Kapitel 10 - Erinnerungen

Snape sah Kara kurz an. Dann nickte er abermals. "Ja ich kannte deine Mutter. Ich kannte sie sogar sehr gut." Er sah Kara noch immer fest an und wartete auf eine Reaktion von ihr. Kara sah Snape fragend an. "Wie gut und woher und wie war sie?" Sie wusste es waren viele Fragen die sie ihm da stellte aber sie wollte endlich einmal was über ihre Mutter wissen. Sie wollte auch wissen woher Snape sie so gut kannte. Sie sah ihn fragend an und hoffte endlich Antworten auf ihre vielen Fragen zu bekommen. "Bitte Professor sagen sie es mir." bat sie ihn.

Snape sah Kara einen Augenblick an, ehe sein Blick zu Sato schweifte. "Ich kannte deine Mutter eigentlich genauso gut, wie ich deinen Vater kenne. Bevor du auf die Welt kamst, war sie immer in Hogwarts und unterrichtete auch. Wir waren Kollegen und verstanden uns eigentlich wirklich gut. So wie dein Vater, sah sie das wenige Gute in mir." Er sah Kara leicht lächelnd an. Kara legte ihren Kopf ein wenig schief. "Professor ich denke sie haben eine Menge gutes in sich." Sie lächelte ihn an. "Und wie war sie sonst noch so? Wie sah sie aus und ich weiß eine Menge Fragen aber ich möchte einfach alles über sie wissen." Sie sah Snape bittend an. Ihre Mutter war also auch Lehrerin gewesen. "Was hat sie Unterrichtet?" frage Kara neugierig.

Snape lachte leicht. "Du bist wirklich neugierig." Er sah sie an. "Deine Mutter unterrichtete Alte Runen. Dank ihr habe ich meine Prüfung für den Meister der Zaubertränke geschafft. Ich war in der Schule in Alte Runen immer total schlecht, musste sie aber können." Er grinste leicht. Dann wurde er wieder ernst. "Wie sie aussah. Fast wie du. Nur deine Augen hast du von Albus." Er nickte leicht. "Ja. Wirklich sehr ähnlich."

Kara sah ihn lächelnd an. "Klar bin ich neugierig wir reden hier immerhin von meiner Mutter richtig? Außerdem erzählt Dad ja nie was. Ich kann es ja verstehen das es ihm weh tut über sie zu reden aber ich will nun einmal wissen wie sie war und so. Ich meine es gibt nicht einmal Fotos von ihr. Ich weiß nichts über sie. Ich weiß nicht einmal ob sie sich auf mich gefreut hat und so." Sie senkte den Blick. Manchmal hatte sie das Gefühl das sie schuld war am Tod ihrer Mutter immerhin war diese bei ihrer Geburt gestorben. Snape strich Kara sanft durchs Haar. "Sie hat sich auf dich gefreut. Und wie." Er sah Sato an. Irgendwie hatten die beiden ein ähnliches Schicksal. "Ich denke Albus will nicht darüber reden, weil einfach so viel geschehen ist deswegen."

Kara nickte ergeben. Mehr würde sie wahrscheinlich ohnehin nicht erfahren doch sie wusste jetzt, dass ihre Mutter hier Lehrerin gewesen war. Vielleicht ließ sich dann in der Bibliothek etwas finden. Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht und sah Snape dankbar an. "Danke für alles Professor." Es änderte zwar nichts an ihrer Auffassung, dass es wahrscheinlich ihre Schuld war aber zu wissen, dass ihre Mutter sie gemocht hätte war schon ein wenig aufmunternd.

"Kara. Sag deinem Vater nicht woher du das hast." Er sah sie schief an. "Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich. Das hat schon damals jeder gesagt. Dein Vater, Remus, Minerva und auch deine Mutter." Kara sah ihn verwirrt an. "Ich dachte meine Mom starb bei meiner Geburt also wie kann sie das gesagt haben?" Sie war jetzt wirklich verwirrt. Ihre Mutter war tot also wie ging das? "Jedes Mal wenn ich nach meiner Mutter gefragt habe hat Dad gesagt. Sie starb bei deiner Geburt und alles andere ist nicht wichtig. Zumindest so in der Art. Aber sie kann mich gar nicht gesehen haben wenn sie wirklich bei meiner Geburt gestorben ist." Sie verstand wirklich nichts mehr.

Snape lachte leicht. "Sie starb nicht wirklich bei deiner Geburt. Sie starb eine Woche danach." Er sah Kara an. 'Sev, schau, meine Tochter.' Snape erinnerte sich an Karas Mutter. Sie war so glücklich gewesen und so stolz. Warum? Warum musste sie sterben? Kara sah ihn an. "Warum starb sie?" Sie verstand es nicht. Sie konnte sich denken wie man direkt nach der Geburt sterben konnte aber nicht wie man eine Woche danach sterben konnte. Sie hatte ihren Kopf ein wenig schief gelegt und sah Snape mit großen Augen an. Sie wollte das jetzt wissen auch wenn sie ein wenig verwirrt war.

Snape schüttelte den Kopf. Er konnte nicht darüber reden. Durfte nicht. Albus müsste es seiner Tochter schon selbst sagen. "Ich denke nicht, dass ich der richtige bin dir das zu sagen." Es war eigentlich harmlos, aber dennoch. Kara sah ihn an und ihr Blick war ernst. "Bis mein Dad es mir sagt bin ich alt und grau. Also bitte sagen sie es mir." Sie sah ihn flehend an. "Mein Dad wird nie darüber reden ich habe es schon tausendmal versucht wirklich." Sie sah ihn bittend an. Sie konnte es perfekt ihren Augen den richtigen Ausdruck zu geben.

Als Snape sie ansah musste er lachen. "Hör auf so zu schauen. Ich sag es dir ja." Er sah Kara fest an. "Sie wurde vergiftet. Ich konnte ihr nicht mehr helfen." Er senkte seinen Blick. Er hatte das Gegengift nicht schnell genug gefunden. Kara sah ihn schockiert an. "Sie wurde vergiftet? Aber warum und von wem?" Sie sah ihn fragend an. Wer konnte einen Nutzen daraus gezogen haben ihre Mutter zu vergiften? Sie wusste es nicht. Wer konnte so etwas nur tun? Sie wurde ein wenig traurig. Warum hatte ihr Vater dann behauptet, dass ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben war.

Snape schüttelte schulterzuckend den Kopf. "Das weiß niemand." Er gab sich selbst die Schuld an Karas Tod. ER hatte das Gift nicht schnell genug analysiert. ER hatte das Gegengift nicht schnell genug gefunden. ER hatte ihr nicht helfen können. Der Schmerz war groß und so vergrub er sein Gesicht in den Händen. Kara legte ihm ihre Hände auf den Kopf. "Ich weiß, dass sie alles getan haben um sie zu retten. Sie haben da keine Schuld und ich gebe sie ihnen auch nicht. Schuld ist nur derjenige der es getan hat. Meine Mom würde sicher nicht wollen, dass sie sich damit quälen. Tut mir leid, dass ich sie gefragt habe. Ich wollte ihnen nicht wehtun." Sie sah ihn entschuldigend an.

Snape schüttelte leicht den Kopf ohne Kara anzusehen. "Das hast du nicht." Diese Erinnerungen. Er hatte gehofft niemals mehr daran denken zu müssen. Wie fertig er gewesen war, als Karas Mutter gestorben war. Doch es hatte einen positiven Punkt gegeben. Kara. Hätte er sich nicht soviel um sie gekümmert wäre er an der Trauer zerbrochen. Genauso wie Albus. Er hätte aufgegeben, wenn Kara nicht gewesen wäre. Für sie beide war an diesem Tag die Sonne in ihren Leben erloschen. Das Licht war ausgegangen, die Kerze erloschen. "Der Tod kennt kein Warum!" Er sah Kara an.

Kara nickte. "Ich weiß. Es gibt kein warum. Sie hat ihnen wohl viel bedeutet?" Sie sah ihn an. Sie wünschte sich sie könnte um ihre Mutter so trauern aber sie konnte sich ja nicht im Geringsten an sie erinnern. Doch sie war einfach nur froh das sie jemanden hatte der für sie da war. Sie wusste sie konnte sich auf Snape verlassen.

Snape nickte leicht. "Ja. Sie war immer für mich da gewesen. Schon als ich noch ein Schüler war. Sie hat nie den Glauben in mich verloren gehabt. Selbst als ich mich Voldemort zugewandt habe, hatte sie immer nur gesagt 'Eines Tages kommt er zurück.' Und sie hatte Recht. Sie hat mich unterstützt. Sie war wie eine Mutter zu mir." Er sah Kara an.

Kara lächelte ihn an. "Das würde dann fast heißen, dass sie wie ein großer Bruder zu mir wären." Sie grinste leicht. So darüber zu denken war irgendwie komisch. "Ich denke das Sato wirklich froh sein kann sie als Vater zu haben." sagte sie mit einem warmen Lächeln. Sie wusste Snape würde für seinen Sohn immer einstehen so wie ihr Vater für sie auch wenn er wenig Zeit hatte.

Snape sah Kara an und musste lachen. "Ja. Großer Bruder." Er schüttelte leicht den Kopf. "Ich bin ein so guter Vater wie ich kann. Außerdem. - Wusstest du, dass Sato fast dein Adoptivbruder geworden wäre?" Kara lachte. "Wirklich? Das wäre cool gewesen allerdings hätte Dad wohl so seine liebe Not mit uns gehabt. Ich meine wir sind hier ja schon schlimm genug und haben nur Unsinn im Kopf. Was denken sie, dass wir gemacht hätten wenn wir zu Hause schon Gelegenheit gehabt hätten uns alle Streiche auszudenken?" Sie grinste Snape frech und übermütig an. Snape sah Kara mit einem gespielten böser-Lehrer-bin-Blick an. "Schämen Sie sich Ms. Dumbledore." Sato und Kara Geschwister. Na da hätte Albus aber ordentlich etwas zu tun gehabt. Aber es war vielleicht besser so. So konnten Sato und Kara langsam ihre Freundschaft aufbauen.

Kara war wenig beeindruckt von seinem bösen Blick sondern grinste nur frech und übermütig. "Warum denn Professor?" fragte sie ganz unschuldig. Sie konnte Leute wirklich gut um den Finger wickeln. Es war eine Kunst die sie ab und zu auch bei ihrem Vater einsetzte um ihn von irgendwas zu überzeugen. "Sich so zu verraten." Er wusste zwar genau, dass ziemlich alle Streiche in Zaubertränke von den beiden stammten, aber es aus Karas Mund zu hören war etwas anderes. Dann stand er auf und ging zu Satos Bett. Er kniete sich neben das Bett und nahm seine Hand. Sanft ließ er seine Hand durch Satos Haare gleiten.

Kara sah die beiden lächelnd an. "Also ich lass euch mal ein wenig allein. Sato wird wahrscheinlich nicht mehr lange schlafen. Und ich habe Lust auf einen kleinen Spaziergang. Sagen sie ihm, dass ich nicht lange weg bleibe falls er aufwachen sollte." Sie sah Snape fragend und aufmunternd an. Die beiden sollten glücklich werden sie hatten es verdient. Snape nickte. "Klar sage ich ihm das." Er machte sich große Sorgen um seinen Sohn. Er würde es seelisch nicht überleben müsste er ihn jemals wieder hergeben.

Langsam öffnete Sato die Augen. Sie waren gezeichnet von Schmerz und Müdigkeit. Er wand seinen Kopf und sah Snape an. "Dad?" Er grinste leicht und schloss dann wieder schmerzverzerrt die Augen. Snape sah seinen Sohn an. "Ich bin da mein Sohn und ich bin sehr stolz auf dich. Du hast es wirklich geschafft. Ich kann es gar nicht fassen." Er strich Sato sanft über den Kopf. Er war so froh, dass er seinen Sohn wieder hatte. "Ich soll dir von Kara schöne Grüße ausrichten. Sie war bis vor kurzem da nur ist sie nun ein wenig hinausgegangen um frische Luft zu schnappen nehme ich an." Er lächelte seinen Sohn an.

Sato sah seinen Vater fragend an. "Was habt ihr denn alles geredet?" Er ahnte schon, dass die beiden sicher nicht die ganze Zeit stumm dagesessen sind und Löcher in die Luft gestarrt haben. Snape sah ihn an. "Ach über nichts besonderes. Kara hatte nur so ein paar Persönliche Fragen das ist alles. Diese habe ich ihr beantwortet und nun brütet sie wahrscheinlich gerade darüber." Er musste schmunzeln. Sie war ihrer Mutter wirklich ähnlich. Diese hatte auch über alles immer genau nachgedacht und alles abgewogen wie sehr man sich auf eine Aussage verlassen konnte.

Sato schloss wieder die Augen. Alles tat ihm weh. Er konnte sich nicht einmal gescheit bewegen und auch das Atmen fiel ihm schwer. "Dad? Kannst du mir bitte einen Schmerztrank bringen?" Snape nickte. "Sicher mein Sohn." Er stand auf und holte den Trank. "Hier ist er. Nimm ihn und schlaf noch ein wenig. In Ordnung mein Kleiner?" Er sah reichte ihm den Trank und setzte sich neben ihn.

Sato nahm den Trank und ließ sich dann wieder in die Kissen sinken. "Ich bin nicht klein." murmelte er noch ehe ihm die Augen zufielen und er einschlief. Snape räumte die Phiole wieder weg und in dem Moment betrat Kara wieder den Raum. Kara war ein wenig durchgefroren. Sie sah Snape an. "Ist er schon aufgewacht?" fragte sie und trat an Satos Bett. Snape nickte und sie lächelte. "Das ist gut. Das ist wenigstens ein Anfang."

Snape sah Kara schief an. "Ja. Und er hat schon die Augen verdreht, als er von unserem kleinen Gespräch hörte. Also geht's ihm sicher schon besser." Kara lachte. "Oh ja wenn er die Augen verdrehen kann über unsere Gespräche dann ist er schon fast wieder gesund." Sie grinste Snape an. Sato ging es besser und sie war unheimlich erleichtert darüber.

Einige Stunden später öffnete Sato abermals die Augen. Diesmal sah er aber in Karas Gesicht und nicht in das seines Vaters. "Kara?" Kara lächelte ihn an. "Na du Langschläfer? Wie geht es dir?" Sie nahm seine Hand in die ihre und lächelte ihn warm an. Sie war froh, dass es ihm besser ging.

"Man lebt." Er grinste sie an. "Warum hast du mich so schnell gefunden?" Kara sah ihn an. "Ich habe von deiner Flucht geträumt. Es war als wäre ich dabei gewesen. Und ich habe dich gespürt. Also bin ich diesem Instinkt gefolgt und so habe ich dich gefunden." Sie lächelte leicht.

"Danke. Ich denke nicht, dass ich sonst noch leben würde." Er schloss kurz die Augen. "Was hast du geträumt?" "Na ja das du in diesem Kerker warst und dann diese Wache kam. Sie brachte dir was zu Essen oder so. Du hast sie eingeschlossen und bist dann losgerannt. Als du bei dieser Hütte warst bin ich aufgewacht." Sie seufzte. So genau konnte sie sich nicht mehr daran erinnern." Es war alles wirklich real gewesen.

Satos Augen weiteten sich. "Kara. Du hast Visionen." Kara zuckte mit den Schultern und nickt. "Es scheint fast so. Doch lass das ja nicht die Trelawney hören." sagte sie und musste leicht schmunzeln. Sie wollte nicht das Sato alles ganz ernst nahm. Sato grinste. "Nein, keine Angst. Wer weiß, vielleicht kündigt sie ja sonst noch, wenn sie weiß, dass es jemanden gibt, der es wirklich kann."

Kara lachte. "Ja das wäre gut möglich oder sie wird eifersüchtig und denkt, dass ich ihr den Job wegnehme. Obwohl keine schlechte Idee. Dann hätte ich keine Geschichte der Zauberei mehr." Das war ihr schwächstes Fach weil sie seinen Sinn nicht sehen konnte und Binns zum Einschlafen war. In diesem Fach kämpfte sie wirklich um mitzukommen.

"Ach komm schon. Bei Binns kann man wenigstens schlafen. Etwas was man in Zaubertränke nicht machen kann." Er grinste sie an. "Was kann man bei mir nicht machen?" Snape hatten den Raum betreten. Kara sah ihn unschuldig an. "Ach nichts Professor." Ihr Blick wurde ernst. "Ähm Professor das was ich ihnen erzählt habe von meinem Traum. Es hat gestimmt." Sie sah ihn eine Zeit an und senkte dann den Blick.

Snape riss die Augen auf. "Was???? Sato?" Doch dieser nickte nur. Snape kniete sich vor den Stuhl auf dem Kara saß und nahm ihre Hände in die seinen. "Kara. Du weißt was das bedeutet, oder?" Kara schüttelte den Kopf. "Nein nicht wirklich?" Sie war erst elf Jahre und es war das erste Mal das sie eine Vision gehabt hatte woher sollte sie wissen was es bedeutete. Sie sah Snape geknickt an.

Snape lächelte leicht. "Ich erkläre es dir. Was du hast, nennt man die 'Sehergabe', das ist das, was Professor Trelawney behauptet zu haben. Die Sehergabe ist einerseits sehr nützlich, andererseits auch ein wenig erschreckend. Du wirst in deinen Träumen entweder Dinge sehen, die gerade passieren, oder aber Dinge sehen, die möglicherweise in der Zukunft passieren. Meist sind diese Zukunftsvision negative Visionen. Dein Talent muss geschult werden und du musst es ein wenig üben. Dann wirst du relativ schnell zwischen Vision und Traum unterscheiden können." Er machte eine Pause. "Deine Mutter besaß diese Fähigkeit auch."

Kara sah ihn an. Das war ein wenig viel auf einmal. "Meine Mom hatte diese Gabe auch? Das heißt, dass ich sie mehr oder weniger von ihr geerbt habe. Wie kann man das schulen und so?" fragte sie Snape. Sie hatte von dem ganzen überhaupt keine Ahnung. Snape sah kurz zu Sato ehe er weiter sprach. "Ja. Ich denke schon, dass du sie von ihr geerbt hast. Wie man das schulen kann? Es gibt Leute, die haben diese Gabe ebenfalls und beherrschen sie sehr gut. Ich nehme an, dass dein Vater einen von diesen engagieren wird um dich auszubilden." Er grinste.

Kara seufzte. "Ich will es ihm nicht sagen." Sie stand auf und ging zum Fenster. "Es wird ihn nur noch mehr an Mom erinnern und ich denke nicht, dass dies gut wäre." Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht. Ihr Dad. wie würde er darauf reagieren? "Kara bitte. Sag es ihm. Ich bin mir sicher, dass dein Dad sich freut." Sato hatte sich in das Gespräch eingeklinkt. Er sah seine beste Freundin bittend an. Kara drehte sich um. "Bist du dir ganz sicher?" Sie sah dann Snape an. "Vielleicht war das ja der Grund warum sie starb. Vielleicht hat sie etwas gesehen, dass sie nicht sehen sollte." Sie drehte sich wieder um und kämpfte um ihre Fassung.

Snape sah sie an. "Kara. Du wirst diese Visionen immer haben. Nur ohne Ausbildung wirst du furchtbar darunter leiden." Er sah sie mit besorgt an. Kara seufzte dann und nickte ergeben. "Na gut ich sag es ihm." Sie sah aus dem Fenster. "Wer wusste alles, dass meine Mutter diese Fähigkeit hat?" fragte sie Snape. Es konnte doch wirklich sein, dass sie etwas gesehen hatte, dass sie nicht hätte sehen sollen und dass dies der Grund für ihren Tod war. "Wenige." Snape dachte nach. "Dein Vater, Lupin und ich. Mehr glaube ich nicht. Wieso?" Er sah sie fragend an.

Kara sah ihn fest an. "Sind sie sich sicher, dass kein Todesser oder sonst jemand es wissen konnte. Jemand der gut mit Tränken umgehen kann außer ihnen? Wenn meine Mutter vielleicht in einer Vision gesehen hat wie diese Person irgendwas getan hat, dass sie besser nicht sehen sollte dann könnte es sein, dass diese Person sie aus dem Weg haben wollte. Diese Person wollte dann nicht, dass sie etwas weitersagt und hat sie vergiftet. Er muss sich aber mit Tränken auskennen damit er weiß was er tun muss das sie ihr nicht helfen können." Es war eine für sie logische Schlussfolgerung aber nicht logisch für eine normale Elfjährige.

Snape schüttelte den Kopf. "Nein. Das haben wir damals auch überlegt. Aber ich bezweifele diese Theorie. Derjenige muss sich extrem gut mit Tränken ausgekannt haben oder jemanden gekannt haben der das tut. Denn das Gift war kein Standardgift, es war selbst ausgedacht und äußerst kompliziert. Und kaum ein Todesser hat Kontakt zu Tränkebrauern, noch weniger können sie es selbst."

"Gut und wer sollte dann einen Grund dafür gehabt haben? Vielleicht ist es ein Todesser den sie nicht kennen." Sie sah ihn an. "Sie muss irgendwas gewusst haben, dass diese Person ruiniert hätte. Etwas das niemand wissen durfte, etwas das streng geheim war. Warum hätte jemand sich sonst diese Mühe machen sollen?" Sie sah Snape fragend an. Sie hatte nicht gemerkt wie ihre Hände sich zu Fäusten ballten. Snape legte ihr beruhigend die Hand aufs Knie. "Kara. Überleg doch mal. Dein Vater ist der größte Gegenspieler von Voldemort. Es war ein Anschlag gegen die Gute Seite. Da brauchte es keinen Grund."

"Aber es müssen Todesser gewesen sein und sie sagen, dass es unwahrscheinlich ist also wenn nicht Todesser wer verdammt noch einmal dann?" Sie war wütend auf die Person die ihr ihre Mutter weggenommen hatte. Sie war wütend darüber nie eine Mutter gehabt zu haben. Immer nur ihre Haushälterin. Ihr Vater hatte nie Zeit und ihre Mutter war ermordet worden. Sie fand sie hatte wirklich ein Recht darauf wütend zu sein. Snape nahm Karas Hände und hielt sie fest. "Hör auf!! Es bringt nichts." Das Kara wütend war, war verständlich, aber trotzdem brachte es nichts. Er sah ihr fest in die Augen. Sato versuchte sich aufzusetzen, ließ sich aber gleich wieder zurückfallen. Der Schmerz war zu groß.

Kara entspannte sich augenblicklich. Sie sank in sich zusammen. Es tat einfach weh innerlich. Sie lehnte nun leicht gegen Snape und sah auf. "Ich denke Sato braucht sie jetzt." sagte sie leise. "Ich geh noch ein wenig frische Luft schnappen und komm bald wieder." Damit stand sie auf und lächelte Sato und Snape an.

Snape nickte kurz. "Aber lass Hogwarts stehen." Er grinste und erinnerte sich dabei an ihre Wutanfälle. Dann wand er sich seinem Sohn zu. "Was machen wir mit dir?" Sato zuckte nur mit den Schultern.