Ich sags gleich, dass dieses Kapitel nicht das Kapitel ist, bei dem ich mich lynchen werdet.



Kapitel 5. Training und Träume

Malina hatte den ganzen Vormittag verschlafen. Legolas konnte es sich nicht leisten aus zu schlafen. Wie jeden Morgen hatte er reguläres Training. Als Malina im Hof an kam, konnte sie verfolgen, wie Legolas sich im Schwertkampf meisterte.

Normaler Weise war er nicht schlecht, doch diesen Morgen, bzw. Tag war er so müde, dass er nicht ganz so vorsichtig, wie immer war. So nebenbei fiel ihm zwischendurch das Schwert aus der Hand. Dann durfte er sich bemühen es wieder auf zu heben, ohne dass er das gegnerische Schwert an seiner Kehle spürte.

Nach dem Schwerttraining ging Legolas in den Blumengarten. Die einzige Person, die ihm folgte, war Malina. Legolas ging zum kleinen Brunnen, der sich im Garten befand und tauchte seinen Kopf dort ein. Das half ein bisschen gegen seine Müdigkeit.

Er hatte noch eine halbe Stunde Zeit, bevor das freiwillige Training für`s Bogenschießen beginnen würde. Der junge Elb setzte sich auf die Gartenbank und ließ seinen Haare trocknen. Er lehnte sich nach vorne und stützte seinen Kopf in seinen Händen.

Er hätte sich am liebsten hingelegt, doch aus einem unerfindlichen Grund, ließ er es selbst nicht zu. Er hätte auch die Übungen ausfallen lassen, aber er tat es nicht. Der Elb wusste selber nicht, warum er so handelte.

Es ist ja bekannt, dass Elben nicht so lange schlafen müssen, wie andere Wesen, z.B.: Menschen). Legolas hatte gerade mal eine halbe Stunde geschlafen. Neben bei hatte er einen unruhigen Schlaf.

Malina beschloss ihn in Ruhe zu lassen und ging in den Hof zurück. Sie nahm Legolas Übungsschwert in die Hand. Sein echtes Schwert, welches er auch im Kampf benutzte, war in seinen Gemächern. Legolas verwendete es nie für die Übungen.

Sie schwang es etwas und versuchte sich daran zu erinnern, was Legolas ihr einmal beigebracht hatte. Das war schon "etwas" länger her. Damals wurden ihm die Grundtechniken für eine der schwierigsten Schwertkampfarten gelehrt.

Diese Schwertkampfart ist so schwer, dass man ein ewiges Leben bräuchte, um sie zu erlernen. Deshalb hat Legolas immer einen alten Lehrmeister gehabt, den er noch immer hat.

Malina schlenderte zu den Holzpfählen hinüber, welche für die Übung aufgestellt wurden. Sie waren zwar noch nicht morsch, doch sie hatten Spalte und Risse, die vom Einschlag eines Schwertes verblieben sind.

Die Elbe erinnerte sich daran, wie sie damals Legolas bei den Schwertübungen zugesehen hatte. Immer wenn er tollpatschiger Weise sein Schwert fallen ließ, oder es ihn auf sein Hinterteil schmiss, weil er gegen seinen Lehrmeister einen Übungskampf durchführte, und rückwärts fiel, musste sie sich einen Lachanfall verkneifen. Es war wirklich putzig zu zu sehen, als er mit einem schrillen Schrei nach hinten fiel.

Lächelnd ging Malina zu den Pfählen und probierte sich an ihnen. Sie hatte nicht all zuviel verlernt. Angelockt von den Geräuschen, wenn das Schwert sich in das Holz der Pfähle bohrt, und als es die Luft schnitt, kam Legolas in den Hof.

Erstaunt sah er Malina zu. Dafür dass sie die Grundtechniken vor einer halben Ewigkeit gelernt hatte und diese noch immer konnte, war sie gar nicht so schlecht. Im Gegenteil. Sie war richtig gut.

Sie wirkte sicher und jede Bewegung, die sie machte, war so bestimmt, so dass man meinen könnte, dass jeden Tag die Übungen wiederholt hätte, um noch besser in der Durchführung, der Übungen zu sein.

Es schien so, als würde sie schweben. - Als hätte das Schwert für sie kein Gewicht. Die Geschmeidigkeit ihrer Bewegungen zog Legolas in ihren Bann. Seine ganze Aufmerksamkeit war nur auf Malina gerichtet. Er merkte nicht einmal, dass seine Mutter sein starren, von einem Balkon aus beobachtete.

Legolas bewegte sich, wie in Trance, in ihre Richtung. Malina bemerkte ihn und ließ das Schwert sinken. "Hallo. " Er machte vor ihr halt und blickte ihr tief in die Augen. "Wie ich sehe hast du so gut wie nichts verlernt. Soll ich dir noch etwas unterricht geben?" Malina erwiderte seinen Blick. Sie merkte, dass er sie anders an sah.

Legolas stellte sich dicht hinter sie und zeigte ihr, indem er seine Hände über die Ihren legte, wie sie das Schwert noch besser und leichter halten könnte. Dann ließ er von ihren Händen ab und nahm neben ihr eine Position ein. Er tat so als würde er ein Schwert haben, denn das Einzige welches in der Nähe war, war das, welches Malina in den Händen hielt.

"So und jetzt mach das, was ich machen, mit dem Schwert nach." Malina tat wie ihr geheißen. "Ist es so richtig?" Es was unsicher stand sie in der fast selben Position, wie Legolas da. Er löste sich aus der Position. "Nicht ganz." Er ging zu ihr hin und brachte sie in die richtige Position.

Zehn Minuten später hatte Malina wieder etwas dazu gelernt. Legolas hätte ihr noch mehr beigebracht, nur war es so, dass sein Training fürs Bogenschießen begann. Und da er es durchführen wollte, sonst aber keine Zeit blieb, waren die Übungen beendet. Malina sah begeistert zu.

Es schien so, als sein Legolas wieder zu Kräften gekommen. Kein Pfeil traf nicht die schwarze Mitte, der Zielscheibe. Nach belieben schoss der Elb einen, oder zwei Pfeile zu gleich ab. Hin und wieder ließ er Malina einen Pfeil schießen. Gegen Nachmittag war das Training beendet.

"Legolas, du musst mir aber versprechen, dass du mir Morgen zeigst, wie man mit zwei Pfeilen schießt."

"Ok. Du musst aber früh aufstehen."

"So lange wir nicht wieder die ganze Nacht hindurch reden ... "

Beide lächelten sich an. Malina hätte am liebsten, noch an diesen Tag mit dem Training begonnen, da Legolas ziemlich erschöpft war, wollte sie nicht weiter seine Energie beanspruchen. Legolas ließ das Mittagessen ausfallen und zog sich in sein Zimmer zurück.

Der Elb schloss die Türe hinter sich und schlenderte zu einem Stuhl, der neben seinem Bett stand. Im halb Schlaf zog er sein Hemd aus, ließ sich ins Bett fallen und versank sogleich in einen tiefen Schlaf.

***

Legolas stand in Düsterwald. Alles war ruhig. Es war kein einziger Ork zu sehen. Nur das Gezwitscher von Vögeln war zu hören. Er ging durch den Wald, bis er an einem ihn unbekannten See ankam. Legolas kannte ganz Düsterwald auswendig, doch dieser See kam ihm nicht bekannt vor.

Verwundert näherte er sich dem See. Er war klein und ähntelte mehr einer Wasserquelle. Der See war zum Teil, von einer nicht all zu hohen Felswand umgeben. Auf einmal bemerkte Legolas, dass jemand in dem See badete. Die Person war Weiblich. Mit jeder Sekunde erkannte der Elb wer sich im See befand. Als er endlich drauf kam, stockte ihm der Atem und sein Herz begann schneller zu schlagen.

Keine andere als Malina badete im See. Noch dazu hatte sie nichts an. Das Wasser bewegte sich in sanften Wellen, als die langsam aus dem See ging. Legolas wollte wegsehen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Es kam noch besser. Er ging auf Malina zu.

Sie hingegen war mit dem Abtrocknen beschäftigt und merkte nicht, dass jemand auf sie zu ging. Die Elbe strich mit dem Tuch sanft über ihren Köper. Plötzlich sah sie auf und entdeckte Legolas. Es schien ihr nicht peinlich zu sein, da sie nichts an hatte und er ihr unmittelbar gegenüber stand.

Im Gegenteil. Sie ließ das Tuch fallen und bleib kurz vor ihm stehen. Mit einem Arm nahm er Malina, bei der Tailie und zog sie etwas näher an sich heran. Mit seiner Hand konnte er spüren, wie warm und weich ihre Haut war.

Legolas verspürte große Sehnsucht. Sehnsucht sie zu küssen. Sehnsucht sie zu berühren. Ein Art von Sehnsucht, die sein Herz erfüllte. Sie war sehr stark. Er zog Malina so nahe an sich heran, dass ihre Körper eng aneinander lagen. Der erste Kuss, war mehr ein Hauch.

Unter halb geschlossenen Augen, starrte sie seine Lippen. Er konnte die Lust in ihren Augen sehen. - Den Hunger seine Lippen noch einmal zu kosten. Jede Berührung ihrer beider Lippen wurde immer stärker, war aber dennoch sanft. Ihre Zungen berührten sich und der Kuss wurde immer leidenschaftlicher.

Noch immer küssend, glitten ihre Hände zu den Knöpfen seines Hemdes. Er wich mit seinem Oberkörper etwas zurück, damit sie ihren Freiraum hatte und im nu war sein Hemd offen. Sie strich mit ihren Händen über seinen Bauch und nach oben, zu den Schultern.

Legolas drückte sie wieder gegen seinen Körper. Beide lagen Haut auf Haut. Er konnte spüren, wie warm ihre Haut war. - Er spürte ihren Herzschlag. - So gleichmäßig. - So ruhig.

Malina streifte das Hemd von seinen Schultern und ließ es unbedacht auf den Boden fallen. Sie fuhr mit ihren Händen durch sein weiches Haar. Legolas genoss jede ihrer sanften Berührungen und sein Herz schlug immer schneller.

Sie küssten sich noch immer. Legolas wollte gar nicht mehr damit auf hören. Sekunden später ließen seine Hände von ihrem Rücken ab und fuhren zum Bund seiner Hose. Schon war sie unten. Sie ließen von einander ab. Der Kuss wurde dabei unterbrochen. - Sehr zum Leidwesen Legolas. Malina legte sich auf den Boden und sah mit einem verführerischem Blick zu dem Elben auf. Legolas tat es ihr gleich und legte sich halb auf sie, halb neben sie. Wieder küssten sie sich.

Auf einmal hörte Legolas, wie jemand seinen Namen immer und immer wieder rief. Er reagierte nicht darauf. Sanft glitt er mit seinen Händen über ihren Körper. Seine, so auch ihre Augen waren geschlossen. Er spürte, dass ihn jemand rüttelte. Das rütteln hörte auf und als er wieder seine Augen öffnete war Malina verschwunden.

***

"Kommt My Lord. Ihr werdet erwartet." Legolas öffnete seine Augen und musste zu seinem Entsetzen feststellen, dass das nur ein Traum war. Er lag noch genau an der selben Stelle, wo er im Tiefschlaf versunken war. Wiederwillig stand er auf und zog sich sein Hemd an. Folamin hatte ihn geweckt und war darauf so gleich aus dem Zimmer gegangen.

Legolas hatte am Nachmittag eine Audienz bei seinem Vater. Anscheinend hatte er verschlafen, sonst würde sein Vater nicht Folamin schicken. Noch etwas müde begab er sich in den Audienzsaal.



Danke für die Reviews. Wenn ihr wissen wollt, warum ihr mich später lynchen wollt, lest weiter. Dazu kann ich nur eines sagen, um ein bisschen Klarheit zu verschaffen:

Ich glaube ich bin die Einzige, die bei den deutschen FF Legolas Kindheit „beschrieben" hat. Ich habe aber noch etwas einzig artiges mit ihm vor. – Was es ist verrate ich nicht. – Noch nicht! *g*

Eure Sarah