Ok, ok. Ich schreibe ja weiter. Freut euch hier ist mein nächstes Kapitel. Ich widme es denen, die wollten, dass ich weiter schreibe. Und Sleepy, BLEIB COOL! - Legolas' Tod hat schon seinen Grund.

Kapitel 10. Chelat

Ein leises Rauschen des Windes ging um sich, als er die Bäume durchfuhr und am hohen Gras vorbeistrich. Schritte näherten sich. Die Schritte waren langsam und schleppend. Es war auch das Geräusch von den Hufen eines Pferdes zu hören. Als die Hufe das Gras niederdrückten.

Es saßen zwei Personen auf dem Pferd. Während die eine Person eher leblos erschien und ihre Arme schlaff herab hingen, hielt die andere Person, die eine fest. Alle hatten ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. Ein Windstoß kam auf und blies der aufrechtsitzenden Person, die Kapuze vom Kopf.

Malinas Gesicht kam zum Vorschein. Sie sah erschöpft und traurig aus. Die Person in ihren Armen war Legolas. Sein Gesicht, so auch seine Lippen waren tödlich blass. Sie waren fast weis. Legolas Kopf lehnte an Malinas Schulter.

Die Anderen waren logischer Weise die restlichen Gefährten. Das Pferd, auf dem Malina und Legolas Leichnam saßen, war Gilestel, Malinas Stute. Gilestel Fell glänzte rötlich im Sonnenlicht. Ganz im Gegensatz zu Legolas weisen Develon.

Gegen Abend kamen sie in Chelat an. Malina übergab, zu erst Legolas Aragorn, welcher ihn gleich in eine Halle trug. Malina stieg in Gedanken versunken ab. Seit Legolas starb, sprach sie kein Wort. Die Hobbits waren die Einzigen, die sich gedämpft Unterhielten. Der Rest schwieg, wie Malina, vor sich hin.

Alle betraten die Halle, in die der verblichene Elb gebracht wurde. Galadriel hatte Malina geheilt und somit konnte die Elbe wieder gehen. Dann wand Galadriel sich an Malina.

"Was habt ihr nun vor?"

"Ich werde das Ritual vollziehen."

"Seit ihr euch sicher? - Ihr wisst doch, womit ihr bezahlen müsst."

"Dessen bin ich mir bewusst."

Galadriel warf der jungen Elbe einen besorgten Blick zu. Und das zu Recht. Mit einem innerlichen Seufzen, gab sie allen Anderen das Zeichen, die Halle zu verlassen. Auch sie ließ Malina mit Legolas alleine.

Draußen ließen sich die Hobbits auf kleine Felsbrocken nieder. Normaler Weise, würden Merry und Pippin Fragen stellen, was das mit dem Ritual auf sich hat. Doch sie blieben stumm. Dafür erhob Sam das Wort.

"My Lady Galadriel, was ist das für ein Ritual?"

Sie warf ihn einen nicht zu deutenden Blick zu.

"Ich selber habe nur Erzählungen gehört. Daher kann ich nicht sagen, ob alles was ich weiß stimmt - doch ich weiß sehr wohl, von dem Preis, welchen jene Person, die das Ritual durchführt, zu bezahlen hat."

Alle Blicke waren auf die Elbe gerichtet. Gimli, Aragorn und Gandalf tauschten vielsagende Blicke aus. Auch die Söhne Elronds scheinen zu wissen, um welche Art von Preis es sich handelt.

"Und - was ist das für ein Preis?"

"Das eigene Leben."

Die Hobbits sahen sich bestürzt an. Pippin wollte schon zur großen Eisentüre laufen, als er von Elrohir aufgehalten wurde. Er wehrte sich und zappelte, biss und kratzte, doch das alles half nichts.

"Lass mich los, du Elb!"

"Nein. Du darfst sie nicht stören. Malina hat das Ritual begonnen und nun muss sie es auch zu Ende führen."

Merry versuchte sein Glück, die Halle zu stürmen, doch auch er wurde eingefangen. Nur, dass es dieses Mal Elladan war, der den widerspenstigen Hobbit fest hielt, oder es zumindest versuchte.

Frodo und Sam blieben ruhig sitzen. Nicht dass Malina ihnen egal war. Sie wussten halt besser bescheid. Selbst, wenn ihnen noch nichts genaueres erzählt wurde, wussten sie, dass es nichts bringen würde, in die Halle zu laufen.

"Lasst uns los. - Wir müssen sie aufhalten."

"Das wäre sinnlos."

Die beiden Hobbits hörten zu strampeln auf und sahen geschockt zu Galadriel.

"Was meint ihr damit?"

"Sie hat mit dem Ritual bereits begonnen. - Wenn man ein so altes Ritual beginn - welches es auch sei - kann niemand, den weiteren Verlauf, des Geschehens ändern. - Nach Mitternacht wird es beendet sein. - Sie hat ihr Schicksal gewählt."

Gandalf stand auf und schritt auf die Hobbits zu.

"Das einzige, das wir nun machen können, ist ab zu warten. - My Lady Galadriel hat recht. Malina wählte ihre eigene Zukunft. Sie sagte selbst, dass sie weiß, was sie erwartet. - Ihr habt dabei keinen Einfluss. Egal was ihr macht. - Es wird geschehen."

Die Hobbits ließen sich auf den kahlen Felsbrocken nieder und schwiegen vor sich hin. Gandalf ging zu Galadriel und führte mit ihr eine leise Konversation.

"Wie groß ist ihre Überlebenschance?"

"Sehr klein. - Fast nicht existent."

"Wer hat euch von diesem außergewöhnlichen Ritual berichtet?"

"Ein Mensch. - Eine Frau."

"Eine menschliche Frau?"

"Nach dem sie mir alles sagte, starb sie. - Sie musste selbst das Ritual gemacht haben."

"Entschuldigt die Frage, aber wie kommt ihr darauf?"

"Bis auf einpaar Prellungen hatte sie keine Wunden. - Ich konnte spüren, dass ihr Herz beansprucht wurde. - Von etwas Großen. Eine Macht. - Eine Macht die ihre Lebensenergie brauchte, um zu existieren."

"Was erzählte sie euch? - Nur von der Funktion des Rituals?"

"Nein. - Sie berichtet, dass sie eine Tochter hatte und dass ihre Familie von Orks angegriffen wurde."

"Hat sie gesagt, dass ihre Tochter getötet wurde?"

"Nein. Warum fragt ihr?"

"Mir kommt diese Geschichte bekannt vor."

"Wie meint ihr das?"

"Malinas Mutter - sie war ein Mensch. - Ihre Familie wurde ebenfalls von Orks angegriffen. Dabei wurde Malina tödlich verwundet und starb. - Ihre Mutter hatte so ein Ritual gemacht und starb. Als Malina aus ihrem Totenschlaf erwachte, war nur ihr Vater bei ihr. Er sagte ihr alles."

"Woher wisst ihr davon?"

"Tironel hat es mir vor langer Zeit erzählt."

"Das heißt, dass Malina genau das selbe für Legolas macht, was ihre Mutter für sie tat."

"Ganz recht. - Man muss die Person, für die man das tut, sehr lieben."

***

Während die Hobbits draußen durch gedreht waren und Gandalf mit Galadriel ein Gespräch führte. Bereitete Malina innerhalb der Halle alles vor.

Die Luft der Halle war stickig, aber dennoch aus zu halten. Diese Halle war eine besondere. Nur in ihr konnte man das Ritual vollziehen. Die Decke wurde von schriftverzierten Säulen gestützt.

Durch eine runde Öffnung in der Decke drang Mondlicht ein. Der Mond warf einen Lichtstrahl in die Mitte der Halle, wo ein Steintisch stand. Wie die Säulen, waren auch die Wände und der Steintisch schriftverziert. Die Schrift war noch älter als Quenia. Sie war nur eine Formel. - Eine Formel, die Teil des Rituals war. Doch man konnte sie auch in Sindarin aussprechen.

Auf dem Tisch lag Legolas Leichnam. Im Mondlicht schien er noch blasser zu sein, als er es bereits war. Malina ging in langsamen Schritten um dem Steintisch herum. Sie hielt einen Dolch in der Hand. Er bestand aus Mithril und hatte bis auf die Schrift, die in dessen Klinge eingraviert war, keine Besonderheiten. Der Griff wurde mit einem dunkelbraunen Lederband umbunden.

Malina sprach immer und immer wieder nur die eine Formel:

Dîn gur beren Dîn ûr Ihain In esteliel ne i anorad, Ma gwann

Dîn cuil anna hon In ma taw lin In anna nîn cuil cen San teg hon ned i calad

Si a thi n'arad Sain er hena san E tol ne i cuil a in bad

Übersetzung:

Sein Herz war mutig Seine Seele ist frei Ich erhoff' in der Stunde Was vergangen sei

Gib ihm sein Leben Viel will ich nicht Ich gebe dir mein Leben Es führt ihn ins Licht

Hier und heut Damit sie es sehn Er tritt ins Leben und ich werde gehn

Malina blieb stehen. Sie erhob den Dolch und ihre linke Hand. Für Außenstehende hätte es nur so ausgesehen, als würde die Klinge des Dolches, ihre Hand nur streifen. In Wirklichkeit schnitt sich die Mithrilklinge tief ins zarte Fleisch.

Die Elbe murmelte weiterhin die Formel und begann sich wieder zu bewegen. Sie ballte ihre Hand zu einer Faust und ließ ihr Blut um den Steintisch tropfen. Dann blieb sie wieder seitlich vom Tisch stehen.

Malina schloss ihre Augen " ... dîn cuil ana hon ...". Der Schnitt auf ihrer Handfläche leuchtete kurz weis auf und indem das Licht verschwand, verschwand auch der Schnitt.

Sie verspürte keinen Schmerz. Malina fühlte nur die Wärme, welche sich von ihrer Brust, in den ganzen Körper ausbreitete. Sie war wärmer, als je zuvor. Die Elbe glaubte, in der Hitze zu verglühen. Ihre Haut begann zu brennen.

Als würde sie im Feuer stehen. Nur das dieses Feuer sie ausschließlich die Wärme spüren lassen würde. Die Schrift an den Wänden, Säulen und auf dem Steintisch begann weis auf zu leuchten.

Egal wie sehr Malina die Wärme, welche schon eine Hitze war verspürte, sie sprach dennoch die Formel weiter und immer weiter. Selbst wenn es für sie unerträglich wäre, durfte sie die Formel nicht unter brechen.

Schon langsam beschlich sie ein Schwindelgefühl. Sie glaubte, ihr Bewusstsein zu verlieren, doch dem war nicht so. Ihr Atem begann zu stocken, doch sie musste durch halten, sonst wäre alles um sonst gewesen und sie würde vielleicht nicht mehr die Kraft haben weiter zu leben.

Ihre Gedanken waren nur bei Legolas. Er wäre sicherlich nicht damit einverstanden, dass sie sich für ihn opfert, doch sie konnte nicht ohne ihn leben. Natürlich. - Sie wird sterben. Dann hätte sie aber wenigstens die Sicherheit, dass er wieder lebt.

Das Blöde daran ist, dass er dann ohne sie weiter leben müsste. Das könnte ihm das Herz brechen und da wäre er erst recht wieder tot. Aber so weit denkt Malina nicht. Es blitzt bei ihr einfach nicht, dass das was sie tut "vielleicht" vollkommen um sonst ist.

Doch wenn man bedenkt, dass Tironel, Malinas Vater, es überlebt hat, dass seine Frau sich für seine Tochter geopfert hatte, könnte es auch sein, dass Legolas das auch überlebt. Es kommt darauf an, wie sehr er sie liebt.

Noch immer die Formel murmelnd, ließ die Elbe, unter geschlossenen Augen den Dolch zu Boden fallen, welcher darauf senkrecht in einer Ritze zwischen den Steinen des Bodens, vor ihren Füssen, stecken blieb.

***

Es war bereit kurz vor Mitternacht. Draußen blickten alle zum Mond auf. Jeder von ihnen wusste, dass es bald so weit war. Auf einmal wurde Elladan's Blick auf etwas anderes gelenkt.

"Seht."

Alle Köpfe drehten sich in die Richtung der Halle. Oben, wo die Öffnung in der Decke war, drang Licht aus. Galadriel stand auf und ging einpaar Schritte auf die Halle zu und drehte sich dann den Anderen zu.

"Es ist so weit. Bald ist das Ritual beendet."

Plötzlich verschwand das Licht. Elrohir's, Elladan's, Gimli's, Aragorn's, Gandalf's und Galadriel's Blick sanken zu Boden. Den Hobbits wich die ganze Farbe aus dem Gesicht.

Sie wussten alle ganz genau, was geschehen war. Keiner von ihnen wagte es zu sprechen. Es war so still, dass man meinen könnte auf einem Friedhof zu sein.

***

Während die restlichen Gefährten, das draußen sahen, geschah folgendes in der Halle:

Malina ertrug kaum diese Hitze. Sie schwankte bereits. " ... in anna nîn cuil cen ..." Ein letztes Mal sprach sie dieses Fromel. Die Elbe war noch immer mit ihren Gedanken bei Legolas.

Auf einmal kam ihr eine Erinnerung zurück. Ihre Worte bevor er und sie in die Tief stürzten. *Niemals werde ich dich verlassen. - Hörst du? - Niemals.* Aber wenn er wieder lebt , wird sie sterben. Und dann würde sie ihr Versprechen nicht halten können.

" ... e tol ne i cuil a in bad." Malina öffnete ihre Augen. Es war zu spät. Sie hatte das Ritual beendet. Das Licht hüllte sie ein. Bevor sie auch nur etwas machen konnte, verspürte sie zu Erst eine unglaubliche Wärme und dann verschwand alles.

Die Wärme verschwand und somit auch das Licht. Alles wurde kalt. Malina schwebte in der Dunkelheit. Die Elbe hörte nichts mehr und verlor ihr Augenlicht. Sie konnte ihre Haut nicht spüren.

Malina merkte nur das ihr Körper sämtliche Energie verlor und hart am Boden auf schlug. Dann trat vollkommene Stille ein und Malinas Sinne schwanden. Sie hörte auf zu atmen und ihr Herz schlug langsamer und langsamer ...

***

Was glaubt ihr? Ist sie tot? - Na, na? - Es wäre übertrieben, wenn im einen Kapitel jemand stirb und im nächsten auch. - Anderer Seits wäre das mal was anderes. - Also. Was glaub ihr. Habe ich es ein zweites Mal gewagt?

Soo. Nun Sage ich euch noch die Hp - Addresse, wo meine Geschichte auch oben ist. Sie heißt: elvisheyes.de.vu ... Evi würde sich sicher freuen, wenn ihr dort rein schaut und euch so nebenbei ( Befehl an euch: MACHT ES!!) ins Gästebuch einträgt. Dort gibt es auch neuerdings Gedichte (zum mindest eines) und noch die FF von Nurtholiel. Was meine Geschichte betrifft, wird sie immer um einen Tag früher dort erscheinen, als auf FF.net. - Also, wenn es so spannend sein sollte, dass ihr wissen wollt, wie es weiter geht, schaut dort hin.

Sarah