Disclaimer:

Alle Harry-Potter-Charakter und was so dazugehört gehören natürlich nicht mir, sondern J. K. Rowling.

Ich gebe zu, dass ich die Idee für die Verwendung des Vielsafttrankes zu *räusper* erotischen Zwecken von mortianna aus ihrer Story "Misery" geklaut habe und dass mir die Idee zu dem Kongress bei Toyo Malloy und ihrer Story "Lover's Diary" gekommen ist - beides sehr zu empfehlen!




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Foreign Affair

oder: I'm looking for some hot stuff, baby, this evening


Fanfiction von Lorelei Lee

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Der nächste Tag verlief bis zum Nachmittag ereignislos. Snape besuchte einen der Vorträge und nahm noch an einem einstündigen Workshop "Qualitätskessel und wie man sie erkennt" teil. Dabei fiel ihm auf, dass einige der anderen Teilnehmer offenbar nicht ganz bei der Sache waren. Er schnappte auch immer wieder Bruchstücke von geflüsterten Unterhaltungen auf, die für ihn keinen rechten Sinn ergaben.
"Und wie war es letzte Nacht?" fragte ein Zauberer zum Beispiel den Anderen.
"Fan-tas-tisch", kam die geflüsterte Antwort. "Kein Unterschied zum Original."
Oder eine Hexe tuschelte mit der anderen über etwas, auf das man schon lange hätte kommen können.
"Hauptsache, jetzt ist jemand draufgekommen", erwiderte die Andere. "Ich denke, ich werde es mir auch mal leisten, bevor es verboten wird."
"Du glaubst sie verbieten es?"
"Alles was Spass macht verbieten sie einem irgendwann."
Darauf kicherten beide Hexen und entfernten sich von Snape.

Snape sah sich aufgrund dieser Unterhaltungen in seiner Annahme bestätigt, dass nahezu jeder Kongressteilnehmer ab dem zweiten Kongresstag in ein infantiles Stadium zurückfällt und kümmerte sich nicht weiter darum. Er war auch viel zu sehr damit beschäftigt Lupin abzuschütteln, der nach dem Mittagessen wie aus dem Nichts aufgetaucht war und den er einfach nicht wieder los wurde. Lupin heftete sich an seine Fersen und schaffte es sogar irgendwie, sich im Hörsaal neben Snape zu platzieren.

Der Vortragende referierte über Gedächtniszauber und Lupin machte Snape mit einem kleinen Glucksen in der Stimme darauf aufmerksam, dass Lockhart sich auch unter den Zuhörern befand.
Am Ende der Veranstaltung spürte Snape eine Berührung an seiner Schulter.
"Nicht bewegen, Severus", sagte Lupin leise. "Du hast da ein Haar auf deiner Robe."
Bevor Snape ihm noch mit deutlichen Worten klar machen konnte, dass ihn weder seine Haare, noch seine Robe einen feuchten Dreck angingen, durchzuckte ihn ein stechender Schmerz an seiner Kopfhaut. Er unterdrückte mit Anstrengung einen Schmerzenslaut und drehte sich ruckartig zu Lupin um.
"Sind Sie verrückt geworden!?" fauchte er zornbebend.
Lupin sass mit einem nicht allzu cleveren Gesichtsausdruck neben ihm. In seiner Hand hielt er ein kleines Büschel schwarzer Haare.
"Oh, es war noch angewachsen", sagte Lupin sichtlich verblüfft.
Snape traute seinen Ohren nicht. "Natürlich waren sie noch angewachsen. Jedem Trottel hätte das klar sein müssen", zischte er.
"Entschuldige bitte, Severus. Tut es sehr weh?" erkundigte sich Lupin betroffen.
Snape schnaubte, stand ohne ein weiteres Wort auf und verliess den Saal.


Für den Rest des Tages blieb Snape von Lupins Anwesenheit verschont. Er sah ihn erst wieder nach dem Abendessen als Snape zu seinem Zimmer ging.
Lupin sass wieder an der Bar und unterhielt sich mit dem selben jungen Mann wie am gestrigen Abend. Snape registrierte, dass ein Umschlag den Besitzer wechselte und dass Lupin wesentlich unternehmungslustiger wirkte als gestern.
Snape stieg die Treppe hoch. Solange er seine Ruhe hatte, konnte dieser absurde Werwolf von ihm aus jede Nacht sein nicht vorhandenes Vermögen mit einem dieser Männer vergeuden. Immerhin war es interessant seine These, dass Lupin die Gesellschaft von Männern bevorzugte, bestätigt zu sehen.


Auf der Treppe kam ihm die Hostess mit der auffälligen Brosche entgegen.
"Bonsoir, cherie." Sie zwinkerte zweideutig.
Snape ignorierte sie. Er hatte das richtige Stockwerk erreicht und schritt auf sein Zimmer zu. Verärgert registrierte er, dass die 6 in seiner Zimmernummer halb herunter gefallen war und nun wie eine schiefe 9 an der Tür baumelte. Snape schnaubte. Dieses Hotel war wirklich das Letzte. Er würde sich gleich morgen früh bei der Rezeption beschweren. Er hatte immerhin Zimmer 306 und nicht 309!
Er betrat sein Zimmer und hörte von Weitem die Hostess auf der Treppe lachen. Für einen Moment dachte er daran, sie zurück zu rufen und sich ein wenig mit ihr zu vergnügen, doch dann zuckte er die Schultern und schloss die Tür hinter sich.
Er war Frauen gegenüber zwar nicht abgeneigt - um genau zu sein, hatte er gegen Ende seiner Schulzeit und kurze Zeit danach einige Erfahrungen mit beiden Geschlechtern gemacht, ohne sich Gedanken über seine sexuelle Orientierung zu machen - doch dann hatte er sich dem dunklen Lord angeschlossen. Seitdem war viel geschehen - zuviel - und Erotik, Liebe und Sex hatten kaum noch Bedeutung in seinem Leben.

Snape hatte seine Kleidung gegen einen samtenen Morgenmantel vertauscht, dessen grüne Färbung so dunkel war, dass sie fast schwarz wirkte. Seine Robe und die restlichen Kleidungsstücke hatte er in den Schrank geräumt.
Gerade wollte er sich an den kleinen Tisch setzen um noch etwas an seinem Vortrag, den er morgen halten sollte zu arbeiten, da öffnete sich die Tür einen Spalt, ohne dass jemand angeklopft hätte.
Erbost drehte Snape sich um. Hatte er tatsächlich vergessen die Tür zu sperren? Egal. Dem Zimmermädchen würde er die Meinung sagen!
"Ralph? Ich hoffe, ich komme nicht zu früh", hörte Snape eine allzu bekannte Stimme sagen. Und richtig - eine Sekunde später erschien Lupins Gestalt im Türrahmen und musterte Snape mit seltsam zufriedenem Gesichtsausdruck.
'Ralph? Wer ist Ralph', dachte Snape einigermassen verwirrt, bevor ihm einfiel, dass das der Name dieser Hostess sein musste, mit dem er Lupin schon zwei Mal gesehen hatte. 'Und warum, zum Teufel verwechselt er mich mit ihm? So bescheuert kann nicht mal Lupin sein', dachte Snape weiter und suchte gerade nach einem Kraftausdruck, der deutlich genug war um Lupin wieder loszuwerden, da hatte der Werwolf auch schon weitergesprochen.
"Ich sehe, du hast den Trank schon eingenommen", sagte Lupin leise und schloss die Tür hinter sich, während seine Blicke bewundernd über Snapes Körper glitten.
"Fantastisch", murmelte Lupin. "Aber warum hast du keine Robe an? Ich hatte dich doch gebeten eine zu besorgen?"
Ein Blitz der Erkenntnis durchzuckte Snape bei Lupins letzten Bemerkungen. Plötzlich ergab alles einen Sinn! Die Gespräche der Anderen im Foyer und in den Pausen, warum Lupin ihm ein Büschel Haare ausgerissen hatte, Ralph...
Snapes Herz klopfte rascher. Lupin hielt ihn für Ralph und Ralph benutzte Vielsafttrank für die Ausübung seines Gewerbes. Doch wie...
Plötzlich bemerkte Snape, dass Lupin sehr dicht vor ihm stand und mit beiden Händen an dem Aufschlag seines Morgenmantels entlang strich.
"Aber ich muss zugeben, das hier sieht auch ziemlich scharf aus", flüsterte Lupin heiser.

Snape wusste zum ersten Mal in seinem Leben nicht, was er tun oder sagen sollte. Lupin hatte ihn völlig überrumpelt und die Situation drohte ihm zu entgleiten.
"Wieviel Zeit haben wir noch?" hörte er Lupin fragen, doch bevor er antworten konnte, machte Lupin sich an Snapes Gürtel zu schaffen. "Egal, ich werde heute wohl nicht die ganze Stunde durchhalten." Lupins Augen glänzten fiebrig.
Ein Gedanke schoss Snape durch den Kopf - Lupin musste durch die heruntergefallene 6 an seiner Zimmertür getäuscht worden sein.
"Lupin, Sie machen einen grossen Fehler", stiess Snape hastig hervor und stellte zu seiner eigenen Verwunderung fest, dass seine Stimme rau klang.
Ein amüsierter Blick streifte Snape.
"Sooo echt wollte ich es dann auch nicht haben", hauchte Lupin in sein Ohr, bevor er ein paar hungriger Lippen auf Snapes Hals senkte.
'Das ist nicht gut, das ist definitiv gar nicht gut', dachte Snape geschockt. Doch dann wanderten Lupins Lippen tiefer und seine Hände öffneten den Morgenmantel und Snapes Körper reagierte sehr entgegenkommend auf Lupins Stimulationen.
'Das ist überhaupt nicht gut... das ist - fantastisch... oohjaah'.

Für einige Zeit sollten dies Snapes letzte zusammenhängende Gedanken sein.
Lupins Hände und Lippen weckten Gefühle in Snape, von denen er nicht gewusste hatte, dass sie existierten. Mit einem ungeduldigen Ruck zerrte Lupin den Morgenmantel von Snapes Schultern und stiess ihn auf das Bett. Heiss glitt sein Mund über den nackten Oberkörper seinem Ziel entgegen. Snape erschauerte, als sich die Lippen des Werwolfs hungrig um seine Erektion schlossen. Wie durch einen Nebel registrierte Snape, dass Lupin mit der einen Hand seinen Mund unterstützte, während er mit der anderen Hand seine Hose geöffnet hatte und sich offensichtlich selbst befriedigte. Es wurde schnell zu viel für Snape und als Lupin anfing trotz des lebendigen Knebels in seinem Mund zu stöhnen, erreichte Snape einen sinnverstörenden Höhepunkt.

Nachdem kurz darauf auch Lupin seinen Orgasmus erreicht hatte, rutschte er vom Bett herunter, säuberte sich oberflächlich und richtete seine Kleidung. Aus seinem Umhang zog er einen Beutel in dem Münzen klimperten.
"Wie vereinbart." Mit diesen Worten legte er den Beutel auf den Tisch. Dann sah er Snape an, der in all seiner Nacktheit ausgestreckt auf dem Bett lag und immer noch um Atem rang, während ihn die Nachwehen dieses überaus beglückenden Zwischenfalls sanft durchpulsten.
"Ich würde morgen gern wiederkommen. Gleiche Uhrzeit?"
Snapes Gehirn hatte seinen Dienst noch nicht wieder angetreten. Lupin wollte wiederkommen? Wieder-Kommen... oja! Das war definitiv eine berauschende Idee. Da er sich noch nicht fähig fühlte einen zusammenhängenden Satz von sich zu geben nickte er einfach und Lupin wandte sich zum Gehen. In der Tür drehte er sich noch ein Mal um.
"Brauchst du noch weitere Zutaten für den Vielsafttrank?"
Snape befürchtet hierdurch unnötige Komplikationen und ausserdem hatte er keine Lust, dass ihm Lupin noch mehr Haare ausriss, deshalb schüttelte er den Kopf.
"Wunderbar. Dann bis morgen. Und besorge dir bitte eine schwarze Robe."
Dann war er fort und Snape schlief erschöpft ein.


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Also, der Kongress dauert eine Woche, zwei Kapitel haben wir schon, ein Epilog müsste auch kommen - lasst mich mal nachrechnen... insgesamt müssten wir mindestens auf 4 Kapitel kommen. Vielleicht auch mehr - das ist davon abhängig, wie intensiv mich die Muse küsst. Auf jeden Fall muss ich euch für die Fortsetzung bis Januar vertrösten, weil ich über die Feiertage mit 90%iger Wahrscheinlichkeit keinen PC-Zugriff haben werde.
Was ich mir zu Weihnachten wünsche, fragt ihr? Many, many reviews!!