Chapter 17:

*Und was sagt sie?* fragte Dwayne, als Sara wieder ins Wohnzimmer kam. *Das Übliche. Du kennst sie doch. Soll ich dir jetzt den Text abfragen?* *Ja, bitte.* Er gab ihr das Drehbuch, setzte sich in Positur, atmete tief durch und fing an:
*Cloe, I know that you like Ved...*
*I love him, Bray.*
*You are too young to know what love is.*
*And what about you and Amber? You weren't much older when…*
Ein Klingeln an der Tür unterbrach sie. *Ich gehe schon.* Dwayne sprang auf und rannte zur Tür.
Sara konnte nicht sehen wer da stand, denn Dwayne versperrte ihr die Sicht. Doch seinem Benehmen zu urteilen, verhieß dieser Besuch nichts gutes. Und sie hatte recht mit dieser Vermutung.
*Mom, was machst du denn hier?*

*Bist du nervös?* Lächelnd sah Caleb auf seine Freundin die aufgeregt von einem Fuß auf den anderen trat. *Meine Eltern beißen nicht und meine Geschwister wurden für heute ausquartiert, damit sie sich nicht direkt auf dich stürzen. Bereit?* *Nein!* murmelte Judith, als Caleb laut an der Tür klopfte. Nervös umklammerte sie seine Hand. *Hey Mom! Rate mal wer hier ist!* *Dumme Frage!* Judith grinste. *Du hast dich doch groß angekündigt.* *Oh nein!* Caleb zog einen Flunsch. *Das macht ja die ganze Überraschung kaputt.* Judith lachte. Caleb hatte sein Ziel erreicht. Sie fühlte sich schon viel besser. Die ganze Fahrt nach Whangarei hatte sie nur stumm neben ihm gesessen; richtig ungewohnt.
Die Tür öffnete sich und eine freundliche wirkende Frau kam heraus. Sie stürmte auf Caleb zu und drückte ihn an sich. Dabei redete sie so schnell auf ihn ein, dass Judith nicht ein einziges Wort verstand. Endlich gelang es Caleb sich zu befreien. Während er nach Atem rang schob er Judith mit sanfter Gewalt auf seine Mutter zu.
*Mom, das ist meine Freundin Judith. Lass dich nicht täuschen. Normal ist sie nicht so schüchtern.* *Freut mich sie kennen zu lernen Mrs. Ross. Und ich bin nicht schüchtern sondern nur etwas unsicher.* *Unsicher?* Calebs Mutter lachte. *Aber warum das den, Kind?* *Na ja.* Judith lächelte leicht. *Ich wäre wütend wenn ich aus der Zeitung erfahren müsste, dass mein Sohn eine neue Freundin hat.* *Ach deswegen. Warum sollte ich deshalb auf dich wütend sein?* Sie schob Caleb und Judith ins Haus. *Du kannst ja nichts dafür das mein Spross kein Benehmen hat.* Sie grinste schelmisch. *Jetzt kommt schon rein! Das Essen ist lange fertig. Gab es einen Stau oder warum seit ihr so spät?*

Bei Dwayne und Sara war die Stimmung nicht ganz so locker. Seine Mutter saß im Wohnzimmer auf der Couch, während sich die beiden in der Küche fast auf die Füße traten, während sie Kaffe kochten und nach irgendetwas zu Knabbern suchten.
*Sie ist sauer. Da bin ich mir ganz sicher.* Sara war leichenblass geworden. *Ach was.* Dwayne winkte ab. *Warum sollte sie?*
*Warum?* Sara stemmte die Hände in die Hüfte. *Du bist lustig Schatz. Sie hat gerade aus der Presse erfahren, dass du verlobt bist und Vater wirst. Ich an ihrer Stelle würde dich übers Knie legen und ordentlich durchlassen.* *Keine schlechte Idee,. Kleines. Ich glaube das lasse ich mir durch den Kopf gehen.* Dwaynes Mutter stand in der Küchentür und amüsierte sich königlich über Dwaynes und Saras erschrockene Gesichter. Sara fasste sich als erste wieder. *Mrs. Cameron, sie können sich gar nicht vorstellen wie leid uns alles tut. Wir hätten viel früher zu ihnen kommen sollen. Ich kann verstehen wenn sie jetzt wütend sind.*
Dwayne sagte gar nichts und starrte konzentriert auf seine Schuhspitzen. Genau wie Sara wartete er auf eine Reaktion seiner Mutter. Die hatte mit unbeweglicher Miene zugehört, als Sara sich entschuldigt hatte.
Doch jetzt huschte ein Lächeln über ihr Gesicht, dann fing sie an zu lachen. *Ihr glaubt deshalb bin ich hier? Weil ich sauer bin?* Synchrones Kopfnicken.
Mrs. Cameron schüttelte immer noch lachend den Kopf. *Also wirklich, Kinder. Ihr kommt auf Ideen. Sohn, ich bin enttäuscht von dir. Ich dachte du kennst mich besser. Ich bin hier um meine zukünftige Schwiegertochter kennen zu lernen. Immerhin werde ich dank ihr Großmutter.*
*Mom.* Dwayne räusperte sich. *Ich denke ich muss dir nicht erklären, dass ich an dieser Situation nicht ganz unbeteiligt bin.* Er grinste. *Du bist wirklich nicht sauer?*
*Wie oft soll ich es denn noch sagen? Nein, bin ich nicht. Jetzt komm her.* Sie ging auf Dwayne zu und umarmte ihn stürmisch. Sara stand da und kam sich etwas verloren vor. Da wurde auch sie umarmt. Mrs. Cameron lächelte. *Nicht so schüchtern. Du gehörst doch jetzt zur Familie. Ach Kinder ich freue mich so.* Dwayne atmete erleichtert auf. *Und wir erst, Mom. Und wir erst.*