Und weiter geht's ...
Kapitel 11. Die Legende
Legolas riss seine Augen auf und erhob sich. Er hatte eine Kraft gespürt - und dass diese starb. Sein Gesicht nahm wieder Farbe an. Er war verwundert. War es nicht so gewesen, dass er in die Tiefe stürzte und von einem spitzen Stein durchbohrt wurde?
Der Elb hob sein Hemd. Da war nicht einmal ein kleiner Kratzer. Dabei waren seine Erinnerungen so präzise. Dann fiel ihm ein das er nicht alleine in die Tiefe stürzte. Malina - sie fiel auch.
Legolas sah sich um. Wo war er nur. Der Raum in dem er sich befand, wurde ausschließlich vom Mondlicht erhellt, welches sich seinen Weg durch die Öffnung in der Decke bahnte.
Er saß im Zentrum des Lichtkegels. Plötzlich bemerkte der Elb das noch jemand im Raum war. Legolas sprang vom Tisch und näherte sich dem Wesen, das regungslos am Boden lag. Dann erkannte er, wer da lag.
"Malina ..." Legolas stürmte auf sie los und kniete neben ihr nieder. - Was war nur mit ihr geschehen und wie kamen sie hier her? - Er drehte sie um. Die Elbe war blass und hatte keine Atmung.
Es konnte auch sein, dass sie nur durch dem Mondlicht, so weis erschien. Legolas streckte zitternd eine Hand aus. - Was wenn sie tot war? - Als seine Fingerspitzen ihre Wange berührten, zog er ruckartig seine Hand zurück.
Ihre Haut war kalt. - Was war hier nur los? - Der Elbe glaubte, gleich durch zu drehen. Sind seine Erinnerung echt? Wenn ja, warum lebte er wieder?
Er fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. Legolas war absolut verwirrt. Sein Blick kehrten zu Malina zurück. Um sicher zu gehen, ob sie lebt, oder nicht streckte er nochmals seine Hand aus.
Der Elbe drückte zwei Finger auf ihren Puls. Lange blieb er so, wie er war. Legolas wagte es kaum zu atmen. Er fühlte zwar nichts, doch so schnell wollte er nicht aufgeben.
Das Warten lohnte sich. Sehr schwach konnte er ihren Herzschlag fühlen. Sie lebte noch. Legolas hob seinen Kopf und sah sich um. Dann sog er die stickige Luft ein und kam zu folgenden Entschluß ...
***
Draußen saßen die Hobbits mit gesenkten Köpfen auf den kalten Felsbrocken. Aragorn lehnte an einen Baum und war in Gedanken versunken. Eladan und Elrohir blickten zum Firmament auf. Gimli ging nervös auf und ab. Gandalf erhellte die Nächt mit seiner Magie und Galadriel starrte auf die Türe der Halle.
Plötztlich ging die Eisentüre auf und Legolas trat hinaus. In seinen Armen trug er Malina. Gimil stürmte auf ihn zu. Auch die Hobbits waren aufgesprungen.
"Legolas. Was ist mit ihr? - Ist sie ...?"
"Malina lebt noch. Doch wenn sie noch läger in der Halle geblieben wäre, hätte sie nicht überlebt. Die Luft drinnen ist sehr stickig."
"Und wie geht es dir, mein Freund?"
"Gut. Danke der Nachfrage."
Galadriel sah Legolas und Malina an. "Ihr solltet euch ausruhen. Wir haben einen anstrengenden Tag hinter uns."
Legolas nickte und ging mit Malina in den Armen zu einem Baum. Dort kniete er nieder und legte sie zu Boden. Dann setzte er sich hin, lehnte sich gegen den Baum, setzte sie auf seinen Schoß und lehnte ihren Oberkörper an seinen.
Der Elbe blickte zu Gimli auf. "Was ist eigentlich passiert? - Und wo sind wir?"
"Tja, mein Freund - " Der Zwerg setzte sich neben Legolas und lehnte sich ebenfalls an den Baum. " - Wir sind in Chelat und Malina hat dich wieder belebt."
"Sie hat was?!"
"Ja. Es wundert und erfreut mich zu gleich, dass sie noch lebt."
"Wie meinst du das?"
"Ich weiß auch nicht so genau, wie die Regeln zu diesem Wiederbelebungsritual sind, aber ich habe gehört, dass die Person, die das Ritual durchführt ihr Leben lassen muss."
Legolas starrte seinen Freund ungläubig an. Sein Blick fiel auf Malina. "Aber ..."
"Nun, sie muss dich wirklich sehr lieben, wenn sie sich selber ofpert."
Dem Elb stahl sich ein Lächeln über seine Lippen. "Das tut sie - Gimli - Das tut sie."
Nur kurz unterhielt Gimli sich mit Legolas. Dann klappten ihm auch schon die Augen zu. Legolas hingegen blieb wach. Er musste über vieles nachdenken. Auf einmal regte Malina sich.
"Legolas ..."
"Lostra(Schlafe), Malina, lostra." Er küsste sie sanf auf die Stirn, worauf sie zu lächeln begann.
"Milin cen." Nach diesen Worten versank sie in einem tiefen Schlaf.
***
Am nächsten Morgen wachten die Hobbits als erstes auf. - Eigentlich wachte Pippin als erster auf. Er ging etwas durch die Gegend und entdeckte das Pärchen, sprich Malina in Legolas Schoß und beide schliefen. Der Hobbit lief zu Merry auf zu wecken.
"Merry, hey, Merry. Wach auf."
Der Hobbits drehte sich im Halbschlaf um und murmelte etwas, das nach "Es ist doch noch zu früh." klang. Darauf war Pippin ganz "freundlich" und verpasste Merry einen Tritt in den Hintern. Der Hobbit wachte sofort auf und zischte Pip an, ob er noch ganz dicht sei. Der ignorierte die Bemerkung und zerrte Merry hinter sich her.
"Da schau."
Bei dem Anblick der beiden Liebenden, verschlug es Merry die Sprache.
"Jetzt kuscheln die schon?"
"Sieht ganz so aus."
"Wenn man dieses Bild irgendwie festhalten könnte ..."
Die Hobbits warfen sich verstohlene Blicke zu. Zu ihrem Pech gab es in dieser Welt keine Foto - oder Videokameras. Deshalb hatten sie nur die Möglichkeit alle auf zu wecken, bevor entweder Legolas oder Malina erwachten.
Sie begannen bei den Hobbits. Ausnahmweise waren Frodo und Sam der selben Meinung, welche Merry und Pippin hatten. Gimli wachte von selber auf und ging ein bisschen durch die Gegend, um sich die Beine zu vertreten.
Die Hobbits wagten es dann doch nicht den Rest auf zu wecken, der sowieso Minuten später auf den Beinen war. Die Beiden, die am längsten schliefen, waren Legolas und Malina. Sie wachten einpaar Stunden später auf.
Malina schien einen Alptraum zu haben. Von ihren leichten Bewegungen wachte Legolas auf. Mit seiner Hand fuhr er ihr sanft übers Haar. Langsam öffnete die Elbe ihre Augen. Sie kannte diesen Geruch und die Wärme, welche sie mit solch einer Leichtigkeit berührte.
Während Malina beim Aufwachen war, strich Legolas ihr zärtlich über den Kopf. Seine Stimme klang beruhigend. "Malina, wach auf." Lächelnd schmiegte sie ihr Gesicht an seinen Hals und hauchte einen Kuss drauf.
"Legolas?"
"Ja?"
"Ich befürchtete dich niemals wieder zu sehen."
"Das wird schon nicht passieren." Der Elb drückte sie etwas von sich weg, um ihr in die Augen zu sehn. "Ich werde dich schon nicht einfach so verlassen. - Das könnte ich auch nicht." Malina legte ihren Kopf auf seine Brust. Minuten später standen beide auf.
Alle Gefährten machten sich dann auf den Weg zu der Halle, in der die Legende an den Wänden stand. Diese Halle gleichte einen Tempel und hatte daher keine Türen (Tore).
An den Wänden der Halle, stand aber mehr als nur die Legende. Zusätzlich befanden sich noch Abbildungen der Legende dort. Man konnte ganz deutlich den Ablauf der "Entstehungsgeschichte" sehen.
Zu erst gab es die Elben. Sie erschienen den Göttern zu perfekt und wurden von ihnen entstellt. Nur ein Teil blieb verschohnt. Malina konnte diese alte Sprache, in der die Legende eingemeiselt war, nur stückchenweise.
Sie las folgendes vor und versuchte es zu übersetzten:
Anra dero tralen gla anell. E traquen savtor anra gwen liquision. Et upegano liquil intallo in anra el tevon. En tralen nusam voren el docen "ORK", se "Ohtar Rhaug Kelvar" intallo.
"Wartet. Das heißt: Sie - sind - ver - verflucht - zu leben. Der - Fluch - verbannt sie vom - vom - äh - ah - vom Sonnenlicht. Jeder - einzelne - Strahl? - bedeutet für sie den - den - was heißt tevon noch einmal - ach ja - den Tod. Diese verfluchten Wesen - tragen den Namen "ORK", was "Ohtar Rhaug Kelvar" bedeutet. - Die Worte sind doch im Sindarin."
Legolas stellte sich hinter Malina und blickte zur Steinwand. "Dann bedeutet der Name Ork, für uns Orch, übersetzt "Krieger Dämon Tiere"? - Gute Bezeichnung. - Besser kann man einen Ork nicht bezeichnen, oder?"
"Wohl kaum. Ich werde weiterhin versuchen den Text zu übersetzten. Das kann aber dauern."
"Junge Elbe du hast genug Zeit. - Ich werde inzwischen meinem Gemahl, Celeborn, eine Nachricht zukommen lassen." Mit diesen Worten verließ Galadriel die Halle.
Es dauerte 4 Stunden, bis Malina den gesamten Text übersetzt hat. Die Gefährten hatten sich in der Zwischenzeit im Schatten bequem gemacht. Es war sehr heiß. - Sehr sehr heiß. Die junge Halbelbe wäre schon beinahe umgekippt, aber dennoch hatte sie die Übersetzung nicht abgebrochen.
"Endlich. - Ich habe den Text." Erschöpft ließ sie sich neben Legolas nieder, welcher sich an die kühle Wand der Halle gelehnt hatte, und drückte ihm einem Zettel, auf dem sie ihre Notizen gemacht hatte, in die Hand. Dann lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter. Er las vor.
" Sie sind verflucht zu leben. Der Fluch verbannt sie vom Sonnenlicht. Jeder einzelne Strahl bedeutet für sie den Tod. Diese verfluchten Wesen tragen den Namen "ORK", was "Ohtar Rhaug Kelvar" bedeutet. Zur alten Zeit, als alle Lebewesen erschaffen wurden, gaben die Götter reinen Wesen das Leben. Melcor ein gefallener Engel unter den Götter, nahm diese reinen Wesen in einem Kampf gefangen und entstellte diese. Er machte sie zu Kreaturen der Nacht. Diese verdammten Gestalten sehnen sich nach dem Sonnenlicht. Nur noch mehr als das Sonnenlicht, wünschen sie den Tod der verschohnten Elben. Eifersucht und Hass nahmen ihnen den Verstand. Diese Kreaturen können keinen klaren Gedanken fassen, dennoch haben sie diesen einen Wunsch. Melcor begangen viele Fehler. Einen Elben zu einem solchen Wesen zu machen, war einer seiner größten. Es existiert eine Prophezeiung, die besagt, dass eines Tages ein großer Kampf zwischen den Orks und allen Bewohnern Mittelerdes statt finden wird. Dieser Kampf ist einem Krieg gleich. ..."
Legolas schaute vom Blatt auf und bemerkte, dass die Hobbits und Gimli seltsam zu ihm hinübersahen. Als sein Blick auf Malina fiel, wusste er, warum die Anderen so merkwürdig in seine und ihre Richtung stierten.
Ohne dass er es merkte, war Malina vor Erschöpfung eingeschlafen. Ihm entfuhr ein Schmunzeln, doch sobald der Elb die neugierigen Blicke seiner Freunde aufgefangen hatte, wurde er abrupt ernst und versteckte sein Gesicht hinter dem Blattpapier.
Gegen Nachmittag wachte Malina wieder auf. Sie ging noch einmal durch die Halle und begutachtete die Wände genauestens. Dabei glitten ihre Finger über die eingravierte Schrifft, der Steinwände.
Plötzlich blieb sie stehen. Die Elbe hatte etwas gespürt. Als sie über diese Stelle abermals strich, ging unter ihr eine Falltüre auf und sie stürzte ih die Tiefe. Legolas wollte sie retten, doch die Falltüre hatte sich bereits geschlossen.
***
"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!"
Mit einem dumpfen Knall kam Malina am harten und kalten Steinboden auf. "Au. Blöder Boden. - BLÖDE FALLTÜRE!" Verärgt sah sie nach oben, doch das war sinnlos, weil der Raum, oder wo sie sich auch immer befand, vollkommen dunkel war. Seltsamer Weise hallte ihre Stimme so wieder, als wäre sie in einem großen Saal.
In aller Aufregung begann sie in Sindarin zu sprechen. "Han anna rhi calad?(Gibt es kein Licht?)" Auf einmal wurde es hell und die Elbe erkannte ihre Lage. Sie saß auf einen Felsbrocken, dem Abgrund nahe.
Malina war in einer Art Höhle. Diese Höhle hatte auch etwas von einer Miene an sich. Es gab dort viele Stalagmiten, Stalaktiten und einen so tiefen und dunklen Abgrund, so dass man den Boden nicht erblickte. Als die junge Halbelbe zur Decke schaute, bemerkte sie, dass an ihr mehrere weisleuchtende Kugeln befestigt waren.
Malina stockte der Atem. Sie hatte etwas gehört. - Ein grollen, welches aus den Teifen der Höhle kam. Zögernd krabbelte sie zum Rand des Felsbrockens vor und starrte voller Angst zu Boden. Sie wusste ganz genau, was sich da unten befand.
***
"Malina!" Legolas sah nur für eine Sekunde, wie seine Freundin in die Falltüre fiel. Die restliche Gefährten stürmten gleich zu der Stelle vor, von der die Elbe verschwand. Legolas ließ nicht lange auf sich warten und lief zur Wand, welche kurz zuvor von ihr berührt wurde. Er tastete die Wand ab, fand aber nichts. Zwar war Malina eine Halbelbe, doch ihr Tasztsinn war dafür umso stärker, als bei ihm.
"Legolas, was ist passiert. - Legolas." Aragorn versuchte seinen Freund an zu sprechen, doch der schien hypnotisiert zu sein. Er starrte nur zur Wand. "Unter ihren Füssen öffnete sich eine Falltüre. Malina ist jetzt da unten und ich weiß nicht, was sich da noch befindet."
Im Hintergrund unterhielten sich die Hobbits und tauschen ihre Theorien aus, wie man diese Falltüre öffnen könnte. Legolas wollte nicht aufgeben und suchte weiterhin, nach irgendeinem Zeichen, das möglicher Weise in der Wand sein könnte.
Plötzlich hielt er inne. Die Hobbits unterhielten sich noch immer. "Seit still." Verwundert blickten die Vier zu dem Elben hoch, welcher von der Wand abgelassen hatte und mit einem fragenden Blick, auf die Falltüre zu schritt.
"Was ist ...?"
Pippin wollte Legolas fragen, was los sei, aber er wurde von einem PSST unterbrochen. Urheber von diesem Psst, war natürlich der Elb selbst. Nun starrte er zur Falltüre.
Mit jeder Sekunde wurde Legolas immer blasser. Es schien so, als würde er etwas hören, was die Anderen nicht hörten. Langsam kam er seinem "Ziel" immer und immer näher.
Seine Augen hatten sich geweitet und er war schon fast totenblass. Seine Freunde fragten sich, was passiert sei, doch sie bekamen keine Antwort auf ihre gedankenliche Frage. - Keine, bis auf ein schwaches "Nein", welches der Elb gerade noch über seine Lippen brachte.
***
Na was glaubt ihr ist da unten? - Ein Monster? Ein ... - Ne, ich lasse euch lieber raten.
Kapitel 11. Die Legende
Legolas riss seine Augen auf und erhob sich. Er hatte eine Kraft gespürt - und dass diese starb. Sein Gesicht nahm wieder Farbe an. Er war verwundert. War es nicht so gewesen, dass er in die Tiefe stürzte und von einem spitzen Stein durchbohrt wurde?
Der Elb hob sein Hemd. Da war nicht einmal ein kleiner Kratzer. Dabei waren seine Erinnerungen so präzise. Dann fiel ihm ein das er nicht alleine in die Tiefe stürzte. Malina - sie fiel auch.
Legolas sah sich um. Wo war er nur. Der Raum in dem er sich befand, wurde ausschließlich vom Mondlicht erhellt, welches sich seinen Weg durch die Öffnung in der Decke bahnte.
Er saß im Zentrum des Lichtkegels. Plötzlich bemerkte der Elb das noch jemand im Raum war. Legolas sprang vom Tisch und näherte sich dem Wesen, das regungslos am Boden lag. Dann erkannte er, wer da lag.
"Malina ..." Legolas stürmte auf sie los und kniete neben ihr nieder. - Was war nur mit ihr geschehen und wie kamen sie hier her? - Er drehte sie um. Die Elbe war blass und hatte keine Atmung.
Es konnte auch sein, dass sie nur durch dem Mondlicht, so weis erschien. Legolas streckte zitternd eine Hand aus. - Was wenn sie tot war? - Als seine Fingerspitzen ihre Wange berührten, zog er ruckartig seine Hand zurück.
Ihre Haut war kalt. - Was war hier nur los? - Der Elbe glaubte, gleich durch zu drehen. Sind seine Erinnerung echt? Wenn ja, warum lebte er wieder?
Er fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. Legolas war absolut verwirrt. Sein Blick kehrten zu Malina zurück. Um sicher zu gehen, ob sie lebt, oder nicht streckte er nochmals seine Hand aus.
Der Elbe drückte zwei Finger auf ihren Puls. Lange blieb er so, wie er war. Legolas wagte es kaum zu atmen. Er fühlte zwar nichts, doch so schnell wollte er nicht aufgeben.
Das Warten lohnte sich. Sehr schwach konnte er ihren Herzschlag fühlen. Sie lebte noch. Legolas hob seinen Kopf und sah sich um. Dann sog er die stickige Luft ein und kam zu folgenden Entschluß ...
***
Draußen saßen die Hobbits mit gesenkten Köpfen auf den kalten Felsbrocken. Aragorn lehnte an einen Baum und war in Gedanken versunken. Eladan und Elrohir blickten zum Firmament auf. Gimli ging nervös auf und ab. Gandalf erhellte die Nächt mit seiner Magie und Galadriel starrte auf die Türe der Halle.
Plötztlich ging die Eisentüre auf und Legolas trat hinaus. In seinen Armen trug er Malina. Gimil stürmte auf ihn zu. Auch die Hobbits waren aufgesprungen.
"Legolas. Was ist mit ihr? - Ist sie ...?"
"Malina lebt noch. Doch wenn sie noch läger in der Halle geblieben wäre, hätte sie nicht überlebt. Die Luft drinnen ist sehr stickig."
"Und wie geht es dir, mein Freund?"
"Gut. Danke der Nachfrage."
Galadriel sah Legolas und Malina an. "Ihr solltet euch ausruhen. Wir haben einen anstrengenden Tag hinter uns."
Legolas nickte und ging mit Malina in den Armen zu einem Baum. Dort kniete er nieder und legte sie zu Boden. Dann setzte er sich hin, lehnte sich gegen den Baum, setzte sie auf seinen Schoß und lehnte ihren Oberkörper an seinen.
Der Elbe blickte zu Gimli auf. "Was ist eigentlich passiert? - Und wo sind wir?"
"Tja, mein Freund - " Der Zwerg setzte sich neben Legolas und lehnte sich ebenfalls an den Baum. " - Wir sind in Chelat und Malina hat dich wieder belebt."
"Sie hat was?!"
"Ja. Es wundert und erfreut mich zu gleich, dass sie noch lebt."
"Wie meinst du das?"
"Ich weiß auch nicht so genau, wie die Regeln zu diesem Wiederbelebungsritual sind, aber ich habe gehört, dass die Person, die das Ritual durchführt ihr Leben lassen muss."
Legolas starrte seinen Freund ungläubig an. Sein Blick fiel auf Malina. "Aber ..."
"Nun, sie muss dich wirklich sehr lieben, wenn sie sich selber ofpert."
Dem Elb stahl sich ein Lächeln über seine Lippen. "Das tut sie - Gimli - Das tut sie."
Nur kurz unterhielt Gimli sich mit Legolas. Dann klappten ihm auch schon die Augen zu. Legolas hingegen blieb wach. Er musste über vieles nachdenken. Auf einmal regte Malina sich.
"Legolas ..."
"Lostra(Schlafe), Malina, lostra." Er küsste sie sanf auf die Stirn, worauf sie zu lächeln begann.
"Milin cen." Nach diesen Worten versank sie in einem tiefen Schlaf.
***
Am nächsten Morgen wachten die Hobbits als erstes auf. - Eigentlich wachte Pippin als erster auf. Er ging etwas durch die Gegend und entdeckte das Pärchen, sprich Malina in Legolas Schoß und beide schliefen. Der Hobbit lief zu Merry auf zu wecken.
"Merry, hey, Merry. Wach auf."
Der Hobbits drehte sich im Halbschlaf um und murmelte etwas, das nach "Es ist doch noch zu früh." klang. Darauf war Pippin ganz "freundlich" und verpasste Merry einen Tritt in den Hintern. Der Hobbit wachte sofort auf und zischte Pip an, ob er noch ganz dicht sei. Der ignorierte die Bemerkung und zerrte Merry hinter sich her.
"Da schau."
Bei dem Anblick der beiden Liebenden, verschlug es Merry die Sprache.
"Jetzt kuscheln die schon?"
"Sieht ganz so aus."
"Wenn man dieses Bild irgendwie festhalten könnte ..."
Die Hobbits warfen sich verstohlene Blicke zu. Zu ihrem Pech gab es in dieser Welt keine Foto - oder Videokameras. Deshalb hatten sie nur die Möglichkeit alle auf zu wecken, bevor entweder Legolas oder Malina erwachten.
Sie begannen bei den Hobbits. Ausnahmweise waren Frodo und Sam der selben Meinung, welche Merry und Pippin hatten. Gimli wachte von selber auf und ging ein bisschen durch die Gegend, um sich die Beine zu vertreten.
Die Hobbits wagten es dann doch nicht den Rest auf zu wecken, der sowieso Minuten später auf den Beinen war. Die Beiden, die am längsten schliefen, waren Legolas und Malina. Sie wachten einpaar Stunden später auf.
Malina schien einen Alptraum zu haben. Von ihren leichten Bewegungen wachte Legolas auf. Mit seiner Hand fuhr er ihr sanft übers Haar. Langsam öffnete die Elbe ihre Augen. Sie kannte diesen Geruch und die Wärme, welche sie mit solch einer Leichtigkeit berührte.
Während Malina beim Aufwachen war, strich Legolas ihr zärtlich über den Kopf. Seine Stimme klang beruhigend. "Malina, wach auf." Lächelnd schmiegte sie ihr Gesicht an seinen Hals und hauchte einen Kuss drauf.
"Legolas?"
"Ja?"
"Ich befürchtete dich niemals wieder zu sehen."
"Das wird schon nicht passieren." Der Elb drückte sie etwas von sich weg, um ihr in die Augen zu sehn. "Ich werde dich schon nicht einfach so verlassen. - Das könnte ich auch nicht." Malina legte ihren Kopf auf seine Brust. Minuten später standen beide auf.
Alle Gefährten machten sich dann auf den Weg zu der Halle, in der die Legende an den Wänden stand. Diese Halle gleichte einen Tempel und hatte daher keine Türen (Tore).
An den Wänden der Halle, stand aber mehr als nur die Legende. Zusätzlich befanden sich noch Abbildungen der Legende dort. Man konnte ganz deutlich den Ablauf der "Entstehungsgeschichte" sehen.
Zu erst gab es die Elben. Sie erschienen den Göttern zu perfekt und wurden von ihnen entstellt. Nur ein Teil blieb verschohnt. Malina konnte diese alte Sprache, in der die Legende eingemeiselt war, nur stückchenweise.
Sie las folgendes vor und versuchte es zu übersetzten:
Anra dero tralen gla anell. E traquen savtor anra gwen liquision. Et upegano liquil intallo in anra el tevon. En tralen nusam voren el docen "ORK", se "Ohtar Rhaug Kelvar" intallo.
"Wartet. Das heißt: Sie - sind - ver - verflucht - zu leben. Der - Fluch - verbannt sie vom - vom - äh - ah - vom Sonnenlicht. Jeder - einzelne - Strahl? - bedeutet für sie den - den - was heißt tevon noch einmal - ach ja - den Tod. Diese verfluchten Wesen - tragen den Namen "ORK", was "Ohtar Rhaug Kelvar" bedeutet. - Die Worte sind doch im Sindarin."
Legolas stellte sich hinter Malina und blickte zur Steinwand. "Dann bedeutet der Name Ork, für uns Orch, übersetzt "Krieger Dämon Tiere"? - Gute Bezeichnung. - Besser kann man einen Ork nicht bezeichnen, oder?"
"Wohl kaum. Ich werde weiterhin versuchen den Text zu übersetzten. Das kann aber dauern."
"Junge Elbe du hast genug Zeit. - Ich werde inzwischen meinem Gemahl, Celeborn, eine Nachricht zukommen lassen." Mit diesen Worten verließ Galadriel die Halle.
Es dauerte 4 Stunden, bis Malina den gesamten Text übersetzt hat. Die Gefährten hatten sich in der Zwischenzeit im Schatten bequem gemacht. Es war sehr heiß. - Sehr sehr heiß. Die junge Halbelbe wäre schon beinahe umgekippt, aber dennoch hatte sie die Übersetzung nicht abgebrochen.
"Endlich. - Ich habe den Text." Erschöpft ließ sie sich neben Legolas nieder, welcher sich an die kühle Wand der Halle gelehnt hatte, und drückte ihm einem Zettel, auf dem sie ihre Notizen gemacht hatte, in die Hand. Dann lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter. Er las vor.
" Sie sind verflucht zu leben. Der Fluch verbannt sie vom Sonnenlicht. Jeder einzelne Strahl bedeutet für sie den Tod. Diese verfluchten Wesen tragen den Namen "ORK", was "Ohtar Rhaug Kelvar" bedeutet. Zur alten Zeit, als alle Lebewesen erschaffen wurden, gaben die Götter reinen Wesen das Leben. Melcor ein gefallener Engel unter den Götter, nahm diese reinen Wesen in einem Kampf gefangen und entstellte diese. Er machte sie zu Kreaturen der Nacht. Diese verdammten Gestalten sehnen sich nach dem Sonnenlicht. Nur noch mehr als das Sonnenlicht, wünschen sie den Tod der verschohnten Elben. Eifersucht und Hass nahmen ihnen den Verstand. Diese Kreaturen können keinen klaren Gedanken fassen, dennoch haben sie diesen einen Wunsch. Melcor begangen viele Fehler. Einen Elben zu einem solchen Wesen zu machen, war einer seiner größten. Es existiert eine Prophezeiung, die besagt, dass eines Tages ein großer Kampf zwischen den Orks und allen Bewohnern Mittelerdes statt finden wird. Dieser Kampf ist einem Krieg gleich. ..."
Legolas schaute vom Blatt auf und bemerkte, dass die Hobbits und Gimli seltsam zu ihm hinübersahen. Als sein Blick auf Malina fiel, wusste er, warum die Anderen so merkwürdig in seine und ihre Richtung stierten.
Ohne dass er es merkte, war Malina vor Erschöpfung eingeschlafen. Ihm entfuhr ein Schmunzeln, doch sobald der Elb die neugierigen Blicke seiner Freunde aufgefangen hatte, wurde er abrupt ernst und versteckte sein Gesicht hinter dem Blattpapier.
Gegen Nachmittag wachte Malina wieder auf. Sie ging noch einmal durch die Halle und begutachtete die Wände genauestens. Dabei glitten ihre Finger über die eingravierte Schrifft, der Steinwände.
Plötzlich blieb sie stehen. Die Elbe hatte etwas gespürt. Als sie über diese Stelle abermals strich, ging unter ihr eine Falltüre auf und sie stürzte ih die Tiefe. Legolas wollte sie retten, doch die Falltüre hatte sich bereits geschlossen.
***
"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!"
Mit einem dumpfen Knall kam Malina am harten und kalten Steinboden auf. "Au. Blöder Boden. - BLÖDE FALLTÜRE!" Verärgt sah sie nach oben, doch das war sinnlos, weil der Raum, oder wo sie sich auch immer befand, vollkommen dunkel war. Seltsamer Weise hallte ihre Stimme so wieder, als wäre sie in einem großen Saal.
In aller Aufregung begann sie in Sindarin zu sprechen. "Han anna rhi calad?(Gibt es kein Licht?)" Auf einmal wurde es hell und die Elbe erkannte ihre Lage. Sie saß auf einen Felsbrocken, dem Abgrund nahe.
Malina war in einer Art Höhle. Diese Höhle hatte auch etwas von einer Miene an sich. Es gab dort viele Stalagmiten, Stalaktiten und einen so tiefen und dunklen Abgrund, so dass man den Boden nicht erblickte. Als die junge Halbelbe zur Decke schaute, bemerkte sie, dass an ihr mehrere weisleuchtende Kugeln befestigt waren.
Malina stockte der Atem. Sie hatte etwas gehört. - Ein grollen, welches aus den Teifen der Höhle kam. Zögernd krabbelte sie zum Rand des Felsbrockens vor und starrte voller Angst zu Boden. Sie wusste ganz genau, was sich da unten befand.
***
"Malina!" Legolas sah nur für eine Sekunde, wie seine Freundin in die Falltüre fiel. Die restliche Gefährten stürmten gleich zu der Stelle vor, von der die Elbe verschwand. Legolas ließ nicht lange auf sich warten und lief zur Wand, welche kurz zuvor von ihr berührt wurde. Er tastete die Wand ab, fand aber nichts. Zwar war Malina eine Halbelbe, doch ihr Tasztsinn war dafür umso stärker, als bei ihm.
"Legolas, was ist passiert. - Legolas." Aragorn versuchte seinen Freund an zu sprechen, doch der schien hypnotisiert zu sein. Er starrte nur zur Wand. "Unter ihren Füssen öffnete sich eine Falltüre. Malina ist jetzt da unten und ich weiß nicht, was sich da noch befindet."
Im Hintergrund unterhielten sich die Hobbits und tauschen ihre Theorien aus, wie man diese Falltüre öffnen könnte. Legolas wollte nicht aufgeben und suchte weiterhin, nach irgendeinem Zeichen, das möglicher Weise in der Wand sein könnte.
Plötzlich hielt er inne. Die Hobbits unterhielten sich noch immer. "Seit still." Verwundert blickten die Vier zu dem Elben hoch, welcher von der Wand abgelassen hatte und mit einem fragenden Blick, auf die Falltüre zu schritt.
"Was ist ...?"
Pippin wollte Legolas fragen, was los sei, aber er wurde von einem PSST unterbrochen. Urheber von diesem Psst, war natürlich der Elb selbst. Nun starrte er zur Falltüre.
Mit jeder Sekunde wurde Legolas immer blasser. Es schien so, als würde er etwas hören, was die Anderen nicht hörten. Langsam kam er seinem "Ziel" immer und immer näher.
Seine Augen hatten sich geweitet und er war schon fast totenblass. Seine Freunde fragten sich, was passiert sei, doch sie bekamen keine Antwort auf ihre gedankenliche Frage. - Keine, bis auf ein schwaches "Nein", welches der Elb gerade noch über seine Lippen brachte.
***
Na was glaubt ihr ist da unten? - Ein Monster? Ein ... - Ne, ich lasse euch lieber raten.
