Kapitel 5 - Wie der Vater so der Sohn

Snape holte ebenfalls seinen Anhänger hervor. "Diese Anhänger gehörten deiner Mutter und dir. Deine Mutter starb kurz nach deiner Geburt. Sie wurde getötet. Das ist der Grund warum ich dich weggab. Ich wollte das kein zweites Mal riskieren. Ich gab dir den Anhänger damit wir uns später wieder erkennen. Wie du siehst hat es was gebracht. Ich wollte auch, dass du eine Erinnerung an deine Mutter und mich hast."

Als Sato den Anhänger sah glaubte er Snape mit ganzem Herzen. Er war sein Vater. "Warum?" Sein Blick war traurig. "Warum haben sie es mir nicht gesagt?? Ich hab Thomasan und Marisa vertraut." Er konnte die Worte Mom, Dad und Eltern nicht mehr in diesem Zusammenhang verwenden. Sie hatten an Bedeutung verloren. In dem Moment, wo er erfahren hatte, dass er angelogen worden war, waren diese Begriffe für ihn bedeutungslos geworden.

Snape sah ihn an. "Ich habe ihnen gesagt sie sollen es nicht tun und werde mit ihnen darüber reden. Doch es liegt wohl einfach daran, dass sie dich nicht verlieren wollten. Sie wussten, dass ich irgendwann kommen und dich zurückholen würde. Sie wussten, dass es nur zeitweilig war aber du warst ihr Wunschkind. Sei nicht all zu böse auf sie. Sie haben es auf ihre Weise gut gemeint."

Sato schüttelte den Kopf. "Aber sie wussten ja nicht einmal, dass du mein Vater bist." Sato war ohne es zu wollen auf das ´du` übergewechselt. Schnell sah er weg.

Snape seufzte. "Ihnen wird die Ähnlichkeit aufgefallen sein wie vielen anderen auch. Ich werde mit ihnen noch reden und wir finden eine Lösung alle zusammen okay?" Er sah seinen Sohn an.

"Aber ich... Professor ich vertrau ihnen nicht mehr. Sie haben sie gebeten mir die Wahrheit zu sagen und dennoch haben sie es nicht getan." Sato senkte seinen Blick abermals. Das alles ging ihm furchtbar nahe. Er musste sich zusammenreißen, nicht zu weinen.

Snape stand auf und nahm seinen Sohn einfach in den Arm. Er wusste nicht warum. Er wollte ihm einfach zeigen, dass er nicht allein war. "Ich weiß ist ja auch meine Schuld. Das war alles ein bisschen schnell für dich. Nimm dir einfach Zeit zum nachdenken und irgendwie kommt alles wieder ins Lot ich verspreche es dir okay?"

Kaum hatte Snape seine Arme um Sato gelegt konnte dieser die Tränen nicht mehr zurückhalten. Irgendwie war er froh. Er hatte einen der besten Meister der Zaubertränke als Vater. Er würde wirklich verdammt viel lernen. Andererseits hatte er seine Familie verloren. "Kann ich ihnen einen Brief schreiben?" Innerlich hatte Sato eine wenig Wut gegen sie entwickelt. Sie hatten ihm seine Identität vorenthalten.

Snape sah ihn an. "Aber natürlich kannst du das. Ich verlange ja gar nicht, dass du den Kontakt abbrichst. Du musst tun was dein Herz dir sagt okay? Und du bist nicht allein mein Sohn. Du hast jetzt auch mich und natürlich Kara." Er tröstete seinen Sohn so gut es ging. "Sei nicht wütend Sato es bringt nichts. Ich spreche aus Erfahrung."

Sato sah seinen Vater an. Warum konnte er das wissen? Er stand auf, setzte sich auf Snapes Platz hinter dem Schreibtisch, nahm Pergament und Tinte und schrieb an seine Ex-Eltern. Er schrieb ihnen wie enttäuscht er war und schrieb ihnen auch von dem Brief. Gerade als er schreiben wollte, dass er bei Snape wohnen wollte stockte er. Wollte dieser das überhaupt?? Er sah auf. "Darf ich bei dir wohnen??"

Snape sah seinen Sohn an. "Das habe ich eigentlich angenommen ja." Er nickte und musste ein bisschen lächeln. Er war sehr stolz auf seinen Sohn. "Sato bist du dir sicher das du den Brief jetzt schicken willst? Lass dir lieber Zeit um erst einmal wieder zu Ruhe zu kommen. Du sagst sonst noch etwas, dass du später bereust. Gib dir selber Zeit."

Sato grinste zurück. Er legte den Federkiel weg, streifte die Schuhe ab und zog die Füße auf den großen Stuhl. "Aber ich will nur bei dir wohnen, wenn du mir Zaubertränke beibringst." Er grinste ihn unschuldig an. Irgendwie war dieses Sessel total bequem.

Snape sah seinen Sohn an. "Diesen Wunsch bereust du noch. Du wirst eine Menge lernen verlass dich drauf. Irgendwann wirst du darum flehen das nichts Neues mehr kommt und ich dich in Ruhe lasse." Er lachte ein wenig. Sein Sohn erinnerte ihn stark an sich selbst in dem Alter. Er war stolz auf Sato obwohl dieser in Gryffindor war.

Sato grinste seinen Vater an. "Was hast du in der ersten Stunde gedacht. Erinnerst du dich? Die Sache mit dem Flumencotrank!"

Snape sah ihn an. "Das du auf jeden Fall mein Sohn bist. Denn anders konnte ich mir das wirklich nicht erklären. Du bist so klar mein Sohn wie Kara Albus Tochter ist. Sie ist ihm so ähnlich wie du mir. Falls dir das schon einmal aufgefallen ist. Ich meine ich kenne Albus ja schon eine ganze Zeit. Da fällt mir das schnell auf."

Sato grinste. "Ja. Sie ist wirklich ein besonderes Mädchen. Aber ich meine, was haben wir zwei schon gemeinsam, außer die langen schwarzen Haare, die schwarzen Augen und das Interesse für Zaubertränke??" Er sah Snape fragend an.

Snape lachte. "Na ja das ist doch schon was. Außerdem dein Auftreten manchmal und deine Neugierde. Dann diese kleine Erpressung." Er grinste. "Nein so mein ich das nicht. Ich bin einfach froh das wenn du bei mir wohnst. Und ich meinte vor allem die Ähnlichkeit vom äußeren her. Kara ist Dumbledore auch nicht ganz ähnlich."

Sato schaute seinen Vater schief an. "Willst du mich zum Erpressen animieren??" Er musste lachen. "Von Äußerlichen sind wir uns wirklich sehr ähnlich. Aber ansonsten bin ich ganz lieb und du bist der böse Professor Snape." Er grinste.

Snape sah seinen Sohn fest in die Augen und sagte: "Ich will dich nicht zum Erpressen animieren und wer behauptet eigentlich, dass ich böse bin? Woher willst du überhaupt wissen, ob du immer lieb bist?" Snape musste aufpassen, dass er nicht zu grinsen begann.

Sato grinste unschuldig. "Och. Ich hab das so von jemandem gehört, dass du gaaaaanz böse bist." Er musste sich das Lachen verkneifen. "Und ich weiß, dass ich immer lieb bin. Genauso lieb wie du immer böse bist."

Snape begann laut zu lachen. Sein Sohn war wirklich eine Wucht. Er bereute es, dass er ihn als Kind weggegeben hatte, doch er war froh, dass er ihn wieder bei sich hatte und freute sich schon darauf, wenn er bei ihm wohnen würde.

Sato sah seinen Vater an und musste ebenfalls lachen. Er war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Nachdem er aufgesprungen war, rannte er zu seinem Vater und umarmte ihn fest. "Ich hab dich so lieb, Dad!"

Severus lachte ebenfalls und drückte seinen Sohn an sich. "Ich hab dich auch lieb mein Kleiner und ich bereue es wirklich, dass ich dich weggegeben habe. Es war nur zu deinem besten und ich hoffe sehr, dass du dies verstehst." Er strich seinem Sohn durchs Haar. Es war so schön Sato einfach festhalten zu können. Endlich hatte er seinen Sohn wieder.

Sato genoss es einfach wieder mal von jemandem festgehalten zu werden. Seine Ex-Eltern hatten das schon lange nicht mehr gemacht. Sie haben immer gemeint, dass er zu alt für so etwas wäre.

Snape jedoch fand das man gar nicht alt genug sein konnte für so etwas. Er genoss es genauso wie sein Sohn einmal wieder richtig in den Arm genommen zu werden. Es war auch bei ihm eine lange Zeit her als dies das letzte mal der Fall war und er freute sich das Sato keine Angst hatte sondern ihn anscheinend mochte.

Nach einiger Zeit löste sich Sato aus der Umarmung und setzte sich wieder an den Schreibtisch. Er begann einen neuen Brief zu schreiben. Seine Wut war verschwunden. Als er fertig war ging er zum Fenster und band den Brief seiner Eule um.

Snape sah seinen Sohn an. Es störte ihn komischerweise überhaupt nicht das dieser in Gryffindor war. Er war einfach nur stolz auf Sato. "Also gibt es noch irgendwas das du mich fragen willst oder das du mir erzählen willst? Ich bin da und du kannst mir alles erzählen. Egal was ist." Er lächelte seinen Sohn warm an. "Wie zum Beispiel gefällt es dir in Hogwarts?"

Sato drehte sich zu seinem Vater um und begann zu grinsen. "Sehr gut. Ich habe mich total gut mit Kara angefreundet und auch sonst habe ich keine Probleme."

Snape lächelte. "Das freut mich. Das du dich mit Miss Dumbledore angefreundet hast merkt man. Euch zwei sieht man sehr selten einmal getrennt." Er grinste leicht war aber froh das Sato und Kara so gute Freunde waren. Er kannte Kara als sie noch ein Baby war denn da war er ab und zu bei Albus zu Hause gewesen doch dann war er nicht mehr dort gewesen, deswegen konnte sie sich nicht daran erinnern. Er wusste jedoch, dass es sicher gut war für Sato, dass die beiden befreundet waren.

Satos Blick wurde nachdenklich. "Dad. Wirst du jetzt das Sorgerecht für mich beantragen?" Er sah seinen Vater fragend an.

Snape sah seinen Sohn an und nickte. "Natürlich werde ich das du bist mein Sohn. Na ja außer du willst es nicht. Dann kann ich das verstehen und du wohnst weiter bei den beiden." Er sah seinen Sohn fragend an. Es lag bei Sato diese Endscheidung zu treffen. Er musste wissen was er wollte. "Du musst dich nicht sofort entscheiden."

Sato schüttelte den Kopf. "Nein. Ich will bei dir bleiben. Es ist nur fraglich ob die beiden das zulassen werden. Immerhin gibt es keinen festen Beweis."

Snape sah ihn an. "Bei einer richtigen Vormundschaftsverhandlung schon. Du bist von meinem Blut Sato. Du hast meine Gene und das ist Beweis genug dafür, dass ich dein Vater bin. Wenn ich das Sorgerecht beantrage dann wird so ein Bluttest durchgeführt und dabei stellt es sich dann heraus wer dein richtiger Vater ist und das bin nun einmal ich. Sie haben dann keine andere Wahl als dich gesehen zu lassen."

Sato schüttelte den Kopf. "Dad. So funktioniert das beim Zauberministerium. Aber sie werden es bei einem Mugglegericht versuchen. Und wahrscheinlich würden sie alles daran setzen, mich nicht zu verlieren. Und das würde wahrscheinlich bis zu Betrug gehen, wenn du verstehst was ich meine."

Snape sah ihn an und schüttelte den Kopf. "Nein auch bei Muggeln gibt es einen DNA Test und dieser beweist dasselbe. Ich werde um dich kämpfen Sato und ich werde gewinnen verlass dich darauf. Du bist mein Sohn und ich lass dich nicht mehr alleine. Egal was sie sagen oder tun du gehörst zu mir." Er sah seinen Sohn eindringlich an.

Sato grinste leicht aber wusste nicht ob er das glauben konnte. Die Beiden waren zu gerissen um sich auf so einen Test verlassen zu können. Sie würden den Arzt bestechen. Alle Muggle waren bestechlich. Und das fürchtete Sato. Sein Blick wurde wieder nachdenklich und auch ein wenig traurig.

Snape zog seinen Sohn zu sich. "Ich verspreche dir ich lasse dich nicht allein. Im Notfall entführe ich dich auch. Außerdem ist das eine Sache in der Welt der Magie und da können sie nicht einfach vor ein Mugglegericht. Das würde das Zaubereiministerium nicht zulassen und die wollen sicher keinen Ärger bekommen. Außerdem lassen sich Muggelärzte nicht bestechen. Was das Gericht beschließt wird akzeptiert. Und daran müssen auch sie sich halten."

Sato schloss die Augen aber schüttelte den Kopf. "Ich bezweifle, dass sie sich daran halten würden."

"Das müssen sie oder werden Rechtlich verfolgt. Ich passe auf dich auf denn du bist mein Sohn und nur das zählt für mich. Wenn sie sich nicht an den Entschluss des Gerichts und deinen Entschluss halten dann sind sie dümmer als ich dachte. Denn wenn sie dich wirklich lieben dann werden sie deine Entscheidung akzeptieren."

Sato grinste. "Sie sind sehr wahrscheinlich dümmer als du dachtest." Gerade in dem Moment kam eine Eule herein geflogen. Sie landete auf Satos Schulter und streckte im den Brief hin. Dieser nahm ihn und las: "Du glaubst doch wohl nicht allen ernstes diesem Mann, wer auch immer er ist. Er lügt. Wir sind deine Eltern und wenn du uns das nicht glaubst, wir haben genug Beweise. Da dieser Mann ja anscheinend etwas mit Hogwarts zu tun hat, werden wir dir einmal einen Besuch abstatten." Sato hatte laut vorgelesen und sah seinen Vater nun an.

Snape sah seinen Sohn an. "Ich werde sie gerne erwarten. Du bist mein Sohn und wie schon gesagt ich werde um dich kämpfen. Ich liebe dich mein Sohn und das lass ich mir nicht mehr nehmen also höre auf dich zu Sorgen in Ordnung mein Kleiner?" Er sah Sato aufmunternd an. "Wir bekommen das wirklich hin keine Angst."

Sato sah seinen Vater schief an. "Hoffentlich." Er überlegte kurz. "Ich möchte nicht, dass du dich ihnen gleich zu erkennen gibst. Ich denke nicht, dass sie sehr begeistert wären. Mal schauen was sie hier machen wollen." Er grinste seinen Vater an.

Snape seufzte. "Na gut wenn du es wünscht mein Sohn. Doch nun geh lieber einmal in deinen Gemeinschaftsraum du kannst morgen gleich wieder kommen oder auch zu jeder anderen Zeit wenn du ein Problem hast." Er lächelte seinen Sohn an.