Part 2 Illness
By Yamachi
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Have you ever wondered
how it would be for me?
If we hadn't found the cure in time,
you would have never grown.
All this happy memories wouldn't be.
You would have never seen this happy light
would have never lived till now
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Verschlafen blickte ich aus meinem Fenster, die Sonne war gerade aufgegangen und ich war wie immer hundemüde.
Na ja eigentlich nicht wie immer, die ersten paar Tage war alles ganz gut gelaufen, das Kleine hatte zuerst die Nächte durchgeschlafen.
Aber vor zwei Tagen oder besser gesagt Nächten hatte Taichi, so hieß er nun, angefangen quengelnd aufzuwachen. Ich wusste einfach nicht was er haben könnte.
Was mich viel mehr noch beunruhigt, war, das er nichts mehr trinken wollte, alles Blut, was ich ihm holte trank er einfach nicht.
Dabei hatte ich wirklich schon alles probiert, was ich kriegen konnte, vom Schwein über die Kuh, sogar in das örtliche Krankenhaus war ich eingebrochen um ihnen einige ihrer sogenannten Blutkonserven zu klauen, aber auch mit dieser neuen Erfindung wollte es einfach nicht gelingen Taichi zu füttern.
„Whäää, whääää!", das war wirklich nervernaufreibend, und ich fühlte mich so hilflos. Schließlich hatte ich das kleine Bündel über die vergangenen Tage richtig ins Herz geschlossen, aber wenn das so weiter ging, wie sollte er dann überleben?
Vorsichtig nahm ich ihn aus seiner kleinen Wiege, in der er geschlafen hatte.
„Na, na, wer wird denn gleich weinen?", ich wog ihn wieder hin und her. Er sah blaß aus, nichts war geblieben, von der braunen Haut, und auch der warme Schimmer hatte seine Augen verlassen, sie sahen leer ohne ihn aus, überhaupt nicht mehr lebendig.
„Wenn du mir doch nur sagen könntest, was dir fehlt ich würde es dir sofort besorgen, aber so weiß ich einfach nicht, was ich tun kann."
Vielleicht gab es aber noch eine Möglichkeit, ich hoffte bloß, dass mein lieber Freund noch in der Stadt war und nicht schon wieder umgezogen war.
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Wer war denn das jetzt gewesen?
Etwas unglaubwürdig starrte ich auf meine Uhr, es war 4 Uhr, nachts. Wenn ich das so in Erinnerung hatte, dann hatte ich niemanden zu mir bestellt und erwartete auch niemanden.
Hoffentlich war das nicht wieder einer dieser Idioten, die meinten sie bräuchten Hilfe und dass nur ich sie ihnen geben konnte.
Nicht, dass ich meine Arbeit nicht mochte, ganz im Gegenteil, ein stadtbekannter Hexer zu sein hat schon so seine Vorteile, wenn man auch wegen der Polizei aufpassen musste.
Aber leider wurde man wegen jeder Kleinigkeit aufgesucht. Immer diese:
„Was kann ich gegen Vampire machen?"
„Können sie auch Liebestränke basteln?"
„Ich hätte gerne mehr Geld.", was manche Leute als Probleme betrachteten war mir echt ab und zu ein Rätsel welches immer noch seinesgleichen suchte.
Aber wo war ich schon wieder mit meinen Gedanken?
Ach ja, da war jemand vor meiner Tür und er hörte sich nicht glücklich an, so wie der gegen meine Holztür hämmerte konnte man denken sie würde gleich aus den Angeln fliegen.
„Komme ja schon, nun mal nicht so eine Hektik bitte."
Immer noch ein wenig schlaftrunken öffnete ich diese eben erwähnte Tür also und sah... erstmal gar nichts, da die eben noch vor meiner Tür gestandene Person, an mir vorbei in den Flur huschte.
„Was glauben Sie eigentlich, Sie können doch nicht einfach hier herein", nebenbei konnte mir jetzt nicht mehr viel passieren, da kein bösartiger Vampir es geschafft hätte hier herein zukommen, die musste man alle erst bitten.
Die Person zog sich die Kapuze seines Mantels aus dem Gesicht. Was ich nun sah, hätte ich nicht erwartet.
„Yamato? Was um alles in der Welt treibt dich zu mir?", ich hatte ihn ja schon wirklich lange nicht mehr gesehen, genauer gesagt, seit er damals seinen Unterricht bei mir beendet hatte.
Aber was wollte er hier, ich konnte nun wirklich nichts, was er nicht auch gekonnt hätte, es sein denn...
„Ich komme, wegen deiner Bücher, ich hoffe sie können mir bei einem Problem helfen",
Bingo, die Bücher. Davon hatte ich schließlich nicht wenig, und alle sehr alt und hilfreich, wenn es um magische Wesen, Tränke und Zaubersprüche ging.
Misstrauisch sah ich ihn an, wie er sich von dem Umhang entledigte und etwas aus ihm hervorzog, erst war es nur ein kleines Bündel, dann aber fing er an damit zu reden.
„Hey, ist ja gut, wir müssen doch erstmal sehen ob die Bücher vom Onkel dir helfen können", ein Baby?
Was wollte er mit einem Baby?
„Äh, was ist das Yamato, und warum schleppst du es mit hierher?" Er sah auf und kam mit dem Bündel ein wenig näher.
„Das Jyou ist Taichi er ist ein kleiner Vampir und der Grund dafür, dass ich hier bin."
Völlig gelassen trug er den kleinen auf seinem Arm, dass irritierte mich nun doch schon ein wenig.
„Ich glaube, du hast mir da einiges zu erklären", damit gingen wir ins Wohnzimmer.
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Gut, hier waren wir, Jyou hatte soweit alles ganz gut aufgefasst und Taichi ging es auch einigermaßen.
„Und nun willst du was genau?", er sah mich eindringlich an.
„Hast du mir nicht zugehört? Ich sagte, dass ich hier bin, um herauszufinden, was der Kleine hat. In einem deiner Bücher muss doch etwas stehen, ich kann ihn doch schließlich nicht einfach sterben lassen."
„Gut, gehen wir die Sache mal logisch an. Es ist ein Vampir, aber ich habe noch nie von Vampiren gehört, die geboren werden. Hier ist also eindeutig Magie im Spiel, außerdem kann seine Mutter kein normaler Vampir gewesen sein, denn wie du sagtest, hatte sie sowohl Körperwärme, als auch Puls und Atmung, richtig?"
„Ja", war alles was er zu Bestätigung brauchte, so ging es dann auch weiter während er sich in wilde Theorien und Thesen hineinversetzte hatte ich ein wenig Zeit für Taichi.
Es war doch irgendwie zu komisch sein Kind ,Erste Sonne' zu taufen und dann noch ein Kind, dass die Sonne nie zu Gesicht bekommen würde.
Wie ich wusste, dass das kleine von seinen Eltern so genannt wurde?
Ganz einfach es trug eine silberne Kette mit seinem Namen und dem Geburtstag um den Hals.
Momentan schnarchte es etwas vor sich hin, oder zumindest konnte man das annehmen, bis die kleinen braunen Augen im nächsten Moment wieder offen standen und einen unschuldig anblickten.
Ein bisschen blass, aber sonst normal, denn normales Essen futterte er immer noch kräftig und genau das, wollte er auch gleich wieder unter Beweis stellen.
Zum Glück hatte ich ihm seine Flasche mitgenommen, sonst wäre jetzt wohl die halbe Nachbarschaft auf den Beinen, denn schreien, das konnte er, wie nichts anderes.
Böse sein konnte man ihm trotzdem nicht, nicht wenn man in diese süßen Augen blickte. Er suchte wahrscheinlich Ausgleich, wenn er schon kein Blut vertrug, brauchte der kleine Körper eine andere Energiequelle.
Besser ich konzentrierte mich wieder auf Jyou, es schien als sein er am Ende seiner Erläuterungen angekommen.
„... und deswegen denke ich wir sollten einfach den ganzen Westflügel der Bibliothek durchsuchen, wenn da nichts ist, dann gibt es auch nichts darüber", damit ging er aus dem Raum und ich folgte mit Taichi auf meinem Arm.
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23456 Bücher später saßen wir immer noch vor einem Rätsel.
Es schien, dass nie auch nur ein Buch über solche wie Taichi verfasst wurde. Es war zum verzweifeln.
„Puh, bin ich geschafft. Schon etwas gefunden Jyou?!!", keine Antwort nur kaum zu hörendes Gemurmel.
„Nein, leider gar nichts", kam es einen Augenblick später aus einem unter mir gelegenen Bücherstapel. Es war schon heller geworden, wahrscheinlich ging die Sonne gerade auf, aber das tat auch nichts zur Sache.
Fluchend verließ ich für einen Moment die Bücher, es war an der Zeit Taichi zu füttern.
Außerdem fühlte er sich bestimmt vernachlässigt. Mit der Flasche bewaffnet ging ich in Jyous Schlafzimmer wohin wir das kleine Bündel verfrachtet hatten. Ich bog um die Ecke...
und blieb abrupt stehen.
Das erste Gefühl, welches in mir hochstieg war Panik.
Extreme Panik.
Die Sonne war tatsächlich schon aufgegangen und schien nun direkt in genau dieses Zimmer hinein. Meine Augen weiteten sich und suchten automatisch nach Staub, immer mit der Hinterfrage im Kopf:
„Warum hatte Taichi nicht geschrien?"
Aber kurz darauf fand ich die Antwort.
Der kleine schlief, mitten in der Sonne, nichtsahnend, das dieser Himmelskörper, der eigentlich seinen Tod bedeuten müsste ihm mitten in sein kleines Gesicht schien.
In meinem Kopf machte es klick. Das waren jetzt einige Rätsel weniger, z.B. wie man als Vampir braun sein konnte, wie seine Mutter.
Es war also kein richtiger Vampir, vielleicht eher Halbvampir.
In diesem Moment gähnte er.
„Na, endlich am Aufwachen? Du hast mich ganz schön erschreckt. Mach das bloß nicht noch mal", damit nahm ich ihn in den Arm. Er quietschte fröhlich und lachte vor sich hin.
„Na, Hunger?", ich hielt ihm die Flasche unter die Nase, aber er schien desinteressiert.
„Keinen Hunger? Dann gehen wir erst zu Jyou, vielleicht bringt uns die kleine Neuigkeit weiter."
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Das gab es doch einfach nicht, Ich war mir so sicher gewesen, dass alle Wesen, die es gab hier in diesen Büchern standen, und doch fand sich keines über Yamatos kleinen Begleiter.
Wenn man vom Teufel sprach.
„Hey Jyou, ich habe gerade etwas Interessantes herausgefunden. Taichi kann einiges, von dem wir noch nichts wussten."
„Das wäre?", etwas genervt kam meine Antwort, aber das kam vom Schlafmangel.
„Der kleine verträgt die Sonne, er lag im Schlafzimmer und wir haben vergessen die Vorhänge zu schließen. Er lag einfach in der Sonne und ihm ist nichts passiert."
Das waren ja mal Neuigkeiten.
„Dann ist es also kein richtiger Vampir? Das ändert die Sache vollständig, dann suchen wir im falschen Flügel. Wir müssen auf die andere Seite", toll, die halbe Nacht umsonst.
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„Ich glaube ich habe es", schnell ging ich zu Jyou.
„Was genau hast du?", konnte mir jemand den kleinen sarkastischen Unterton verdenken?
„Also es sieht aus als wüssten wir nun, was dein kleiner Freund eigentlich ist. Mann kann es wohl am besten mit den Worten Mischling beschreiben. Seine Eltern müssen demnach ein geläuterter Vampir und ein Wesen mit magischen Kräften gewesen sein."
Mit dieser aufkommenden Verwirrung würde ich wohl heute noch öfter konfrontiert werden.
„Geläuterter Vampir?"
„Das ist ganz einfach, es gibt einige Bannsprüche um den Dämon aus einem Vampir auszutreiben. Wird dies getan, hat der Vampir seine Seele zurück und kann bis auf den Blutdurst normal leben.
Aber nicht viele verwenden diese Bannsprüche, da ein weiterer Nebeneffekt ist, dass der oder die Betroffene unsterblich bleiben.
Außerdem ist es schwer den richtigen Moment für den Bannspruch zu finden, da das Entstehungritual zwar beendet sein muss , aber die erste ‚Fütterung' noch nicht stattgefunden haben darf."
„Moment mal, wir wollten doch etwas über Taichi wissen, nicht über seine Eltern", Jyou schweifte mal wieder ab.
„Ja, natürlich, warte, da ist es. Wenn durch die Kombination, der beiden genannten Wesen ein Kind erzeugt wird, dann ist es oft von Geburt an ein Vampir, es hat die Vorzüge beider Elternteile. ..."
„Und weiter, was steht da noch?", warum stockte Jyou jetzt?
„Das wird dir nicht gefallen Yamato.
Die kleinen Vampire werden von ihren Eltern gefüttert, es ist nicht bekannt, ob es Möglichkeiten gibt, sie ohne ihre Eltern groß zu ziehen, weil bis jetzt alle dieser Kinder ohne Eltern nach ca. einer Woche gestorben sind.
Es ist nicht sicher warum, bekannt ist nur, dass die kleinen einfach kein Blut, das man ihnen gab akzeptiert haben. Yamato, es..."
„Das kann nicht sein, das ist nicht wahr. Sieh, ihn dir an, ich kann das doch nicht zulassen!!", ich drehte mich um, drauf und dran den Raum zu verlassen.
Den Tränen nahe, das konnte doch nicht sein, warum konnte ich nichts tun?
„Yamato, warte doch, vielleicht können wir gemeinsam herausfinden, wie wir ihm helfen können, bitte noch ist es nicht zu spät", Jyou war auf mich zugekommen und er hatte mal wieder Recht.
„Wir haben doch einen Anhaltspunkt Yamato. Hier steht, dass die kleinen nicht einen Tropfen von dem Blut nahmen, das man ihnen gab. Aber du hast erzählt, das es die ersten Tage ganz normal getrunken hat, wir müssen nur herausfinden warum", gut, dann hatten wir vielleicht doch noch eine Chance.
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„Also noch einmal von vorne, du hast es die ersten beiden Tage mit deinem Blut gefüttert, warum hast du aufgehört?"
„Ich habe dir das schon erklärt Jyou, mein Blut ist kein menschliches, sondern magisches, ich wusste nicht ob das so gut ist", wozu das ganze noch mal?
„Hörst du mir nicht zu Yamato? Seine Eltern waren, ein Nicht-ganz-Vampir und ein Wesen mit magischen Kräften, was folgt daraus?"
Ich schaute ihn ein wenig verwundert an.
„Daraus folgt, dass der Kleine entweder das Blut von seiner Mutter bekommen hat, oder vom Vater.
Wahrscheinlicher ist aber von seiner Mutter, die ihr Blut möglicherweise durch den Vater bekam..."
„Genau darauf will ich ja hinaus, Yamato, es war in jedem Fall magisches Blut. Dieses Buch ist von Menschen geschrieben wurden.
Sie hatten keinen Zugang zu magischem Blut, also konnten sie das nicht probieren. Taichi hat aber von deinem Blut zuerst getrunken, vielleicht hat er gedacht, du würdest es ihm auch weiterhin geben, aber als du angefangen hast, ihm normales Blut zu geben, hat er das nach kurzer Zeit gemerkt und aufgehört es zu trinken", Jyou erstaunte mich ja immer wieder, aber es hörte sich alles so vollkommen logisch an.
„Du meinst also..."
„Es gibt nur einen Weg, das heraus zu finden."
tbc
