OK, dieser Teil besteht fast ausschließlich aus einem Rückblick, aber so erfährt man ein wenig mehr. Viel Spaß



Part 6 Past

By Yamachi





"Es hat wirklich geklappt, das Kleine trinkt, Jyou, dafür bin ich ewig in deiner Schuld, du hast ihm das Leben gerettet", in meinem Bauch flogen lauter Schmetterlinge herum, schließlich würde mein Kleines nun nicht sterben müssen.

Es schien darüber auch glücklich, wenn man von seinen zufriedenen, glucksenden Lauten ausging.

"Aber das nächste Mal kommst du nicht mitten in der Nacht, denn jetzt muss ich mir erstmal eine Mütze Schlaf holen um den Verlust von letzter Nacht wieder gut zu machen", er sah wirklich reichlich mitgenommen aus.

"Bevor ich es vergesse, ihr beide könnt gerne hierbleiben, bis heute Abend, das Gästezimmer ist frei", damit verschwand Jyou aus meinem Blickfeld und auch ich war ziemlich müde.

"Du kannst einen ganz schön auf Trab halten, weist du das?", aber als Antwort erhielt ich nur ein kleines Schnarchen.







Lautes Poltern an der Tür weckte mich, es war schon wieder dunkel draußen und somit Zeit zum Aufstehen.

Doch dieses eindringliche Klopfen hätte wohl eine ganze Armee aufgeweckt.

Ich sah neben mich, es war viel zu still. Doch das Bett war leer. Dafür kamen Laute vom Fußboden.

Ich wagte einen Blick über die Bettkante, welche hier nur etwa 10cm hoch war und fand den Grund für die gähnende Leere in meinem Bett.

Unter einem der hier aufbewahrten antiken Stühle saß Taichi, vollkommen vergnügt und anscheinend fröhlich. Wie er dahin gekommen war, wusste ich nicht, aber ich nahm an, er war gekrabbelt, normale Babys machen das zwar erst mit ca. 6 Monaten, aber schließlich war Taichi kein normales Baby.

Was mich allerdings am meisten amüsierte und Jyou sicherlich zur Weißglut treiben würde, war, dass es dort saß und seelenruhig an einem der Stuhlbeine knabberte, das laute Klopfen, welches immer noch im Hintergrund zu hören war, schien es überhaupt nicht zu stören.

Dann hörte ich, wie Jyou die Tür öffnete. Er schien den Besuch zu kennen, denn kurz darauf schloss sich die Tür auch schon wieder. Es wurde ein wirklich schnelles Gespräch geführt, von dem ich nicht so viel mitbekam, da ich versuchte Taichi von dem Stuhl weg zu bekommen, was sich als äußerst schwer erwies, da der kleine wohl was zum knabbern brauchte, andere Kinder beißen auf Plastik herum, aber das hier schien seine Zähne abwetzen zu wollen.

OK, sollte Jyou doch versuchen, das zu ändern. Wenn man vom Teufel spricht, damit stand Jyou auch schon in der Tür. "Ihr müsst hier weg, so schnell es geht."









Das war ja eine Katastrophe, ich musste Yamato sofort benachrichtigen und die beiden in Sicherheit bringen, wir hatten keine Zeit zu verlieren. Also ging ich in das Gästezimmer.

Doch beide waren schon wach, alles was ich im ersten Moment herausbrachte war: "Ihr müsst hier weg, so schnell es geht", darauf folgte ein verständnisloser Blick von Yamato und meiner wanderte zu Taichi.

"Was ist denn los, Jyou, du bist ja völlig aus dem Häuschen", ich sah ihn eindringlich an.

"Komm mit ins Wohnzimmer, Koushiro wird dir das erklären und Yamato, sei so gut und hol Taichi von dem Stuhl weg, der war zu teuer um als Futter zu enden.

Damit begaben wir uns in mein Wohnzimmer, Koushiro hatte schon Platz genommen.

Er war ein wirklich guter Vertrauter von mir und auch der Überbringer dieser schrecklichen Nachricht.

"Das sind sie also? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die Kerle wegen dem kleinen Ding so einen Aufstand machen", damit zeigte er auf Taichi, der allerdings nur weiterhin auf den Stuhlbeinresten in seinem kleinen Mund herumkaute.

"Könnte mir jetzt mal jemand erklären, was hier eigentlich los ist?", Yamato schien verwirrt, konnte ich ihm nicht einmal verübeln.









Also wirklich, da war man gerade erst wach und dann so etwas, was ging hier eigentlich vor? Diesen Gedanken verfasste ich auch gleich in Worte.

"Könnte mir jetzt mal jemand erklären, was hier eigentlich los ist?", damit lies ich mich auf das Sofa nieder, gespannt auf, das was folgen würde.

"OK, ich werde dir das jetzt erklären, aber verlange von mir nicht das ich weiß, warum sie diese Absichten verfolgen."

"Wer verfolgt welche Absichten?", leicht irritiert blickte ich nun Jyous Freund an.

"Schon gut, ich fang ja schon an. Der hier ansässige Vampir-clan ist hinter deinem kleinen Begleiter her. Sie versuchen das Baby um jeden Preis zu finden. Wenn ich richtig informiert bin, dann ist es was ganz besonderes und sie wollen für ihre Zwecke missbrauchen unter anderem um eine Möglichkeit zu finden, auch tagsüber ihr Unwesen auf der Welt zu treiben.

Man kann sich vorstellen, was das wird, wenn sie es richtig erziehen. Ein blutrünstiges Monster, das selbst vor der Sonne nicht zurückschreckt und magische Kräfte besitzt, es wäre eine Waffe, die in der Hand dieser Monster ganze Städte zerstören könnte."

"Dazu werde ich es bestimmt nicht kommen lassen, ich habe seiner Mutter ein Versprechen gegeben, keiner wird mich von Taichi trennen", in mir brodelte es, so ein unschuldiges Wesen wollten diese Monster für ihre Intrigen missbrauchen, das würden sie nur über meine Leiche schaffen.

"Aber ihr müsst trotzdem die Stadt verlassen, es sind zu viele, du hättest gegen sie alle keine Chance. Wenn wir sie davon überzeugen können, dass Taichi tot ist, dann hören sie auf zu suchen, aber dazu dürfen sie euch nicht mehr finden", Jyou sah mich eindringlich an.

"Wohin sollen wir denn fliehen? Es gefällt mir nicht vor einer Gefahr davon zu laufen, aber ich habe wohl keine Wahl, schließlich will ich Taichis Leben beschützen und nicht unnötig in Gefahr bringen", Jyou schien einen Moment zu grübeln.

"Ihr könntet nach Amerika gehen, ich habe dort ein kleines Anwesen, ist vielleicht ein wenig renovierungsbedürftig aber besser, als nichts. Außerdem kommst du gut mit einem Schiff noch Amerika", skeptisch schaute ich ihn an.

"Und ihr wollt hier Taichis Tod vortäuschen? Wie soll das klappen?"

"Ganz einfach, wir brauchen etwas von seinem Blut und lassen es wie einen Unfall aussehen, mit ein bisschen Magie von Jyou bekommen wir jedes Stück Fleisch dazu wie ein Baby auszusehen", der Rotschopf klang überzeugend.









"Den Teil der Geschichte kenne ich ja nun schon, aber wie ging es weiter?", Jyou harkte nach.

"Weißt du Jyou, wir haben dein Häuschen gefunden, es war nicht so einfach alle davon zu überzeugen, wir seinen Nachkommen von dir, aber letztlich haben sie es geglaubt und uns in Ruhe gelassen. Sobald Taichi laufen konnte habe ich angefangen ihn zu trainieren. Und es war nicht so einfach den Nachbarn immer wieder erklären zu müssen, warum in unserm Garten Explosionen stattfanden, wenn Taichis Magie außer Kontrolle geriet.

Aber wir hatten ein schönes Leben, haben ein paar Freunde gemacht und viele Nützliche Sachen gelernt. Als wir dann vor kurzem von den ungewöhnlichen Zwischenfällen hörten, die sich in Tokyo ereignen, da haben wir entschieden, dass es an der Zeit ist Tokyo einen Besuch abzustatten."

Ruhe, nur ein paar Schritte waren auf den Korridoren der Schule zu hören, dann ein Räuspern von Jyou.

"Na, dann schlage ich vor wir könnten dem gemeinsam nachgehen, schließlich seit ihr nicht die einzigen, die interessiert, was hier eigentlich vorgeht, außerdem würde ich mir gerne Taichis Techniken ansehen und sie ein wenig studieren, schließlich sieht man eine solche Kombination nicht oft", Jyou strahlte vor Begeisterung, allerdings konnte ich eine Bewegung in meinen Armen spüren.

"Ich bin doch kein Versuchsobjekt, dass man studieren kann", empörte sich mein Engel, der bis eben vor sich hin gedöst hatte.

"Solche Untersuchungen machen keinen Spaß, die sind öde", ich musste über diese Nörgelei lächeln.

"Was gibt es da zu lachen, Yama, ich glaube du würdest es auch nicht lustig finden, wenn dich jemand begafft."

"Wenn es dir nur um den Spaß geht, dann kann ich dich auch studieren, während du ein paar von den Friedhofsbewohnern zur Strecke bringst", das hörte sich nach einem annehmbaren Kompromiss an, auch wenn das noch ein wenig warten musste, da die Schulglocke die nächst Pause ankündigte.









tbc

Ich habe es geschafft, es grenzt fast an ein Wunder. Danke noch einmal für die vielen netten Mails, ich hoffe es gefällt euch auch weiterhin,

Yamachi