Wenn ich einmal einen Musiktip geben darf: Zum Anfang finde ich, passt
"Just More" von Wonderwall.
Kapitel 13. In der Dunkelheit
Langsam kam er wieder zum Bewusstsein. Er öffnete seine Augen, doch das brachte fast nichts. Nur sehr schwach wurde der Raum erhellt, in dem Legolas sich befand. Seltsamer Weise konnte er sich nicht erinnern, was passiert war. - Wie er dort hin kam.
Er erinnerte sich nur daran, dass er von einem Balrog verfolgt wurde. Dass jemand zwischen ihn und dem Balrog sprang. - Und dass er dann ohnmächtig wurde. Plötzlich bemerkte der Elb, dass ihn jemand hielt und dass er deshalb nicht gerade, sondern halb aufgesetzt am kalten Steinboden lag.
Als er aufsah erblickte er ein ihm bekanntes Gesicht. So wie er, war sie auch mit dem Sumpfschlamm beschmutz. Sie schlief. - Legolas war so glücklich, dass sie in seiner Nähe war. Vielleicht hatte er nicht sie gefunden, doch sie fand ihn.
Jetzt wusste er auch, wer die Gestalt war, die zwischen ihn und dem Balrog sprang. Es war Malina. Als der Elb auf seinen Körper herab sah, fiel ihm auf, dass sie ihn verarztet hatte. Seine Wunden waren gesäubert und verbunden. Er lehnte sich zurück und schloss für einpaar Sekunden die Augen. Dann sog er die Luft ein und stieß sie wieder aus.
"Malina ..."
Es war nur ein leises Seuftzen, was Legolas von sich gab, aber dadurch wachte Malina auf. Sie öffnete ihr Augen und sah auf den Elben mit einem besorgten Gesichtsausdruck herab.
"Legolas, wie geht es dir?"
Er lächelte sie an.
"Jetzt geht es mir gut."
Er richtete sich auf und küsste Malina auf den Mund. Aus einem einfachen Kuss wurde ein Zungenkuss. Er war so froh, dass er sie wieder bei sich hatte. Still und im Dunkeln lief eine einzige Träne über sein Gesicht.
Diese Träne war eine Träne der Freude. - Des Glücks, welches er verspürte. - Welches er immer spürte, wenn er sie sah - wenn er sie berührte. Er würde alles tun, damit er nur bei ihr sein konnte.
Legolas würde die Krone aufgeben. - Er würde sein bisheriges Leben aufgeben. - Er würde seine Unsterblichkeit aufgeben. So sehr liebte er sie. Und sie. - Malina würde das Selbe für ihn machen. Auch ihre Liebe war stark.
Beide lösten sich von einander und sie sahen sich in die Augen. Es war zu Dunkel, als dass Malina das Gitzern von Legolas Träne erblicken könnte. Dafür erkannte sie die Freude und Hoffnung, welche in seinen Augen widerspiegelten.
Die junge Elbe positionierte sich so, dass sie über ihn kniete. Er lag nun vollkommen am kalten und unbequemen Steinboden. Der Elb setzte sich etwas auf und küsste sie nochmals auf den Mund.
Zu Erst zarte, kurze Küsse - dann ein weiterer langer Zungenkuss. Während des Kusses zog Legolas Malina auf sich hinunter, so dass sie auf ihn lag. Geschickt umklammerte er ihre Beine mit seinen und presste die Elbe auf seinen Körper. Mit einer halben Rolle, lag sie unten und er oben.
Der Kuss wurde dabei nicht unterbrochen. Der Elb befreite sie, nach dieser gut "ausgeklügelten" Rolle, von seiner Umklammerung. Legolas verlagerte sein Gewicht so, dass er für Malina nicht zu schwer war.
Sie hatte nichts gegen den Lagewechsel, sonst würde sie Versuche starten die Position zu wieder zu tauschen. Beide küssten sich noch immer. Die junge Elbe verschränkte ihre Hände in seinem Nacken.
Der Elb fuhr mit seinen Händen sanft durch ihr Haar. Malina erschauderte bei seinen zärtlichen Berührungen. Das was sie in diesem Moment fühlte, hätte sie niemals in Worte fassen können. Legolas wollte gar nicht auf hören sie zu küssen. Er wäre weiter gegangen.
Während des Kusses glitten seine Hände seitlich über ihre Körper. Es war nur eine sanfte und leichte Berührung, dennoch spürte Legolas ein Beben, welches von Malinas Körper ausging.
Beide unterbrachen kurz den Kuss und sahen sich in die Augen. "Legolas, noch nicht. - Noch nicht." Der Elb nahm ihre Bitte zur Kenntnis und ging nicht weiter. Trotzdem begann er wieder mit zarten, kurzen Küssen, die zu einem weiteren Zungenkuss führten.
"Milin cen, Malina. Ich kann warten." Diese Worte flüsterte er an ihren Lippen. Die junge Elbe sagte kein Wort. Dieses Mal begann sie mit dem Kuss. Das Gefühl, das Malina vorhin verspürte war nun umso stärker. Es war so intensiv und es breitet sich in ihrer Brust aus. So ging es noch eine ungemäßene Zeit lag weiter. Beide wollten gar nicht mehr von einander los lassen. Doch plötzlich hielten beide inne.
Beide hörten das Grollen des Balrogs. Keiner der Beiden wagte es auch nur zu atmen. Der Feuerdämon trampelte an ihrem Versteck vorbei. Legolas lag noch immer auf Malina. Nachdem der Balrog weitgenug weg war, rollte der Elb zur Seite und befreite sie somit von seinem Gewicht.
"Wir müssen hier raus. - Doch wie? - " Die Elbe blickte ihn hoffnungslos an. " - Ich meine ... - Wir können nicht durch die Falltüre zurück. Sie befindet sich zu weit oben und der Weg dort hin wäre risikoreich."
"Stimmt. - Gibt es keinen anderen Ausweg?"
Malina dachte nach und es schien so, als wäre sie auf eine Lösung gekommen. "Es könnte noch einen andweren Ausgang geben. - Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man dort auch wirklich in die Freiheit gelangt. - Komm mit."
Mailna ging vor. Vorsichtig schlich sie aus ihrem Versteck, dicht gefolgt von Legolas. Als sie draußen waren konnte er so ungefähr erkennnen, wo sie waren. Beide befanden sich weiter oben. - Deshalb auch das schwache Licht in dem Versteck.
Sie bewegten sich über schmale Wege, die in dem Felsbrocken eingehaun waren. Jeder Schritt musste mit Bedacht gemacht werden, sonst könnten sie hinunter in den Sumpf fallen und mit dem hatte Legolas schon genug Bekannschaft gemacht.
Der Weg führte sie in einen niedrigen Durchgang. Sie mussten über den harten und kalten Steinboden kriechen. Sie konnten nicht einmal knieen. Das würde sich von der Höhe der Decke nicht ausgehen. Der ganze Weg war nicht nur niedrig, sondern auch eng. Hätten die Beiden Klaustrophobie gehabt, wäre der Durchgang kein Ort für sie.
Für Legolas kam es wie Stunden vor, bis sie das andere Ende des Durchgangs gelangten. Während ihres Weges, sprach keiner ein Wort. Sie hielten es für besser, wenn sie schweigen würden. Sie wussten ja nicht, was sich am anderen Ende befindet.
Zum Glück war dort kein Balrog, oder Sumpfmonster. Beide tappten noch eine Zeit lang im Dunkeln, bis sich die Dunkelheit verlor und Licht erschien. Von dort aus, wo sie sich befanden, nähmlich einer kleinen, kaum bemerkbaren Plattform, blickten die Zwei in einen Raum hinab.
Es musste eine Nebenhöhle sein. Sie waren nicht alleine. Unzählige Orks hatten ihr Lager aufgeschlagen. Unter ihnen waren ihre Gefangene. Die meinsten der Gefangenen waren Elben. - Darunter befand sich auch Malinas Vater, Tironel.
Um nicht auf zu fallen flüsterte Malina. Sie klang währenddessen sehr aufgeregt, dennoch bemüht nicht ihre Stimme zu erheben.
"Legolas, dort. Mein Vater. Sie halten ihn hier gefangen. - Er lebt noch. Ich wusste, dass er noch lebt. Komm, wir müssen ihn befrein."
Die junge Elbe wollte ihrem Vater schon zur Rettung eilen, doch Legolas hielt die am Handgelenk fest und zog sie zurück. Natürlich war Malina dickköpfig und wehrte sich gegen seinen festen Griff.
Sie schrie nicht, weil sie wusste, dass beide sonst in Schwierigkeiten kommen würden. Dafür haute sie um sich, was das Zeug hält. Sie hatte nur noch die Rettung ihres Vaters im Sinn. Für das andere war sie blind.
Legolas musste sie erst von oben festnageln, so dass sie sich nicht mehr wehren konnte. Mit beiden Händen hielt er ihre Hände, an den Handgelenken neben ihren Kopf fest.
Der Elb schaffte es dann auch noch ihre Beine ein zu klemmen. Er wollte nicht, dass sie ihn noch einmal, wie in ihrer gemeinsamen Kindheit, in die Magengrube tritt. Leise, aber mit einem Druck im Unterton fauchte die junge und naive Elbe ihn an.
"Lass mich los. Legolas, lass mich los."
"Damit du dich zu den Yrch hinunter stürzt und auch gefangen genommen wirst?"
Malina drehte ihren Kopf zur Seite. Sie wollte Legolas nicht in die Augen schauen. Dickköpfig, wie sie war, schmollte sie und starrte an die kahle Steinwand. Legolas konnte sich all' zu gut vorstellen, was in ihr vorging. Ihm ging es nicht anders, als sie in die Tiefe stürzte und die Falltüre sich schloss. Es wurde sogar ärger, als er erfuhr, dass ein Balrog mit ihr unten war.
"Malina, es bringt dir und uns allen überhaupt nichts, wenn du jetzt da hinunter gehst. Du bringst dich nur selber in Gefahr. Dann könnest du deinem Vater erst recht nicht helfen."
Nun blickte sie in seine Augen. Dabei erkannte er auch, dass sie den Tränen nahe war. Es war nicht gerade leicht für den Elben, auf Malina vernünftig ein zu reden, ohne sie zu weinen zu bringen.
"Malina ..."
Er ließ sie los und kniete sich vor sie. Die junge Elbe setzte sich auf und fiel ihm in die Arme. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Mantel, an der Schulter. Vollkommen hilf - und ratlos, was er in so einem Moment machen sollte, begann er mit einem sanften Unterton auf sie beruhigend ein zu reden. Noch dazu strich er ihr zärtlich über den Rücken.
"Malina, wir werden deinen Vater retten. - " Legolas vernahm von ihr ein leises Schluchtzen. " - Wir müssen nur wieder nach oben. Sobald wir die Anderen gefunden haben, können wir einen Rettungsversucht starten."
Malina löste sich von Legolas und sah ihm schniefend in die Augen. Er verstand und küsste sie auf die Stirn.
"Wir holen deinen Vater da raus. Er wird frei sein. - Das verspreche ich dir."
Malina wollte am liebsten in seine schützenden Arme zurück, doch sie musste aufstehen und weitergeh'n. Beide schlichen sich unbemerkt durch die Nebenhöhle und fanden einen Ausgang.
An der Oberfläche angelangt liefen sie, so schnell sie konnten zu den Anderen. Malina erzählte ihnen, was sie sahen. Es fiel ihr nicht leicht darüber zu reden, doch sie hielt sich wacker. Dann begannen sie einen Rettungsversuch zu planen.
"In der Nacht sind wir eindeutig im Nadchteil. - Wir müssten sie bei Tageslicht hinaus scheuchen."
"Hey! Pip! - Du kannst ja doch noch denken."
"Merry, ich weiß nicht so recht, ob jetzt einer deiner spitzen Bemerkungen passend sind."
"Entschuldige, Frodo."
"Ich muss sagen, dass Pippin recht hat. Wir können meinen Vater und alle Anderen befreien. - Allerdings müssen wir schlau und überlegt vorgehen."
Legolas sah Malina fragend an.
"Hast du einen Plan?"
Malina blickte zu allen auf. Nach einigen Stunden lächelte sie wieder. - Vielleicht ein hämisches Lächeln, aber ein Lächeln.
"Den habe ich. - Wir müssten kurz vor Sonnenaufgang zu ihnen in die Höhle. Und dann beginnen wir langsam. - Wir scheuchen sie auf und locken sie aus ihrem Versteck, welches DU Gandalf mit deiner Magie verschließt. - Aber nicht für immer. Nur für einpaar Minuten. Bis die Sonne aufgegangen ist. - Dannach können wir ungehindert hinein und die Gefagenen sind frei."
Die Hobbits starrten die Elbe erstaunt an. Außergewöhnlicher Weise ergriff Sam das Wort.
"Ich muss mit Recht sagen, dass ich noch nie ein Wesen getroffen habe, das so gute Ideen und Einfälle hat. - Noch dazu in so einer kurzen Zeit."
"Glaub mir Sam. Malina war schon immer einfallsreich. - Ich muss es wissen, da wir einen Teil unserer Kindheit verbracht haben."
Legolas warf Malina einen bedeutenden Blick zu. Beide mussten sich einbremsen, weil zu flirten leide keine Zeit war. Da die jnuge Elbe ein sicheres Gefühl hatte, dass sie ihren Vater bald wieder bei sich haben würde, war sie auch fröhlicher gestimmt.
"Na gut. - " Aragorn sprang auf. " - Wenn wir gegen eine Horde Orks kämpfen müssen, sollten wir uns vorher noch gute Waffen besorgen."
Gimli stand auf und ging auf den König Gondors zu. "Warum? Sind unsere Waffen nicht gut genug?"
"Komm einmal mit."
Gimli schlurfte, nicht zeigend, dass er neugierig war, hinter Aragorn her. Dieser führte ihn in eine Halle. Alle die zurückgeblieben waren, warfen sich fragende Blicke zu. Eladan und Elrohier schien zu wissen, was der junge König andeutete. Legolas stellte sie zur Rede.
"Wisst ihr Beiden etwas?"
"Nein. - Wie kommst du drauf?"
So sehr sie sich auch bemühten, ihr Grinsen konnten sie nicht verstecken. Da sie eh schon alle ansahen, rückten sie mit der Wahrheit raus.
"Aragron und wir haben ein Waffenlager gefunden. Dort sind die alten Waffen, die von den Bewohnern Chelats verwendet wurden. - Folgt uns."
Sie gingen einpaar Minuten, bis sie zu einer kleineren Halle kamen. Sie hörten Gimli's, vor Begeisteung überschäumende Stimme.
"Das ist ... das sind ... die besten Waffen die ich je gesehen habe."
Als Malina eintrat klappte ich der Mund auf. Das einzige, das sie hervor brachte war ein "Oh". (A/N: Dieses "Oh" widme ich meinen Freundinnen. (G, C, L)- Ihr solltet wissen warum. - Ich kann es nur mit einer schmerzhaften Erinnerung in Verbindung bringen.)
Tausende Waffen verschiedener Art hingen entweder an der Wand, oder lage in den dafür vorgesehenen Behälter. Malina näherte sich einem Schwert. Es war ein zweihändiges Schwert. Der Griff war mit einem dunkelbraunen Lederband eingebunden.
Mit einem Geräusch, welches man nur von Schwertern kannte, die auch ihrer Hülle gezogen wurden, nahm die junge Elbe ihres an sich. Die Klinge war natürlich aus Mithril. Sie war mit eingravierten Schriften verziert.
Obwohl das Schwert für zwei Hände gemacht war, konnte sie es auch nur mit einer Hand nehmen. So leicht war es. Legolas blieb vor einem silbernen Bogen stehen. Daneben stand noch ein Köcher mit ebenfalls silbernen Pfeilen. Beides bestand, wie Malina's Schwert aus Mithril.
Jeder der Gefährten erhielt die Waffe, die zu ihn passte. Galadriel war nach, wie vor waffenlos. - Sie kämpfte nicht mit einer Waffe. Das hieß nicht, dass sie nicht kämpfen konnte. Es war nur etwas schwer mit einem langen, weisen Kleid, mit einer Waffe in einen Kampf zu gehen. Sie nutze ihre magischen Kräfte.
Gimli bekam eine Axt, Aragorn ein einhändiges Schwert, die Hobbits kleinere Schwerter, Gandalf blieb bei seiner Waffe und die Söhne Elronds erhielten Pfeil und Bogen. Alle Waffen bestanden aus Mithril.
Zusammen verließen sie die Halle und machten sich auf den Weg in die Finsternis der Höhle. Zu erst kontrollierten sie die Lage, dann warteten sie ab, bis die Nacht herein brach. Kurz vor Sonnenaufgang war es so weit.
Die ersten, welche die Höhle betraten, waren die Hobbits. Ihre Aufgabe bestand darin die Orks hinaus zu jagen, oder hinaus zu locken. Die nächste die die Höhle betrat, während die Orks abgelenkt waren, war Malina. Sie musste alle Gefangenen der Orks von ihren Fesseln befrein.
So sah ihr Plan aus. Ob er sich als nützlich und machbar erwies, wusste nich niemand. Eine Halbe Stunde vor Sonnenaufgang machten sich alle bereit. Es stand das Leben vieler Person auf dem Spiel und die Zwölf mussten sie retten.
***
Na ob der Plan klappt ... Das weiß nur die Autorin. *gg*
Neca! - Ich freue mich wirklich über jede deiner Reviews, aber bleib ruhig. Ich schreibe jede Woche, ok? - Schneller geht's wirklich nicht.
Sarah
Kapitel 13. In der Dunkelheit
Langsam kam er wieder zum Bewusstsein. Er öffnete seine Augen, doch das brachte fast nichts. Nur sehr schwach wurde der Raum erhellt, in dem Legolas sich befand. Seltsamer Weise konnte er sich nicht erinnern, was passiert war. - Wie er dort hin kam.
Er erinnerte sich nur daran, dass er von einem Balrog verfolgt wurde. Dass jemand zwischen ihn und dem Balrog sprang. - Und dass er dann ohnmächtig wurde. Plötzlich bemerkte der Elb, dass ihn jemand hielt und dass er deshalb nicht gerade, sondern halb aufgesetzt am kalten Steinboden lag.
Als er aufsah erblickte er ein ihm bekanntes Gesicht. So wie er, war sie auch mit dem Sumpfschlamm beschmutz. Sie schlief. - Legolas war so glücklich, dass sie in seiner Nähe war. Vielleicht hatte er nicht sie gefunden, doch sie fand ihn.
Jetzt wusste er auch, wer die Gestalt war, die zwischen ihn und dem Balrog sprang. Es war Malina. Als der Elb auf seinen Körper herab sah, fiel ihm auf, dass sie ihn verarztet hatte. Seine Wunden waren gesäubert und verbunden. Er lehnte sich zurück und schloss für einpaar Sekunden die Augen. Dann sog er die Luft ein und stieß sie wieder aus.
"Malina ..."
Es war nur ein leises Seuftzen, was Legolas von sich gab, aber dadurch wachte Malina auf. Sie öffnete ihr Augen und sah auf den Elben mit einem besorgten Gesichtsausdruck herab.
"Legolas, wie geht es dir?"
Er lächelte sie an.
"Jetzt geht es mir gut."
Er richtete sich auf und küsste Malina auf den Mund. Aus einem einfachen Kuss wurde ein Zungenkuss. Er war so froh, dass er sie wieder bei sich hatte. Still und im Dunkeln lief eine einzige Träne über sein Gesicht.
Diese Träne war eine Träne der Freude. - Des Glücks, welches er verspürte. - Welches er immer spürte, wenn er sie sah - wenn er sie berührte. Er würde alles tun, damit er nur bei ihr sein konnte.
Legolas würde die Krone aufgeben. - Er würde sein bisheriges Leben aufgeben. - Er würde seine Unsterblichkeit aufgeben. So sehr liebte er sie. Und sie. - Malina würde das Selbe für ihn machen. Auch ihre Liebe war stark.
Beide lösten sich von einander und sie sahen sich in die Augen. Es war zu Dunkel, als dass Malina das Gitzern von Legolas Träne erblicken könnte. Dafür erkannte sie die Freude und Hoffnung, welche in seinen Augen widerspiegelten.
Die junge Elbe positionierte sich so, dass sie über ihn kniete. Er lag nun vollkommen am kalten und unbequemen Steinboden. Der Elb setzte sich etwas auf und küsste sie nochmals auf den Mund.
Zu Erst zarte, kurze Küsse - dann ein weiterer langer Zungenkuss. Während des Kusses zog Legolas Malina auf sich hinunter, so dass sie auf ihn lag. Geschickt umklammerte er ihre Beine mit seinen und presste die Elbe auf seinen Körper. Mit einer halben Rolle, lag sie unten und er oben.
Der Kuss wurde dabei nicht unterbrochen. Der Elb befreite sie, nach dieser gut "ausgeklügelten" Rolle, von seiner Umklammerung. Legolas verlagerte sein Gewicht so, dass er für Malina nicht zu schwer war.
Sie hatte nichts gegen den Lagewechsel, sonst würde sie Versuche starten die Position zu wieder zu tauschen. Beide küssten sich noch immer. Die junge Elbe verschränkte ihre Hände in seinem Nacken.
Der Elb fuhr mit seinen Händen sanft durch ihr Haar. Malina erschauderte bei seinen zärtlichen Berührungen. Das was sie in diesem Moment fühlte, hätte sie niemals in Worte fassen können. Legolas wollte gar nicht auf hören sie zu küssen. Er wäre weiter gegangen.
Während des Kusses glitten seine Hände seitlich über ihre Körper. Es war nur eine sanfte und leichte Berührung, dennoch spürte Legolas ein Beben, welches von Malinas Körper ausging.
Beide unterbrachen kurz den Kuss und sahen sich in die Augen. "Legolas, noch nicht. - Noch nicht." Der Elb nahm ihre Bitte zur Kenntnis und ging nicht weiter. Trotzdem begann er wieder mit zarten, kurzen Küssen, die zu einem weiteren Zungenkuss führten.
"Milin cen, Malina. Ich kann warten." Diese Worte flüsterte er an ihren Lippen. Die junge Elbe sagte kein Wort. Dieses Mal begann sie mit dem Kuss. Das Gefühl, das Malina vorhin verspürte war nun umso stärker. Es war so intensiv und es breitet sich in ihrer Brust aus. So ging es noch eine ungemäßene Zeit lag weiter. Beide wollten gar nicht mehr von einander los lassen. Doch plötzlich hielten beide inne.
Beide hörten das Grollen des Balrogs. Keiner der Beiden wagte es auch nur zu atmen. Der Feuerdämon trampelte an ihrem Versteck vorbei. Legolas lag noch immer auf Malina. Nachdem der Balrog weitgenug weg war, rollte der Elb zur Seite und befreite sie somit von seinem Gewicht.
"Wir müssen hier raus. - Doch wie? - " Die Elbe blickte ihn hoffnungslos an. " - Ich meine ... - Wir können nicht durch die Falltüre zurück. Sie befindet sich zu weit oben und der Weg dort hin wäre risikoreich."
"Stimmt. - Gibt es keinen anderen Ausweg?"
Malina dachte nach und es schien so, als wäre sie auf eine Lösung gekommen. "Es könnte noch einen andweren Ausgang geben. - Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man dort auch wirklich in die Freiheit gelangt. - Komm mit."
Mailna ging vor. Vorsichtig schlich sie aus ihrem Versteck, dicht gefolgt von Legolas. Als sie draußen waren konnte er so ungefähr erkennnen, wo sie waren. Beide befanden sich weiter oben. - Deshalb auch das schwache Licht in dem Versteck.
Sie bewegten sich über schmale Wege, die in dem Felsbrocken eingehaun waren. Jeder Schritt musste mit Bedacht gemacht werden, sonst könnten sie hinunter in den Sumpf fallen und mit dem hatte Legolas schon genug Bekannschaft gemacht.
Der Weg führte sie in einen niedrigen Durchgang. Sie mussten über den harten und kalten Steinboden kriechen. Sie konnten nicht einmal knieen. Das würde sich von der Höhe der Decke nicht ausgehen. Der ganze Weg war nicht nur niedrig, sondern auch eng. Hätten die Beiden Klaustrophobie gehabt, wäre der Durchgang kein Ort für sie.
Für Legolas kam es wie Stunden vor, bis sie das andere Ende des Durchgangs gelangten. Während ihres Weges, sprach keiner ein Wort. Sie hielten es für besser, wenn sie schweigen würden. Sie wussten ja nicht, was sich am anderen Ende befindet.
Zum Glück war dort kein Balrog, oder Sumpfmonster. Beide tappten noch eine Zeit lang im Dunkeln, bis sich die Dunkelheit verlor und Licht erschien. Von dort aus, wo sie sich befanden, nähmlich einer kleinen, kaum bemerkbaren Plattform, blickten die Zwei in einen Raum hinab.
Es musste eine Nebenhöhle sein. Sie waren nicht alleine. Unzählige Orks hatten ihr Lager aufgeschlagen. Unter ihnen waren ihre Gefangene. Die meinsten der Gefangenen waren Elben. - Darunter befand sich auch Malinas Vater, Tironel.
Um nicht auf zu fallen flüsterte Malina. Sie klang währenddessen sehr aufgeregt, dennoch bemüht nicht ihre Stimme zu erheben.
"Legolas, dort. Mein Vater. Sie halten ihn hier gefangen. - Er lebt noch. Ich wusste, dass er noch lebt. Komm, wir müssen ihn befrein."
Die junge Elbe wollte ihrem Vater schon zur Rettung eilen, doch Legolas hielt die am Handgelenk fest und zog sie zurück. Natürlich war Malina dickköpfig und wehrte sich gegen seinen festen Griff.
Sie schrie nicht, weil sie wusste, dass beide sonst in Schwierigkeiten kommen würden. Dafür haute sie um sich, was das Zeug hält. Sie hatte nur noch die Rettung ihres Vaters im Sinn. Für das andere war sie blind.
Legolas musste sie erst von oben festnageln, so dass sie sich nicht mehr wehren konnte. Mit beiden Händen hielt er ihre Hände, an den Handgelenken neben ihren Kopf fest.
Der Elb schaffte es dann auch noch ihre Beine ein zu klemmen. Er wollte nicht, dass sie ihn noch einmal, wie in ihrer gemeinsamen Kindheit, in die Magengrube tritt. Leise, aber mit einem Druck im Unterton fauchte die junge und naive Elbe ihn an.
"Lass mich los. Legolas, lass mich los."
"Damit du dich zu den Yrch hinunter stürzt und auch gefangen genommen wirst?"
Malina drehte ihren Kopf zur Seite. Sie wollte Legolas nicht in die Augen schauen. Dickköpfig, wie sie war, schmollte sie und starrte an die kahle Steinwand. Legolas konnte sich all' zu gut vorstellen, was in ihr vorging. Ihm ging es nicht anders, als sie in die Tiefe stürzte und die Falltüre sich schloss. Es wurde sogar ärger, als er erfuhr, dass ein Balrog mit ihr unten war.
"Malina, es bringt dir und uns allen überhaupt nichts, wenn du jetzt da hinunter gehst. Du bringst dich nur selber in Gefahr. Dann könnest du deinem Vater erst recht nicht helfen."
Nun blickte sie in seine Augen. Dabei erkannte er auch, dass sie den Tränen nahe war. Es war nicht gerade leicht für den Elben, auf Malina vernünftig ein zu reden, ohne sie zu weinen zu bringen.
"Malina ..."
Er ließ sie los und kniete sich vor sie. Die junge Elbe setzte sich auf und fiel ihm in die Arme. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Mantel, an der Schulter. Vollkommen hilf - und ratlos, was er in so einem Moment machen sollte, begann er mit einem sanften Unterton auf sie beruhigend ein zu reden. Noch dazu strich er ihr zärtlich über den Rücken.
"Malina, wir werden deinen Vater retten. - " Legolas vernahm von ihr ein leises Schluchtzen. " - Wir müssen nur wieder nach oben. Sobald wir die Anderen gefunden haben, können wir einen Rettungsversucht starten."
Malina löste sich von Legolas und sah ihm schniefend in die Augen. Er verstand und küsste sie auf die Stirn.
"Wir holen deinen Vater da raus. Er wird frei sein. - Das verspreche ich dir."
Malina wollte am liebsten in seine schützenden Arme zurück, doch sie musste aufstehen und weitergeh'n. Beide schlichen sich unbemerkt durch die Nebenhöhle und fanden einen Ausgang.
An der Oberfläche angelangt liefen sie, so schnell sie konnten zu den Anderen. Malina erzählte ihnen, was sie sahen. Es fiel ihr nicht leicht darüber zu reden, doch sie hielt sich wacker. Dann begannen sie einen Rettungsversuch zu planen.
"In der Nacht sind wir eindeutig im Nadchteil. - Wir müssten sie bei Tageslicht hinaus scheuchen."
"Hey! Pip! - Du kannst ja doch noch denken."
"Merry, ich weiß nicht so recht, ob jetzt einer deiner spitzen Bemerkungen passend sind."
"Entschuldige, Frodo."
"Ich muss sagen, dass Pippin recht hat. Wir können meinen Vater und alle Anderen befreien. - Allerdings müssen wir schlau und überlegt vorgehen."
Legolas sah Malina fragend an.
"Hast du einen Plan?"
Malina blickte zu allen auf. Nach einigen Stunden lächelte sie wieder. - Vielleicht ein hämisches Lächeln, aber ein Lächeln.
"Den habe ich. - Wir müssten kurz vor Sonnenaufgang zu ihnen in die Höhle. Und dann beginnen wir langsam. - Wir scheuchen sie auf und locken sie aus ihrem Versteck, welches DU Gandalf mit deiner Magie verschließt. - Aber nicht für immer. Nur für einpaar Minuten. Bis die Sonne aufgegangen ist. - Dannach können wir ungehindert hinein und die Gefagenen sind frei."
Die Hobbits starrten die Elbe erstaunt an. Außergewöhnlicher Weise ergriff Sam das Wort.
"Ich muss mit Recht sagen, dass ich noch nie ein Wesen getroffen habe, das so gute Ideen und Einfälle hat. - Noch dazu in so einer kurzen Zeit."
"Glaub mir Sam. Malina war schon immer einfallsreich. - Ich muss es wissen, da wir einen Teil unserer Kindheit verbracht haben."
Legolas warf Malina einen bedeutenden Blick zu. Beide mussten sich einbremsen, weil zu flirten leide keine Zeit war. Da die jnuge Elbe ein sicheres Gefühl hatte, dass sie ihren Vater bald wieder bei sich haben würde, war sie auch fröhlicher gestimmt.
"Na gut. - " Aragorn sprang auf. " - Wenn wir gegen eine Horde Orks kämpfen müssen, sollten wir uns vorher noch gute Waffen besorgen."
Gimli stand auf und ging auf den König Gondors zu. "Warum? Sind unsere Waffen nicht gut genug?"
"Komm einmal mit."
Gimli schlurfte, nicht zeigend, dass er neugierig war, hinter Aragorn her. Dieser führte ihn in eine Halle. Alle die zurückgeblieben waren, warfen sich fragende Blicke zu. Eladan und Elrohier schien zu wissen, was der junge König andeutete. Legolas stellte sie zur Rede.
"Wisst ihr Beiden etwas?"
"Nein. - Wie kommst du drauf?"
So sehr sie sich auch bemühten, ihr Grinsen konnten sie nicht verstecken. Da sie eh schon alle ansahen, rückten sie mit der Wahrheit raus.
"Aragron und wir haben ein Waffenlager gefunden. Dort sind die alten Waffen, die von den Bewohnern Chelats verwendet wurden. - Folgt uns."
Sie gingen einpaar Minuten, bis sie zu einer kleineren Halle kamen. Sie hörten Gimli's, vor Begeisteung überschäumende Stimme.
"Das ist ... das sind ... die besten Waffen die ich je gesehen habe."
Als Malina eintrat klappte ich der Mund auf. Das einzige, das sie hervor brachte war ein "Oh". (A/N: Dieses "Oh" widme ich meinen Freundinnen. (G, C, L)- Ihr solltet wissen warum. - Ich kann es nur mit einer schmerzhaften Erinnerung in Verbindung bringen.)
Tausende Waffen verschiedener Art hingen entweder an der Wand, oder lage in den dafür vorgesehenen Behälter. Malina näherte sich einem Schwert. Es war ein zweihändiges Schwert. Der Griff war mit einem dunkelbraunen Lederband eingebunden.
Mit einem Geräusch, welches man nur von Schwertern kannte, die auch ihrer Hülle gezogen wurden, nahm die junge Elbe ihres an sich. Die Klinge war natürlich aus Mithril. Sie war mit eingravierten Schriften verziert.
Obwohl das Schwert für zwei Hände gemacht war, konnte sie es auch nur mit einer Hand nehmen. So leicht war es. Legolas blieb vor einem silbernen Bogen stehen. Daneben stand noch ein Köcher mit ebenfalls silbernen Pfeilen. Beides bestand, wie Malina's Schwert aus Mithril.
Jeder der Gefährten erhielt die Waffe, die zu ihn passte. Galadriel war nach, wie vor waffenlos. - Sie kämpfte nicht mit einer Waffe. Das hieß nicht, dass sie nicht kämpfen konnte. Es war nur etwas schwer mit einem langen, weisen Kleid, mit einer Waffe in einen Kampf zu gehen. Sie nutze ihre magischen Kräfte.
Gimli bekam eine Axt, Aragorn ein einhändiges Schwert, die Hobbits kleinere Schwerter, Gandalf blieb bei seiner Waffe und die Söhne Elronds erhielten Pfeil und Bogen. Alle Waffen bestanden aus Mithril.
Zusammen verließen sie die Halle und machten sich auf den Weg in die Finsternis der Höhle. Zu erst kontrollierten sie die Lage, dann warteten sie ab, bis die Nacht herein brach. Kurz vor Sonnenaufgang war es so weit.
Die ersten, welche die Höhle betraten, waren die Hobbits. Ihre Aufgabe bestand darin die Orks hinaus zu jagen, oder hinaus zu locken. Die nächste die die Höhle betrat, während die Orks abgelenkt waren, war Malina. Sie musste alle Gefangenen der Orks von ihren Fesseln befrein.
So sah ihr Plan aus. Ob er sich als nützlich und machbar erwies, wusste nich niemand. Eine Halbe Stunde vor Sonnenaufgang machten sich alle bereit. Es stand das Leben vieler Person auf dem Spiel und die Zwölf mussten sie retten.
***
Na ob der Plan klappt ... Das weiß nur die Autorin. *gg*
Neca! - Ich freue mich wirklich über jede deiner Reviews, aber bleib ruhig. Ich schreibe jede Woche, ok? - Schneller geht's wirklich nicht.
Sarah
