Celeborn.

Celeborn.

Celeborn.

Es hämmerte in seinem Kopf, als er durch die Dämmerung jagte, durch die Nacht.

Vor seinem inneren Auge immer wieder die beiden silbernen Elben, ihre langen Haare vermengt, ihre Körper vereint, ihr leises geheimes Stöhnen und Seufzen...

Sie hatten ihn nicht einmal bemerkt und Legolas spürte, wie ihm jetzt Ströme von Tränen die Wangen herabliefen. Er feuerte sein Pferd weiter an, schneller, noch schneller... weg von hier.

Weg von Haldir, dem er sein Herz schenkte, damals in Helm's Klamm, als er ihn zurückholte von den Toten, zurückholte aus Mando's Hallen. Dies war also der Dank dafür - Celeborn und Haldir, Haldir und Celeborn.

Hemmungslos schrie er seine Trauer und seine Enttäuschung in den Wind, der aufkam. Seine Haare flatterten wild und er ritt in die Dunkelheit.

Er ritt nach Süden, durchquerte den Fangornwald.

Er gönnte seinem Pferd nur selten Rast, und nur, um es fressen und trinken zu lassen, er selbst verspürte keinerlei körperliche Bedürfnisse, weder Schlaf noch Hunger noch Durst. Wie dumpfe Empfindungslosigkeit hatte sich seine Trauer um ihn gelegt, eine Hülle aus Todesnähe und Leblosigkeit. Vorboten des Todes - des Todes aus gebrochenem Herzen.

Tage später - in einem Zustand der Dämmerung - erreichte er die Ebene von Rohan, wo ihn einige Wachtruppen aufgriffen.

Legolas leistete keinen Widerstand, als ihn die Rohirim fesselten, nachdem er sich beharrlich geweigert hatte, seinen Namen und sein Ziel zu nennen.

Sie ritten nach Edoras.