Kapitel 5
Matthew stand auf der hinteren Weide und versuchte gerade den Zaun zu reparieren. Er hatte Marilla nicht gesagt, dass er diese Arbeit tun wollte. Sonst hätte sie es ihm nur wieder verboten. Anne und Marilla machten sich fürchterliche Sorgen um ihn. Aber Matthew hatte schon von Kindesbeinen an auf der Farm mitgearbeitet, er konnte jetzt nicht tatenlos auf der Veranda sitzen und zusehen. Nach und nach hatte er wieder begonnen, das Vieh zu füttern oder den Stall auszumisten. Bereits seit Wochen hatte er diesem nichtsnutzigen Martin gesagt, er solle den Zaun reparieren, damit Dolly nicht immer ausbrach. Jetzt wollte er es selbst tun, er konnte nicht länger damit warten. Erneut bückte er sich und nahm den Hammer in die Hand. Die Arbeit war anstrengend und Matthew merkte das selbst, immer wieder hielt er inne, um sich ein wenig auszuruhen. Als er aufblickte, sah er Gilbert Blythe auf seinem Pferd die Straße entlang kommen.
"Guten Tag, Mr. Cuthbert", höflich zog Gilbert seine Mütze und sprang vom Pferd. "Hallo Gilbert", antwortete Matthew und wischte sich den Schweiß von der Stirn, sein Atem ging ein wenig schwer. "Ich wollte eigentlich zu Anne, um ihr etwas zu geben", Gilbert deutete auf den Brief in seinen Händen. "Oh, sie ist mit Marilla rüber zu Rachel Lynde. Ich hoffe du verrätst mich nicht!" Fügte er leise hinzu und deutete auf den Hammer in seinen Händen. "Ist er wirklich gut, wenn sie diese Arbeit tun, Mr. Cuthbert?" Zweifelnd sah Gilbert auf das noch große Stück Zaun, dass noch repariert werden musste. "Warum tut Martin das nicht?" Matthew winkte ab und begann wieder zu arbeiten: "Martin ist ein Faulpelz. Außerdem kann ich die Arbeit gut selbst tun. Auch wenn Anne und Marilla da anderer Meinung sind." Er schlug mit dem Hammer auf das Holz. Plötzlich spürte er einen Schmerz in seinem Arm und ließ den Hammer schnaufend fallen. "Geht es ihnen gut, Mr. Cuthbert?" fragte Gilbert hastig. "Vielleicht war es wirklich ein bisschen zu viel. Ich werde mich erst mal ein wenig ausruhen." Schnaufend setzte sich Matthew auf einen Baumstamm. "Es geht schon wieder." Gilbert sah sich kurz um, dann band er sein Pferd an einem Baum an, zog seine Jacke aus und krempelte die Ärmel hoch. "Was tust du?" fragte Matthew ihn. "Ich werde ihnen helfen." Antwortete er nur und begann bereits den Zaun weiter zu reparieren. "Nein, das brauchst du nicht, ich." versuchte Matthew ihn abzuhalten. "Bleiben sie nur ruhig sitzen, es ist kein Problem." Rasch und flink begann er die Arbeit zu tun. Eine halbe Stunde später war alles fertig und zufrieden betrachtete Gilbert sein Werk. Matthew war aufgestanden und hatte sich neben ihn gestellt. "Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll, Gilbert." "Da gibt es nichts zu danken. Würden sie Anne bitte diesen Brief von mir geben?" "Natürlich, aber willst du nicht selbst mitkommen?" "Nein, ich denke nicht. Auf wieder sehen, Mr. Cuthbert." Gilbert schwang sich in den Sattel und mit einem letzen nicken machte er sich auf den Weg. Matthew sah ihm nach: "Ein wirklich netter Junge", murmelte er vor sich hin. Dann sah er auf den Brief und bemerkte, dass der Absender die Schulbehörde in Carmody war.
Matthew stand auf der hinteren Weide und versuchte gerade den Zaun zu reparieren. Er hatte Marilla nicht gesagt, dass er diese Arbeit tun wollte. Sonst hätte sie es ihm nur wieder verboten. Anne und Marilla machten sich fürchterliche Sorgen um ihn. Aber Matthew hatte schon von Kindesbeinen an auf der Farm mitgearbeitet, er konnte jetzt nicht tatenlos auf der Veranda sitzen und zusehen. Nach und nach hatte er wieder begonnen, das Vieh zu füttern oder den Stall auszumisten. Bereits seit Wochen hatte er diesem nichtsnutzigen Martin gesagt, er solle den Zaun reparieren, damit Dolly nicht immer ausbrach. Jetzt wollte er es selbst tun, er konnte nicht länger damit warten. Erneut bückte er sich und nahm den Hammer in die Hand. Die Arbeit war anstrengend und Matthew merkte das selbst, immer wieder hielt er inne, um sich ein wenig auszuruhen. Als er aufblickte, sah er Gilbert Blythe auf seinem Pferd die Straße entlang kommen.
"Guten Tag, Mr. Cuthbert", höflich zog Gilbert seine Mütze und sprang vom Pferd. "Hallo Gilbert", antwortete Matthew und wischte sich den Schweiß von der Stirn, sein Atem ging ein wenig schwer. "Ich wollte eigentlich zu Anne, um ihr etwas zu geben", Gilbert deutete auf den Brief in seinen Händen. "Oh, sie ist mit Marilla rüber zu Rachel Lynde. Ich hoffe du verrätst mich nicht!" Fügte er leise hinzu und deutete auf den Hammer in seinen Händen. "Ist er wirklich gut, wenn sie diese Arbeit tun, Mr. Cuthbert?" Zweifelnd sah Gilbert auf das noch große Stück Zaun, dass noch repariert werden musste. "Warum tut Martin das nicht?" Matthew winkte ab und begann wieder zu arbeiten: "Martin ist ein Faulpelz. Außerdem kann ich die Arbeit gut selbst tun. Auch wenn Anne und Marilla da anderer Meinung sind." Er schlug mit dem Hammer auf das Holz. Plötzlich spürte er einen Schmerz in seinem Arm und ließ den Hammer schnaufend fallen. "Geht es ihnen gut, Mr. Cuthbert?" fragte Gilbert hastig. "Vielleicht war es wirklich ein bisschen zu viel. Ich werde mich erst mal ein wenig ausruhen." Schnaufend setzte sich Matthew auf einen Baumstamm. "Es geht schon wieder." Gilbert sah sich kurz um, dann band er sein Pferd an einem Baum an, zog seine Jacke aus und krempelte die Ärmel hoch. "Was tust du?" fragte Matthew ihn. "Ich werde ihnen helfen." Antwortete er nur und begann bereits den Zaun weiter zu reparieren. "Nein, das brauchst du nicht, ich." versuchte Matthew ihn abzuhalten. "Bleiben sie nur ruhig sitzen, es ist kein Problem." Rasch und flink begann er die Arbeit zu tun. Eine halbe Stunde später war alles fertig und zufrieden betrachtete Gilbert sein Werk. Matthew war aufgestanden und hatte sich neben ihn gestellt. "Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll, Gilbert." "Da gibt es nichts zu danken. Würden sie Anne bitte diesen Brief von mir geben?" "Natürlich, aber willst du nicht selbst mitkommen?" "Nein, ich denke nicht. Auf wieder sehen, Mr. Cuthbert." Gilbert schwang sich in den Sattel und mit einem letzen nicken machte er sich auf den Weg. Matthew sah ihm nach: "Ein wirklich netter Junge", murmelte er vor sich hin. Dann sah er auf den Brief und bemerkte, dass der Absender die Schulbehörde in Carmody war.
