Darkness or Sunlight
By Yamachi
Prolog
--------------------------------------------------------------------------------------------
Is your appearance all you are?
Can I judge you by just that?
If not, who are you then?
Is there a way to find this out?
It would be so easy, if you were just
Sunlight or darkness and not
something between.
------------------------------------------------------------------------------------------------------
Tokyo: Eine stille Sommernacht im Jahre 1802
Es war anders als sonst, etwas lag in der Luft.
Aber was es genau war, zu diesem Rätsel hatte ich die Antwort noch nicht gefunden.
Wenn man einmal davon absah, dass mitten in der Nacht auf einem Friedhof in Tokyo immer eine seltsame Stimmung herrschte, allein die dunklen Schatten verschreckten so manchen Passanten.
Zum Glück, denn würden diese armen Leute wissen, was wirklich Nacht für Nacht auf diesen Friedhöfen vor sich ging, dann würden sie ihre lieben Verstorbenen nicht mehr hier begraben lassen, dann würden sie nicht einmal mehr in die Nähe eines Grabes geschweige denn eines Toten gehen.
Und trotzdem wanderte ich hier alleine herum. Manch einer würde jetzt sagen ich sei verrückt und diejenigen, die von den Geschehnissen auf unseren Friedhöfen wussten, blieben auch brav bei Dunkelheit im Haus, aber mich störte es nicht.
Ich wusste mich zu verteidigen.
Meine Größte Waffe war gerade mal 15cm lang aber sehr effektiv, wenn es sich bei seinem Gegner um etwas Blutrünstiges mit scharfen Eckzähnen handelte.
Ja Vampire existierten, viele glauben sie seinen nur Fantasiegeschöpfe, aber ich wusste es besser, schließlich war ich auch nicht gerade normal.
Sicher ich sah aus wie jeder andere Mensch auch, ich ging tagsüber in der Sonne spazieren, aber nicht einem, der nach meinem Alter fragte konnte ich die Wahrheit sagen, schließlich ist es schwer zu erklären, dass man 150 Jahre alt ist, aber immer noch aussieht wie 20.
Auch dass ich jetzt hier umher wanderte und diesen bescheuerten Monolog führte hatte damit etwas zu tun, schließlich war ich sicher nicht auf dem Weg zu Freunden.
Ich hatte Freunde, ja Leute wie ich, aber die meisten wohnten nicht einmal ansatzweise in der Nähe, irgendwann vielleicht, wenn mir die richtige Person über den Weg laufen würde, dann müsste ich nicht mehr alleine durch die Dunkelheit ziehen, aber momentan lief ich hier durch die Straßen immer noch meinem Gefühl folgend, welches mir mitten in der Nacht sagte
‚Yamato, geh mal lieber raus und leg dich mit ein paar Vampiren an, als gemütlich in deinem Bett zu schlafen.'
Was sollte man also machen?
Moment, war da nicht etwas?
So leise wie möglich schlich ich mich in den Park, bis kurz vor eine Lichtung. Von dort hatte ich etwas gehört.
Trotzdem es eine Lichtung war herrschte eine ungewöhnliche Dunkelheit.
Zwei Gestalten saßen sich gegenüber, es wirkte, als lauerten sie darauf, dass der andere den ersten Schritt tat, aber alles war ruhig.
Hinter der kleineren Gestalt schlich sich Yamato heran immer darauf bedacht, keine Geräusche zu erzeugen.
Hätte er gewusst, um wen es sich bei den Personen handelt, dann wäre er wahrscheinlich mit dem Pflock in der Hand auf die ihm gegenüber sitzende zu gerannt, aber so konnte er nur abwarten.
„Wo ist es, wir wollen es haben und das weißt du genau", donnerte eine dunkle Stimme durch die Nacht, sie gehörte der Person am anderen Ende der Lichtung.
Dann lugte der Mond hinter einer dunklen Wolke hervor.
Er entblößte ein hämisches Grinsen auf den Lippen des Mannes, und einen Satz spitzer Reißzähne.
Sein Gegenüber erfasste das gleißende Mondlicht ebenfalls.
Es war eine junge Frau, sie sah aus, wie 20 und ihr Gesicht formte sich zu einem Lächeln.
„Du wirst es nicht bekommen, keinem von euch werde ich es überlassen", dann ging es auch für unseren jungen Beobachter zu schnell.
Mit einem gewaltigen Knurren setzte sich der kräftig gebaute Mann in Bewegung. Etwas glänzte in seiner rechten Hand, die braunhaarige Frau wich aus.
„Gib uns lieber, was wir verlangen, wenn du erst einmal tot bist, dann stirbt es sowieso."
Wieder wich die Frau einem Hieb aus.
Yamato zuckte im Gebüsch merklich zusammen.
Aber woher sollte er auch wissen, worum es hier ging und dass die nächsten Minuten sein gesamtes Leben verändern würden?
Ich traute meinen Augen kaum. Das zwei Vampire sich so bekämpften hatte ich noch nie gesehen. Immer wieder wich der schmale Körper der Frau dem scharfen glänzenden Gegenstand aus, den der andere Vampir in seinen Händen trug. Ein wenig verwundert war ich schon, da es sich bei dem Objekt nicht um einen Pflock zu handeln schien.
Aber was denn sonst?
„Whää!", wo war das jetzt hergekommen?
Eindeutig hatte dort etwas geschrien, aber warum und woher kam es?
Die beiden Kämpfenden hielten inne. Wieder ein Grinsen im Gesicht des Mannes.
„Hab ich es also doch noch gefunden, du konntest es wohl doch nicht alleine lassen was? Dein Mitgefühl wird sein Verhängnis werden, nun wird es leiden, du hättest es besser gleich umgebracht", er wollte in die Richtung des Schreies stürzen, als ihn etwas traf.
Die junge Frau stand jetzt leicht über ihn gebeugt, ihre Haare wehten sachte im leichten Wind. Ein zufriedenes Lächeln überflog ihr Gesicht.
Doch auch sie war nicht verschont geblieben, denn der glänzende Gegenstand, der sich als Messer entpuppte steckte tief in ihrer Brust.
„Nun siehst du, was du davon hast, es wird sterben, genau wie du...", röchelnd kam es aus dem Hals des verwundeten Vampirs, bevor er anfing sich in Staub zu verwandeln.
Langsam verließ ich mein Versteck und kam auf die Frau zu.
Es war irgendwie töricht, schließlich war sie wie er ein Vampir, aber etwas zog mich zu ihr, ich konnte mich überhaupt nicht dagegen wehren.
Ehe ich wusste was mit mir passiert war stand ich auch schon vor ihr. Erst jetzt fiel mir ihre braune Haut auf, sehr verwunderlich für einen Vampir, aber noch bezaubernder waren diese vielen Brauntöne.
Ihre Augen, ihre Haare, einfach alles schien in dieses weichen warmen Ton gelegt zu sein.
Sie starrte mich einen Augenblick an, dann sackte sie in sich zusammen. Ich fing sie auf. Ich blickte auf das Messer in ihrer Brust und sah sie nur fragend an.
„Ich wusste, dass du es schaffst, dass du rechtzeitig hier sein würdest", sie rang mit den Worten, aber immer noch dieses Lächeln im dem Gesicht.
„Warum sollte ich kommen, hast du mich gerufen? Aber wie…", diese Frage war mir so über die Lippen gekommen, war sie für dieses Gefühl verantwortlich, was mich hierher geführt hatte, aber warum?
„Ja, ich habe dich gerufen, damit du dich um es kümmerst, um mein Kleines. Es ist dort hinten im Gebüsch...", sie zeigte schwach auf einen Flecken in der Ferne, bevor sich ihr Gesicht wieder vor Schmerzen verzog.
„Aber was soll ich... warum gerade ich?", ich hielt sie nun im Arm, nahm alles von ihr war, der Atem, ihre Körperwärme, das Zittern.
„Bitte, ich habe keine Zeit mehr, bitte kümmere dich gut um mein Kleines, lehre, es was du weißt, bitte gib ihm eine Chance", damit schlossen sich ihre Augen ein letztes Mal und vor meinen Augen war alles was blieb nur der Staub.
tbc.
Ich hoffe ja, dass der erste Teil oder besser gesagt der Prolog annehmbar ist. Schon mal danke fürs lesen, aber es mal schauen ob ich hier weiter mache, ist nämlich ein Rewrite und das ist etwas anstrengend, alles noch mal durch zu kauen und umzuschreiben,
Yamachi
