Leute..wollt ihr das jetzt wirklich lesen?
Ihr wisst, jetzt wird es ernst:/
Ihr wollt immer noch? ok..aber vorher noch eine Warnung....
Dieses Kapitel ist 8 Seiten lang^^, wird also etwas länger als die anderen, aber ich hoffe, euch stört das nicht*grinst*
Und ja..jetzt kommt die Auflösung, zumindest der erste Teil:) der zweite wird dann später kommen...aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem^^
Deswegen..gute Unterhaltung:D
Sam:D Und vergesst mir auf keine Fall da reviewn;)
Er hatte seitdem seine Augen nicht von dem so unschuldig aussehenden Buch abgewendet. Er wollte es nicht lesen und er gab zu, dass er sich dafür fürchtete, es zu lesen, obwohl seine Neugierde sehr groß war.
Die Hinrichtung war für ihn schlimmer gewesen, als er gedacht hatte, und er hatte einen tiefen Stich in seinem Herzen gespürt, als Harry tot zusammen gesackt war. Er konnte Sirius verstehen, als er schnellen Schrittes gegangen war. Er würde noch etwas Zeit brauchen, um vollständig darüber hinwegzukommen, dass sein Patensohn zuerst alle verraten hatte und nun gerichtet worden war.
Sein Blick glitt plötzlich zu Fawkes herüber, welcher todtraurig aussah und seit der Festnahme und der gleich darauf folgenden Hinrichtung Harrys immer wieder geweint hatte. Dumbledore sah noch einmal seinen Phoenix an, und schließlich entschloss er sich, das Tagebuch zu lesen.
Langsam glitt seine Hand zu dem Umschlag und er öffnete behutsam das Buch. Auf der ersten Seite war eine kleine Widmung von Sirius zu Harrys 18.Geburtstag zu lesen und Dumbledore seufzte, als er an die schönen Zeiten dachte. Auch wenn die dunklen Tage vorbei waren, hatte er ein merkwürdiges Gefühl, welches er nicht zuordnen konnte.
Er blättert erneut um und begann die erste Eintragung in Harrys Tagebuch zu lesen......
Wahrscheinlich 5.1.'98
Vor ca. 3 Tagen, wie ich schätze, bin ich von Sirius' Haus losgeflogen, um den Hogwarts-Express zu erwischen. Doch als ich mitten im Flug war, wurde auf einmal alles schwarz vor mir und ich spürte nur noch, wie ich vom Besen fiel.
Mittlerweile weiß ich, was passiert ist. Todesser hatten mir aufgelauert und mich überrumpelt, ohne dass ich auch nur annäherungsweise etwas bemerkt hatte...
-Dumbledore stockte. Plötzlich war die Angst wieder da. Und jetzt wusste er, was es für eine war- Angst vor der Wahrheit. Er fürchtete sich davor, falsch gehandelt zu haben und gerade jetzt schien es, als wäre dies der Fall gewesen. Doch er stoppte sich dabei, darüber nachzudenken.
Schließlich hatte er keine Beweise, dass dieses Tagebuch der Wahrheit entsprechen musste. Schließlich hätte der Dunkle Prinz sicher nicht davor zurück geschreckt, schlechtes Gewissen nach seinem Tod zu verbreiten. Wieder etwas beruhigt las er weiter...-
Der Grund, warum ich erst heute aufgewacht bin, ist, dass man mir Blut abgenommen hat...zumindest nehme ich es von den Schnitten in meinem Arm, einer etwas blutigen Binde in der anderen Ecke der Zelle, sowie noch immer leichten Schwindelgefühlen an. Ich habe keine Ahnung, was Voldemort damit vorhat, doch ich denke, ich werde es wohl bald erfahren...
Aber ich bin froh, dass ich dieses Tagebuch von Sirius habe. Es sieht aus wie ein normaler Kettenanhänger, doch sobald man es abnimmt, verwandelt es sich langsam in ein richtiges Buch, das automatisch das schreibt, was ich denke.
-‚Er kann hier nicht lügen.', wurde es Dumbledore schmerzlich bewusst, denn sein schlechtes Gewissen, welches er seit dem ersten Attentat Harrys hatte, kam nun stärker denn je hervor. Er konnte nur noch hoffen, dass es unbegründet war und er sich nicht getäuscht hatte....-
Ich weiß noch, dass sich Sirius darüber etwas geärgert hat, weil man nicht mal sein Tagebuch mehr anlügen kann, obwohl ich immer dachte, dass Tagebücher gerade dafür da sind, ehrlich zu sein....aber vielleicht hat er damals auch einige Finten für seine Freund gelegt..
Ja, Freunde. Ich hoffe, Ron, Hermine und Ginny geht es gut und sie finden heraus, wo ich bin... oder Dumbledore oder Sirius, irgendwer...
Ich vermisse sie schon jetzt und frage mich, was Voldemort vorhat, wenn ich sogar noch lebe?
-Dumbledore ließ das Buch sinken. Er war nie ein Mensch gewesen, der Angst vor der Wahrheit gehabt hatte, doch plötzlich kam es ihm als das Bedrohlichste und Schlimmste vor, was ihm im Moment passieren konnte, wenn dies hier stimmte und es so weiterging, wie er es befürchtete. Er bemerkte nun, dass seine Hände vollkommen kalt, doch nass waren. Symptome, die er seit seiner späten Jugend nicht mehr gehabt hatte. "Du kannst es sowieso nicht mehr ändern.", seufzte er und schlug die Seite auf, wo der nächste Eintrag war....
Wahrscheinlich 8. oder 9.1.'98
Ich war am 5. (wie ich annehme) bei Voldemort „zum Reden". Man könnte es wohl tatsächlich so formulieren, wenn man einige gebrochene Rippen, ein angebrochenes Bein und den Cruciatus weglässt...
Die Rippen und das Bein sind mittlerweile wieder heil, aber wahrscheinlich nur, damit man sie mir das nächste Mal wieder brechen kann...
Aber was mir Voldemort erzählt hat, dass war...einfach unglaublich. Nicht einmal in meinen kühnsten Träumen hätte ich so etwas für möglich gehalten...
Ich bin in Hogwarts.... aber nicht ich, sondern Peter, diese verdammte Ratte. Voldemort hat irgendein altes Rezept für einen schwarzmagischen Trank gefunden, der die Wirkung des Vielsafttrankes bei weitem übersteigt, da er mit dem Blut des Opfers gebraut wird- meinem Blut.
Voldemort behauptet, dass selbst die Karte des Rumtreibers und sogar ein Identifizierungsspruch ihm standhalten könnte! Ich bin geliefert, wenn Peter irgendwas in Hogwarts anstellt...
Das Buch fiel laut auf den Schreibtisch, der Leser starrte nur ins Leere. "Peter war hier. Harry in Todesgefahr. Nicht er, sondern diese durchtriebene Ratte.", murmelte Dumbledore und starrte langsam wieder auf das Buch. Wollte er es wirklich noch zu Ende lesen? Wo er bereits die nächsten Ereignisse kannte? Er schaute auf seinen Phönix, welcher ihn mitfühlend ansah und plötzlich erklang sein Gesang.
Er beruhigte ihn und Dumbledore nahm das Buch langsam wieder in die Hand. Er schaute noch einmal auf den Phoenix und dessen Blick schien zu sagen: "Lies es! Er hat es geschrieben, damit es gelesen wird und nicht, damit sich die Zaubererwelt vor der Wahrheit versteckt." Langsam begann er erneut zu lesen....
16.1.'98
Nachdem ich nun fast eine Woche nicht aus den Augen gelassen wurde, komme ich endlich mal wieder zum Schreiben. Ich frage mich zwar irgendwo selber, warum ich es tue, aber vielleicht liest es irgendwann mal jemand und es hilft zur Aufklärung von irgendetwas...
Doch zur Zeit habe ich andere Probleme...oder sollte ich sagen, keine? Voldemort hat mir angeboten, mich ihm anzuschließen. Als ob ich das jemals täte...ich denke, er glaubt es selber nicht, oder vielleicht doch? Ich befürchte, er hat irgendein Ass im Ärmel, das er mir noch vorenthält....
Doch die letzte Woche habe ich Unterricht bekommen. Ich fiel aus allen Wolken, als Voldemort mir dies mit sadistischen Grinsen unterbreitete....ich hätte am liebsten abgelehnt, doch ein kurzer Cruciatus überzeugte mich, doch besser daran teilzunehmen...
Nun ja...heute wird es wohl die erste „Stunde" geben...ich ahne nichts Gutes...
Ich wünschte nur, ich wüsste, was Voldemort ausheckt...
Abermals musste Dumbledore das Buch senken, diesmal aus Scham. Er hatte keine Sekunde mehr daran gezweifelt, dass Harry sie verraten hatte, als Remus und Minerva getötet worden waren, als später diese Blutbäder zu seinem Geburtstag stattfanden. Harry hatte ihm bedingungslos vertraut, aber Dumbledore hatte ihm nicht einmal mehr richtig zugehört, als er mit ihm sprechen wollte. Er war kalt geblieben, hatte ihn allein gelassen.
Plötzlich bemerkte er etwas Weiches an seiner Hand. Fawkes war zu ihm geflogen, um ihn zu trösten. "Du hast ja Recht, Junge. Ich werde weiter lesen.", flüsterte Dumbledore und las weiter, aber diesmal ohne weitere Unterbrechungen.
11.2.'98
Wie hatte ich auch nur ansatzweise denken können, ich würde tatsächlich etwas bei ihm lernen? Es hat ein Zaubererduell gegeben...ich gegen ihn. Doch war es von Anfang an klar, wer gewinnen würde, schließlich hatte ich ja keinen Zauberstab, was ihn aber nicht daran hinderte, die machtvollsten Zauber anzuwenden, die es gibt...und alle von schwarzer Magie.
Wenn ich es mir gerade so überlege, wundere ich mich, wie ich da lebendig herausgekommen bin, wahrscheinlich nur, weil er es so wollte.
Es ist erniedrigend zu wissen, dass man nur lebt, weil es sein Wille war. Morgen wird mein nächster „Unterricht" statt finden. Ich denke, es wird das gleiche wie das letzte Mal werden…
Mir wurde auch wieder Blut entnommen...
Ich habe nun einige Schnitte mehr am Arm und einer blutet auch noch, nur gut, dass diese Verletzung nicht bei der Hauptschlagader ist...
5.3.'98
Sagte ich es nicht? Das gleiche, wie das letzte Mal..
Ich verstehe Voldemort nicht mehr. Nicht nur, dass er seine ach so kostbare Zeit mit mir vergeudet, sondern er lässt mich auch noch am Leben...wenn man es Leben nennen kann, was ich führe. Ich „wohne" in einer feuchten, kleinen, dunklen Zelle irgendwo im Kerker von wo auch immer, werde zu Voldemort gebracht, welcher mich jedesmal fast zu Tode foltert, nur um nach einigen Wochen wieder mit gesunden Knochen zu ihm zu gehen und wieder fast getötet zu werden.
Aber Voldemort passt auf, dass es bei einem fast bleibt... Warum bringt er es nicht zu Ende? Mein Leben macht keinen Sinn mehr.... Aber ich habe auch Angst davor, wie es weitergehen wird, Angst vor dem, was da draußen passiert. Ich wünschte, Hermine würde endlich herausfinden, wo ich bin und mir eine Nachricht schicken…irgendetwas, was mir wieder etwas Licht in diese Zelle bringt.
Ich hoffe nur, dass Dumbledore oder Hermine bald herausfinden, dass ich nicht in Hogwarts bin…
27.4.'98
Ich werde sterben. Ich bin mir fast sicher. Irgendwie hatte Voldemort wohl meine Gedanken gelesen...bei unserem letzten Treffen hat er aufgepasst, dass ich sehr lange bei Bewusstsein blieb, damit ich auch merkte, wie er jeden meiner Finger einzeln brach. Wenn ich jemals behauptete, er wäre zu freundlich zu mir, verbessere ich mich hiermit.
Ich bezweifle kaum, dass man einen vollständig gebrochenen linken Arm als gütig erwähnen könnte...er wurde nicht geheilt. Seit fast 3 Wochen (wovon ich mich ungefähr an eine erinnern kann) habe ich höllische Schmerzen im linken Arm, ab und zu verliere ich deswegen das Bewusstsein, weil ich die dumme Idee kam, zu versuchen an das Essen auf der anderen Seite des Raumes zu kommen. Möge er noch so klein sein, ich brauchte 2 Tage, um endlich wieder etwas zu essen im Magen zu haben.
Ich hoffe fast, dass endlich dieser verdammte Heiler kommt und meinen Arm wieder in Ordnung bringt und meine Platzwunde am Kopf könnte auch etwas Heilung gebrauchen. Ich hoffe nur, dass Voldemort nicht noch etwas einfällt, was er mir an Verletzungen als Andenken lässt....
Ich höre Schritte, verdammt. Jetzt schon? Wieso wird es auf einmal kalt? Woher kommen diese Schreie? Oh, nein, ein Demen......
13.5.'98
Meine Knochen sind wieder heil, aber mein gesamter Arm ist nun voller Narben...als ob nicht die eine gereicht hätte, die ich Voldemort verdanke.
Der Dementor wurde wieder abgezogen. Aber er kommt wieder, ich weiß es. Ich denke, Voldemort musste ihn nur abziehen, damit ich endlich wieder gesund werde...wen soll er schließlich sonst quälen, wenn ich nicht da bin?
Wobei...ich denke, er hat sicherlich noch genügend zur Auswahl...
Mein Unterricht wurde mit ihm „leider" abgesagt... dabei hatte ich mich doch schon so sehr auf ein weiteres Knochenbrechen gefreut....
Er hat aber leider angekündigt, dass sich jemand anderes um mich kümmern wird, ich hoffe, es ist Snape.
17.5.'98
Ich wusste doch, dass Wunschdenken nichts bringt...Snape war es nicht, aber dafür ein anderer Bekannter – Malfoy. Nur zu meiner Überraschung sollte er sich nicht mit mir duellieren, sondern mir verschiedene schwarzmagische Flüche beibringen...
Was hat Voldemort jetzt schon wieder vor? Nun gut, ich passte also auf, was er mir nicht gerade mit Freude zeigte und am Ende durfte ich sogar mal wieder meinen Zauberstab in der Hand halten. Ich hätte nie gedacht, dass man sich so sehr darüber freut, ein Stück Holz in der Hand zu halten, aber vielleicht lag es daran, dass es etwas Vertrautes war, mit der Feder von Fawkes darin.
Nachdem ich jeden Fluch genau dreimal versuchen durfte, war mein Zauberstab auch schon wieder aus der Hand verschwunden und ich hatte dafür einen Cruciatus am Hals – reizend.
Morgen wird sich wieder Voldemort um mich kümmern, wie Malfoy mir eröffnet hat... ich platze fast vor Vorfreude auf eine erneute Woche in Ohnmacht....
29.5.'98
Habe ich mich doch etwas verschätzt...aber merkwürdigerweise dachte ich zuerst tatsächlich, dass ich diesmal mit heilen Rippen von unseren Treffen kommen würde...man könnte meinen, dass man mir die Zuversicht endlich ausgetrieben hätte.
Ich frage mich, warum ich noch immer in dieser Beziehung soviel Hoffnung habe...
Nun gut, der Anfang war diesmal ganz ok…(habe ich das gerade tatsächlich gedacht? Nun gut....wenn man es im Verhältnis zu sonst sieht...) Er lehrte mir einen Verschleierungszauber...ich brauchte insgesamt 6 Versuche, bis ich ihn konnte...5 gebrochene Rippen bezeugen es, sowie mein linker Arm, an dem er wohl auch einen Narren gefressen hat und der nun 5 weitere Kennzeichnungen bekam...diesmal in Form von Verbrennungen. Immer wenn ich es nicht hinbekam, benutze er wieder meine beiden Lieblingszauber...ich hasse sie, alle drei.
Als ich ihn schließlich endlich hinbekommen hatte, bekam ich zur Belohnung einen Zauber, den ich noch nie erlebt habe....
Man hat das Gefühl, dass man keine Luft mehr bekommt und beginnt zu Röcheln, verfällt in Panik. Wenn man dann endlich wieder Atmen kann und tiefe Atemzüge machen will, fühlt sich jeder an, als würde man Feuer einatmen und alles würde verbrennen, Mund, Nase, Hals, Bauch. So, als würde fast der gesamte Oberkörper in Flammen stehen. Doch ich musste weiteratmen, sonst wäre ich ja erstickt. Schließlich endete es damit, dass ich vor Schmerzen nur noch schreien konnte und zusammenbrach...
Dennoch höre ich noch seine Worte: „Man lernt solche Zauber nur richtig, wenn man sie vorher selbst erlebt hat." Ich weiß nicht wirklich, ob er damit sagen will, dass ich die ganzen Zauber jetzt kann, aber wer weiß, was in seinem kranken Hirn vorgeht.
Aber ich lebe noch. Ich werde wohl vor Freude heulen...aber mein Leben ist so sinnlos geworden, ich weiß gar nicht, wo es noch hinführen soll und ich befürchte fast, dass es noch schlimmer wird...
Ich beginne mich auch langsam zu fragen, was mit Dumbledore ist. Irgendwie hatte ich wohl doch noch zuviel Hoffnung übrig, wenn man bedenkt, dass ich doch ernsthaft daran gedacht habe, gerettet zu werden. Ich kann nur hoffen, dass es wenigstens Sirius, Hermine, Ron, Ginny, Remus, Dumbledore und allen anderen gut geht…
Aber warum hoffe ich eigentlich noch?
28.6.'98
Ich wurde die gesamte letzte Woche in Ruhe gelassen...wenn man Hunger, Durst (wobei sie immer aufpassen, dass ich deswegen nicht sterbe) und den Dementor vor der Tür weglässt, doch aus irgendeinem Grund war es nicht so schlimm wie sonst, wenn einer in der Nähe war. Vielleicht habe ich bereits keine glücklichen Gedanken mehr? Ich weiß es nicht...
Aber wenn ich bisher welche hatte, dann jetzt sicher nicht mehr.
Voldemort rief mich heute wieder zu sich, und nachdem ich vor ihm auf die Knie gehen durfte, wobei mich der Cruciatus sehr stark unterstützte, erzählte er mir, was vorgefallen war. Ich erinnere mich noch an jedes Wort...
„Tja, Potter. Schon in 2 Tagen lasse ich dich frei.", sagte Voldemort arrogant grinsend. „Du darfst mir dafür ruhig dankbar sein.", fügte er hinzu, als ich ihn nur abschätzend ansah. „Wieso sollte ich das glauben?", fragte ich ihn misstrauisch. Aber anstatt auf meine Frage zu reagieren, rief er nach Wurmschwanz, dieser kleinen Ratte. Er kam auch schon angeschlichen oder besser gesagt, ich kam angeschlichen. Ich hörte ihn mit meiner Stimme reden und es klang so falsch, als er sich zu mir wandte und zu erzählen begann.
„Wie du ja sicher weißt, hatte ich deine Stelle in Hogwarts angenommen.", sagte er bösartig grinsend. Ich dachte dabei nur, dass es interessant aussah, wenn ich böse grinse, fast beängstigend...aber es war ja mein eigenes Gesicht – eigentlich.
„Mein Lord hatte mir die Aufgabe übergeben, Dumbledore", er spuckte diesen Namen verächtlich aus, wie ich es nicht einmal ansatzweise getan hätte, „zu töten." Ich begann zu zittern. Erstens wegen meiner total verschlissenen Kleidung, die wohl bald mehr Löcher als Stoff hatte, aber auch bei der Vorstellung, Dumbledore tot zu sehen. „Es misslang mir leider, wegen dieses verdammten Schlammbluts.", sagte er verärgert und ich konnte nicht anders, als mich ein wenig zu freuen, dass Wurmschwanz es nicht geschafft hatte und dankte Hermine heimlich dafür.
„Aber", nun machte sich ein fremdes, sadistisches Grinsen auf seinem/meinem Gesicht breit und ich ahnte Schreckliches, „nun gehören auch McGonagall und Lupin zu den Opfern von Harry Potter." Ich merkte, wie meine Knie nachgaben und ich nun auf dem kalten Stein saß. Ich war aschfahl geworden. Remus ist tot. Professor McGonagall auch.
Nur mit Mühe schaffte ich es, nicht zu weinen. Diese Genugtuung würde ich Voldemort, Peter oder den anderen Todessern sicher nicht geben. Stattdessen starrte ich ihn böse an.
„Und weißt du, was das beste ist, Potter?", zischte er mit meiner Stimme plötzlich. „Alle Welt denkt nun, dass du es gewesen bist.". Ein siegessicheres Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und mir war, als würde ich den Boden unter den Füßen verlieren, wenn ich nicht schon dem Boden so nah wie möglich gewesen wäre.
„Bringt ihn wieder zurück", zischte nun Voldemort grinsend den Todessern zu, die mich hergebracht hatten und ich wurde in meine Zelle geschleift. Als sie endlich weg waren, begann ich zu weinen...
Jetzt, einen Tag später, ist immer noch diese Leere in mir, mehr als jemals zuvor. Wenn Voldemort mich morgen tatsächlich freilassen wird, und ich denke, das wird er, hoffe ich nur, dass ich zu jemandem gehen kann.
Oh, ich höre Schritte....
Es war Peter. Er hatte jetzt wieder seine eigene Gestalt, was mich irgendwo beruhigte. Und er hat mir viel erzählt....und meine innere Leere sogar noch mehr verstärkt.
Ich kann zu niemanden gehen, dies hat er mir gerade klar gemacht...
Warum ich ihm glaube? Ich weiß es selber nicht, aber ich denke, es stimmt, was er sagte, denn es kann stimmen...
Zu Sirius kann ich nicht gehen. Mag sein, dass er es verstanden hätte, wenn ich sofort nach dem Attentat zu ihm gekommen wäre, doch jetzt, wo auch noch Ron von Peter angegriffen wurde, wird er jeglichen Glauben in mich verloren haben....ich denke, er wird denken, ich hätte sie alle verraten und schon allein wegen meines Vaters ist dies für ihn unentschuldbar.
Hermine? Nach dem, was mir Peter (aus welchen Gründen auch immer) erzählt hat, würde sie mich zuerst nach Askaban verfrachten und dann mit mir reden...also keine guten Aussichten.
Ron? Ich weiß nicht... ich bin mir nicht sicher, ob er noch an meine Unschuld glaubt, nachdem ich, oder besser gesagt Peter, ihn gefoltert und fast getötet hat.
Und dann wäre nur noch Dumbledore. Mag sein, dass er zuhören würde, doch wie sollte ich je an ihn herankommen? Nein, ich fürchte, ich bin vollkommen allein....
Dumbledore unterbrach sich nach langem Lesen endlich, auch wenn er mehrmals den Wunsch gehabt hatte, einfach alles zu vergessen. Doch jetzt...er fühlte sich schuldiger, mehr denn je. Harry hatte selbst in dieser ausweglosen Situation noch vorgehabt, zu ihm zu gehen. Obwohl soviel passiert war.
Er seufzte und sah Fawkes an, welcher merkwürdigerweise etwas weniger traurig als in den letzten Tagen aussah. "Du wusstest es, was?", fragte Dumbledore und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Fawkes hatte gewusst, dass Harry ihn nie verraten hatte, deswegen hatte der Phoenix sich immer mit seinem ehemaligen Schüler gefreut und gesorgt. Fawkes hatte es gewusst und er hatte gedacht, dass der Vogel krank war. ‚Wie ignorant war ich nur', schoss es ihm durch den Kopf.
Er seufzte, ehe er seine Lesearbeit erneut aufnahm. Ihm wurde bewusst, wie stark es Harry getroffen haben musste, als er vom Tod Minervas und Remus' erfuhr, ohne jemanden zu haben, mit dem er reden konnte....
3.7.'98
Endlich bin ich in Sicherheit. Seit zwei Tagen bin ich nun tatsächlich frei, obwohl „frei" wohl das falsche Wort dafür ist...
Ich musste die gesamte Zeit aufpassen, niemanden von meiner Seite über den Weg zu laufen, weil ich sonst sofort nach Askaban gebracht wurden wäre.
Als mich Voldemort entließ, ließ er seine Todesser auf mich los. Das einzige, was er sagte war: „Tötet ihn nicht.", und genau so richteten mich die Todesser zu. Ich nahm danach nur noch vage wahr, wie er Peter die Aufgabe gab, mich wegzubringen, ohne dass ich wusste, wo ich war. Er hat diese Aufgabe auch perfekt gemeistert...ich wachte wieder auf, als wir in irgendeinem Wald in Wales waren. Doch er tat etwas, was ich nicht gedacht hätte...
Nachdem er sicher war, dass uns keiner gefolgt war, gab er mir einen Trank, der meine Knochen, die mittlerweile wieder gebrochen waren, heilten, und außerdem noch meinen Zauberstab. „Aber kein Wort zu meinem Herrn.", sagte er noch, eher er wieder verschwand.
Verwirrt habe ich bis jetzt darüber nachgedacht, warum er es getan hat. Ich denke, dass er sich dafür revanchieren wollte, dass ich ihm in meinem 3. Schuljahr das Leben schenkte. Er gab mir nämlich außerdem noch meine Sachen wieder und ich war nun wieder in Besitz meines Tarnumhangs, Feuerblitzes, sowie den anderen Sachen. Aber konnte ich nicht viel damit anfangen, denn ich war zu schwach, um irgendetwas zu tun. Schließlich steckte ich meinen Tarnumhang, den Besen und die anderen Sachen, die aus meinem Schlüssel für Gringotts, den Zauberutensilien für das letzte Schuljahr und einigen persönlichen Andenken bestand, die in meinem geschrumpften Koffer verwahrt waren.
Ich versuchte mich noch aufzusetzen, doch leider misslang es mir. Ich war so erschöpft, dass ich mich schließlich einem erholsamen Schlaf hingab.
Ich wachte erst am nächsten Morgen wieder auf und meine Knochen taten noch mehr weh als vorher. Ich habe mir dann lange überlegt, ob ich die Medizin, die mir Wurmschwanz gegeben hatte, nehmen sollte, doch schließlich entschied ich mich dafür. Wenn ich sie nicht nehmen würde, wäre ich wohl kaum imstande, noch länger als einige Tage zu leben.
Zum Glück war es wirklich Medizin gewesen und meine Knochen waren nach zirka einer Stunde wieder hergestellt. Mit wackligen Beinen hatte ich mir meinen Tarnumhang übergezogen und war auf dem Feuerblitz los geflogen, um nach einem Muggeldorf Ausschau zu halten.
Ich habe dann irgendwann eins erreicht und hatte sogar noch mehr Glück, denn ich fand eine alte Scheune etwas abseits des Dorfes, die auf dem Dachboden Stroh lagerte. Hier werde ich erst einmal einige Tage bleiben und mich ausruhen....
*genießtüberraschteStille,diehoffentlichherrscht^^*Ende:) Also zumindest, der erste Teil ist fertig^^ und? was haltet ihr davon?
Hat keiner mit gerechnet, was? ach halt...573 Punkte an Khair^^*wuschel* sehr gut Kind^^ kannst stolz auf dich sein, auch wenn es bei den Erklärungen etwas haberte, was?^^
Hat irgendjemand mit Peter gerechnet?*grinsttriumphierend* nein, oder?^^ sehr schön, sehr schön*grinstvorsichhin* und somit wäre auch geklärt, wie "Harry" damals aus der Halle entkommen ist;) Keiner hat nach einer kleinen Ratte geschaut*lachtteuflisch*
*räusper* äh ja^^ ich hoffe, es hat euch gefallen^^
Und in der nächsten Folge sehen sie, was aus Ginny geworden ist, warum Harry dennoch in gewisser böse war (vergesst nicht den 24.12. und Sarina!) und und und...*gggggggg*
Danke für eure Aufmerksamkeit*allewuschelt* Sam:D
