Soo, viel Spaß beim lesen ...
Kapitel 12. Probleme
Legolas sah so aus als würde er umkippen. Vor einpaar Minuten stand sie noch bei ihm in der Nähe und jetzt ist sie das unten. Die restlichen Gefährten hatten dieses Grollen nicht gehört, weil sie keine Elben waren und Galadriel, Eladan und Elrohir außerhalb der Halle, die Inschriften der Außenwand untersuchten.
"Legolas, was ist den los?"
"Sie ist in Gefahr ..." Der Elb starrte noch immer auf die Falltüre, als die anderen anwesenden Elben eintraten. Eladan ergiff das Wort. "Wo ist Malina und was ist passiert?"
Legolas schien die Frage nicht gehört zu haben. Er starrte nur auf die Falltüre. Doch dann begann er zu reden. "Malina ist in Gefahr. Ich muss zu ihr hinunter." Elrohir sah den nun fast weisen Elb an. "Wie meinst du das?"
Der Angesprochene wedete seinen Blick in Richtung Elrohir. Aus seinen Augen konnte man vieles lesen. - Das er sich um Mailna Sorgen machte. - Das er geschockt war. - Doch noch etwas konnte man aus seinen Augen lesen. - Angst. - Große Angst.
"Sie ist in eine Falltüre nach unten gefallen. - Ich habe etwas gehört. - " Legolas Stimme klang gepresst. Er sog die stickige Luft der halle ein. " - Sie ist da unten nicht alleine. - Sie ist in Gefahr. - Je länger sie sich unten aufhält, umso größer besteht die Gefahr, dass sie sterben wird."
"Ich spüre eine dunkle Macht." Sofort blickten alle zu Galadriel. Sie hatte ihre Augen weit aufgerissen und schaute mit einem vielsagenden Blick zu Legolas. Dieser begann zu schwanken. Er sah kurz zur Falltüre und dann wieder zu Galadriel. "Hat sie ..." Der Elb schluckte schwer und sein Blick fiel nochmals kurz auf die Falltüre. "Hat sie - noch eine Chance?"
"Das ist nicht leicht zu beurteilen. - Ich kann diese junge Elbe nicht einschätzen. Ihre Gedanken sind für mich ein Gewirr. Nur selten kann ich bei ihr einen klaren Gedanken lesen."
Plötzlich riss Galadriel ihre Augen so auf, als hätte ihr jemand etwas Spitzes in die Brust gerammt. "Sie ruft dich. - " Sie blickte Legolas wieder an. " - Sie braucht dich. - Sie wird sterben."
Legolas Schwanken wurde immer stärker. Um nicht um zu fallen ging er einpaar Schritte Rückwärts, den Blick noch immer auf die Falltüre haltend. Er schloss seine Augen und atmete tief ein. "Nein. - Sie wird nicht sterben. - Sie hält ihr Versprechen." Mit diesen Worten kam er wieder zu Kräften und stürmte aus der Halle.
Er betrat die Nachbarhalle und suchte die Wand ab. Er lies seine Hand über die feine Schrift gleiten. Plötzlich öffnete sich vor ihm eine Klappe. Der Elb sprag in diese, bevor sie sich wider schloss. Er landete ebenfalls auf einem Felsbrocken.
Die Höhle war bereits vom Licht durchflutet. Auch er sah, wie es unter Chelat aussah. Legolas ging zum Abgrund vor und starrte in die Tiefe. Es war nichts zu sehen. Nur diese Dunkelheit. Der Elbe spürte seinen eigen Herzschlag. - Sehr schnell und doch regelmäßig. - Er hatte Angst.
Angst vor dem, was sich hier noch befindete und Angst, um Malina. Es würde Legolas das Herz brechen, wenn ihr irgendetwas zustoßen würde. Dass würde er, aber auch nicht überleben.
Am liebsten hätte er nach der jungen Elbe gerufen, doch das wäre im Moment zu riskant. Der Prinz Düsterwalds hielt sich an der Hoffnug fest, dass seine Geliebte noch lebt. Er hatte nur den Gedanken, Malina so schnell, wie möglich zu finden und sie von diesem Ort, so weit wie möglich, zu entfernen.
Legolas wusste, dass das was er gleich machen würde blöd war, doch er tat es dennoch und begann mit dem Abstieg, hinunter in die alles verschlingende Dunkelheit. Während des Abstieges wurde es immer dunkler und seine Augen gewöhnten sich an diese Finsternis.
Es dauerte einpaar Stunden, bis er unten ankam. Dieser Zeitraum erschien ihm viel länger, als es in der Wirklichkeit war. Seine Gedanken befanden sich bei Malina. Unten angekommen erkannte Legolas einen sumpfartigen Boden.
Plötzlich schnellte aus dem Sumpf etwas heraus, das den Elb am Bein umwickelte und ihn in das halb dickflüssige Gebräu zog. Es war so schnell, dass er nicht reagieren konnte.
Legolas wurde immer tiefer in den Sumpf hinein gezogen. Bemüht, sich aus der Umklammerung zu befreien, suchte er nach etwas, was sich in seiner Hosentasche befand.
Obwohl der Elb nichts sah, wusste er, dass der Körper des Dinges sich näherte. Aus seiner Hosentasche zog er ein flaches, ovales Ding. Ohne Vorwahnung schossen zwei Lichtkugeln auf das Wesen, welches das Bewusstesein verlor und somit den Klammergriff um Legolas löste, welcher zur Sumpfoberfläche "schwamm".
Er hievte sich aus dem Sumpf auf einen großen Ast, welcher aus der Oberfläche herauslugte. Schwer atmend, lehnte er sich gegen einen aufrechten Teil, des Astes. Im Moment war er irgendwie froh, dass ihn niemand so sah.
Er, der Prinz von Düsterwald, von oben bis unten mit Moorwasser beschmutzt, lehnt schwach und nach Luft ringend, an einem alten und morschen Ast. Legolas wischte sich mit beiden Händen, den Dreck aus dem Gesicht und seine blasse Haut kam zum Vorschein.
"Malina, wo bist du nur ..."
***
Kurz bevor Legolas durch die Falltüre ging, bei den anderen Gefährten:
"Legolas! Nein! Wo willst du hin?!"
Gimli wollte seinem Freund nach laufen, doch der war bereits verschwunden. Der Zwerg drehte sich um und blickte seinen Freunden verzweifelt ins Gesicht. Galadriel schien etwas bemerkt zu haben.
"Malina hat etwas übersehen."
Die Anderen schauten die Elbe verwundert an. Aragorn trat auf die zierliche Frau zu.
"Wie meint ihr das?"
"Mir ist schon kurz vorher aufgefallen, dass Chelat mehr als nur eine einfache Stadt ist."
"Für wahr, My Lady. In Chelat stehen alle Legenden und man kann hier jemanden ein zweites Leben schenken."
"Nein, das meine ich nicht. Hier ist noch mehr."
"Meint ihr diese dunkle Macht?"
"Die Macht ist nicht nur dunkel. Sie ist sehr alt. - Vielleicht so alt, wie diese Legenden."
"Was meint ihr damit?"
***
Legolas kam wieder zu Kräften. Er richtete sich auf und sah sich um. Nichts als öde Sumpflandschaft bedeckte den Boden der Höhle. Wenn er nur wüsste, wo Malina war - und ob es ihr gut ging. Diese Fragen quälten ihn, seit die Junge Elbe ohne Vorwarnung durch die Falltüre fiel.
Der Elb stand langsam auf. Ein Schwindelgefühl beschlich ihn und er merkte, dass seine Kräfte ihn wieder verließen. Dennoch wollte er so schnell nicht aufgeben. Schritt für Schritt bewegte Legolas sich über die Äste, welche auf der Sumpfoberfläche ausgebreitete waren.
Kurz blieb er stehen und schüttelte seinen Kopf, um beim Bewusstsein zu bleiben. Das hätte er lieber nicht machten sollen, weil ihm dadurch noch schwindliger wurde. Legolas war einen der stursten Elben, die es in ganz Mittelerde gab.
Im Moment dachte er weniger an seine Gesundheit, dafür mehr an Malinas. Er hoffte so sehr, dass sie noch leben würde. Wenn nicht, könnte er nicht ohne sie weiter leben. - Es würde ihm einfach das Herz brechen. Und dann wäre er für immer tot. - Mit ihr vereint.
Der Elb schüttelte sich noch einmal den Kopf. - Was waren das für Gedanken? - Malina tot und er auch? - Wohl kaum. Beide werden weiter leben. - Beide müssen weiter leben.
Beinahe wäre er umgekippt und in den Sumpf gefallen. Legolas konnte sich gerade noch fest halten. Schwer atmend lehnte er sich gegen einen aufrechten Astteil. Mit beiden Händen hielt er sich knapp über seinen Kopf fest.
Er schloss seine Augen und atmete tief ein. Der Arme zitterte ein bisschen. er kannte keine Gnade sich selbst gegenüber. Ohne sich richtig erholt zu haben, stand er auf und ging, schwach wie er war, weiter.
Plötzlich hielt er an. Nicht weil ihm schwindlig war. - Im Gegenteil. Er schien wieder voll oben auf zu sein. Seine Sinne waren geschärft. Der Elb war nich blasser als zu vor und seine Augen hatten sich geweitet. Man konnte ihm die Angst an sehen.
Legolas hatte etwas gehört. - Dieses Grollen. Er kannte dieses Grollen. Es war zwar lange her, dass er so etwas gehört hatte, doch er erkannte es wieder. Dieses Grollen kam von einem großen Wesen. - Von einem Balrog.
Der Thronerbe Düsterwalds befand sich in einer misslichen Lage. Erstens hatte er Pfeil und Boden oben gelassen. Zweitens wäre der Balrog für die Kurzschwerter zu groß. Drittens ist das ein Balrog und solche Viecher kann man nicht so einfach besigen. Das heißt, dass Legolas selbst mit ordentlichen Waffen wehrlos wäre.
Vor seinen Augen wurde es heller. Ein rötliches Licht, welches sich in seine Richntung bewegte. Der Balrog kam genau auf ihn zu. Der Elb konnte nicht weiter. Er musst umdrehen und fliehen.
Diesesmal schleppte er sich nicht über die Äste. Er lief mehr über sie. Plötzlich hörte er einen markerschütterten Schrei, welcher mit einem Grollen vermischt war. Legolas drehte seinen Kopf in die Richtung des Schreies. Dabei hätte er schreien können.
Der Balrog war bereits in Sichtweite und er kam immer näher auf den Elben zu. Legolas lief weiter, doch mit einem Satz war der Balrog vor den Prinzen Düsterwalds gesprungen. Dieser ging einpaar Schritte rückwärst, rutschte aus und fiel in den Sumpf.
Auf einmal spürte er, dass ihn etwas hinunter zog. Dieses Ding aus dem Sumpf war wieder da. Jetzt hatte der Elb die Wahl. - Entweder der Balrog, oder dieses ekelhafte, glitschige Sumpfmonster.
Legolas Gedanken: (sarkastisch) Ich habe die beste Auswahl der Welt. - Entweder ich entscheide mich für dieses Sumpfmonster, das mich zum fessen gerne hat - oder ich wähle den Balrog. Der wird mir sicher Feuer unter dem Hintern machen. (Verweiflung) Warum kann ich nicht einfach bei Malina sein? - Warum mussten die Yrch auch so spinnen? ...
Seine Gedanken brachten auch nicht weiter. Er zog noch einmal diese Waffe, mit der das glitschige Tentakelvieh schon einmal außer Gefecht gesetzt hat und feuerte wieder zwei Lichtkugeln ab. Das Biest ließ los und Legolas tauchte durch den Sumpf.
Er war nicht so blöde, dass er gleich neben dem Balrog auftaucht. Da der Elb weiter leben wollte, entfernte er sich fürs Erste von diesen Feuerdämon. Leider ging ihm schon langsam die Luft aus und weil man sich im Sumpf nicht so leicht bewegen kann, wie im Wasser kann Legolas nicht weiter weg, als ihm lieb wäre.
Sobald er oben ankam, zückte das feurige Wesen seine Peitsche und ließ diese auf der Sumpfoberfläche mit einem lauten Klatschen aufkommen. Der Elb hatte Pech. Durch das Aufkommen der Feuerpeitsche im Sumpf, entstanden Wellen. Bei denen drohte er unter zu gehen.
Legolas hatte nicht nur ein einfaches Pech. Er hatte zweifach Pech. Die Höhle war mit Felsbrocken versehen, welche an Säulen erinnerten. Von einer Welle angespült, knallte der Thronerbe Düsterwalds gegen so einen.
Ein leises Stöhnen ließ bemerkten, dass er die Welle und den Felsbrocken überlebt hatte. Dank des Sumpfwassers glitt der Elb den Felsbrocken hinunter, anstatt dass er, wie ein Sandsack hinunter fiel. Leider kratzte der Fels tiefe Wunden in sein Fleisch.
Durch den Sumpfschlamm wurden die Wunden verschmutzt. Der Balrog stapfte auf Legolas zu. Der Elb war zu schwach, um auch nur einen Finger zu rühren. Er bemühte sich nicht das Bewusstsein zu verlieren. All seine Bemühungen waren sinnlos.
Zu Erst wurde ihm schwindlig, dann verabschiedeten sich seine Sinne. Mit seiner Haut konnte er nicht einmal den kalten Schlamm fühlen. Er hörte ein Rauschen in seinen Ohren, dann glaubte der Elb taub zu sein. Als nächstes verlor, was er sah die Farbe.
Selbst der feuerrote Balrog war hellgrau. Bevor Legolas vollkommen das Bewusstsein verlor, erkannte er noch Umrisse einer Gestalt, die sich zwischen ihn und den Balrog stellten. - Dann war alles um ihn herum dunkel und er versank im tiefen und dunklen Nichts.
***
Armer Legolas ... - Und wieder dürft ihr raten. - Wer hat unseren Helden gerettet? - Schon draufgekommen? - Nicht? SCHÄMT EUCH .....
Kapitel 12. Probleme
Legolas sah so aus als würde er umkippen. Vor einpaar Minuten stand sie noch bei ihm in der Nähe und jetzt ist sie das unten. Die restlichen Gefährten hatten dieses Grollen nicht gehört, weil sie keine Elben waren und Galadriel, Eladan und Elrohir außerhalb der Halle, die Inschriften der Außenwand untersuchten.
"Legolas, was ist den los?"
"Sie ist in Gefahr ..." Der Elb starrte noch immer auf die Falltüre, als die anderen anwesenden Elben eintraten. Eladan ergiff das Wort. "Wo ist Malina und was ist passiert?"
Legolas schien die Frage nicht gehört zu haben. Er starrte nur auf die Falltüre. Doch dann begann er zu reden. "Malina ist in Gefahr. Ich muss zu ihr hinunter." Elrohir sah den nun fast weisen Elb an. "Wie meinst du das?"
Der Angesprochene wedete seinen Blick in Richtung Elrohir. Aus seinen Augen konnte man vieles lesen. - Das er sich um Mailna Sorgen machte. - Das er geschockt war. - Doch noch etwas konnte man aus seinen Augen lesen. - Angst. - Große Angst.
"Sie ist in eine Falltüre nach unten gefallen. - Ich habe etwas gehört. - " Legolas Stimme klang gepresst. Er sog die stickige Luft der halle ein. " - Sie ist da unten nicht alleine. - Sie ist in Gefahr. - Je länger sie sich unten aufhält, umso größer besteht die Gefahr, dass sie sterben wird."
"Ich spüre eine dunkle Macht." Sofort blickten alle zu Galadriel. Sie hatte ihre Augen weit aufgerissen und schaute mit einem vielsagenden Blick zu Legolas. Dieser begann zu schwanken. Er sah kurz zur Falltüre und dann wieder zu Galadriel. "Hat sie ..." Der Elb schluckte schwer und sein Blick fiel nochmals kurz auf die Falltüre. "Hat sie - noch eine Chance?"
"Das ist nicht leicht zu beurteilen. - Ich kann diese junge Elbe nicht einschätzen. Ihre Gedanken sind für mich ein Gewirr. Nur selten kann ich bei ihr einen klaren Gedanken lesen."
Plötzlich riss Galadriel ihre Augen so auf, als hätte ihr jemand etwas Spitzes in die Brust gerammt. "Sie ruft dich. - " Sie blickte Legolas wieder an. " - Sie braucht dich. - Sie wird sterben."
Legolas Schwanken wurde immer stärker. Um nicht um zu fallen ging er einpaar Schritte Rückwärts, den Blick noch immer auf die Falltüre haltend. Er schloss seine Augen und atmete tief ein. "Nein. - Sie wird nicht sterben. - Sie hält ihr Versprechen." Mit diesen Worten kam er wieder zu Kräften und stürmte aus der Halle.
Er betrat die Nachbarhalle und suchte die Wand ab. Er lies seine Hand über die feine Schrift gleiten. Plötzlich öffnete sich vor ihm eine Klappe. Der Elb sprag in diese, bevor sie sich wider schloss. Er landete ebenfalls auf einem Felsbrocken.
Die Höhle war bereits vom Licht durchflutet. Auch er sah, wie es unter Chelat aussah. Legolas ging zum Abgrund vor und starrte in die Tiefe. Es war nichts zu sehen. Nur diese Dunkelheit. Der Elbe spürte seinen eigen Herzschlag. - Sehr schnell und doch regelmäßig. - Er hatte Angst.
Angst vor dem, was sich hier noch befindete und Angst, um Malina. Es würde Legolas das Herz brechen, wenn ihr irgendetwas zustoßen würde. Dass würde er, aber auch nicht überleben.
Am liebsten hätte er nach der jungen Elbe gerufen, doch das wäre im Moment zu riskant. Der Prinz Düsterwalds hielt sich an der Hoffnug fest, dass seine Geliebte noch lebt. Er hatte nur den Gedanken, Malina so schnell, wie möglich zu finden und sie von diesem Ort, so weit wie möglich, zu entfernen.
Legolas wusste, dass das was er gleich machen würde blöd war, doch er tat es dennoch und begann mit dem Abstieg, hinunter in die alles verschlingende Dunkelheit. Während des Abstieges wurde es immer dunkler und seine Augen gewöhnten sich an diese Finsternis.
Es dauerte einpaar Stunden, bis er unten ankam. Dieser Zeitraum erschien ihm viel länger, als es in der Wirklichkeit war. Seine Gedanken befanden sich bei Malina. Unten angekommen erkannte Legolas einen sumpfartigen Boden.
Plötzlich schnellte aus dem Sumpf etwas heraus, das den Elb am Bein umwickelte und ihn in das halb dickflüssige Gebräu zog. Es war so schnell, dass er nicht reagieren konnte.
Legolas wurde immer tiefer in den Sumpf hinein gezogen. Bemüht, sich aus der Umklammerung zu befreien, suchte er nach etwas, was sich in seiner Hosentasche befand.
Obwohl der Elb nichts sah, wusste er, dass der Körper des Dinges sich näherte. Aus seiner Hosentasche zog er ein flaches, ovales Ding. Ohne Vorwahnung schossen zwei Lichtkugeln auf das Wesen, welches das Bewusstesein verlor und somit den Klammergriff um Legolas löste, welcher zur Sumpfoberfläche "schwamm".
Er hievte sich aus dem Sumpf auf einen großen Ast, welcher aus der Oberfläche herauslugte. Schwer atmend, lehnte er sich gegen einen aufrechten Teil, des Astes. Im Moment war er irgendwie froh, dass ihn niemand so sah.
Er, der Prinz von Düsterwald, von oben bis unten mit Moorwasser beschmutzt, lehnt schwach und nach Luft ringend, an einem alten und morschen Ast. Legolas wischte sich mit beiden Händen, den Dreck aus dem Gesicht und seine blasse Haut kam zum Vorschein.
"Malina, wo bist du nur ..."
***
Kurz bevor Legolas durch die Falltüre ging, bei den anderen Gefährten:
"Legolas! Nein! Wo willst du hin?!"
Gimli wollte seinem Freund nach laufen, doch der war bereits verschwunden. Der Zwerg drehte sich um und blickte seinen Freunden verzweifelt ins Gesicht. Galadriel schien etwas bemerkt zu haben.
"Malina hat etwas übersehen."
Die Anderen schauten die Elbe verwundert an. Aragorn trat auf die zierliche Frau zu.
"Wie meint ihr das?"
"Mir ist schon kurz vorher aufgefallen, dass Chelat mehr als nur eine einfache Stadt ist."
"Für wahr, My Lady. In Chelat stehen alle Legenden und man kann hier jemanden ein zweites Leben schenken."
"Nein, das meine ich nicht. Hier ist noch mehr."
"Meint ihr diese dunkle Macht?"
"Die Macht ist nicht nur dunkel. Sie ist sehr alt. - Vielleicht so alt, wie diese Legenden."
"Was meint ihr damit?"
***
Legolas kam wieder zu Kräften. Er richtete sich auf und sah sich um. Nichts als öde Sumpflandschaft bedeckte den Boden der Höhle. Wenn er nur wüsste, wo Malina war - und ob es ihr gut ging. Diese Fragen quälten ihn, seit die Junge Elbe ohne Vorwarnung durch die Falltüre fiel.
Der Elb stand langsam auf. Ein Schwindelgefühl beschlich ihn und er merkte, dass seine Kräfte ihn wieder verließen. Dennoch wollte er so schnell nicht aufgeben. Schritt für Schritt bewegte Legolas sich über die Äste, welche auf der Sumpfoberfläche ausgebreitete waren.
Kurz blieb er stehen und schüttelte seinen Kopf, um beim Bewusstsein zu bleiben. Das hätte er lieber nicht machten sollen, weil ihm dadurch noch schwindliger wurde. Legolas war einen der stursten Elben, die es in ganz Mittelerde gab.
Im Moment dachte er weniger an seine Gesundheit, dafür mehr an Malinas. Er hoffte so sehr, dass sie noch leben würde. Wenn nicht, könnte er nicht ohne sie weiter leben. - Es würde ihm einfach das Herz brechen. Und dann wäre er für immer tot. - Mit ihr vereint.
Der Elb schüttelte sich noch einmal den Kopf. - Was waren das für Gedanken? - Malina tot und er auch? - Wohl kaum. Beide werden weiter leben. - Beide müssen weiter leben.
Beinahe wäre er umgekippt und in den Sumpf gefallen. Legolas konnte sich gerade noch fest halten. Schwer atmend lehnte er sich gegen einen aufrechten Astteil. Mit beiden Händen hielt er sich knapp über seinen Kopf fest.
Er schloss seine Augen und atmete tief ein. Der Arme zitterte ein bisschen. er kannte keine Gnade sich selbst gegenüber. Ohne sich richtig erholt zu haben, stand er auf und ging, schwach wie er war, weiter.
Plötzlich hielt er an. Nicht weil ihm schwindlig war. - Im Gegenteil. Er schien wieder voll oben auf zu sein. Seine Sinne waren geschärft. Der Elb war nich blasser als zu vor und seine Augen hatten sich geweitet. Man konnte ihm die Angst an sehen.
Legolas hatte etwas gehört. - Dieses Grollen. Er kannte dieses Grollen. Es war zwar lange her, dass er so etwas gehört hatte, doch er erkannte es wieder. Dieses Grollen kam von einem großen Wesen. - Von einem Balrog.
Der Thronerbe Düsterwalds befand sich in einer misslichen Lage. Erstens hatte er Pfeil und Boden oben gelassen. Zweitens wäre der Balrog für die Kurzschwerter zu groß. Drittens ist das ein Balrog und solche Viecher kann man nicht so einfach besigen. Das heißt, dass Legolas selbst mit ordentlichen Waffen wehrlos wäre.
Vor seinen Augen wurde es heller. Ein rötliches Licht, welches sich in seine Richntung bewegte. Der Balrog kam genau auf ihn zu. Der Elb konnte nicht weiter. Er musst umdrehen und fliehen.
Diesesmal schleppte er sich nicht über die Äste. Er lief mehr über sie. Plötzlich hörte er einen markerschütterten Schrei, welcher mit einem Grollen vermischt war. Legolas drehte seinen Kopf in die Richtung des Schreies. Dabei hätte er schreien können.
Der Balrog war bereits in Sichtweite und er kam immer näher auf den Elben zu. Legolas lief weiter, doch mit einem Satz war der Balrog vor den Prinzen Düsterwalds gesprungen. Dieser ging einpaar Schritte rückwärst, rutschte aus und fiel in den Sumpf.
Auf einmal spürte er, dass ihn etwas hinunter zog. Dieses Ding aus dem Sumpf war wieder da. Jetzt hatte der Elb die Wahl. - Entweder der Balrog, oder dieses ekelhafte, glitschige Sumpfmonster.
Legolas Gedanken: (sarkastisch) Ich habe die beste Auswahl der Welt. - Entweder ich entscheide mich für dieses Sumpfmonster, das mich zum fessen gerne hat - oder ich wähle den Balrog. Der wird mir sicher Feuer unter dem Hintern machen. (Verweiflung) Warum kann ich nicht einfach bei Malina sein? - Warum mussten die Yrch auch so spinnen? ...
Seine Gedanken brachten auch nicht weiter. Er zog noch einmal diese Waffe, mit der das glitschige Tentakelvieh schon einmal außer Gefecht gesetzt hat und feuerte wieder zwei Lichtkugeln ab. Das Biest ließ los und Legolas tauchte durch den Sumpf.
Er war nicht so blöde, dass er gleich neben dem Balrog auftaucht. Da der Elb weiter leben wollte, entfernte er sich fürs Erste von diesen Feuerdämon. Leider ging ihm schon langsam die Luft aus und weil man sich im Sumpf nicht so leicht bewegen kann, wie im Wasser kann Legolas nicht weiter weg, als ihm lieb wäre.
Sobald er oben ankam, zückte das feurige Wesen seine Peitsche und ließ diese auf der Sumpfoberfläche mit einem lauten Klatschen aufkommen. Der Elb hatte Pech. Durch das Aufkommen der Feuerpeitsche im Sumpf, entstanden Wellen. Bei denen drohte er unter zu gehen.
Legolas hatte nicht nur ein einfaches Pech. Er hatte zweifach Pech. Die Höhle war mit Felsbrocken versehen, welche an Säulen erinnerten. Von einer Welle angespült, knallte der Thronerbe Düsterwalds gegen so einen.
Ein leises Stöhnen ließ bemerkten, dass er die Welle und den Felsbrocken überlebt hatte. Dank des Sumpfwassers glitt der Elb den Felsbrocken hinunter, anstatt dass er, wie ein Sandsack hinunter fiel. Leider kratzte der Fels tiefe Wunden in sein Fleisch.
Durch den Sumpfschlamm wurden die Wunden verschmutzt. Der Balrog stapfte auf Legolas zu. Der Elb war zu schwach, um auch nur einen Finger zu rühren. Er bemühte sich nicht das Bewusstsein zu verlieren. All seine Bemühungen waren sinnlos.
Zu Erst wurde ihm schwindlig, dann verabschiedeten sich seine Sinne. Mit seiner Haut konnte er nicht einmal den kalten Schlamm fühlen. Er hörte ein Rauschen in seinen Ohren, dann glaubte der Elb taub zu sein. Als nächstes verlor, was er sah die Farbe.
Selbst der feuerrote Balrog war hellgrau. Bevor Legolas vollkommen das Bewusstsein verlor, erkannte er noch Umrisse einer Gestalt, die sich zwischen ihn und den Balrog stellten. - Dann war alles um ihn herum dunkel und er versank im tiefen und dunklen Nichts.
***
Armer Legolas ... - Und wieder dürft ihr raten. - Wer hat unseren Helden gerettet? - Schon draufgekommen? - Nicht? SCHÄMT EUCH .....
