Na, wer leitet die Orktruppen .

Kapitel 17. Der Anführer der Orks

Malina schickte eine Gruppe hinaus, damit sie erst einmal nach Ascorlon suchen sollten. Selber konnte sie nicht mit, da sie die Kontrolle über das gesamte Elbenvolk bewahren musste. Dafür ging Legolas beim Suchtrupp mit.

Es dauerte Stunden, bis sie die Orks erfolgreich abgewehrt hatten. Außerhalb der Mauern lagen tausende von Orkleichen. Während der Verteidigung gegen den Angriff drangen zwölf Orks ein und wollten Malina töten. Wie es schien hatten sie nun einen Plan. Die junge Königin zu stürzen.

Die Kreaturen schafften es das Tor zu öffnen und strömten in das Innere des Hofes. - Die Soldaten versuchten ihre Königin zu verteidigen, doch Malina griff selber zum Schwert. - Das Schwert welches sie in Chelat trug.

Sie lief in ihr Gemach, gefolgt von einer Horde Orks. Schnell verschloss sie die Türen und nahm ihre Waffe, welche am einen Gürtel befestigt war, an sich. Als diese Bestien auch noch Versuche machten in ihr Gemach ein zu dringen, lief die junge Elbe zum Fenster und kletterte hinaus.

Leider war das Kleid für sie störend, dennoch kletterte sie aufs Dach. Die Orks brachen das Schloss aus ihrem Riegel und stürmten Malina's Räume. Die junge Elbe ging über's Dach und in der Mitte machte sie alle Eindringlinge auf sich aufmerksam.

"Ihr Orks! Hier bin ich! - Ihr wollt mich doch?!"

Die kleinen Kreaturen drehten ihre Köpfe in die Richtung der Königin und ließen von den Anderen ab, welche auf das Zeichen ihrer Herrscherin warteten. Malina Blickte die Orks herablassend an.

"Wenn ihr mich töten wollt, dann holt mich!"

Mit diesen Worten sprang sie bei der Außen Mauer hinunter, pfiff vorher nach Gilestel, welche sogleich kam. Dann stieg die Elbe auf ihr Pferd und ritt davon. Sie wurde auch sehr bald verfolgt. Malina kannte ihre Königreich gut und wusste wo sie die Kreaturen abservieren konnte.

Um die Wesen zu necken und um fest zu stellen, ob sie noch verfolgt wurde, blieb sie zeitweise stehen und wartete, bis die Orks sie eingeholt hatten, dann ritt sie weiter und wiederholte diesen Vorgang immer und immer wieder. Als sie zu einem schmal aussehenden Abgrund angelangt war sprang sie mit Gilestel einfach drüber. Die dummen Gestalten stürzten beim Versuch ihr zu folgen in die Tiefe.

Der Trick war, dass die von Bäumen umgebene Schlucht nur so aussah, als wäre sie schmal. In Wirklichkeit war sie mehr als breit. Malina kehrte auf die andere Seite zurück und eilte durch den Wald.

Mit in ihrem Ritt schoss etwas von der Seite auf sie zu. Die Elbe wollte noch ausweichen, aber all' zu schnell riss es sie vom Pferd. Sie landete hart auf dem Waldboden. Als sie ihre Seite an sah bemerkte sie, dass ein Pfeil drinnen steckte. - Ein Orkpfeil.

Die junge Herrscherin versuchte auf zu stehen, doch der Schmerz ließ sie dort bleiben wo sie war. Malina schloss ihre Augen, um somit die Geräusche des Waldes besser zu vernehmen. Sie hörte Schritte, die sich ihr näherten.

Mit dem Pfeil in der Seite konnte sie sich nicht einmal einen Zentimeter bewegen, ohne einen Schrei zu unterdrücken. - Würde sie den Pfeil einfach so rausziehen, wäre das ihr sicherer Tod. Die Schritte wurden immer mehr und kamen direkt auf sie zu. Plötzlich fiel ihr die Gangart auf und dabei riss sie ihre Augen brutal weit auf.

Sie konnte es nicht glauben. - Es waren keine Orks die auf sie zu gingen. - Es war auch nicht der Trupp, den sie los geschickt hatte. Die junge Elbe starrte auf die Stiefeln, die auf sie zu kamen und vor ihr stehen blieben. Langsam hob sie ihren Blick und sah der Person ins Gesicht.

"Guten Tag. - My Lady."

"Aber ... - Wie ...?"

" - Komme ich hier her? Nun, das ist keine schlechte Frage. - Doch die Frage sollte lauten, wie kommt ihr hier her? Wisst ihr nicht, dass kleine Königinnen nichts in einem Wald verloren haben. Vor allem wenn es dunkel ist. - Niemand würde eure Schreie hören. Und wenn doch ... Meine Orktruppen wissen sie auf zu halten."

"Ihr seit der Führer der Orks?!"

"Ja. - Und nachdem ihr mich verstoßen hatten und mich in euer Verließ gesperrt hattet, beschloss ich euch zu töten."

"Minaton, wie könnt ihr nur?"

"Wie könnt ihr nur?! - Ich habe euch begehrt! Doch ihr saht nur euren Legolas. Nun müsst ihr bezahlen."

Langsam schritt er auf die junge Elbe zu, welche unter Schmerzen rückwärts krabbelte.

"Wagt es mich an zu fassen und ihr werdet die Klinge meines Schwertes in eurer Brust spüren!"

Sie zog ihr Schwert, das am Gürtel befestigt war und hielt es in Mianton's Richtung. Dieser brach im schallenden Gelächter aus und Malina's Augen verengten sich zu Schlitze.

"Ihr glaubt doch nicht, dass ihr etwas gegen mich ausrichten könnt. Das erinnert mich an etwas. - Ach ja. Ein kleiner, frecher Elb. Er war mir immer diesen Blick zu. - Ich hasse diesen Blick. So trotzig und voller Hass. - Ich glaube seine Geliebte nannte ihn Ascorlon."

Malina wurde hellhörig. Carêl sprach doch von Ascorlon.

"Was habt ihr mit ihm gemacht?"

"Ihn zusammengeschlagen. - Leider seit ihr Elben so wiederstandsfähig und robust, was das betrifft. Sonst wäre er vielleicht verblutet. - Aber das kann noch kommen."

Minaton setzte ein schmutziges und hämisches Lächeln auf und sah Malina tief in die Augen. Da sie es nicht mochte, wendete sie sich ab, worauf er zu ihr hinstürmte und sich auf sie schmiss.

Die Elbe wehrte sich nach Leibeskräften. Die Schmerzen, die sie in der Seite verspürte, betäubten ihr Fleisch, dass sie nicht bemerkte als ein Teil abbrach. Zum Schluss gewann Minaton und hielt die junge Königin von oben an den Handgelenken fest. Er blickte ihr wieder tief in die Augen.

"Eure Augen. - Sie sind wirklich schön. So dunkel und tief, wie die Nacht. Wenn ihr tot seit würde ich sie gerne haben."

Malina's Herz schlug ihr bis zu Halse. Minaton widerte sie so sehr an, dass sie ihm als Antwort ins Gesicht spuckte. Diese Antwort verstand der Mann, ließ ihr Handgelenke los und packte sie an dem Hals.

"Na gut. - Dann nicht."

Die Elbe Versuchte sich zu wehren, doch langsam ging ihr die Luft aus und der Pfeil blockierte sie, als dass sie sich auf die Seite hätte drehen können. Sie verlor das Bewusstsein und war ihm nun hilflos ausgeliefert.

Gerade als Minaton das ausnutzen wollte und sein Messer zog, bohrte sich ein Pfeil durch seine Hand. Er ließ das Messer mit einem Schrei fallen, welches knapp neben Malina in der Erde stecken blieb. Minaton suchte das Weite während der Eigentümer des Pfeil auf die junge Königin zu lief.

"Malina."

Er hob sie hoch und trug die Arme zu Gilestel, die in der Gegend herum stand. Dann saß er auf und eilte mit ihr zu der Baumstadt zurück. Malina kam dazwischen wieder zum Bewusstsein.

"Malina. Wie geht es dir?"

Sie sah zu ihrem Retter auf und erblickte Legolas Gesicht, welcher besorgt auf sie herab sah. Dann lehnet sie ihren Kopf wieder an seine Brust an und schloss die Augen.

"Siehst du den Pfeil in meiner Seite?"

"Ja, leider."

"Es schmerzt sehr. Bitte schau, dass er so schnell wie möglich raus kommt."

"Das werde ich. Halte durch. Wir sind bald da."

"Gut. Du wirst doch nichts dagegen haben, wenn ich erneut das Bewusstsein verliere..."

"Malina. - Du musst wach bleiben. Malina? - Malina. Oh nein."

Sie hatte das Bewusste sein verloren und hörte somit nicht, was Legolas sagte. Der Elb eilte zur Baumstadt und übergab Malina Galadriel, welche sie heilen sollte. Es kam ihm wieder eine Ewigkeit vor, als er vor der Türe nervös auf und ab ging und darauf wartete, bis die My Lady hinaus kommen würde um zu berichten.

***

Ascorlon gelangte wieder zum Bewusste sein und fühlte auch sogleich die Schmerzen, welche er von seinen Wunden und Blauenflecken hatte. Er erinnerte sich daran, was passiert war. - Eine vermummte Gestalt schlug ihn nieder, bis er bewusstlos am Boden lag. - Er hasste die Gestalt, obgleich er nicht dessen Gesicht gesehen hatte.

Der Elb sah sich um und bemerkte, dass er sich in einem Orklager befand. Lauter dieser Kreaturen liefen hin und her, bereiteten sich für etwas vor und marschierten in Gruppen ab. Er verstand schnell.

Es hätte ihn gewundert, wenn sie am Tag der Krönung nicht aktiv gewesen wären. Ascorlon spürte die Fesseln, welche seine Hände hinterm Rücken zusammenbanden. Gerade als er die zu öffnen versuchte, näherte sich einer dieser Missgestalten und starrte ihn an. - Zu des Elben Überraschung begann der Ork zu sprechen - und das noch in ganzen, halbwegs verständlichen Sätzen.

"Waz machzt tu?"

"Herum sitzen und auf bessere Zeiten warten."

Der junge Elb war nicht auf den Mund gefallen. Diese Kreatur warf ihm dafür einen schrägen Blick zu und rief einen seiner Zeitgenossen. Der kam zu ihm rüber und sprach ihn genau so an, wie dieser Ascorlon ansprach.

"Gzunz. - Waz izt tenn? - Macht ter Elp Propleme?"

Ascorlon fühlte sich zum Teil beleidigt, als der Ork das B von Elb als P aussprach, zum anderen Teil fand er es auch irgendwie belustigend und musste sich das Lachen verkneifen. Mit einem nicht zu versteckenden Lächeln sah er zu den Orks hoch, welche dieses bemerkte und sich ihre Miene verfinsterte.

"Waz izt zo luztig, tu Elp?"

Der Elbe versuchte sich, so gut es ging ein zu bekommen, doch einen Lachanfang konnte er nicht unterdrücken. Er starrte weg und versuchte das Grinsen zu unterdrücken, welches allerdings weiterhin auf seinen Lippen blieb. Mit zusammengebissenen Zähnen, um nicht zu lachen, bemühte er sich um eine Antwort.

"Nichts."

Der Ork dachte, dass der Elb spann und ging mit seinem Kumpel weg. Während beide sich langsam entfernten sprach der eine mit Gsunz. Ascorlon war auf gefallen, dass sie jedes S als Z, jedes D als T und jedes B als P aussprachen. Er hörte noch was der Eine zu Gsunz sagte.

"Weizzt tu Gzunz. - Tie Elpen zpinnen alle zamt. - Ja, ja. Alle Elpen zpinnen."

Das brachte das Fass zum überschäumen und Ascorlon prustete los. Dabei wiederholte er das Wort "Elpen" und lachte daraufhin nur noch mehr. Den Missgestalten war er egal, weil die sich ohnehin dachten, dass er nicht mehr ganze dicht wäre.

Nach einiger Zeit beruhigte er sich wieder und wurde ernst. Ascorlon fragte sich, was Carêl gerade machte und ob es ihr gut ging. Er blickte zum Firmament auf, welches demnächst in einem Farbenspiel von gelb, orange und rot Tönen untergehen würde. Noch leuchteten die Sterne klar und hell.

Der Elb dachte an Carêl und verspürte auf einmal ein seltsames Gefühl in seiner Brust. - Es tat weh und war aufwühlend. Er wusste nicht was es war, aber er hatte einen verdacht. Er glaubt, weil er sie liebt und nun von ihr getrennt ist verspürt er diese Gefühle jetzt. - Es war auch so und dieses Gefühl war die Sehnsucht nach Carêl.

***

Carêl stand inzwischen in ihr Zimmer und ging auf den Balkon hinaus. Sie fragte sich, ob Ascorlon in diesem Moment auch, wie zu den Sternen hinauf sieht. Doch - Sie hatte das Gefühl, dass er es auch machen würde.

Dann wand die Elbe ihren Blick auf die Wälder Rohans. Wo er wohl sein mag ... - Und dann zum ersten Mal fiel ihr die kleine Lichtung des Sees auf, die man nur erkennen konnte, wenn man sie kannte.

Viele Erinnerung stiegen in ihr hoch. Zu erst war alles friedlich und alle waren bei guter Laune. Der Kuss im See - Sie spürte auf einmal etwas seltsames. All' zu schnell kam auch die Erinnerung, wo sie von ihrem Liebsten getrennt wurde. - Das was sie verspürte fühlte sich wie tausende von Nadeln an, welche in ihr Herz stachen und es schien ihr so, als würde etwas sie zerquetschen.

"Ascorlon ... wo bist du nur?" Mit dieser Frage sank sie zu Boden. Währenddessen ihre um die Stäbe des Geländers verschlossene Hände hinabrutschten. Sie blickte erneut zu den Sternen auf. "Ascorlon ..."

***

Und? Seit ihr alle fleißig auf www.elvisheyes.de.vu ?