Hoffentlich ist euch dieses Kapitel nicht wieder zu kurz ...

Kapitel 4. Gespräche über Gespräche

"Wie kann er nur so blöd sein?! - Mein eigener Sohn!" Thranduil ging aufgeregt auf und ab. "Das nächste Mal sperre ich ein und verbarrikadiere die Fenster. - Und wenn es sein muss, lassen ich ihn an sein Bett anketten." "Schatz, du solltest dich nicht so aufregen."

Cùron - calad (Mondlicht), Legolas Mutter, betrat den Audienzsaal. " - Legolas wurde schon mit viel gefährlicheren Situationen fertig. Er hat schließlich auch zu Saurons Untergang seinen Beitrag geleistet. "Thranduil sah seine Frau halb besorgt, und halb wütend an.

"Er hat gewusst, dass die Orks ihr Unwesen treiben. Noch dazu trägt er keine einzige Waffe mit sich. - Und das soll mein Sohn sein? - Mein Sohn, welcher der beste Bogenschütze in ganz Düsterwald ist. - Mein Sohn, welcher immer einen klaren Verstand hatte. - Tut mir leid Cùron, aber so eine Dummheit, kann ich nicht verstehen. - Noch dazu, kann ihm sonst was passieren."

"Thranduil, Legolas ist keine 1000 Jahre alt. Er kann auf sich aufpassen. - Und wenn er seine Freiheit braucht, dann gib sie ihm auch. - Das wäre so, als würdest du einen Vogel einsperren, und dieser würde seine Freiheit brauchen."

Der Diener, Folamin, kam in den Raum. "My Lord. - " Thranduil sah auf. " - Euer Sohn ist, in Begleitung einer jungen Dame, eingetroffen." Dann ging Folamin bei Seite und Legolas, gefolgt von Malina, schritt in den Audienzsaal. Thranduil hätte seinen Sohn am liebsten angefaucht, da Legolas aber in Begleitung eines Mädchens war, wollte er nicht die Beherrschung verlieren.

"Mein Sohn. Schön, dass du dich auch noch blicken lässt. - Willst du uns nicht deinen Gast vorstellen?" Legolas machte mit seiner Hand eine Geste. "Vater, das ist Malina, Tironels Tochter. Vielleicht erinnerst du dich noch an sie."

"Natürlich erinnere ich mich noch an Malina. - Kind, du bist ganz schön gewachsen. - Was ist der Anlass deines Besuches?"

Malina trat näher. "My Lord, ich bin gekommen, um eure Hilfe zu erbitten. - Wie ihr bereits wisst, gehen die Orks, seit Saurons Untergang, sehr radikal vor. Auch Rohan ist davon betroffen. - " Malina sah zu Boden. "Und ohne eure Hilfe wird es nicht bestehen. - " Sie kniete vor Thranduil nieder. " - Bitte, My Lord, helft uns."

"Kind, bitte so steh doch auf. - Eure Hilfe wird erhört. - " Malina richtet sich wieder auf. " - Ich habe schon öfters versucht, zu den Herrschern, der Nachbarländer Kontakt auf zu nehmen. Meine Pflichten erlaubten mir nicht, selber zu den Königen, der Länder zu reisen. - Von den Boten, welche ich schickte, kam keine Antwort. Seit der Abreise jedes Einzelnen ward keiner mehr geseh´n."

Malina wusste was mit ihnen passiert sein könnte. Sie hatte wieder diese Bilder vor Augen. - Bilder des Grauens. - Bilder von unglaublicher Gewalt. - Tod. Überall war nur der Tod. - Thranduil riss sie wieder aus ihren Gedanken.

"Ich hoffe, dass es euch nichts ausmacht, wenn ihr für die nächsten Tage, bei uns bleiben würdet. Im Moment ist es noch zu gefährlich, als dass ich euch zieh´n lassen würde."

"Danke, My Lord."

Der König Düsterwalds sah zu seinem Diener. "Folamin, zeige Der jungen Prinzessin ihr Gemach."

Folamin verbeugte sich knapp und ging voran, dicht gefolgt von Malina. Dann wendete Thranduil sich Legolas zu, der vor hatte ebenfalls zu gehen. "Legolas, du bleibst hier. - Wir haben noch etwas zu besprechen." Und wieder verkrampfte sich in dem Elb alles.

Trotz ihrer Müdigkeit konnte Malina keine Ruhe finden. Es war sehr spät. Kurz gesagt, einpaar Stunden vor Sonnenaufgang. Wie ein Scheinwerfer leuchtete der Mond, durch das Fenster des Balkons, auf Malina herab.



Sie wälzte sich wieder einmal herum, doch noch immer geling es ihr nicht ein zu schlafen. Plötzlich hörte sie ein Klopfen. Sie setzte sich auf und sah zum Balkon (Ursprungsort des Klopfens). Als sie nichts weiter sah, oder hörte, kam sie zum Entschluss, dass die Müdigkeit ihr einen Scherz gespielt hatte.

Das Elbenmädchen legte sich wieder in ihr Bett zurück und versuchte weiterhin, noch in dieser Nacht, ein Auge zu, zu bekommen. Doch ...

Dieses Mal war es lauter. Malina riss die Bettdecke weg und ging auf den Balkon hinaus. Sie sah sich um und ging dabei zu Geländer vor. Sie beugte sich, um hinunter zu sehen.

"Hallo, Malina." Sie bekam einen Schock und wäre fast über das Geländer gestürzt. Hätte sie nicht jemand von hinten gepackt und zurück gezogen. Sie drehte sich um und sah ihrem Retter und Schocker verärgert ins Gesicht.

"Legolas. Sag mal, spinnst du?! - Erstens, weißt du eigentlich, wie spät es ist? - Zweitens, was machst du hier? - Und drittens, bist von allen guten Geistern verlassen?! Wegen dir wäre ich benahe von Balkon gestürzt!"

Legolas fand es irgendwie süß, wenn sie sich so aufregte. Er tat sich schwer Malina nicht an zu grinsen. Seine Stimme jedoch, verriet ihn. "Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken. - Mich wundert es eigentlich, dass du mich nicht gehört hast."

Sie warf ihm einen giftigen Blick zu. "Wenn du so müde wärst, wie ich es bin und nicht einschlafen könntest, weil so ein Idiot die ganze Zeit klopft, hättest du mich auch nicht gehört." Ihre Stimme gleichte einem Zischen einer Schlange, die gleich zu beißen würde. Legolas tat sich wirklich sehr schwer nicht zu lachen. " - Außerdem ... Was willst du?"

" Ich wollte nur mit dir reden." Malina legte die Wut ab und versuchte verständnisvoll zu sein. Immer hin haben sie sich seit Jahrtausenden nicht gesehen, und in den letzten Tag vor ihrer Abreise sprachen sie kein Wort zu einander.

"Und worüber?"

"Über alles. - Was du so gemacht hast. - Wie es dir so geht . . . Halt die Dinge des Lebens."

"Na gut. Aber wenn ich dazwischen einschlafen sollte, wäre es wirklich freundlich von dir mich in mein Bett zu bringen."

Jetzt lächelte Legolas sie an. "Ist gut. - Komm mit." Er nahm sie beim Handgelenk und zog sie hinter sich her. Beide schlichen leichtfüßig in den Blumengarten. Sie ließen sich auf einer kleinen Steinbank (aus Alabasta) nieder.

Legolas sah zu den Sternen auf und Malina machte es ihm gleich. "Ich habe oft zu den Sternen auf geschaut und mich dabei gefragt, ob ich dich jemals wieder sehen werde. Jeden Tag hägte ich erneut die Hoffnung, dass du wieder hier auf der Bank sitzen würdest, doch immer als ich hier angelangt war, wurde mir klar, dass du vielleicht nie wieder in meiner Nähe wärst. Und mit jedem Tag wurde meine Befürchtung immer sicherer. Zum Glück bis du nun in meiner Gegenwart. "

Bei seinen letzten Worten fiel Legolas Blick auf Malina, welche ihn mit einem Leiden in den Augen an blickte. "Nicht nur dir ging es so. - Auch ich hatte die Befürchtung dich niemals wieder zu sehen. Ich bin froh, dass dem nicht so ist." "Wie war es bei dir so - in den Jahren. - Was hast du erlebt?" ...

Sie redeten Stunden lang über ihre Erlebnisse. Natürlich konnten sie sich nicht alles erzählen. Während ihres Gespräches lehnte Malina sich an Legolas Schulter an und schlief schließlich ein. Bevor die Sonne aufging, erfüllte der Elb ihre Bitte und brachte sie ins Bett zurück. Dann ging er ebenfalls zu Bett.



Falls euch das wieder zu wenig war, dann wartet bis zum nächsten Kapitel. Das sollte dann reichen.

Nochmals: Danke für die Reviews. Es würde mich freuen, wenn ich noch mehr bekommen würde. Wer meine Geschichte ließ und keine Review schreib, dem sage ich nur : TRAUT EUCH. REVIEWS BEIßEN NICHT.

Ach ja ... Irgendwann wird ein Kapitel kommen, wo ihr mich dann lynchen möchtet.

Genug der Worte ...

Sarah