Bis das der Tod uns scheidet - Teil sechs



Zusammen mit dem dunklen Herrscher ging Ron einen langen Gang entlang. Dieses mal war er ganz ruhig denn er konnte spüren, dass dies kein gefährlicher Weg für ihn war. Das einzige was eine Gefahr für ihn war, war sein angeblicher Freund, Harry Potter.

Voldemort führte Ron in seine Gemächer und wies ihn an, auf einem am Feuer stehenden Sessel Platz zu nehmen. Ein wenig zögerlich nahm er Platz.

"Also Ron," fing Voldemort an und ließ sich in einer gleitenden Bewegung auf einem gegenüber liegenden Sessel nieder. "Du hast nun erfahren, was einmal dein Leben war. Und nun stellt sich dir einer weitere Frage: Möchtest du all dies zurück?" Ron senkte seinen Blick und schaute zu Boden. Voldemort wartete geduldig einige Augenblicke und sprach dann weiter: "Wenn du mich fragst... das ist keine schwere Entscheidung. Denn alle die du liebtest, haben sich gegen dich verschworen. Potter, ein Kämpfer des Ministeriums, welche mehr als alle anderen nach Macht haschen. Hermione, die Frau die du liebst, hat dich verraten. Und deine Familie? Sie haben sich nicht einmal die Mühe gemacht nach dir zu suchen. Also frag ich dich nochmal, dieses mal jedoch genauer, was möchtest du: Zurück zu den Menschen die dich verraten haben oder mir dienen und helfen die Welt ein für allemal vom herrschsüchtigen Ministerium zu befreien?"

Rońs Blick glitt durch den Raum. "Ich weiß nicht..." sagte er leise. "Ich weiß nicht ob ich euch trauen kann. Ihr habt mich schließlich nicht gerade mit Achtung behandelt als ihr mich hierher geholt habt!" Voldemort nickte und grinste zufrieden. "Das tut mir leid. Ich hatte nur die Befürchtung dass euch das Ministerium vor mir in die Finger bekommt, deswegen meine rauen Sitten. Verzeih bitte!" Ron nickte und blickte dann in Voldemort́s immer noch lächelndes Gesicht.

"Ich glaube ich habe mich entschieden!" sagte Ron ernst. "Ich werde mich euch anschließen und helfen... helfen die Welt zu retten!" Das Grinsen von Voldemort wurde breiter, so dass man seine gelben Zähne sehen konnte. "Sehr fein!" zischte er und wollte weiter sprechen, wurde allerdings jäh von Ron unterbrochen.

"Aber ihr müsst mir noch ein paar Fragen beantworten! Warum hab ich mein Gedächtnis verloren oder eher gesagt: Wie?" - "Diese Frage ist schnell beantwortet! Harry wusste dass du informiert warst, dass er ein Auror, so nennt man die Kämpfer des Ministeriums, ist. Also beschloss er dich aus dem Weg räumen zu lassen. Jedoch hatte er nicht mit deiner Zähigkeit gerechnet... das hat er nun davon!" Ron nickte und schien einen Moment nachzudenken. "Klingt logisch! Und warum habt ihr mir mein Gedächtnis wiedergegeben. Ist die Liste euer Anhänger denn so kurz?" Voldemort lachte bei dieser Frage kurz auf. "Nein," er schüttelte belustigt den Kopf. "Das nicht aber wir wissen dass Harry es nie zugeben würde was er dir angetan hat. Das heißt, er würde erst so tun als ob alles in Ordnung wäre und es dann ein weiteres mal versuchen. Doch dazu soll es nicht kommen!" - "Ich verstehe!" sagte Ron kurz. "Dazu wird es nicht kommen weil ich ihn vorher töten soll... Stimmt́s?" Voldemort nickte. Auch Ron lächelte leicht. "Die Rache ist mein... Harry Potter!"



"Und Hermione... möchtest du noch eine Gurke?" Ginny blickte sie belustigt an. Hermione nickte kurz und bevor Ginny reagieren konnte, war Hermione aufgestanden und angelte nach dem Glas mit den sauren Gurken. "Du kannst mir mal bitte die Preiselbeermarmelade geben!" sagte Hermione und versuchte mit aller Kraft den Deckel dazu zu bewegen sich aufdrehen zu lassen.

Ginny seufzte und lief kurz in die Küche. Zurück kam sie mit einem großen Glas Preiselbeermarmelade.

Hermione öffnete auch dieses Glas. "Möchtest du nichts essen, Ginny?" fragte sie und bestrich sich eine Gurke mit Preiselbeermarmelade. Ginny schüttelte den Kopf. "Nee... ich hab schon was gehabt!" Hermione nickte.

Im selben Augenblick betrat Harry die Küche. "Guten Morgen die Damen!" sagte er und lächelte Beide freundlich an. "Morgen Harry!" säuselte Ginny und lief dabei leicht rosa an. "Ist die Post schon da?" fragte Harry und griff in Hermionés Gurkenglas. "Nein Harry... lass die Gurke los!" fauchte Hermione. Harry lächelte matt. "Auch dir einen schönen Morgen, Herm!"

Just in dem Augenblick in dem Hermione antworten wollte, klopfte es am Fenster und Harry ging hinüber um es zu öffnen. "Ah die Post!" sagte er erfreut und half der Eule sich von ihrer Last zu befreien. Als Dank bat Harry ihr den Rest seiner Gurke an, doch die Eule lehnte mit mürrischem Gesichtsausdruck ab. "Dann nicht!" murmelte Harry und steckte sich selbst den letzten Rest in den Mund.

"Und wer schreibt?" Wollte Ginny wissen. "Minischterium!" nuschelte Harry zwischen seiner Gurke hervor. "Oh... musch... *schluck* muss heute Abend noch was erledigen. Hermione es..." - "Nein es stört mich nicht dass du mich alleine lässt... Ginny ist ja da!" Hermione schaute zu Ginny welche eigentlich was erwidern wollte, bei Hermionés Blick jedoch schweigend lächelte.

"Fein!" sagte Harry und verließ mit einer weiteren geklauten Gurke die Küche.


Der Abend kam und Harry machte sich auf den Weg zu einem Pub namens "Lady Killer" welcher in der Innenstadt lag. Begeistert war Harry nicht von diesem Auftrag aber er hatte zuverlässige Quellen die ihm berichteten, dass hier heute zwei Todesser absteigen würden.

Mit verändertem Aussehen (angeklebter Bart, Blond und ohne Brille) betrat Harry gegen zehn Uhr den Pub und setzte sich an die Bar. Er bestellte sich ein Bier und schaute sich vorsichtig im Raum um. Laut seiner Quelle sollten die beiden Objekte gegen elf Uhr hier eintreffen und er sollte nichts weiter tun als sie zu beobachten.

Der Pub war eher spärlich ausgestattet und viel war zur Zeit auch nicht los. Um so besser, dachte Harry erfreut.


Der Wirt stellte ein volles Bierglas vor Harry ab und verschwand dann sofort wieder ohne ein Wort zu sagen. Harry war dafür dankbar und drehte sich auf seinem Stuhl um so dass er jetzt mit dem Rücken zum Schankraum saß.

Plötzlich jedoch spürte Harry etwas sich in seinen Rücken drücken. Was spitzes... "Aber, aber Potter! So unvorsichtig heute Abend? Die oberste Regel lautet doch: Drehe einem Feind nie den Rücken zu!" Erschrocken drehte Harry sich um und blickte in die stechenden grauen Augen seines Gegenübers. Draco hatte unterdessen seinen Zauberstab wieder in seine Tasche gleiten lassen.

"Bist du bescheuert? Was ist wenn dich jemand mit dem Ding gesehen hätte?" sagte er und blickte sich unsicher im Pub um. Draco grinste jedoch unbehelligt weiter und ließ sich neben Harry auf einem Barhocker nieder. "Ich glaube Potter, für dich wäre diese Erfahrung nicht annähernd so schön ausgefallen wie für mich... EIN BIER BITTE!" Der Wirt blickte kurz in seine Richtung und nickte stumm.

"Was machst du hier?" fragte Harry und beobachtete Draco dabei wie er sich gerade eine Zigarette anzündete. Draco lächelte mal wieder.

"Ich weiß es nicht Potter! Vielleicht kannst du es mir sagen!" Harry seufzte und drehte sich von ihm weg. War das denn wirklich der Draco den er glaubte zu kennen? Er schien sich verändert zu haben... ob nun zum schlechten oder zum guten... das vermochte Harry nicht zu sagen.


Der Wirt brachte Dracós Bier und verschwand gleich wieder. Schweigend saßen Harry und Draco nebeneinander. "Zwei Sachen, Potter!" sagte Draco plötzlich und drehte sich so zu Harry dass er ihm in die Augen schauen konnte. "Erstens: Dir steht kein Blond! Und zweitens: Du wirst hier heute umsonst deine Zeit verbringen! Sie werden nicht kommen!" Harry blickte ihn überrascht an. Woher wusste er das? War er vielleicht doch in Voldemort́s Reihen?

"Woher...?" fragte Harry ihn ungläubig. "Nun ja das Blond passt nicht zu dem Grün..." - "Das meinte ich nicht!" unterbrach ihn Harry ungeduldig. Draco grinste und winkte ab. "Schon klar Potter! Sagen wiŕs mal so: Jeder hat seinen Quellen. Du hast deine, etwas unzuverlässigen Quellen und ich habe meine, etwas brauchbareren Quellen." Draco setzte sein altes "Ich-bin-unübertrefflich" Lächeln auf und wartete auf Harrýs nächste Reaktion. "Und du glaubst ich würde dir das so einfach abkaufen?" Draco lächelte immer noch und nahm einen Schluck von seinem Bier. "Tu es oder lass es bleiben. Ich meine ja nur dass bei dir zu Hause jemand wartet der dich dringender braucht. Hermione macht gerade eine schwere Zeit durch und sie braucht jede Hilfe die sie bekommen kann."

Harry nickte, stand auf und legte etwas Kleingeld auf den Tresen. "Du hast Recht... auch wenn ich es nicht gerne zugebe. Ich sollte bei der Arbeit wirklich ein bisschen kürzer treten und mich mehr um Hermione kümmern. Und Draco... die Einladung zu einem Besuch steht noch... vielleicht koch ich dann auch was!" Draco grinste. "Du und kochen? Das möchte ich sehen Potter! Aber in nächster Zeit werde ich nicht abkömmlich sein können. Ich werde mich bei gegebener Zeit mal bei dir melden!" Harry grinste nun auch und streckte Draco seine Hand entgegen.

"Bis die Tage!" sagte Harry und verließ die Bar.



Ende Teil sechs


A/N: He, he... so nun mal ganz kurz noch ein paar Worte. Ich habe mich nun entschieden wie ich die Story enden lassen will und ich glaube, euch wird das was noch alles kommt nicht gefallen. Mir gefällt es ja selber nicht aber ich... werde es trotzdem so machen wie überlegt. Noch einen dank an Blaue Feder! Thanks!

Es tut mir auch leid wenn ihr so lange warten müsst aber hier im Ami-Land fehlt mir einfach irgendwo die Zeit und die Ideen weiter zu schreiben. Aber lange wirds nicht mehr dauern!



***Asahi***