Kapitel 5 "Das erste Treffen"

Ich war ziemlich durch den Wind, und musste mich erstmal wieder etwas beruhigen, nur wie? Ich lief auf den Ländereien rum und stand schließlich vor einem großen Stadion. Das war die Idee: "Accio Feuerblitz", rief ich und Sekunden später hatte ich meinen Heißgeliebten Besen in der Hand, den Vater mir geschenkt hatte, als er gesehen hatte, was für Wunder er vollbrachte. Ich drehte also wie eine Verrückte meine Runden. Nur hier in der Luft fühlte ich mich völlig frei von allem. So konnte ich alles, was mich so aufwühlte erstmal zur Seite schieben. Vater hatte sich wieder an die Arbeit gesetzt und fühlte sich wohl ähnlich, obwohl er dem Fliegen nie abgeneigt war. Lange war ich hier gewesen, als mich eine Stimme sprichwörtlich aus den Wolken fallen ließ.

"Für mich ist das Fliegen das größte, Nirgendwo sonst fühle ich mich so frei." Ich landete auf einer der Tribünen. Da saß ein Junge, schwarze zerzausten Haare, er war dünn fast hager. Hellgrüne Augen blitzten mich durch eine Brille an, er hatte eine blitzförmige Narbe auf der Stirn, zweifellos, das war Harry Potter.

"Ja", sagte ich," in der Luft fühle ich mich gleich viel besser. Ich bin Sabijen, freut mich dich kennen zu lernen, Harry Potter."

Schmerzlich verzog er das Gesicht. "Habe ich was falsches gesagt?", fragte ich erschrocken.

"Nein, das nicht", sagte er schnell, "Ich reagier einfach nur etwas allergisch darauf, dass jeder meinen Namen kennt."

Dass machte ihn noch sympathischer, Vater hatte gesagt, er sonne sich in seinem Triumph, dass er immer noch lebte. Auch so schien er ein lieber, freundlicher Kerl zu sein, wenn man davon absieht, dass er mich schreckhaftes Ding fast auf dem Gewissen gehabt hätte, weil ich fast vom Besen gefallen wäre, als er mich ansprach.

"Und wie ist es wieder in Hogwarts zu sein?"

Harry lächelte selig: "Hogwarts ist nicht nur meine Schule, es ist mein Zuhause, hier sehe ich meine Freunde, hier bin ich frei."

Wir gingen zusammen Richtung Schloss, er erklärte mir die Ländereien, was wo war und so kamen wir schließlich pünktlich zum Essen im Schloss an.

Als wir unmittelbar vor der Tür standen, zog sich mein Bauch vor Nervosität zusammen. Ich stellte wieder einmal fest, dass ich zu lange in der Einsamkeit gelebt hatte. Menschansammlungen machten mich nervös.

"Los, komm ich stell dich meinen Freunden vor", sagte Harry, stieß die Tür auf und lächelte mich ermunternd an. Er packte mich an der Hand und zog mich zum Gryffindor Tisch, der Einzige außer dem Lehrertisch, der besetzt war. Da saß ein rothaariger Junge ca. 15 Jahre alt. Er hatte im gesamten Gesicht Sommersprossen, ein sehr liebes Lächeln und mitgenommene Kleidung, "Ron ist mein Name und das ist Hermione." Er deutete auf das Mädchen neben sich, im gleichen Alter ca., wuschelige braune Haare, braune Augen, welche wissbegierig blitzten. "Hi, freut mich euch kennen zu lernen", sagte ich und lächelte ihnen zu. Unterbrochen wurde diese Szene von dem Aufschlagen der Tür. Niemand anders als meine Dad kam durch die Tür. Er blitzte wütend in meine Richtung, wahrscheinlich hätte er lieber, dass ich die Zeit mit ihm verbrachte, er zischte Dumbledore ein Entschuldigung für die Verspätung zu und setzte sich. "Das ist Snape, er hasst mich, was man eben wohl bemerken konnte", sagt Harry, zuckte mit den Schultern, und wies auf den Mann vor ihm, er hatte das gleiche Alter wie mein Dad, kohlraaben schwarze kurze Haare, und er hatte ein hübsches Gesicht und ein ansteckendes Lächeln. "Das ist mein Patenonkel Sirius Black", sagte Harry, nicht ohne einen stolzen Unterton. Ich verstand ihn, endlich hat er jemand gefunden, der eine Familie für ihn sein konnte.

Ich reichte Sirius die Hand und zuckte zusammen, mein Amulett war knallheiß geworden, nun wusste ich das mein Vater vor Zorn glühte. Aber diesen Hass konnte ich beseitigen, dass wusste ich. Ich tat gerade den ersten Schritt, dass ich, die Tochter des Erzfeindes, ihm die Hand reichte.

Danach setzte ich mich neben Harry, die Teller bogen sich förmlich schon unter den Lasten des Essens.

Die vier unterhielten sich über ihre Ferienerlebnisse, doch bald kündigte sich Interesse an meine Persönlichkeit an. Hermione war die Erste: "Wo kommst du eigentlich her?"

"Ich habe viele Jahre in Irland gelebt und wurde von einem Zaubererehepaar in die Welt der Zauberei eingeführt."

"Und warum jetzt nicht mehr?", fragte Harry vorsichtig, augenscheinlich das schlimmste erwartend.

"Ich sehnte mich nach was anderem. Wollte Hogwarts endlich kennen lernen, anstatt nur von davon zu hören", erklärte ich während ich mein Hähnchen in Stücke teilte, so dass es schon fast als Püree durchgehen konnte. Diese eigen Art hatte ich von Dad. Als ich kurz aufsah, merkte ich Sirius Blick auf mir ruhen und sah ganz und gar nicht so aus, als wenn er meiner Geschichte glauben schenken würde.