Kapitel 4 - Wahrheit

Kara wurde wenigstens nicht nervös sowie andere Schüler bei Snape. Sie hatte zu viel von ihrem Vater geerbt. Sie war genauso ruhig wie er, ließ sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Sie braute den Trank weiter. Sie war nicht schlecht darin aber Sato war besser und sie würde nie an ihn heranreichen. Sie ignorierte Snape einfach.

Snape sah den beiden noch eine Weile zu ehe er sich herunterbeugte. "Mr. Serpens. Ich wollte sie bitten, bei mir vorbeizuschauen sobald sie keinen Unterricht mehr haben. Ich muss mit ihnen reden." Sato sah ihn fragend an doch Snape winkte ab. Dann setzte er seinen Kontrollgang vor.

Kara sah Sato schulterzuckend an. Sie machten einfach weiter. Sato würde früh genug erfahren was Snape von ihm wollte. Sie freute sich auf die nächste Stunde in der sie wieder VgddK hatten. Sie war die beste in ihrem Jahrgang und eigentlich übertraf sie auch die aus der zweiten und dritten Klasse.

Nachdem Kara und Sato VgddK hinter sich gebracht hatten und beim Mittagessen ihren Hunger gestillt haben machte sich Sato auf den Weg zu Snape. Er wusste nicht, was dieser von ihm wollte. Angekommen klopfte er kräftig und trat auf ein ´Herein´ ein. "Professor? Sie wollten mich sprechen?" Snape nickte und wies Sato einen Platz zu. "Nimm Platz." Snape achtete nicht auf die förmliche Anrede und Sato war das ziemlich egal.

Kara hatte Sato versprochen draußen auf ihn zu warten und das tat sie nun auch. Sie war schon sehr gespannt was Snape wohl so dringendes von Sato wollte. Sato hatte ganz gewiss nichts angestellt das wüsste sie aber was konnte dann der Grund sein. Es war nicht Snapes Art jemanden einfach auf ein nettes Pläuschchen in sein Büro zu bitten. Sie war wirklich verwirrt.

Snape schwieg einen Moment lang ehe er sich zurücklehnte und Sato ansah. "Was weißt du von deinen Eltern, Sato?" Sato sah zunächst ein wenig verwirrt drein. Was um alles in der Welt wollte Snape von ihm?? Einfach nur ein nettes Gespräch führen? Wohl kaum. "Meine Eltern? .. Meine Eltern sind Thomasan und Marisa Serpens." Snape zog die Augenbraue hoch. "Du weißt es also nicht??" Nun war Sato noch verwirrter?? "Was wissen, Professor?" Snape schüttelte den Kopf. "Diese Narren. Haben sie dir nie gesagt, dass du nur ein Findelkind bist?" "Was?" Sato hatte seine Augen weit aufgerissen. "Das kann nicht sein!"

Snape bereute es ein wenig es so hart gesagt zu haben aber nun war es zu spät. Er sah Sato fest an. "Ja Sato du bist ein Findelkind. Doch sie haben dich aufgenommen. Ihr größter Wunsch war es Kinder zu bekommen aber Marisa kann keine Kinder gebären. Deswegen lieben sie dich so sehr. Doch ich hätte wirklich erwartet, dass sie dir die Wahrheit sagen. Es ist doch sonst nicht ihre Art was zu verbergen." Er schüttelte ein wenig wütend den Kopf. Sie hatten es Sato also nicht gesagt. Mit denen würde er noch ein Hühnchen rupfen.

Snape machte eine Pause ehe er weiter sprach. "Sato. Ich weiß, alles was du jetzt hörst ist für dich unverständlich aber bitte glaube mir. Ich sage die Wahrheit. Sato .. Ich bin dein Vater." Satos Kopf schnellte hoch und er fixierte Snape. Plötzlich veränderte sich sein Blick von überrascht auf wütend. "Warum?" Er stand auf. "Warum tun sie das Professor?" Er ballte seine Fäuste. "Warum lügen sie mich so an??" Er schrie seinen Lehrer an und stürmte dann aus dem Büro. Hinter sich hörte er Snape rufen. "Sato, warte!!!" doch er ignorierte ihn. Er rannte fast Kara um, aber er bremste nicht ab sondern rannte immer weiter. Er rannte in den Gryffindorturm, warf sich auf sein Bett und begann zu weinen. Warum erzählte ihm Snape so etwas?? Dieser war unterdessen auf den Gang getreten. "Ms. Dumbledore? Gehen sie zu ihm. Reden sie mit ihm."

Kara sah Snape an. Sie nickte. "Natürlich Professor. Er ist mein Freund denken sie wirklich ich würde ihn jetzt im Stich lassen?" Sie hatte gehört, was Snape gesagt hatte und sah ihn mit einem milden Lächeln das sehr dem ihres Vaters glich an. Sie ging zu Sato und betrat leise dessen Schlafzimmer. Sie setzte sich neben ihm aufs Bett und strich beruhigend über seinen Rücken. "Sato ich glaube nicht das er lügt. Ich mein ist dir nie diese Ähnlichkeit aufgefallen? Ich weiß du bist wütend und das verstehe ich ja aber er lügt nicht. Und ob er jetzt dein biologischer Vater ist oder nicht das ändert nichts an der Beziehung zu den Menschen die dich aufgezogen haben. Sie sind ja trotzdem in gewisser Weise deine Eltern." Ihre Stimme war sehr beruhigend. Sie merkte auch das Sato ruhiger wurde.

Sato schüttelte den Kopf. "Nein. Ich glaube ihm nicht. Kann ihm nicht glauben." Er drehte sich um und sah Kara an. "Ich werde meine Eltern fragen." Er stand schnell auf, schrieb einen kurzen Brief und band ihn dann seiner Eule, die beim Fenster hockte um den Fuß. "Aber ich bezweifle, dass sie, falls es stimmt, mir jetzt die Wahrheit sagen würden." Er setzte sich wieder aufs Bett. Sato war wieder etwas eingefallen. "Als ich bei Mr. Ollivanders meinen Zauberstab gekauft habe, hat dieser mich gefragt ob ich mit Snape verwandt sein, weil ich ihm so ähnlich sehe. Meine Mutter hat sofort abgewehrt und verneint. Glaubst du, dass er wirklich mein Vater ist, Kara?

Kara sah ihn an und nickte leicht. "Ich denke schon. Er ist aber auch sehr stolz auf dich. Er hat damals sicher seine Gründer gehabt und, dass deine Eltern dir nichts gesagt haben lag wohl daran, dass sie Angst hatten dich zu verlieren. Du warst das ewig ersehnte Kind und das gibt man nicht gerne her. Versuche vernünftig mit Snape zu reden. Versuche ihm zu vertrauen und du wirst alles erfahren was du wissen musst."

Sato lachte kurz auf. "Vertrauen? Er ist ein völlig fremder für mich. Ich habe ihn vor 4 Monaten das erste Mal gesehen und jetzt sagt er mir er ist mein Vater. Du musst verstehen, dass ich geschockt bin." In dem Moment kam die Eule zurück. Sato nahm den Brief und las. Als er den Brief weglegte meinte er. "Wie ich's gesagt habe. Sie bestreiten es." Da fiel Sato etwas ein. Ich habe ein paar tage bevor ich nach Hogwarts gefahren bin bei meinen Eltern einen Brief gefunden und auf dem Umschlag eine Schrift die ich nicht kannte. Ich hab ihn mitgenommen. Er fand ihn schnell und begann laut zu lesen. ____________ Die Zeiten sind dunkel und Voldemort wird immer stärker. Es ist zu gefährlich für mich einen Sohn groß zu ziehen. Bitte nehmt ihn zu euch und erzieht ihn. Aber lügt ihn niemals an!! Wenn er euch fragt, ob ihr seine Eltern seid, sagt ihm die Wahrheit. Ich bitte euch darum! Und noch etwas. Sato hat einen Anhänger. Diesen Anhänger gibt es nur zwei Mal. Er hat einen und ich trage den anderen. Ich möchte euch bitten ihm ihn nicht wegzunehmen. Er ist etwas Besonderes und auch wenn er nicht weiß, was er bedeutet so stehen die zwei S doch für Vorname als auch Nachname. Danke!! __________________

Sato ließ den Brief sinken. Genau jetzt musste er diesen Brief lesen. Wenn das kein Zufall ist. "Ich glaube ihm, aber ich will eben diesen Beweis. Den Anhänger. Ich trage ihn immer schon." Er zog ihn unter seinem Pullover hervor und zeigte ihn Kara. "Ich denke ich sollte zu ihm gehen, oder?"

Kara nickte. "Ja geh zu ihm. Der Brief beweist doch, dass er dir nie wehtun wollte. Als du kamst nahm er an du wüsstest bescheid. Doch so war es nicht. Er hatte es sicher nicht leicht. Geh zu ihm. Ich muss zu meinem Vater. Der ist schon ganz böse weil er mich außer mit anderen Schülern nicht sieht." Sie grinste leicht und sah Sato an. "Kopf hoch Cowboy."

Sato grinste kurz aber stand dann schlussendlich auf. Er zog seine Robe aus aber steckte den Brief in seine Hosentasche. "Viel Spaß mit deinem Vater. Ich werd mal schauen ob ich mit meinem reden kann." Er zwinkerte ihr zu und verließ dann den Schlafsaal. Mit einem komischen Gefühl machte er sich auf den Weg zurück in den Kerker. Dort angekommen klopfte er an der Büro-Tür. ´Herein.` Snape stand beim Fenster und sah hinaus. Er sah nicht, wer eintrat aber drehte sich blitzartig um als er die Stimme erkannte. "Ich...wollte noch mal reden. Ich hab einen Brief gelesen." Er sah Snape mit entschuldigendem Blick an.

Snape war erleichtert, dass es Kara geschafft hatte mit ihm zu reden. Er musste ihr bei Gelegenheit dafür danken. "Ist schon gut war wohl ziemlich viel für dich. Setz dich." Er wies auf einen Sessel und setzte sich in den anderen. Das Feuer prasselte. "Ich hab einen Vorschlag du fragst jetzt einfach mal was du willst oder sagst was du willst und ich höre zu oder beantworte dir die Fragen."

Sato sah Snape, seinen Vater, an. Doch bevor er sprach legte er den Brief auf den Tisch. "Was hat es mit diesen Anhängern auf sich??" Er holte seinen hervor und zeigte ihn Snape.