nicht wert. Ein Jahr und alles danach. _
Markus: _Drei. _
Ein Raunen ging durch die Bäume, als würden sie sich beraten, bis schließlich eine Antwort kam.
_Einverstanden. Aber dafür wirst du noch ein bisschen ‚umdekorieren', verstanden? _
Markus: _Kein Sorge, die werden ihr Haus nicht wieder erkennen. _
Zufrieden und doch mit ein wenig Misstrauen beruhigten sich die Blätter wieder und wurden nur noch von der sanften Brise bewegt die kurz durch sie streifte.
***
Ohne Anstrengung wich Ranma dem Schlag aus. Durch diese unerwartete Reaktion das Gleichgewicht verlieren fiel sein Gegner zu Boden. Mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht streckte seine Hand zur Hilfe aus. Nach ein paar Momenten wurde sie dankend angenommen.
Maria: „Mann, das darf nicht wahr sein! Ich hab's nicht mal in deine Nähe geschafft."
Schwitzend lehnte sie sich mit letzter Kraft an die Wand und rutschte zu Boden.
Maria: „Und mein Bruder ist genauso gut wie du?"
Ranma: „Hm, ja. Das könnte man so nennen."
Maria: „Unglaublich, dass sich mein Bruder so entwickelt hat. Na ja, er hat sich sowieso stark verändert."
Ranma: „Wirklich? Also ich finde ihn immer noch genauso steif wie früher."
Maria: „Er war schon früher so?"
Ranma: „Klar!"
Maria: „Es ist nicht wegen seiner Amnesie?"
Ranma: „Nein."
Maria: „Also doch wegen seiner Amnesie."
Ranma: „Nein!"
Maria: „Aber du hast eben gesagt es wäre wegen seiner Amnesie."
Ranma: „Hab' ich nicht!"
Maria: „Doch! Ich hab' gefragt ob es nicht wegen seiner Amnesie ist und du hast nein gesagt."
Ranma: „Hä…wieso…ich…Moment. Mann, dann halt ja. Blöde verneinte Fragen."
Maria: „Na ja, sehr sprachbegabt scheinst du ja nicht zu sein. Wenn man so stark ist scheint sich das ja aber zu erübrigen."
Ranma: „Tja, da ich bin ganz einfach der Beste. Da ist nichts dran zu rütteln."
Akane: „Gib nicht so an, Ranma!"
Mit in die Hüfte gestemmten Fäusten stand Akane in der Tür des Dojo. Aus einer Reaktion heraus hob er abwehrend die Hände und ließ Mittel- und Ringfinger abknicken.
Ranma: „Äh…So war das doch nicht gemeint."
Akane: „Das sa…"
Mit ohrenbetäubendem Lärme brach das ein Loch in die Decke. Neben einem Balken und ein paar Ziegeln kam noch eine große Gestalt herunter. Nachdem sie sich abgefangen hatte, richtete sie sich wieder auf. Mit kalten, grünen Augen starrte sie Ranma an.
Maria: „Markus…"
Ranma: „Sidney…"
Ohne ein Wort zu sagen ging Markus strammen Schrittes auf Ranma zu. Für einen kurzen Moment sahen sie sich in die Augen. Die grünen Augen schienen sich verändert zu haben. Sie schienen kalt und gleichgültig. Für den Bruchteil einer Sekunde wusste Ranma was passieren würde, aber sein Körper reagiert nicht. Der Schlag in den Magen traf ihn unvorbereitet. Sein Oberkörper krümmte sich vor Schmerzen nach vorne. Er sah nur noch das Knie auf sich zukommen. Als sein Kopf in den Nacken gedrückt wurde spritzte Blut aus seiner Nase. Nach einem für Ranma unendlich schienenden Fall fiel er Rücklings zu Boden. Die Schmerzen ließen ihn alles um sich herum vergessen.
Durch das Geräusch des Aufschlags aus ihrer Trance geweckt stellte sich Akane schützend vor Ranma. Scheinbar erschrocken wich Markus ein Stück zurück. Mit schnellen Bewegungen seiner Augen musterte er Akane. Laut sprach sie aus, was ihr gerade in den Sinn kam.
Akane: „Er schlägt keine Mädchen… Er schlägt keine Mädchen! Los Maria!"
Sie reagierte nicht. Ohne eine Regung starrte sie ihren Bruder an.
Akane: „LOS!"
Maria zuckte kurz und schien wieder bei Sinnen zu sein, aber sie zögerte einen Moment. Dann gab sie sich einen Ruck. Sie stürmte auf ihren Bruder zu. Bevor sie überhaupt realisierte was überhaupt mit ihr Geschehen war, durchstieß sie die Wand des Dojo und schlidderte über den Rasen bis sie von der Grundstücksmauer gestoppt wurde.
Markus: „Es ist nicht, weil du ein Mädchen bist."
Akane verstand was ihr da gesagt wurde. Schützend hielt sie die Hände vor ihren Bauch.
Akane: „Wo…woher weißt du…?"
Markus: „Für jemanden wie mich ist es ein leichtes so etwas zu spüren."
Langsam löste sich der Schleier in Ranmas Kopf. Das Pulsieren des Blutes in seinem Kopf war genau zu spüren. Die Schmerzen ignorierend richtete er sich wieder auf, und schob Akane sanft zu Seite. Etwas widerspenstig gewährte sie ihm schließlich Platz.
Ranma: „D-duuu…"
Demonstrativ ballte er seine Faust vor seinem Gesicht und wischte gleichzeitig mit der anderen Hand das Blut von seiner Lippe. Markus lachte nur kurz bevor er langsam sein Hemd aufknöpfte, es seine Arme hinuntergleiten ließ um es dann auf dem Boden liegen zu lassen.
Markus: „Nun? Willst du kämpfen?"
Langsam rutsche er in Kampfstellung. Ranma tat es ihm gleich.
Ranma: „Was soll das?!"
Markus: „…"
Ranma: „ANTWORTE MIR!"
Während seines Schreis stieß er seine geballte Faust nach vorne. Aber es schien als wollte sie nicht die für Ranma übliche Geschwindigkeit erreichen. Mit einer schnellen Drehung wich Markus aus. Ein Gefühl des Schwindels überkam Ranma und er fiel nach vorne über. Bevor er richtig fiel bekam er auch schon einen Handkantenschlag in den Nacken. Schmerzhaft prallte er auf dem Boden. Wie triumphierend stand Markus über ihm.
Markus: „Sagen wir einfach, mein Geschäftspartner fürchtet durch dich ein paar Einbußen. Nicht, dass es mich im Geringsten interessieren würde. Es ist rein geschäftlich. Sei also nicht zu sehr enttäuscht."
Akane: „Was für Geschäfte?"
Vorsichtig rutschte Akane in Ranmas Richtung, jederzeit bereit einen Angriff abzuwehren, auch wenn sie wusste, dass es sowieso keinen Zweck hätte.
Markus: „Dienstleistungen natürlich. Ich erledige Jobs und bekomme im Gegenzug meine Erinnerungen wieder."
Ranma: „Und wer…soll das tun?"
Markus: „Es ist eine anonyme Verbindung."
Akane: „Wie kannst du jemanden vertrauen, den du nicht kennst?"
Markus: „Ich würde es nicht ‚Vertrauen' nennen. Wenn es darum ginge würde ich wohl mit euch arbeiten. Nur leider bezahlt er besser. Deshalb…"
Mit voller Wucht schlug Markus mit seiner Faust in Ranmas Magen. Stöhnend krümmte er sich vor Schmerzen.
Akane: „HÖR AUF!!"
Ihr Tritt wurde ohne große Mühe abgefangen, blieb aber ohne Gegenmaßnahme.
Markus: „Das lass mal lieber. Nicht sehr klug…"
Akane: „Wenn du nicht zurückschlägst, werde ich dich schon irgendwann besiegen."
Markus brach in lauthalses Gelächter aus.
Markus: „Du? Mich besiegen? Hör mir zu: Bevor ich auf dein Level verlangsame, bist du schon vor Erschöpfung gestorben. Also versuch es erst gar nicht!"
Akane: „Das ist mir egal."
Schützend stellte sie sich vor ihren Verlobten. Markus versuchte an ihr vorbeizukommen, aber sie schaffte es immer die Lücke zu schließen. Sichtlich genervt wandte er sich ab.
Markus: „Nun gut. Wenn das so ist. Es reicht ohnehin, er hat seine Lektion gelernt."
Er verließ das Dojo durch die Tür, OHNE sie vorher zu öffnen.
Erleichtert ließ sich Akane zu Boden.
***
Während Soun und Genma mal wieder dabei waren sich beim Shogi spielen gegenseitig zu betrügen hörten sie ein lautes Krachen, das irgendwo aus dem Haus kam.
Soun: „Hast du das auch gehört, Genma, alter Freund?"
Genma. „Habe ich, Soun, alter Freund."
Im nächsten Moment flogen ihnen Teile der Zimmertür um die Ohren. Aber mehr als den Kopf in die Richtung zu drehen aus der die Tür kam, hielten sie nicht für wichtig.
Markus schien die beiden gar nicht zu beachten, als er durch das Zimmer ging. Ob aus Versehen oder mit Absicht, jedenfalls trat er beim verlassen Richtung Garten das Shogi Brett der beiden Väter. Für einen kleinen Moment waren sie wie paralysiert, bevor sie synchron aufstanden.
Genma&Soun: „WAS FÄLLT DIR EIN!!?"
Wie zwei Dampframmen stürmten sie auf Markus zu. Denn wenn sie auch noch so geduldig waren, wenn es um Shogi ging, hörte der Spaß auf. Nur leider lagen sie schon am Boden bevor sie überhaupt richtig anfangen konnten zu kämpfen. Markus ließ noch nicht einmal einen letzten Blick auf sie fallen, nachdem der kurze Kampf zu Ende war.
Gelangweilt ging er Richtung Ausgang des Geländes, während er noch ein paar der kleineren Bäume fällte.
Kurz vor dem Haupttor wurde er aufgehalten. Doktor Tofu stand vor ihm. Und zum ersten Mal konnte man ihn in einer Haltung sehen, die für einen Kampf geeignet war.
Dr.Tofu: „Ich kann dich nicht durchlassen. Du brauchst Hilfe."
Markus: „Ich weiß."
Dr.Tofu: „Dann hör auf damit."
Markus: „Es gibt Ziele die ich erreichen will und ich werde sie erreichen, was auch immer ihr sagt. Danach können wir das immer noch regeln."
Dr.Tofu: „Wenn du so weiter machst funktioniert das leider nicht mehr. Du musst jetzt aufhören!"
Markus: „Dann zwingen sie mich dazu."
Dr.Tofu: „Das werde ich…wenn ich muss."
Vorsichtig rutschte er in Markus Richtung, jede aggressive Bewegung vermeidend.
Markus: „Sie sind der intelligenteste der ganzen Truppe hier. Sie wissen genau, dass was sie jetzt tun vollkommen sinnlos ist. Ich habe sie in…2 Sekunden am Boden. Also überlegen sie sich was sie tun."
Die Bewegungen Dr. Tofus stockten und kamen schließlich ganz zum erliegen. Ja, er wusste dass ein Kampf aussichtslos war und keinen Einfluss auf das noch Geschehende hätte. Enttäuscht richtete er sich wieder auf und trat einen Schritt zur Seite.
Markus: „Na also."
***
Eine Weile ging Markus durch die Straßen, als ihn plötzlich ein Schmerz in der Brust traf. Als würde man ihm einen glühenden Nagel ins Herz rammen. Halb bewusstlos vor Schmerzen ging er in die Knie. Der Versuch irgendwie die Schmerzen zu lindern war einfach erfolglos, sie blieb konstant auf einem Level. Ein Beben durchfuhr seinen Körper. Es dauerte eine Weile bis er bemerkte, dass nicht sein Körper der Ursprung war. Die Vibrationen kamen aus dem Boden direkt unter ihm. Wie ein Grollen eines fernen Donners drang eine tiefe Stimme aus den Tiefen der Bodens an sein Ohr.
_WAS WAR DAS!!? DU HAST VERSAGT!! _
Mit aller Macht schaffte es Markus ein kurzes Nein aus seiner Kehle zu würgen.
_ICH HATTE DIR GESAGT DU IHN AUßER GEFECHT SETZEN, GLAUBST DU ETWA ICH WÜRDE MICH MIT SO EIN PAAR STREICHELEINHEITEN ZUFRIEDEN GEBEN!? DU SOLLTEST IHN AUSLÖSCHEN, VERNICHTEN, ZERQUETSCHEN WIE EINE FLIEGE!! DU SOLLTEST IHR HAUS ZERSTÖREN, ABER DU HAST NUR EIN PAAR TÜREN EINGESCHLAGEN!! ICH DACHTE DU WÄRST VON NUTZEN, DABEI BIST DU NUR GENAUSO SCHWACH UND SENTIMENTAL WIE DER REST DEINER ERBÄRMLICHEN SPEZIES!! DU BIST NUR WERTLOSER MÜLL, ICH BRAUCHE DICH NICHT MEHR!! VON JETZT AN WERDE ICH MICH DARUM SELBER KÜMMERN! _
Sofort nachdem die Stimme verklungen war, verschwanden die Schmerzen mit der gleichen Geschwindigkeit mit der sie gekommen waren. Aber Markus hatte keine Zeit sich zu ordnen, als erneut ein Schmerz von unerträglichen Maß in ihn Eindrang, diesmal manifestierte er sich in seinen Kopf. Ein Aufschrei der Qual entkam ihm Richtung Himmel, bevor er zusammenbrach.
Ein halbe, vielleicht auch eine ganze Minute vergingen, bevor er sich wieder bewegte.
Schweigend stand er wieder auf und zog tief die Luft in sich hinein als hätte er seit Tagen in einem muffigen Keller zugebracht. Ein Grinsen, ohne jegliche Freundlichkeit, ohne Liebe, ohne irgendeine positive Emotion durchzog sein gesamtes Gesicht.
***
Stöhnend richtete sich Maria wieder auf. Dar Schlag auf den Kopf hatte ihr doch sehr stark zugesetzt. Noch halb benebelt stieg sie durch das Loch, welches sie beim verlassen das Dojos hinterlassen hatte.
Im Inneren fand sie Akane wie sie gerade Ranma aufhalf, oder besser gesagt versucht ihn zum stehen zu bleiben zu bringen.
Ranma: „Ich…ich glaub ich muss mich…"
Akane: „Nicht hier!"
Maria: „Wo…wo ist er?"
Die Aufmerksamkeit der anderen beiden richtete sich jetzt auf das hier fremde Mädchen.
Ranma: „Stimmt eigentlich…wo ist er?"
Natürlich war die Frage an Akane gerichtet.
Akane: „Nun ja…es…ähm…also…E-er meinte es würde reichen und ist gegangen."
Maria: „Wirklich?"
Ein weiteres Gespräch kam nicht zustande, wurden sie doch von einem ohrenbetäubenden Lärm aufgeschreckt. Es kam von ganz nah und klang als würde…etwas zusammenbrechen.
Von Schock getrieben rannte Akane aus dem Dojo, die beiden anderen folgten ihr so schnell sie im Moment konnten.
Draußen erwartete sie ein erschüttender Anblick: ein Teil des Hauses war zusammengebrochen. Um genau zu sein der Teil der dem Dojo zugewandt war. Die Überreste des Gebäudeteils lagen jetzt auf der Erde verteilt.
Auf dem Überresten des Daches stand ein vollkommen in schwarz gekleideter Mann, seine grauen Haare bewegten sich in einen leichten Brise, die Blicke aus den leuchtend grünen Augen schienen die Luft zu durchschneiden. Von seiner erhöhten Position aus sprang er zu den Dreien herunter. Eigentlich schien er mehr zu ihnen zu schweben. Sein schwarzer Mantel passte ihm genau und ließ seine Erscheinung noch bedrohlicher wirken.
Akane: „Sidney?"
„Das ist nicht Sidney!"
Akanes Blick fiel über die Schulter des grauen Hünen auf Dr. Tofu, der mit dem linken Fuß voran auf sie zugeflogen kam. Ihr Blick ging wieder in das Gesicht des anderen. Keine Reaktion zeigte sich dort, das Gesicht blieb emotionslos, so wie ein Bild.
Das laufende Geschehen lief für Akane fast wie in Zeitlupe ab. Dr. Tofu näherte sich Zentimeter für Zentimeter, aber der Graue blieb einfach stehen. Doch dann, nur noch ein winziges Stückchen von dem Rücken entfernt, der eigentlich Markus gehören sollte, geschah etwas. Der Riese drückte sich ohne Mühe vom Boden weg, nur wenige Zentimeter. Sein Körper dreht sich zur Seite, nur soviel das Dr. Tofus Bein knapp hinter ihm vorbei glitt. Etwa als das Knie den Rücken passierte hob der Graue seinen rechten Arm. Für einen kurzen Moment glaubte Akane etwas wie eine schwarze Kralle in dieser Hand zu sehen, bevor sie mit viel Schwung über Dr. Tofus Brust gezogen wurde. Ein kurzer Schrei ertönte aus seiner Kehle und eine rote Flüssigkeit befleckte den Boden zur gleichen Zeit, als der Körper des Docktors den Boden ungebremst erreichte. Er rollte etwa einen Meter bevor er auf dem Rücken zum liegen kam. Drei große Schnittwunden zogen sich quer über seine Brust. Angestrengt versuchte er sich wieder aufzurichten während sich sein Gi mit seinem eigenen Blut voll sog. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen starrte Maria ihren „Bruder" an.
Maria: „Das…ist nicht…Markus…"
Ranma, der sich gerade mit aller Macht versuchte aufrecht zu halten, stimmte ihr da voll und ganz zu.
Ranma: „Das…stimmt…Diese Kraft…un…glaublich…"
Dr.Tofu: „E-er ist…einer…von ihnen…"
Mit zittrigen Händen holte Dr. Tofu das alte Buch unter seinem Gi hervor, welches er aus der kleinen Hütte mitgebracht hatte.
Akane wollte sich bücken und dem verletzten Doktor aufhelfen, als plötzlich ein Fuß mit einem schwarzen Schuh zwischen den Beiden auftrat. Erschrocken wich sie zurück, als Dr. Tofu das Buch aus der Hand gerissen wurde.
Als die grünen Augen das Buch betrachteten zeigte sich wieder dieses Grinsen, welches allen die es sahen einen Schauer über den Rücken liefen ließ.
???: „Danke Docktor, für dieses…nette Geschenk. Das verkürzt meinen Aufenthalt hier erheblich."
Maria: „Sie…wollen das Buch?"
Dr.Tofu: „Er…er will…es von uns…fern-halten."
???: „Nicht wirklich. Ihr könnt damit sowieso nichts anfangen, also ist es eigentlich egal. Aber man kann nie wissen. Deshalb…"
Man konnte das Geräusch von zerreisendem Papier hören, als das Buch plötzlich in kleinen Fetzen zu Boden fiel.
???: „Jetzt bleibt nur noch eine Sache zu tun."
Eine Hand ergriff Ranmas Hals und er wurde emporgehoben als wäre er ein Blatt. Ein Griff, stahlhart und ohne Erbarmen, drückte ihm die Luft ab.
Dr.Tofu: „Das…kann ich nicht zulassen…"
Mit letzter Kraft schafft es Dr. Tofu sich wieder auf die Beine zu stellen und war bereit den Kampf aufzunehmen. Sein Gesicht zeigte Entschlossenheit, die mit einem Mal von Entsetzen und Schmerz abgelöst wurde. Aus seinem Rücken ragt eine schwarze, speerartige Spitze, etwa in Höhe des linken Lungenflügels. Die Lanze hatte ihren Ursprung in der freien Hand des Fremden, der den Docktor nicht einmal eines Blickes würdigte. Woraus auch immer der Speer bestand, es schien fest zu sein und hielt den zuckenden Körper in der Position in der er aufgespießt wurde.
???: „Du hättest dein Glück nicht so überstrapazieren sollen."
Mit einem kurzen Ruck verschwand der Speer wieder dort wo er herkam. Der Körper des Arztes fiel leblos auf den Boden. Blut rann aus der Wunde, so viel, dass man es sich kaum vorstellen könnte
Der Fremde kümmerte sich jetzt wieder um Ranma. Aus seiner flachen Hand erwuchs etwas, das wie ein Schwert aussah. Kurz vor Ranmas Kehle stoppte die Klinge. Ranma erkannte es, er kannte dieses Gefühl. Das gleiche wie damals im Krankenhaus.
Der Fremde holte aus…
Und schlug zu.
Zum Schluss noch die Abschlussbotschaft, die ich eigentlich für das Ende vorgesehen hatte:
Krieg ist nie eine Lösung, nichts Ehrenhaftes oder gar Schönes, nur Tod und Leid, für alle. Hört auf das, was euer Herz euch sagt, nicht was alle anderen sagen.
In diesem Sinne, macht's gut.
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Disclaimer:
Ranma 1/2 und alle damit verbundenen Ereignisse, Personen etc. sind Eigentum der geistigen Entwickler und Verlage. Ich verfolge damit keinerlei gewerblichen Zweck.
Legende:
"..." jmd. Spricht
^...^ jmd. Denkt
_..._ jmd. spricht deutsch
{...} Panda-Schilder
[...] Regieanweisung
(...) Kommentar des Autors, sollte jemanden etwas auffallen, das wie Sinn aussieht, lasst es mich wissen
Zeit der Veränderung – Der Feind
Langsam öffnete Markus die Augen. Das Licht blendete ihn. Nach den Sekunden der Anpassung sah er endlich die Sonne die ihn in die Augen schien, wie sie ihre hemisphärische Gestalt am Horizont entlangschob und ihr Licht und ihre Wärme sandte um das Leben aus seinem Schlaf zu erwecken. Nur für all das…hatte Markus keine Augen, denn er war viel mehr damit beschäftigt durch seinen brummenden Schädel hindurch einen klaren Gedanken zu fassen. Doch auch das massieren seiner Schläfen half nicht viel.
Markus: _Oh Mann…fühl mich als hätt' ich Stroh 80 getrunken._
Ein leises Rauschen ging durch die Blätter des Baumes an dem er die Nacht über lehnte, obwohl kein Wind sie bewegte. Markus Instinkt schaffte es selbst in seinem erbärmlichen Zustand noch ihn zu warnen. Aber sein Verstand ließ gerade nicht nur fünf einfach gerade sein, nein, vielmehr war fünf für ihn im Moment eine gerade Zahl.
_Nicht schlecht_
Zum zweiten Mal seit dem gestrigen Tag, sprach diese seltsam wispernde und doch vertraut klingende Stimme aus den Blättern der Bäume.
_...für den Anfang. Aber es geht ja noch weiter._
Markus: _Mo-mo-moment, ja? Darf ich erstmal einen klaren Kopf kriegen? _
Ein leises Gelächter drang an Markus Ohr, wie aus dutzenden von Kehlen, aber doch allein. Und mitten zwischen dem Lachen eine leise Beleidigung der Menschheit.
_Verzage nicht, es dauert nicht mehr lange und dein Kopf wird wieder klar sein. _
Für kurze Zeit verschwand das Flüstern aus den Bäumen. Und tatsächlich, die Schmerzen die Markus verspürte verschwanden. Im gleichen Moment tauchte die Stimme wieder auf.
_Nun?_
Vorsichtig richtete sich Markus auf streckte sich und knackte mit Fingern und Genick. Die altbekannte kühle Gestalt tauchte wieder auf, wo eben noch ein geknickter Obdachloser saß.
Markus: _Was ist jetzt? Was soll ich machen? _
Auch wenn man es nicht sehen konnte, aber es war als könnte man das Grinsen der Stimme geradezu auf der Haut spüren.
_Heute wird es etwas schwieriger. Dieser kleine Wanst, der versucht hat meine Pläne zu vereiteln…_
Markus: _Ranma? _
_Genau. _
Markus: _Was ist jetzt mit ihm? _
_Mach ihn fertig! Zeig ihm, dass jede Form der Opposition gegen mich sinnlos ist und sorg' dafür, dass er mir nicht noch einmal in die Quer kommt! Als Belohnung gibt es danach deine Familie. _
Markus: _Hieß es nicht eben noch, es würde schwieriger werden? _
_Unterschätze deinen Gegner nicht, er ist dir durchaus gewachsen. Sei vorsichtig. _
Markus: _Wenn du noch meine ersten sechs Jahre drauf legst und ich meine Familie als Anzahlung bekomme, dann wirst du den Jungen nicht mehr beachten müssen. _
_So viel ist der Job auch nicht wert. Ein Jahr und alles danach. _
Markus: _Drei. _
Ein Raunen ging durch die Bäume, als würden sie sich beraten, bis schließlich eine Antwort kam.
_Einverstanden. Aber dafür wirst du noch ein bisschen ‚umdekorieren', verstanden? _
Markus: _Kein Sorge, die werden ihr Haus nicht wieder erkennen. _
Zufrieden und doch mit ein wenig Misstrauen beruhigten sich die Blätter wieder und wurden nur noch von der sanften Brise bewegt die kurz durch sie streifte.
***
Ohne Anstrengung wich Ranma dem Schlag aus. Durch diese unerwartete Reaktion das Gleichgewicht verlieren fiel sein Gegner zu Boden. Mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht streckte seine Hand zur Hilfe aus. Nach ein paar Momenten wurde sie dankend angenommen.
Maria: „Mann, das darf nicht wahr sein! Ich hab's nicht mal in deine Nähe geschafft."
Schwitzend lehnte sie sich mit letzter Kraft an die Wand und rutschte zu Boden.
Maria: „Und mein Bruder ist genauso gut wie du?"
Ranma: „Hm, ja. Das könnte man so nennen."
Maria: „Unglaublich, dass sich mein Bruder so entwickelt hat. Na ja, er hat sich sowieso stark verändert."
Ranma: „Wirklich? Also ich finde ihn immer noch genauso steif wie früher."
Maria: „Er war schon früher so?"
Ranma: „Klar!"
Maria: „Es ist nicht wegen seiner Amnesie?"
Ranma: „Nein."
Maria: „Also doch wegen seiner Amnesie."
Ranma: „Nein!"
Maria: „Aber du hast eben gesagt es wäre wegen seiner Amnesie."
Ranma: „Hab' ich nicht!"
Maria: „Doch! Ich hab' gefragt ob es nicht wegen seiner Amnesie ist und du hast nein gesagt."
Ranma: „Hä…wieso…ich…Moment. Mann, dann halt ja. Blöde verneinte Fragen."
Maria: „Na ja, sehr sprachbegabt scheinst du ja nicht zu sein. Wenn man so stark ist scheint sich das ja aber zu erübrigen."
Ranma: „Tja, da ich bin ganz einfach der Beste. Da ist nichts dran zu rütteln."
Akane: „Gib nicht so an, Ranma!"
Mit in die Hüfte gestemmten Fäusten stand Akane in der Tür des Dojo. Aus einer Reaktion heraus hob er abwehrend die Hände und ließ Mittel- und Ringfinger abknicken.
Ranma: „Äh…So war das doch nicht gemeint."
Akane: „Das sa…"
Mit ohrenbetäubendem Lärme brach das ein Loch in die Decke. Neben einem Balken und ein paar Ziegeln kam noch eine große Gestalt herunter. Nachdem sie sich abgefangen hatte, richtete sie sich wieder auf. Mit kalten, grünen Augen starrte sie Ranma an.
Maria: „Markus…"
Ranma: „Sidney…"
Ohne ein Wort zu sagen ging Markus strammen Schrittes auf Ranma zu. Für einen kurzen Moment sahen sie sich in die Augen. Die grünen Augen schienen sich verändert zu haben. Sie schienen kalt und gleichgültig. Für den Bruchteil einer Sekunde wusste Ranma was passieren würde, aber sein Körper reagiert nicht. Der Schlag in den Magen traf ihn unvorbereitet. Sein Oberkörper krümmte sich vor Schmerzen nach vorne. Er sah nur noch das Knie auf sich zukommen. Als sein Kopf in den Nacken gedrückt wurde spritzte Blut aus seiner Nase. Nach einem für Ranma unendlich schienenden Fall fiel er Rücklings zu Boden. Die Schmerzen ließen ihn alles um sich herum vergessen.
Durch das Geräusch des Aufschlags aus ihrer Trance geweckt stellte sich Akane schützend vor Ranma. Scheinbar erschrocken wich Markus ein Stück zurück. Mit schnellen Bewegungen seiner Augen musterte er Akane. Laut sprach sie aus, was ihr gerade in den Sinn kam.
Akane: „Er schlägt keine Mädchen… Er schlägt keine Mädchen! Los Maria!"
Sie reagierte nicht. Ohne eine Regung starrte sie ihren Bruder an.
Akane: „LOS!"
Maria zuckte kurz und schien wieder bei Sinnen zu sein, aber sie zögerte einen Moment. Dann gab sie sich einen Ruck. Sie stürmte auf ihren Bruder zu. Bevor sie überhaupt realisierte was überhaupt mit ihr Geschehen war, durchstieß sie die Wand des Dojo und schlidderte über den Rasen bis sie von der Grundstücksmauer gestoppt wurde.
Markus: „Es ist nicht, weil du ein Mädchen bist."
Akane verstand was ihr da gesagt wurde. Schützend hielt sie die Hände vor ihren Bauch.
Akane: „Wo…woher weißt du…?"
Markus: „Für jemanden wie mich ist es ein leichtes so etwas zu spüren."
Langsam löste sich der Schleier in Ranmas Kopf. Das Pulsieren des Blutes in seinem Kopf war genau zu spüren. Die Schmerzen ignorierend richtete er sich wieder auf, und schob Akane sanft zu Seite. Etwas widerspenstig gewährte sie ihm schließlich Platz.
Ranma: „D-duuu…"
Demonstrativ ballte er seine Faust vor seinem Gesicht und wischte gleichzeitig mit der anderen Hand das Blut von seiner Lippe. Markus lachte nur kurz bevor er langsam sein Hemd aufknöpfte, es seine Arme hinuntergleiten ließ um es dann auf dem Boden liegen zu lassen.
Markus: „Nun? Willst du kämpfen?"
Langsam rutsche er in Kampfstellung. Ranma tat es ihm gleich.
Ranma: „Was soll das?!"
Markus: „…"
Ranma: „ANTWORTE MIR!"
Während seines Schreis stieß er seine geballte Faust nach vorne. Aber es schien als wollte sie nicht die für Ranma übliche Geschwindigkeit erreichen. Mit einer schnellen Drehung wich Markus aus. Ein Gefühl des Schwindels überkam Ranma und er fiel nach vorne über. Bevor er richtig fiel bekam er auch schon einen Handkantenschlag in den Nacken. Schmerzhaft prallte er auf dem Boden. Wie triumphierend stand Markus über ihm.
Markus: „Sagen wir einfach, mein Geschäftspartner fürchtet durch dich ein paar Einbußen. Nicht, dass es mich im Geringsten interessieren würde. Es ist rein geschäftlich. Sei also nicht zu sehr enttäuscht."
Akane: „Was für Geschäfte?"
Vorsichtig rutschte Akane in Ranmas Richtung, jederzeit bereit einen Angriff abzuwehren, auch wenn sie wusste, dass es sowieso keinen Zweck hätte.
Markus: „Dienstleistungen natürlich. Ich erledige Jobs und bekomme im Gegenzug meine Erinnerungen wieder."
Ranma: „Und wer…soll das tun?"
Markus: „Es ist eine anonyme Verbindung."
Akane: „Wie kannst du jemanden vertrauen, den du nicht kennst?"
Markus: „Ich würde es nicht ‚Vertrauen' nennen. Wenn es darum ginge würde ich wohl mit euch arbeiten. Nur leider bezahlt er besser. Deshalb…"
Mit voller Wucht schlug Markus mit seiner Faust in Ranmas Magen. Stöhnend krümmte er sich vor Schmerzen.
Akane: „HÖR AUF!!"
Ihr Tritt wurde ohne große Mühe abgefangen, blieb aber ohne Gegenmaßnahme.
Markus: „Das lass mal lieber. Nicht sehr klug…"
Akane: „Wenn du nicht zurückschlägst, werde ich dich schon irgendwann besiegen."
Markus brach in lauthalses Gelächter aus.
Markus: „Du? Mich besiegen? Hör mir zu: Bevor ich auf dein Level verlangsame, bist du schon vor Erschöpfung gestorben. Also versuch es erst gar nicht!"
Akane: „Das ist mir egal."
Schützend stellte sie sich vor ihren Verlobten. Markus versuchte an ihr vorbeizukommen, aber sie schaffte es immer die Lücke zu schließen. Sichtlich genervt wandte er sich ab.
Markus: „Nun gut. Wenn das so ist. Es reicht ohnehin, er hat seine Lektion gelernt."
Er verließ das Dojo durch die Tür, OHNE sie vorher zu öffnen.
Erleichtert ließ sich Akane zu Boden.
***
Während Soun und Genma mal wieder dabei waren sich beim Shogi spielen gegenseitig zu betrügen hörten sie ein lautes Krachen, das irgendwo aus dem Haus kam.
Soun: „Hast du das auch gehört, Genma, alter Freund?"
Genma. „Habe ich, Soun, alter Freund."
Im nächsten Moment flogen ihnen Teile der Zimmertür um die Ohren. Aber mehr als den Kopf in die Richtung zu drehen aus der die Tür kam, hielten sie nicht für wichtig.
Markus schien die beiden gar nicht zu beachten, als er durch das Zimmer ging. Ob aus Versehen oder mit Absicht, jedenfalls trat er beim verlassen Richtung Garten das Shogi Brett der beiden Väter. Für einen kleinen Moment waren sie wie paralysiert, bevor sie synchron aufstanden.
Genma&Soun: „WAS FÄLLT DIR EIN!!?"
Wie zwei Dampframmen stürmten sie auf Markus zu. Denn wenn sie auch noch so geduldig waren, wenn es um Shogi ging, hörte der Spaß auf. Nur leider lagen sie schon am Boden bevor sie überhaupt richtig anfangen konnten zu kämpfen. Markus ließ noch nicht einmal einen letzten Blick auf sie fallen, nachdem der kurze Kampf zu Ende war.
Gelangweilt ging er Richtung Ausgang des Geländes, während er noch ein paar der kleineren Bäume fällte.
Kurz vor dem Haupttor wurde er aufgehalten. Doktor Tofu stand vor ihm. Und zum ersten Mal konnte man ihn in einer Haltung sehen, die für einen Kampf geeignet war.
Dr.Tofu: „Ich kann dich nicht durchlassen. Du brauchst Hilfe."
Markus: „Ich weiß."
Dr.Tofu: „Dann hör auf damit."
Markus: „Es gibt Ziele die ich erreichen will und ich werde sie erreichen, was auch immer ihr sagt. Danach können wir das immer noch regeln."
Dr.Tofu: „Wenn du so weiter machst funktioniert das leider nicht mehr. Du musst jetzt aufhören!"
Markus: „Dann zwingen sie mich dazu."
Dr.Tofu: „Das werde ich…wenn ich muss."
Vorsichtig rutschte er in Markus Richtung, jede aggressive Bewegung vermeidend.
Markus: „Sie sind der intelligenteste der ganzen Truppe hier. Sie wissen genau, dass was sie jetzt tun vollkommen sinnlos ist. Ich habe sie in…2 Sekunden am Boden. Also überlegen sie sich was sie tun."
Die Bewegungen Dr. Tofus stockten und kamen schließlich ganz zum erliegen. Ja, er wusste dass ein Kampf aussichtslos war und keinen Einfluss auf das noch Geschehende hätte. Enttäuscht richtete er sich wieder auf und trat einen Schritt zur Seite.
Markus: „Na also."
***
Eine Weile ging Markus durch die Straßen, als ihn plötzlich ein Schmerz in der Brust traf. Als würde man ihm einen glühenden Nagel ins Herz rammen. Halb bewusstlos vor Schmerzen ging er in die Knie. Der Versuch irgendwie die Schmerzen zu lindern war einfach erfolglos, sie blieb konstant auf einem Level. Ein Beben durchfuhr seinen Körper. Es dauerte eine Weile bis er bemerkte, dass nicht sein Körper der Ursprung war. Die Vibrationen kamen aus dem Boden direkt unter ihm. Wie ein Grollen eines fernen Donners drang eine tiefe Stimme aus den Tiefen der Bodens an sein Ohr.
_WAS WAR DAS!!? DU HAST VERSAGT!! _
Mit aller Macht schaffte es Markus ein kurzes Nein aus seiner Kehle zu würgen.
_ICH HATTE DIR GESAGT DU IHN AUßER GEFECHT SETZEN, GLAUBST DU ETWA ICH WÜRDE MICH MIT SO EIN PAAR STREICHELEINHEITEN ZUFRIEDEN GEBEN!? DU SOLLTEST IHN AUSLÖSCHEN, VERNICHTEN, ZERQUETSCHEN WIE EINE FLIEGE!! DU SOLLTEST IHR HAUS ZERSTÖREN, ABER DU HAST NUR EIN PAAR TÜREN EINGESCHLAGEN!! ICH DACHTE DU WÄRST VON NUTZEN, DABEI BIST DU NUR GENAUSO SCHWACH UND SENTIMENTAL WIE DER REST DEINER ERBÄRMLICHEN SPEZIES!! DU BIST NUR WERTLOSER MÜLL, ICH BRAUCHE DICH NICHT MEHR!! VON JETZT AN WERDE ICH MICH DARUM SELBER KÜMMERN! _
Sofort nachdem die Stimme verklungen war, verschwanden die Schmerzen mit der gleichen Geschwindigkeit mit der sie gekommen waren. Aber Markus hatte keine Zeit sich zu ordnen, als erneut ein Schmerz von unerträglichen Maß in ihn Eindrang, diesmal manifestierte er sich in seinen Kopf. Ein Aufschrei der Qual entkam ihm Richtung Himmel, bevor er zusammenbrach.
Ein halbe, vielleicht auch eine ganze Minute vergingen, bevor er sich wieder bewegte.
Schweigend stand er wieder auf und zog tief die Luft in sich hinein als hätte er seit Tagen in einem muffigen Keller zugebracht. Ein Grinsen, ohne jegliche Freundlichkeit, ohne Liebe, ohne irgendeine positive Emotion durchzog sein gesamtes Gesicht.
***
Stöhnend richtete sich Maria wieder auf. Dar Schlag auf den Kopf hatte ihr doch sehr stark zugesetzt. Noch halb benebelt stieg sie durch das Loch, welches sie beim verlassen das Dojos hinterlassen hatte.
Im Inneren fand sie Akane wie sie gerade Ranma aufhalf, oder besser gesagt versucht ihn zum stehen zu bleiben zu bringen.
Ranma: „Ich…ich glaub ich muss mich…"
Akane: „Nicht hier!"
Maria: „Wo…wo ist er?"
Die Aufmerksamkeit der anderen beiden richtete sich jetzt auf das hier fremde Mädchen.
Ranma: „Stimmt eigentlich…wo ist er?"
Natürlich war die Frage an Akane gerichtet.
Akane: „Nun ja…es…ähm…also…E-er meinte es würde reichen und ist gegangen."
Maria: „Wirklich?"
Ein weiteres Gespräch kam nicht zustande, wurden sie doch von einem ohrenbetäubenden Lärm aufgeschreckt. Es kam von ganz nah und klang als würde…etwas zusammenbrechen.
Von Schock getrieben rannte Akane aus dem Dojo, die beiden anderen folgten ihr so schnell sie im Moment konnten.
Draußen erwartete sie ein erschüttender Anblick: ein Teil des Hauses war zusammengebrochen. Um genau zu sein der Teil der dem Dojo zugewandt war. Die Überreste des Gebäudeteils lagen jetzt auf der Erde verteilt.
Auf dem Überresten des Daches stand ein vollkommen in schwarz gekleideter Mann, seine grauen Haare bewegten sich in einen leichten Brise, die Blicke aus den leuchtend grünen Augen schienen die Luft zu durchschneiden. Von seiner erhöhten Position aus sprang er zu den Dreien herunter. Eigentlich schien er mehr zu ihnen zu schweben. Sein schwarzer Mantel passte ihm genau und ließ seine Erscheinung noch bedrohlicher wirken.
Akane: „Sidney?"
„Das ist nicht Sidney!"
Akanes Blick fiel über die Schulter des grauen Hünen auf Dr. Tofu, der mit dem linken Fuß voran auf sie zugeflogen kam. Ihr Blick ging wieder in das Gesicht des anderen. Keine Reaktion zeigte sich dort, das Gesicht blieb emotionslos, so wie ein Bild.
Das laufende Geschehen lief für Akane fast wie in Zeitlupe ab. Dr. Tofu näherte sich Zentimeter für Zentimeter, aber der Graue blieb einfach stehen. Doch dann, nur noch ein winziges Stückchen von dem Rücken entfernt, der eigentlich Markus gehören sollte, geschah etwas. Der Riese drückte sich ohne Mühe vom Boden weg, nur wenige Zentimeter. Sein Körper dreht sich zur Seite, nur soviel das Dr. Tofus Bein knapp hinter ihm vorbei glitt. Etwa als das Knie den Rücken passierte hob der Graue seinen rechten Arm. Für einen kurzen Moment glaubte Akane etwas wie eine schwarze Kralle in dieser Hand zu sehen, bevor sie mit viel Schwung über Dr. Tofus Brust gezogen wurde. Ein kurzer Schrei ertönte aus seiner Kehle und eine rote Flüssigkeit befleckte den Boden zur gleichen Zeit, als der Körper des Docktors den Boden ungebremst erreichte. Er rollte etwa einen Meter bevor er auf dem Rücken zum liegen kam. Drei große Schnittwunden zogen sich quer über seine Brust. Angestrengt versuchte er sich wieder aufzurichten während sich sein Gi mit seinem eigenen Blut voll sog. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen starrte Maria ihren „Bruder" an.
Maria: „Das…ist nicht…Markus…"
Ranma, der sich gerade mit aller Macht versuchte aufrecht zu halten, stimmte ihr da voll und ganz zu.
Ranma: „Das…stimmt…Diese Kraft…un…glaublich…"
Dr.Tofu: „E-er ist…einer…von ihnen…"
Mit zittrigen Händen holte Dr. Tofu das alte Buch unter seinem Gi hervor, welches er aus der kleinen Hütte mitgebracht hatte.
Akane wollte sich bücken und dem verletzten Doktor aufhelfen, als plötzlich ein Fuß mit einem schwarzen Schuh zwischen den Beiden auftrat. Erschrocken wich sie zurück, als Dr. Tofu das Buch aus der Hand gerissen wurde.
Als die grünen Augen das Buch betrachteten zeigte sich wieder dieses Grinsen, welches allen die es sahen einen Schauer über den Rücken liefen ließ.
???: „Danke Docktor, für dieses…nette Geschenk. Das verkürzt meinen Aufenthalt hier erheblich."
Maria: „Sie…wollen das Buch?"
Dr.Tofu: „Er…er will…es von uns…fern-halten."
???: „Nicht wirklich. Ihr könnt damit sowieso nichts anfangen, also ist es eigentlich egal. Aber man kann nie wissen. Deshalb…"
Man konnte das Geräusch von zerreisendem Papier hören, als das Buch plötzlich in kleinen Fetzen zu Boden fiel.
???: „Jetzt bleibt nur noch eine Sache zu tun."
Eine Hand ergriff Ranmas Hals und er wurde emporgehoben als wäre er ein Blatt. Ein Griff, stahlhart und ohne Erbarmen, drückte ihm die Luft ab.
Dr.Tofu: „Das…kann ich nicht zulassen…"
Mit letzter Kraft schafft es Dr. Tofu sich wieder auf die Beine zu stellen und war bereit den Kampf aufzunehmen. Sein Gesicht zeigte Entschlossenheit, die mit einem Mal von Entsetzen und Schmerz abgelöst wurde. Aus seinem Rücken ragt eine schwarze, speerartige Spitze, etwa in Höhe des linken Lungenflügels. Die Lanze hatte ihren Ursprung in der freien Hand des Fremden, der den Docktor nicht einmal eines Blickes würdigte. Woraus auch immer der Speer bestand, es schien fest zu sein und hielt den zuckenden Körper in der Position in der er aufgespießt wurde.
???: „Du hättest dein Glück nicht so überstrapazieren sollen."
Mit einem kurzen Ruck verschwand der Speer wieder dort wo er herkam. Der Körper des Arztes fiel leblos auf den Boden. Blut rann aus der Wunde, so viel, dass man es sich kaum vorstellen könnte
Der Fremde kümmerte sich jetzt wieder um Ranma. Aus seiner flachen Hand erwuchs etwas, das wie ein Schwert aussah. Kurz vor Ranmas Kehle stoppte die Klinge. Ranma erkannte es, er kannte dieses Gefühl. Das gleiche wie damals im Krankenhaus.
Der Fremde holte aus…
Und schlug zu.
