"Es ist nicht nötig, dass du mich weiter bedrohst, nimm den Dolch weg!"
flüsterte Eomer, doch Glorfindel schüttelte einfach nur den Kopf.
"Ich traue euch Menschen nicht. Ich habe euch noch nie getraut. Menschen... Menschen sind schwach!"
Der Elb bewegte sich nicht, aber er entließ den König von Rohan auch nicht aus der misslichen Lage.
"Wir haben zusammen gekämpft, Elb!" stieß dieser dann hervor. Wieder glitten die braunen Augen über das zeitlose Gesicht. Keine Spuren der Zeit, und wenn, dann so unmerklich, dass es kaum auffiel. Blaue Augen voller Tiefe und jahrtausende altem Wissens. Dies war einer der Ersten, schoss es Eomer durch den Kopf, wie alt mochte er sein, wie viele Dinge gesehen haben, wer war dies nur?
"Ja, wir haben zusammen gekämpft, Eomer. Nicht wir beide, sondern unsere Bündnisse... zwei Mal haben wir Seite an Seite gekämpft... ich war dabei, als Isildur Sauron den Ring vom Finger schlug... und ich war dabei, als Isildur sich weigerte, den Ring zu vernichten. Du fragst dich, was ich noch sah, nicht wahr?" Glorfindel lächelte bei der Vorstellung, dass dieser Mensch den Sohn Thranduils so in seiner Gewalt hatte. Ein Elbenbezwinger. Oder hatte Legolas den Spieß längst umgedreht? Immerhin war er ein Elb, wenngleich Sindar. Doch Legolas geringzuschätzen bedeutete auch Thranduil geringzuschätzen, und diesen Gedanken verbot sich Glorfindel sogleich.
Eomer antwortete nicht, stellte die Frage nicht erneut. Der Dolch an seiner Schlagader war Drohung genug.
"Ich bin Glorfindel von Gondolin, Fürst von Imladris und Herr des Hauses der Goldenen Blumen. Und ich bin gekommen, Legolas Thranduillion zu suchen, gemeinsam mit Haldir von Lorien. Ich nehme an, wir finden ihn in Edoras?"
Eomers Atem stockte.
Glorfindel von Gondolin.
Ein Elb des Ersten Zeitalters.
"Der Balrogschlächter...." flüsterte Eomer.
Der Elb mit den blonden Locken lächelte erneut, keine Antwort auf die Bemerkung Eomers gebend.
"Was willst du von mir?" fragte der König von Rohan nach einem weiteren atemlosen Moment.
"Führe mich nach Edoras!" sagte Glorfindel bestimmt und ließ den Dolch sinken.
Eomer rührte sich nicht, konnte den Blick von Glorfindel nicht lösen.
Auch Glorfindel wollte Eomer nicht aus den Augen lassen.
Ein seltsames Gefühl stieg in ihm hoch, vergleichbar den Momenten unmittelbar vor einer Schlacht.
"Ich traue euch Menschen nicht. Ich habe euch noch nie getraut. Menschen... Menschen sind schwach!"
Der Elb bewegte sich nicht, aber er entließ den König von Rohan auch nicht aus der misslichen Lage.
"Wir haben zusammen gekämpft, Elb!" stieß dieser dann hervor. Wieder glitten die braunen Augen über das zeitlose Gesicht. Keine Spuren der Zeit, und wenn, dann so unmerklich, dass es kaum auffiel. Blaue Augen voller Tiefe und jahrtausende altem Wissens. Dies war einer der Ersten, schoss es Eomer durch den Kopf, wie alt mochte er sein, wie viele Dinge gesehen haben, wer war dies nur?
"Ja, wir haben zusammen gekämpft, Eomer. Nicht wir beide, sondern unsere Bündnisse... zwei Mal haben wir Seite an Seite gekämpft... ich war dabei, als Isildur Sauron den Ring vom Finger schlug... und ich war dabei, als Isildur sich weigerte, den Ring zu vernichten. Du fragst dich, was ich noch sah, nicht wahr?" Glorfindel lächelte bei der Vorstellung, dass dieser Mensch den Sohn Thranduils so in seiner Gewalt hatte. Ein Elbenbezwinger. Oder hatte Legolas den Spieß längst umgedreht? Immerhin war er ein Elb, wenngleich Sindar. Doch Legolas geringzuschätzen bedeutete auch Thranduil geringzuschätzen, und diesen Gedanken verbot sich Glorfindel sogleich.
Eomer antwortete nicht, stellte die Frage nicht erneut. Der Dolch an seiner Schlagader war Drohung genug.
"Ich bin Glorfindel von Gondolin, Fürst von Imladris und Herr des Hauses der Goldenen Blumen. Und ich bin gekommen, Legolas Thranduillion zu suchen, gemeinsam mit Haldir von Lorien. Ich nehme an, wir finden ihn in Edoras?"
Eomers Atem stockte.
Glorfindel von Gondolin.
Ein Elb des Ersten Zeitalters.
"Der Balrogschlächter...." flüsterte Eomer.
Der Elb mit den blonden Locken lächelte erneut, keine Antwort auf die Bemerkung Eomers gebend.
"Was willst du von mir?" fragte der König von Rohan nach einem weiteren atemlosen Moment.
"Führe mich nach Edoras!" sagte Glorfindel bestimmt und ließ den Dolch sinken.
Eomer rührte sich nicht, konnte den Blick von Glorfindel nicht lösen.
Auch Glorfindel wollte Eomer nicht aus den Augen lassen.
Ein seltsames Gefühl stieg in ihm hoch, vergleichbar den Momenten unmittelbar vor einer Schlacht.