Verlust
Er antwortete nicht, sein Griff löste sich nicht. Doch sein Streicheln endete abrupt.
Plötzlich viel zu schwer lag sein Arm über ihr, fesselte sie in seiner Umarmung. Er hielt sie fest, schien auf den Entschluss zu warten, den sie zu treffen hatte.
Ihr Herz schmerzte plötzlich, als sei es verwundet worden. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass dieses Herz, das schrie vor Begehren und Liebe - ja, Liebe - schweigen und auch ihren Kopf endgültig verbieten würde zu denken.
Sie sehnte sich nach seiner Nähe, dem Gefühl, dass, ganz gleich was in der schneller werdenden Welt um sie herum geschah, ihr nichts passieren würde, so lange sie nur an diesem Ort war. Hier, mit ihm.
Doch ihre Angst, die anfangs eine kleine Stimme gewesen war, ergriff alle ihre Wünsche und machte sie zunichte. Wenn sie jetzt etwas begann, wie konnte sie wissen, wie es endete. Und ob es richtig war.
Sein Schweigen schien ihr zu sagen, dass es ihre Wahl war. Warum konnte er ihr nicht sagen, dass sie bleiben solle? Lag ihm nichts daran?
Sie schalt sich ein dummes Mädchen. Natürlich war ihm bewusst, was in ihr vorging. Und dass er sie niemals zu etwas zwingen würde, das wusste sie auch. Dazu waren sie sich zu nahe gewesen, hatten ihre Gedanken geteilt und die Wärme ihrer Körper.
Zu nahe. Zu verlockend, sich einfach hineinzustürzen und alles zu vergessen. Wer sie waren, wer sie sein würden, wenn die Umarmung endete und die Welt sie wieder umgab, der Zauber verflogen war.
Vielleicht verlor sie, was jetzt, in diesem Moment, zwischen ihnen war. Vielleicht verlor sie sich selbst in ihrem Begehren und ihrer Traurigkeit.
Sie spürte seinen ruhigen Atem, die Weichheit seiner Haut. Und die Kälte um sie herum.
Und sie traf die Wahl.
Sie erhob sich, ruhig und fast gleichgültig, richtete ihre Kleidung und blieb einen Moment stehen, schon jetzt verloren. Seine Wärme blieb noch für einen Moment in ihrem Rücken, der jetzt nicht mehr von seinem Körper beschützt wurde. Dann verschwand das Gefühl und wich der Alltäglichkeit der Dinge, die sie umgaben.
Sie ging, ohne sich noch einmal umzusehen.
**********************
Das Ende für zwei, die zusammengehören. Ob nun in der Fiktion oder der Wirklichkeit.
Ich hoffe, es hat Euch gefallen.
Eure Demetra
Er antwortete nicht, sein Griff löste sich nicht. Doch sein Streicheln endete abrupt.
Plötzlich viel zu schwer lag sein Arm über ihr, fesselte sie in seiner Umarmung. Er hielt sie fest, schien auf den Entschluss zu warten, den sie zu treffen hatte.
Ihr Herz schmerzte plötzlich, als sei es verwundet worden. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass dieses Herz, das schrie vor Begehren und Liebe - ja, Liebe - schweigen und auch ihren Kopf endgültig verbieten würde zu denken.
Sie sehnte sich nach seiner Nähe, dem Gefühl, dass, ganz gleich was in der schneller werdenden Welt um sie herum geschah, ihr nichts passieren würde, so lange sie nur an diesem Ort war. Hier, mit ihm.
Doch ihre Angst, die anfangs eine kleine Stimme gewesen war, ergriff alle ihre Wünsche und machte sie zunichte. Wenn sie jetzt etwas begann, wie konnte sie wissen, wie es endete. Und ob es richtig war.
Sein Schweigen schien ihr zu sagen, dass es ihre Wahl war. Warum konnte er ihr nicht sagen, dass sie bleiben solle? Lag ihm nichts daran?
Sie schalt sich ein dummes Mädchen. Natürlich war ihm bewusst, was in ihr vorging. Und dass er sie niemals zu etwas zwingen würde, das wusste sie auch. Dazu waren sie sich zu nahe gewesen, hatten ihre Gedanken geteilt und die Wärme ihrer Körper.
Zu nahe. Zu verlockend, sich einfach hineinzustürzen und alles zu vergessen. Wer sie waren, wer sie sein würden, wenn die Umarmung endete und die Welt sie wieder umgab, der Zauber verflogen war.
Vielleicht verlor sie, was jetzt, in diesem Moment, zwischen ihnen war. Vielleicht verlor sie sich selbst in ihrem Begehren und ihrer Traurigkeit.
Sie spürte seinen ruhigen Atem, die Weichheit seiner Haut. Und die Kälte um sie herum.
Und sie traf die Wahl.
Sie erhob sich, ruhig und fast gleichgültig, richtete ihre Kleidung und blieb einen Moment stehen, schon jetzt verloren. Seine Wärme blieb noch für einen Moment in ihrem Rücken, der jetzt nicht mehr von seinem Körper beschützt wurde. Dann verschwand das Gefühl und wich der Alltäglichkeit der Dinge, die sie umgaben.
Sie ging, ohne sich noch einmal umzusehen.
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Das Ende für zwei, die zusammengehören. Ob nun in der Fiktion oder der Wirklichkeit.
Ich hoffe, es hat Euch gefallen.
Eure Demetra
