Teil 4 : Bree

"Nehmt das!" Es war eher ein Befehl als ein Angebot gewesen, als er ihr seinen Umhang hinwarf und obwohl sie nicht wissen wollte, wo er mit dem Fetzen schon überall gewesen war, nahm sie ihn wortlos und warf ihn sich um. Es wurde zwar schon dämmrig, aber selbst sie konnte verstehen, dass sie mit ihren Jeans unmöglich unter Leute gehen konnte, wenn alle so angezogen waren wie er.

Also zog sie sich die Kapuze über den Kopf stapfte hinter ihrem Begleiter her, der den Wald gerade verlassen hatte und über einen staubigen Weg auf eine Ansammlung von Häusern zuhielt, die von einer hohen Mauer umzäunt waren. Zügig hielten sie auf ein dunkles Tor zu und sie mußte sich beeilen, um Schritt zu halten.

Also sie es erreicht hatten, schlug er einige Male mit der Faust gegen das Tor, worauf eine Luke geöffnet wurde und ein alter Kerl mit einer riesigen scharfen Nase und schnarrender Stimme fragte, wer sie seien und wo sie hinwollen. Doch Streicher murrte nur etwas von einem tänzelnden Pony und gab weiter keine Auskunft. Der Wächter warf ihr einen durchdringenden Blick zu, aber sie schwieg und wünschte sich, in diesem Umhang unsichtbar werden zu können. Doch anscheinend kannte der mürrische Alte ihren Begleiter und ohne weitere Fragen öffnete er schließlich das knarrende Tor und sie traten nach Bree hinein.

Unangenehme Gestalten, wohin sie auch blickte und sie war froh, dass sie nicht alleine hier sein mußte... Zielsicher schritt Streicher zügig voran, so dass sie kaum Schritt halten konnte, aber sie schaffte es, ihm bis zu einem Haus mit einem runden Schild über der Tür zu folgen. Darauf sah man ein stilisiertes Pferd auf seinen Hinterhufen und drunter stand tänzelndes Pony - und ihr wurde klar, dass Streicher, dieses Gasthaus gemeint hatte, als er mit der Torwache gesprochen hatte.

"Wir gehen jetzt dort hinein, aber haltet Euch im Hintergrund - dieser Ort ist kein Platz für eine ehrbare Frau. Ich will sehen, ob ich eine Unterkunft für die Nacht bekomme." Zischte er ihr zu, dann stieß er die Tür auf und sie folgte ihm in eine laute, stickige und nicht gerade gepflegte Gaststube. Unzählige Männer saßen herum und tranken aus Zinnhumpen. Sauber sahen die wenigsten aus und so roch es auch... Sie rümpfte angeekelt die Nase.

Viel konnte sie nicht sehen, denn nur ihre Nasenspitze ragte aus der Kapuze.

Unauffällig hielt sie sich in seinem Schatten und lugte nur einen winzigen Augenblick an ihm vorbei, um einen Blick auf einen runden Mann mit einem gewaltigen Schnurrbart zu erhaschen, der hier offenbar der Wirt war.

Streicher sprach ihn mit Gerstenmann Butterblume an, aber sie wunderte sich inzwischen über gar nichts mehr. Es dauerte einen Moment, dann hatte er einen Preis für eine Kammer ausgehandelt und sie verkniff sich gerade noch einen Kommentar, dass sie keinesfalls mit ihm in einem Zimmer schlafen würde.

Das könnte sie schließlich immer noch klären,wenn sie endlich aus dieser widerwärtigen Gaststube heraus waren und niemand mehr ihr Gespräch belauschen konnte...

---------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------ So, ich glaube, jetzt kann langsam die Äktschn anfangen... was meint ihr, in welche Schwierigkeiten kann Prissy sich selbst und Streicher so alles bringen? Ich hoffe auf viele Reviews mit vielen tollen Idden für gnadenlose Katastrophen. Was meint ihr? Wen soll ich noch alles ins Spiel bringen? Und wie kriegen wir die Kleine wieder zurück?