Prolog
Es regnete. Dicke Tropfen klatschten gegen die Fenster des alten Landhauses, dessen Umriss sich schwarz vom sturmgepeitschten Abendhimmel abhob.
Die knorrigen, alten Bäume, die die Allee der Auffahrt säumten, ächzten und stöhnten laut unter der Gewalt des Unwetters.
Eine völlig durchnässte, schwarze Katze versuchte verzweifelt ihren Wurf zurück in die trockene Scheune zu bringen.
Die Katzenfamilie war bei einen Ausflug ins Freie vom Regen überrascht worden. Nun saßen die jungen Kätzchen unter einer alten, verrosteten Badewanne, die auf einer angrenzenden Pferdekoppel stand. Der Wind hatte sie umgeworfen und unter ihr sammelte sich das Wasser, das erbarmungslos anstieg und die Katzenkinder zu ertränken drohte.
Unermüdlich lief die Kätzin zwischen der Scheune und der Koppel hin und her, um ihre Jungen in Sicherheit zu bringen. Alle...bis auf eines. Es war eingeklemmt worden, als der Wind die Wanne umwarf und konnte nun weder vor noch zurück.
Es miaute kläglich, und der Sturm trug sein immer leiser werdende Flehen mit sich fort. Über die Koppel, den Gemüsegarten, vorbei an den schon lange vertrockneten Rosenbüschen, durch dichte, schwarze Hecken, weiten Wiesen, bis hin zu dem Landhaus, das dem Sturm immer noch trotzte. Der Klang, oder besser gesagt das Echo, irrte eine Zeitlang durch die Gänge des Hauses, bis er sich in einer großen Halle verlor.
In dieser Halle saß ein Mann, auf einem Stuhl.
Er musste schon älter sein, denn er hatte einen langen, weißen Bart und neben ihm auf dem Boden lag ein abgegriffener Spatzierstock. Sein Oberkörper wippte vor und zurück und er schien mit sich selbst zu reden. Eine Uhr tickte laut.
Der Regen prasselte unermüdlich gegen die Scheiben.
Es blitzte.
Der Donner zerriss die Stille und das Schreien eines Babys.
Stille.
Man hörte Fußgetrappel im Oberen Stockwerk.
Stimmen die riefen.
Schluchzen.
Und das Schreien des Kindes.
Der Alte rührte sich nicht.
Jemand betrat die Halle.
Keine Reaktion.
"Sir?"
Ein Hausmädchen trat zögernd zu dem Stuhl auf dem der Mann saß. "Sire ?"
"Was ist Maggie?" Seine Stimme war heißer und kratzig.
"Es ist ein Junge Sire, er heißt..."
"Wie geht es meiner Tochter?" " Sie ist,...sie hat es nicht.. . "
Stille.
"Oh, es tut mir ja so Leid, Sire! Der arme Junge. Nun ist er ganz..."
"SCHWEIG! Sprich nicht von Dingen, die du nicht verstehst." Der Alte erhob sich, nahm seine Stock, stand auf und ging zum Fenster.
"Versorge den Jungen so gut du kannst. Schreib dann seinen Namen auf einen Zettel und bringe ihn zu dem Waisenhaus am Ende des Dorfes. Leg ihn auf die Stufen und komme danach sofort zu mir. Und passe ja auf, das dir keiner folgt, hast du verstanden?"
Ja, Sire.., aber ... "
"DU TUST WAS MAN DIR SAGT!"
"Ja, Sire!"
Das Mädchen ging nach oben und tat, wie ihm geheißen.
Es versorgte das Neugeborene, wickelte es in Decken und lief mit ihm hinaus in den Regen. Vorbei an den Bäumen der Alle und durch das Dorf, bis es zu dem Waisenhaus am Ende kam. Das Mädchen schaute sich eilig um, ob ihm auch niemand gefolgt war und legte das Bündel auf die Stufen des Heimes. Es holte ein Stück Pergament aus der Tasche und kritzelte etwas darauf. Dann lief es zurück zu dem Landhaus.
Das Schreien des Kätzchens war längst verstummt.
Es regnete. Dicke Tropfen klatschten gegen die Fenster des alten Landhauses, dessen Umriss sich schwarz vom sturmgepeitschten Abendhimmel abhob.
Die knorrigen, alten Bäume, die die Allee der Auffahrt säumten, ächzten und stöhnten laut unter der Gewalt des Unwetters.
Eine völlig durchnässte, schwarze Katze versuchte verzweifelt ihren Wurf zurück in die trockene Scheune zu bringen.
Die Katzenfamilie war bei einen Ausflug ins Freie vom Regen überrascht worden. Nun saßen die jungen Kätzchen unter einer alten, verrosteten Badewanne, die auf einer angrenzenden Pferdekoppel stand. Der Wind hatte sie umgeworfen und unter ihr sammelte sich das Wasser, das erbarmungslos anstieg und die Katzenkinder zu ertränken drohte.
Unermüdlich lief die Kätzin zwischen der Scheune und der Koppel hin und her, um ihre Jungen in Sicherheit zu bringen. Alle...bis auf eines. Es war eingeklemmt worden, als der Wind die Wanne umwarf und konnte nun weder vor noch zurück.
Es miaute kläglich, und der Sturm trug sein immer leiser werdende Flehen mit sich fort. Über die Koppel, den Gemüsegarten, vorbei an den schon lange vertrockneten Rosenbüschen, durch dichte, schwarze Hecken, weiten Wiesen, bis hin zu dem Landhaus, das dem Sturm immer noch trotzte. Der Klang, oder besser gesagt das Echo, irrte eine Zeitlang durch die Gänge des Hauses, bis er sich in einer großen Halle verlor.
In dieser Halle saß ein Mann, auf einem Stuhl.
Er musste schon älter sein, denn er hatte einen langen, weißen Bart und neben ihm auf dem Boden lag ein abgegriffener Spatzierstock. Sein Oberkörper wippte vor und zurück und er schien mit sich selbst zu reden. Eine Uhr tickte laut.
Der Regen prasselte unermüdlich gegen die Scheiben.
Es blitzte.
Der Donner zerriss die Stille und das Schreien eines Babys.
Stille.
Man hörte Fußgetrappel im Oberen Stockwerk.
Stimmen die riefen.
Schluchzen.
Und das Schreien des Kindes.
Der Alte rührte sich nicht.
Jemand betrat die Halle.
Keine Reaktion.
"Sir?"
Ein Hausmädchen trat zögernd zu dem Stuhl auf dem der Mann saß. "Sire ?"
"Was ist Maggie?" Seine Stimme war heißer und kratzig.
"Es ist ein Junge Sire, er heißt..."
"Wie geht es meiner Tochter?" " Sie ist,...sie hat es nicht.. . "
Stille.
"Oh, es tut mir ja so Leid, Sire! Der arme Junge. Nun ist er ganz..."
"SCHWEIG! Sprich nicht von Dingen, die du nicht verstehst." Der Alte erhob sich, nahm seine Stock, stand auf und ging zum Fenster.
"Versorge den Jungen so gut du kannst. Schreib dann seinen Namen auf einen Zettel und bringe ihn zu dem Waisenhaus am Ende des Dorfes. Leg ihn auf die Stufen und komme danach sofort zu mir. Und passe ja auf, das dir keiner folgt, hast du verstanden?"
Ja, Sire.., aber ... "
"DU TUST WAS MAN DIR SAGT!"
"Ja, Sire!"
Das Mädchen ging nach oben und tat, wie ihm geheißen.
Es versorgte das Neugeborene, wickelte es in Decken und lief mit ihm hinaus in den Regen. Vorbei an den Bäumen der Alle und durch das Dorf, bis es zu dem Waisenhaus am Ende kam. Das Mädchen schaute sich eilig um, ob ihm auch niemand gefolgt war und legte das Bündel auf die Stufen des Heimes. Es holte ein Stück Pergament aus der Tasche und kritzelte etwas darauf. Dann lief es zurück zu dem Landhaus.
Das Schreien des Kätzchens war längst verstummt.
