Gewidmet meinem "Schlaflosmacher"! Bin stolz auf Dich und ein wenig traurig, dass Du jetzt nicht hier bist -.

******

Zweifel

Sie konnte es nicht aushalten und rollte sich herum. Wollte dieses Bett verlassen, den Geruch seines Körpers abstreifen, der sich wie eine zweite Haut um sie gelegt hatte.

Er hielt sie fest. Sie hatte die Bewegung nicht gesehen, doch plötzlich spürte sie seine Hand, die sich sanft, aber bestimmt auf ihre Hüfte legte.

Sie erstarrte, überrascht, dass er plötzlich begann, die Entscheidungen zu treffen. Der Druck seiner Hand sandte Ströme von Wärme in ihren Körper, schien eine Bitte und ein Versprechen zur selben Zeit zu sein.

Sein Streicheln verhieß mehr als die Freundschaft, die sie bisher geteilt hatten. Er tat, was sie eine lange Zeit gewünscht und nicht gewagt hatte.

Er bewegte sich erneut, rückte ihr näher. Ihr stockte der Atem, als sie plötzlich seine breite Brust an ihrem Rücken spürte und seine Lenden, die sich an sie pressten, gerade so fest, dass sie es noch aushalten konnte.

Seine sanfte Hand streichelte sie weiter, fuhr langsam und genießerisch über ihren Bauch. Sie fürchtete, er könne das Flattern darin wahrnehmen, doch das war natürlich absolut unmöglich. Durch den Stoff ihres Kleides spürte sie jeden seiner Finger, die nur ein winziges Stück von ihren Brüsten entfernt blieben.

Diese Finger, geschickt durch den Umgang mit dem Bogen und geschult in den tausend Jahren, die er schon lebte, schienen im Moment der Mittelpunkt der Welt für sie zu sein. Um sie herum konzentrierten sich alle ihre Empfindungen, ihre Lust, Angst und Hoffnung.

Sein Atmen strich an den Spitzen ihrer Ohren vorbei, fing sich in ihren dunklen Haaren. Ja, er lag neben ihr, so lebendig und nahe, wie sie es sich niemals hatte vorstellen können.

Seine Hand verließ ihren Bauch und langsam fuhr über ihren Arm, auf dem sich die feinen Härchen sofort aufzurichten begannen, so als würde ihr Körper von einem wilden Wechselfieber geschüttelt werden.

Die Stelle, an dem die zarte Haut ihres Nackens mit der seiner Brust, freigelegt unter seinem offenen Hemd, zusammentraf, prickelte, erhitzte sich stärker und stärker.

Sie begann leicht zu zittern, so sehr befand sich ihr Körper im Aufruhr, mitgerissen von seinen sachten Brührungen und Empfindungen, die sie durchschossen.

Doch ihr Kopf blieb klar, merkwürdig klar. Die Verzauberung der Momente verflog, obwohl sie sich an sie klammerte und wich einem Wort, das sich in ihr formte als eine übermächtige Kraft, der sie nicht widerstehen konnte.

"Nein!"