Disclaimer:

Alle Harry-Potter-Charakter und was so dazugehört gehören natürlich nicht mir, sondern J. K. Rowling.

Ich gebe zu, dass ich die Idee für die Verwendung des Vielsafttrankes zu *räusper* erotischen Zwecken von mortianna aus ihrer Story "Misery" geklaut habe und dass mir die Idee zu dem Kongress bei Toyo Malloy und ihrer Story "Lover's Diary" gekommen ist - beides sehr zu empfehlen!


So, Ich denke ich verrate nicht zuviel, wenn ich jetzt schon sage, dass Lupin natürlich dahinter kommt, dass es der echte Snape ist...
Und wie üblich *räusper* vielen Dank für die witzigen Reviews ich freu mich da jedes Mal von Neuem drüber!

@Seelenfinder - das ist aus dem Lied "Hot Stuff" von Donna Summer - auch bekannt aus dem Film "Ganz oder gar nicht". Zu Kapitel 1 war's übrigens ein 80er Jahre Disco-Fetzer "Obsession" von Animotion - ja, ich weiss, das kennt heute kein Schwein mehr :-)


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Foreign Affair

oder: you're my sex bomb and you can give it to me when I need to come along


Fanfiction von Lorelei Lee

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Am nächsten Morgen erwachte Snape mit einem unguten Gefühl im Bauch. Hatte er gestern wirklich zu Lupin gesagt, er wäre anziehend? Was war da nur über ihn gekommen! Der echte Snape hätte das in hundert Jahren nicht zugegeben. Hätte er? Wann hatte er angefangen, dieses amüsante Spielchen ernster zu nehmen, als es ihm zu kam? Ärgerlich über sich selbst schüttelte er den Kopf. Heute war Donnerstag, der Kongress endete am Samstag nach dem Mittagessen und er würde Lupin nach heute und morgen Abend wahrscheinlich nie wieder sehen und das war auch gut so. Allerdings hätte er vorher schon noch gerne gewusst, warum Lupin ausgerechnet für ihn ein Faible entwickelt hatte. Lupin war es gestern ja sehr erfolgreich gelungen einer Beantwortung dieser Frage auszuweichen.

Nach dem Frühstück bat ihn eine Gruppe von Zauberern, die am Vortag seinem Referat gelauscht hatten, dieses nochmals mit ihnen durch zu arbeiten. Da ihn die angekündigten Vorträge für diesen Tag nicht besonders interessierten, stimmte Snape zu. Das war immer noch besser, als den restlichen Tag über Lupin und dessen Beweggründe nach zu grübeln.
Was er leider den lieben langen Nachmittag dann auch tat.
Denn der Nachmittags-Vortrag, den er besuchte, war gähnend langweilig und die Tatsache, dass Lupin nur zwei Reihen vor ihm sass, war seiner Konzentration nicht gerade förderlich.

Nach Ende des Vortrages verlor Snape Lupin aus den Augen und sah ihn erst wieder, als es Zeit für ihr allabendliches Treffen war.
Snape erwartete ihn wie am Abend vorher in der neuen Robe und Lupin begann ihr Liebesspiel wie üblich damit, seine Lippen auf Snapes freigelegte Halsbeuge zu pressen. Es mutete fast schon wie ein Ritual an, doch Snape war das völlig egal. Er sehnte diesen Augenblick genauso herbei, wie Lupin das augenscheinlich tat, denn nie verlor dessen Blick die fiebrige Intensität, die sich jedes Mal von Neuem in seinen Augen spiegelte, wenn er mit Snape allein war.

Als Robe und Hemd offen waren und Lupin Snapes Körper mit Lippen, Zähnen und Zunge in glühende Bereitschaft versetzt hatte, führte er dessen Hände an seine Kleidung.
"Zieh' mich aus", flüsterte er.
Das war neu. Sonst hatte er sich immer selbst entkleidet und Snape nie die Initiative überlassen, deshalb traf ihn kurz ein verwunderter Blick, doch dann kam Snape dieser Bitte mit dem gebotenen Eifer nach. Als auch Lupins Oberkörper nackt war, zog er Snape an sich und hielt ihn sanft an sich gepresst. Erregung durchflutete beide Körper, als sich jeweils ein Oberschenkel gegen eine heisse Wölbung drückte.
Lupin neigte den Kopf leicht zur Seite, doch Snape unterdrückte den Impuls einen Kuss auf diese wundervollen Lippen zu drücken. Er wusste, dass die Damen und Herren dieses Gewerbes dies unter keinen Umständen taten. Doch es war hart, diesem Drang zu widerstehen.

Ein neuer Funke glomm in Lupins Augen auf.
"Ich weiss, es war nicht ausgemacht, aber ich muss diesen Körper einfach besitzen. Ich zahle jeden Preis dafür." Seine Stimme war atemlos, aber bestimmt.
Snape erschauerte bei diesen Worten. Er konnte sich nicht erinnern, jemals von jemandem so begehrt worden zu sein. Die Gedanken, die diesen Worten folgten taten ein übriges und ein gewisser Körperteil versteifte sich noch mehr, was Lupin nicht entging und diesem ein hoffnungsvolles Lächeln entlockte.
Snapes Kehle und Hose wurden ihm plötzlich zu eng. Viel zu eng. Er räusperte sich kurz.
"Das brauchst du nicht. Tu' es einfach", antwortete er mit belegter Stimme.

Lupin liess sich dies nicht zwei Mal sagen.
Doch trotz aller sichtbaren Ungeduld nahm er sich genug Zeit, bis Snape Lupins Finger nicht mehr genügten und er sie durch etwas ersetzte, das Snape ein langgezogenes Stöhnen entlockte. Snape lag auf dem Rücken, die Beine halb um Lupin geschlungen, während dieser im gleichen Rhythmus seiner Stösse seine Finger über Snapes Erektion bewegte.
Es war Folter und Glückseligkeit gleichermassen.
Als Snape schliesslich kam, hielt sich Lupin nicht mehr länger zurück. Er hatte gewusst, warum er es auf diese Art verlangt hatte, er wollte sehen, welche Emotionen sich auf Snapes Gesicht während seines Höhepunktes widerspiegeln würden. Er wurde nicht enttäuscht. Alles was er gehofft hatte, war da gewesen.
Die Hingabe, die Sekunden der absoluten Verletzlichkeit, die Ekstase und das Verlangen. Für wenige Augenblicke vergass er völlig, dass er nicht das Original vor sich hatte.
Dieser Anblick war für Lupin der letzte Kick, den er brauchte um ebenfalls seinen Orgasmus zu erreichen. Lupins letzte, heftige Stösse und die heisse Flüssigkeit in seinem Inneren entlockten Snape einige lustvolle Seufzer, die Lupin heisse Schauer über den Rücken jagten.
Lupin zog sich zurück und legte sich neben ihn. Beide atmeten schwer. Snape bemerkte, dass Lupins Blick immer noch mit einem gewissen Hunger auf ihm ruhte. Dann strich Lupin mit seinen Fingern durch die leicht klebrige Flüssigkeit auf Snapes Bauch und Brust und leckte sie genüsslich ab, wobei er keine Sekunde Snapes Gesicht aus den Augen liess.
Snape fluchte innerlich, dass er im Moment viel zu verausgabt war um auf diese sinnliche Provokation angemessen zu reagieren und versuchte krampfhaft, bei diesem Anblick ein lustvolles Wimmern zu unterdrücken, das in seiner Kehle hochstieg. Es misslang ihm kläglich, doch Lupin seufzte befriedigt und liess sich in die Kissen zurück sinken.

Einige Augenblicke später, während denen Snape sich krampfhaft bemühte, sein Gehirn wieder zur Arbeit anzuhalten, huschte Lupins Blick zur Sanduhr, auf der noch einige Minuten übrig waren. Er wollte aufstehen, doch eine Hand berührte ihn an der Hüfte und hielt ihn zurück.
"Warum gerade er?" Snape hatte sich glücklicher Weise genügend gesammelt um wieder in zusammenhängenden Sätzen zu sprechen.
Lupin drehte sich verwundert um.
"Meine Güte, bist du aber hartnäckig", sagte er lächelnd.
"Ich bin nur neugierig", behauptete Snape. "Also?"
"Na schön", gab Lupin nach. Er stand schliesslich doch auf und fing an, sich anzuziehen, während er erzählte.
"Ich weiss selbst nicht genau warum ich diese Leidenschaft ausgerechnet für Severus entwickelt habe. Früher, als wir noch selbst zur Schule gingen, fand ich ihn nicht besonders bemerkenswert, er war eher lästig. Doch damals hatte ich auch andere Sorgen." Er machte eine kurze Pause um seine Schuhe zu zu schnüren.
"Auch als wir für ein Jahr Kollegen waren, dachte ich nicht besonders oft an ihn und schon gar nicht so." Ein anzüglicher Blick streifte Snapes nackten Körper.
"Weißt du, es würde mir leichter fallen, nicht den Faden zu verlieren, wenn du dich mit etwas Anderem als lediglich Schweiss bedecken würdest."
Es hatte vorwurfsvoll klingen sollen, doch sein Lächeln zeigte Snape, dass er es nicht ernst meinte.
Snape winkte deshalb nur lässig ab und Lupin fuhr fort.
"Die Sache fing erst an, als eine Kollegin mir erzählte, dass Severus meinen Vorgänger im letzten Schuljahr bei einer Duell-Demonstration unsterblich blamiert hat. Diese Geschichte wurde für mich erst dadurch richtig pikant, dass ich wahrscheinlich einer der Wenigen bin, die wissen, dass der liebe Gilderoy von Zeit zu Zeit seine bisexuellen Neigungen auslebt." Lupin seufzte kurz und schüttelte den Kopf. "Womöglich hat er auch das vergessen. Ein Jammer... Naja, wie dem auch sei, dadurch sah ich die Sache natürlich in einem etwas anderen Licht als meine klatschsüchtige Kollegin. Plötzlich hatte ich diese Vision von einem halbnackten Severus, der drohend über einem am Boden liegenden Gilderoy in einer zerfetzten Robe, aber mit perfekt frisiertem Haar steht. Irgendwie muss es dann in meinem Gehirn einen Kurzschluss gegeben haben." Lupin zuckte mit den Schultern. "Auf jeden Fall bin ich Severus seither rettungslos verfallen." Er lächelte dabei, doch Snape wurde klar, dass er es bitter ernst meinte.

Lupin schlüpfte in seine Robe. "Dieser Mann ist einfach Wahnsinn. Du hättest ihn gestern Abend sehen sollen, wie er sein Dessert gegessen hat. Ich fürchte, ich werde nie wieder eine Waffel essen können, ohne sofort hart zu werden." Er legte wieder einen Beutel auf den Tisch.
"Es wäre wahrscheinlich auch besser gewesen, wenn ich nie auf dein Angebot eingegangen wäre", sagte Lupin nachdenklich. "Aber einer Versuchung konnte ich noch nie widerstehen. Bis Morgen? Gut. Ich habe es heute sehr genossen." Seine Stimme war bei diesen Worten weicher geworden. Er sah Snape noch ein Mal an, dann blickte er nach der Sanduhr und seufzte bedauernd. Sie war fast abgelaufen. Mit einem melancholischen Lächeln ging er zur Tür und verliess das Zimmer.


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Ein etwas kürzeres Kapitel - zugegeben. Doch dafür folgt der nächste Teil ein bisschen schneller!