Part 11 Peace?
By Yamachi
"Chi!!! Das darfst du nicht tun!!!", ich wünschte ich müsste es nicht, aber was blieb mir denn übrig?
"Yama, ich wünsche dir noch ein schönes Leben, bitte vergiss mich nicht so schnell", damit hüllte mich ein angenehmes Schwarz ein, mein Geist ließ sich in diese beruhigende Stille fallen, oder zumindest wollte er fallen, aber etwas hielt ihn, hielt mich in dieser Welt, wollte mich nicht einfach so gehen lassen, wie ich das gerne gehabt hätte.
Mein Körper, ich konnte ihn nicht bewegen, und doch konnte ich spüren wie mich weiche, warme Arme umschlangen, mich an einen anderen Körper zogen.
"Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass du mich so einfach los wirst, oder Chi? Du meinst doch nicht, dass ich dich einfach so sterben lasse, wohin du auch gehst, ich komme mit", Yama?, er konnte doch nicht wirklich?
"Es ist zu spät, du kannst mir nicht mehr helfen, bitte rette dich", wenigstens war ich noch in der Lage, meine Gedanken in Worte zu fassen, ich konnte doch nicht zulassen, das er für mich in den Tod ging.
Anstatt der Dunkelheit umhüllte mich nun ein angenehmes blaues Licht.
Ich kannte es gut, es war Yamas Magie, die versuchte Jacks Bann zu brechen, den Bann, der meinen Körper von meinem Geist getrennt hatte.
"Du darfst nicht aufgeben, hörst du Chi? Du wirst dich doch nicht von diesem lächerlichen Zauber unterkriegen lassen? Wir beide wissen, dass du stärker bist, dass du ihn Durchbrechen kannst", diese Stimme, fast schon flehend, aber hatte ich wirklich eine Chance? Konnte ich wirklich, dass was Yama von mir verlangte?
Was würde es bringen, wenn ich den Zauber zwar durchbrechen könnte, aber mein Geist trotzdem keine Kontrolle mehr über meinen Körper gewinnen könnte?
Ich wäre dann ein Gefangener in meinem eigenen Körper ohne eine Möglichkeit zur Kommunikation, wäre es dann nicht besser, ich wäre tot?
"Wir beide wissen, dass du stärker bist, dass du ihn durchbrechen kannst", er musste doch verstehen, das es nicht hier enden durfte.
Es konnte nicht sein, dass Jack als Sieger hervorging, es durfte nicht dein, dass ich Chi so verlor.
Ich hatte meinen kleinen Engel nicht 200 Jahre durch sein Leben begleitet, damit er mich nun verließ, wenn er ging, dann würde er mein Herz mitnehmen, so viel war klar.
Durch meinen Kopf gingen Bilder, so viele fröhliche Momente, dass Versprechen, dass seine Mutter von mir verlangte.
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht begreifen können, welche Veränderungen dieser kleine Sonnenschein in mein Leben bringen würde, aber ich war noch lange nicht bereit ihn wieder her zu geben, verlassen zu werden.
"Chi, du musst keine Angst haben, wir werden das gemeinsam durchstehen, hörst du, ich werde immer bei dir sein", Schokoaugen sahen mich unter Tränen an.
"Du musst an mich glauben Chi, ich werde dich immer wieder finden, hörst du?", mittlerweile strahlte Chis Körper orangenes Licht aus.
Er hatte also noch nicht aufgegeben.
Eine ungeheure Erleichterung machte sich in meinem Herzen breit. Mit meiner eigenen Magie versuchte ich ihn zu unterstützen.
So strahlten blaues und orangenes Licht um die Wette, bis ein fast unnatürliches Weiß entstand, welches alles in sich aufsog.
Alles wurde so leicht, so warm, alle Sorgen waren wie weggefegt, bitte Yama, finde mich wieder.
Alle Kämpfe waren verstummt, niemand konnte sich diesem Schauspiel entziehen, selbst, wenn er es gewollt hätte, es war unmöglich.
So eine gewaltige Magie hatte ich noch nie gesehen, Yamatos blaues Licht war ja schon beeindruckend gewesen, aber im Vergleich und in Verbindung mit Taichis war es etwas, das unter die Haut ging.
Es war, als könnte man ihre Gedanken hören, als wäre ihre Verzweiflung meine eigene.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter.
Daisukes Kopf schmiegte sich an meine Brust. Er wusste so gut wie ich, dass wir hier dazu verdammt waren Zuschauer zu spiele, niemand von uns würde in diesem riesigen Aufgebot von Energie bestehen, niemand von uns würde das überleben.
Und doch sammelte ich meine Magie um mich.
Daisuke sah mich neugierig an.
"Wir können ihnen zumindest zeigen, dass wir hier sind, das wir ihnen helfen werden, so gut es eben geht, dass sie nicht alleine sind", damit machte sich mein lilanes Licht auf, diese Botschaft zu überbringen.
Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass die anderen es mir gleichtaten.
Das war bestimmt nur ein schlechter Scherz, ich konnte ihn nicht verlieren, wo ich ihn doch gerade erst gefunden hatte, ich fühlte mein Herz erneut bröckeln, in kleine Stücke wurde es gerissen, genau wie damals, als ich glaubte, ich hätte sie beide verloren.
Das durfte nicht passieren. Auch ich sammelte meine Magie, wir alle waren hier um Unterstützung zu geben, wo wir konnten, und damit sendete auch ich meine Botschaft.
Energie durchströmte mich, es war, als würde ich fliegen, als schwebte ich in der Luft. "Yama..", vorsichtig streichelte er mir über die Wange.
"Ich habe dir doch gesagt, dass du es schaffen kannst. Kannst du sie hören, sie sind alle hier, alle um dir zu helfen, du bist nicht allein Chi", er hatte recht, ihre Sorgen, ich konnte sie spüren, aber gleichzeitig wurde ich von ihnen weggezogen, ich wollte nicht weg.
"Es ist alles in Ordnung Chi, habe keine Angst, wir sehen uns wieder. Du solltest jetzt schlafen." Damit schlossen sich meine Augen, fest davon überzeugt, dass alles wieder gut werden würde, dass ich zurückkommen würde.
Kurz bevor alles schwarz wurde schoss mir noch etwas durch den Kopf.
" Otou-san."
Was in diesen wenigen Minuten, in denen uns dieses endlose weiß die Sicht verwehrte geschah, wird ein Geheimnis bleiben, zwischen denen, die in diesem Licht badeten.
Aber als es verschwand wusste ich nicht recht, ob ich mich freuen oder ob ich weinen sollte.
Das Bild, welches sich mir bot gab keinen Aufschluss darüber, welche der beiden Emotionen die Richtige sein konnte.
Yamato schritt aus den Lichtkegel, immer noch in blauem Licht erstrahlend.
In seinen Armen hielt er Taichi, dieser strahlte schwach in Orange. Allerdings war Yamatos Gesichtsausdruck keineswegs entspannt, eher so, als hätte er gerade die erste Etappe eines schwierigen Maraton hinter sich gebracht, als müsste er noch viele Schwierigkeiten bewältigen um das Ziel zu erreichen.
Schweigend kam er zu uns herüber.
Dann übergab er Taichi an Yagami-san und drehte sich um.
"Yamato, was ..."
"Ich habe hier noch etwas zu erledigen, Mimi ihr solltet schon einmal vorgehen, das wird kein schöner Anblick", Entschlossenheit blitzte in seinen Augen.
"OK, aber bitte pass auf dich auf", damit gab ich ihm noch eine Umarmung und folgte Yagami-san der den Rest aus dieser Gruft heraus führte.
"Was hat Yamato denn jetzt vor?", diese Frage konnte nur von Daisuke gekommen sein, er war halt ein wenig naiv.
"Daisuke!!", aber Ken regelte das ganz gut.
"Was, dass war doch nur eine Frage."
"Aber eine unnötige. Wenn ich Jack wäre, dann würde ich mich jetzt ganz schnell aus dem Staub machen. Mit Yamato ist momentan nicht gut Kirschen essen. Vielleicht sollten wir Jack ein Grab bestellen."
Wo war diese kleine Mistratte?
"Jack!! Komm aus deinem Loch, ich weiß, dass du noch hier bist. Besser du zeigst dich, oder ich nehme den ganzen Laden hier auseinander", vor mir erschien eine Gestalt.
Momentan sah er wie ein verängstigtes Reh aus, nichts war geblieben von der Selbstsicherheit.
"Was willst du noch? Mich umbringen?", unsicher sah er mich an.
"Nicht doch, ich werde dich nicht umbringen. Ich füge den Menschen keine unnötigen Schmerzen zu so wie du."
"Die Freund ist kein Mensch, er gehört nicht in diese Welt.."
"Halt die Klappe! Ich werde schon dafür sogen, dass du nie wieder jemandem so weh tun kannst. Ich werde dir zeigen, was du Chi angetan hast", damit durchströmte mich meine Magie, Jacks Augen spiegelten Angst wieder.
Ich hörte nur noch seinen Schrei.
"Sagt mal, was ist eigentlich mit Taichi passiert, Papa?", das war Hikari gewesen.
"Ich bin mir nicht ganz sicher, aber bestimmt wird uns Yamato das erklären können", Hauptsache war erst einmal, dass wir ihn wieder hatten, dass ich ihn wieder hatte.
"Was für Kröten seid ihr eigentlich? Ich hatte euch doch gesagt, ihr sollt vorgehen, aber ihr seid immer noch in diesem Loch", Yamato trat aus dem Schatten.
"Aber du hättest Hilfe brauchen können", Sora war auf ihn zugelaufen.
"Hilfe, mit Jack? Der Kerl tut nie wieder mit jemandem etwas zu leide", Langsam kam er auf mich zu, sah mir in die Augen.
Dann nahm er mir Taichi vorsichtig ab.
"Was ist mit Taichi, Yamato? Er wacht einfach nicht auf", Hikari sah ihn fragend an.
"Lasst uns das am besten nicht hier besprechen, wir sollte zu uns nach hause gehen, da ist es sicherer.
Es war eine Aufforderung gewesen, langsam machten wir uns also auf den Weg, vielleicht würde ich auch ein paar Antworten bekommen.
Wir waren also wieder unterwegs, diesmal auf dem Weg zu Yamatos Zuhause.
Es gab viele Dinge, die mir jetzt durch den Kopf rannten.
Hier stimmte eindeutig etwas nicht, mein Vater benahm sich seltsam. Vorhin, als er Taichi auf dem Arm gehabt hatte, da war etwas in seinen Augen gewesen, etwas, dass ich nicht identifizieren konnte.
Fast erleichtert sah er aus.
Jetzt trug Yamato Taichi, es war für jeden zu sehen, dass zwischen den beiden mehr war, als nur Freundschaft, oder Respekt.
Yamato schien die Art von Mensch zu sein, die schwer jemanden an sich heran ließ.
Aber wenn man es erst einmal geschafft hatte, sich zu denen zu zählen, denen Yamato vertraute, dann tat er alles für einen.
Vor einem großen, alten Haus blieben wir stehen.
Unser Ziel lag in der ersten Etage.
Die Zimmer sahen nicht so aus, als würde hier Yamato alleine leben, dass auch Taichi hier sein Zuhause hatte war unverkennbar.
Die Räume strahlten eine Herzlichkeit und Frohsinn aus.
Nicht das Yamato zu so etwas nicht in der Lage gewesen wäre, aber er würde es nicht so offen zeigen.
"Tut mir leid, wegen der Unordnung, macht es euch einfach im Wohnzimmer gemütlich", damit war Yamato schon voraus gegangen um Taichi auf einen der großen Sessel zu legen.
Dann verschwand er einen Augenblick in einem Zimmer, dass wie die Küche aussah. Zurück kam er mit einigen Gläsern und etwas zu trinken. Die kleine Sprechstunde konnte beginnen.
tbc
Geschafft, ich hoffe ihr lest trotzdem noch weiter, auch wenn ich nicht die schnellste bin. Ich kann halt einfach nicht schreiben, wenn meine Muse sich mal wieder einen Urlaub gönnt, es scheint mir fast als sei die neuerdings auf Dauerurlaub, aber was soll ich tun? Wir sehen uns dann nächstes mal (hoffentlich bald) und über Reviews freue ich mich immer.
Yamachi
