Viel Spaß beim Lesen, es wird noch länger dauern, bis das nächste Chap
fertig ist .
Kapitel 22. Was die Zukunft bringt ...
Es würde schon sehr bald so weit sein. Sie wusste es. Sie spürte es. Der Kampf - der Krieg näherte sich. Kein Datum war festgelegt und dennoch wusste sie, wann es geschehen würde. Genau so erging es ihrem Feind, der sie einst begehrte.
Die Sonne ging auf, während sie im Bett lag. Wärmende Strahlen erhellten das Zimmer, doch diese weckten ihren Liebsten nicht, der neben ihr lag und noch schlief. Sie beobachtete ihn. Er lag auf dem Bauch mit dem Gesicht zu ihr.
Er wirkte so friedlich, als würde er keine Sorgen haben, doch sie wusste genau, dass er sich große Sorgen um die machte. Alles war für diese Minuten - für diese Stunden so ruhig und idyllisch. Nur der Gesang der Vögel lag in der Luft, welcher auch zu der entspannten Atmosphäre beitrug.
Sie würde am liebsten die Zeit anhalten und diesen Moment in vollen Zügen aus kosten, nur ein Gedanke drängte sich ihr auf. Auch wenn sie sich schon längst wieder versöhnt hatten und eine kleine Freundschaft entstanden war, sorgte sie sich noch immer um diese junge Elbe.
Sie erinnerte sich noch genau an den Tag, vorige Woche, in der sie drinnen trainierten und diese Elbe ihr die kalte Schulter zeigte. Carêl wollte einfach keine Hilfe von ihr und von der Teilnahme an diesem Krieg würde sie sich auch nicht abbringen lassen.
Malina lag am Rücken und starrte zur Decke, da kam ihr ein anderer Gedanke und sie begann zu lächeln. Sie drehte sich auf den Bauch, die Decke verrutschte und bedeckte sie erst ab dem Kreuz, doch das war ihr egal, und sie rückte näher zu Legolas.
Neben dem Bett waren kleine Kästen, welche jeweils etwas darauf stehen hatten. Auf dem Kästchen an seiner Bettseite stand eine Schüssel voller weiser Blüten, welche als Verzierung galten. Sie nahm so eine und strich mit ihr seinen Rücken entlang hinunter, bis zum Kreuz.
Dann strich sie mit der Blüte wieder hinauf und tat so, als würde sie etwas auf seinen Rücken schreiben, oder zeichnen. Das entlockte ihm ein Lächeln, worauf sie ebenfalls zu lächeln begann.
"Ich habe weder vergessen, dass diese deine empfindliche Stelle ist, noch habe ich vergessen, wie man dich da reizt."
"Da bist halt sehr intelligent."
"Und mir scheint, du bist noch immer müde. - War die letzte Nacht so anstrengend?"
"Nein, aber der Morgen ist es. Wir haben noch Zeit. Lass mich wenigstens für 10 Minuten weiter schlafen."
Er drehte seinen Kopf unter geschlossenen Augen in die andere Richtung, aber Malina ließ nicht locker. Sie ließ das Blütenblatt irgendwo im Bett liegen und stand auf. Dann nahm sie die große Decke und riss sie in einen Zug weg.
Die Elbe ließ die Decken am Boden fallen und ging wieder zum Bett zurück. Sie setzte sich auf sein Kreuz und glitt mit ihren Fingern über seinen Rücken. Ihr Haar hing ihr zum Teil ins Gesicht, doch das war nicht von Belangen.
Als er noch immer nicht reagierte, strich sie seine Haare auf die eine Seite, beugte sie sich runter und küsste ihn auf die Wange. Er machte noch immer keinen Anstand auf zu stehen und sie küsste ihn auf die Schulter/Rücken. Sie sah auf und musste erneut feststellen, dass er weiter schlafen wollte.
Jedes mal, wenn er sich noch immer nicht bewegte, küsste sie ihn etwas tiefer. Das ging so weiter, sie rutschte immer weiter nach unten, bis sie über seinen Beinen kniete und dann wurde es ihr zu bunt. Malina wählte die einfachste Methode, rutschte von ihm runter und zwickte ihn leicht in die Seite.
Dieses Mal zuckte er zusammen, wobei sie ein breites Lächeln aufsetzte. Er drehte sich zu ihr um, während er sie halb verschlafen, halb gespielt böse anblickte. Legolas stürzte sich ohne Vorwarnung auf sie und nagelte sie von oben fest.
Das sah in etwas so aus: Sie liegt quer im Bett, die Hände über dem Kopf und er lag bis zur Brust auf ihr darauf und hielt sie mit sanfter Gewalt an ihren Handgelenken fest. Beide hatten rein gar Nichts an und die Decke ruhte die ganze Zeit am Boden.
Sie lächelte ihn an, während er versuchte noch immer nicht die Miene zu verziehen, was ihm aber nicht gelang. Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, doch ließ sie nicht los. Malina fiel das auf und wollte seinen Griff entkommen, aber er war stärker.
"Legolas, lass los."
"Warum sollte ich."
Beide lächelten und sie machte weitere Versuche ihre Hände zu befreien. Während sie nach links blickte und ihre Hand, die seiner nicht entkam, beobachtet, sah er sie an. Dann ließ sie locker und warf ihm einen halb ernsten, halb warnenden Blick zu.
"Lai, lass du mich los?"
"Ich denke nicht. Nein."
"Legolas ... - komm, wir müssen aufstehen."
"Können wir nicht einfach so liegen bleiben? Es ist doch gemütlich hier."
"Mag sein, dass es für dich gemütlich ist. Nur du hast auch keinen Elben auf dir."
"Das kann ich leicht beheben."
Legolas legte sich ganz auf sie drauf, umarmte sie und machte mit ihr eine Rolle. Nun lag sie auf ihn oben. Der jungen Königin fiel ihr Haar ins Gesicht, welches er mit seinen Fingern zurückstrich. Er hob seinen Kopf und küsste sie auf die warmen und weichen Lippen.
"Ich weiß nicht, was du jetzt machst, aber ich stehe auf."
Sie erhob sich und verließ das Bett. Nachdem sie sich ihre Sachen für den Tag zusammen suchte, gab er sich geschlagen und stand auch auf. Sobald sie angekleidet waren, klopfte es auch schon an der Türe. Mit einem lauten 'Herein' von Malina, schlich sich ein Elb mit dunklem Haar hinein. Er verbeugte sich knapp und begann Bericht zu erstatten.
"My Lady, heute Morgen ist ein Reiter mit einem Brief angekommen."
Mit einer weiteren Verbeugung übergab er ihr den Brief, worauf sie ihm dankte.
"Danke."
"Bitte, My Lady."
Mit einer weiteren knappen Verbeugung verließ der Elb das Gemach wieder. Die Elbe hielt nun diesen Brief in der Hand und beobachtete ihn. Irgendwas schien nicht zu stimmen und das merkte Legolas.
"Was ist los?"
"Der Brief ist von Minaton."
"Was??? - Woher weißt du das?"
"Daher ..." Sie drehte den Brief so zu ihm, dass er das Siegel auf der Rückseite sehen konnte. Darauf war in dem Wachs ein verschnörkeltes 'M' zu erkennen. Malina warf ihm einen fragenden Blick zu, ehe die den Brief öffnete und das Geschriebene las.
Malina, Königin von Rohan,
Du hast mich maßlos enttäuscht und dafür musst du nun die Konsequenzen tragen. Du und dieser Elb, ihr werdet bezahlen. Dafür dass du mich verraten hast und er dir half. Du solltest mir gehören, aber du hattest dich gegen mich gewendet. Wir haben bei uns einen kleinen und vorlauten Elben. Wie heißt er? Ascorlon? Wie auch immer, er bekommt seine täglichen Prügel und so gut, wie nichts zu essen und zu trinken. Meine Orks haben ihn zu letzt gefoltert und nun ist er gebranntmarkt. Leider ist es nur ein Punkt, welcher auf seiner Haut ist. Ach übrigens, ich habe einen Vorschlag - ein Spiel um Leben und Tod. Wie wäre es, wenn mein Orkheer gegen dein kleines Elbenheer kämpft? Ich würde mich köstlich amüsieren, wenn dein kleines Heerchen fällt. Weißt du was? Ich verzichte auf deine Antwort und stehe in einpaar Tagen mit meinem Heer in Anórien. Komm hin, oder sehe zu, wie alle Elben zu Grunde gehen.
in Hass
Minaton
Legolas hatte sich hinter seine Geliebte gestellt und so mitgelesen. Beide waren ziemlich geschockt und wagten es nicht auch nur ein Wort von sich zu geben. Die junge Herrscherin musste sich erst einmal setzen. Er setzte sich neben sie und sah sie mit einem nicht zu deutenden Blick an.
"Malina?"
"Hm ... ?"
Geistesabwesend starrte sie auf den Boden, den Brief noch immer in den Händen haltend. Er wusste nicht, was er in diesem Moment sagen sollte. Er wollte sie zwar beruhigen, doch wie sollte er dies anstellen, wenn er nicht einmal fähig war einen Satz zu formen. Noch mehrere Minuten saßen sie schweigen da, bis Malina in den Audienzsaal eilen musste.
***
'Warum behandeln mich alle, wie ein kleines Kind? Vor allen Malina! Ja, sie ist nett und die Königin Rohans, aber dennoch ... Es ist nicht fair! Warum immer ich? Ich bin zwar noch jung, doch befähigt selber Entscheidungen zu treffen. Außerdem weiß sie nicht, welch große Schmerzen ich verspüre. Oh, Ascorlon. Ich vermisse dich ...'
Carêl saß am Rand des Brunnens und starrte ins Wasser, welches sich unten sammelte und anschließend durch ein Rohr, wieder nach oben befördert wird. Sie bemerkte ihre Freundin nicht, die sich von hinten anschlich, um sie zu erschrecken.
"HA - llo ..."
Während Andhil 'Hallo' sagte, legte sie ruckartig die Hände auf Carêl's Schultern, so dass sie zusammen zuckte und seitlich ins Wasser fiel. Erschrocken schnellte sie aus dem klaren Nass und funkelte ihre Freundin, welche es schon vor lachen schüttelte, böse an.
"Andhil, geht es dir noch gut??? Du kannst mich doch nicht so erschrecken!"
"Selber schuld. Wer so abwesend ist, kann auch leichter überrascht werden. Eigentlich hattest du Glück, dass ich kein Ork bin."
Bei diesen Worten mustere Carêl Andhil und setzte ein breites lächelnd auf. Die junge Elbe bekam das grinsen ihrer Freundin mit und blickte sie ernst an.
"Was."
"Du und ein Ork ... Da gibt es unter Umständen, doch gewisse Ähnlichkeiten ..."
"Ahaha ... Sehr witzig. Oh, Hilfe ich glaube ich ersticke gleich vor lachen."
Lächelnd stieg Carêl aus dem Brunnen, während Andhil noch immer finster dreinsah. Mit ihrer nassen Hand schlug Carêl ihrer Freundin leicht auf die Schulter.
"Jetzt nimm das nicht so ernst. Komm mit, ich möchte mich umziehen, den mit nassen Sachen durch die Gegend zu laufen ist nicht gerade angenehm."
"Ja, ja ..."
Beide gingen zu Carêl nach Hause und dann auf den Markt Rohans, da Carêl noch einpaar Einkäufe für die nächsten Tage machen musste. Sie schlenderten durch die Straßen und Gassen, betrachteten ab und zu das Gut, welches sie dann auch kauften und kehrten wieder zu Carêl nach Hause zurück.
"Carêl?"
"Ja?"
"Wirst du das ganze überhaupt noch essen können? Ich meine, du Närrische hast dich zum Heer gemeldet und sehr bald, wirst du nicht mehr hier her zurück können, weil du im Lager bleiben musst."
"Ich weiß, ich weiß. Keine Sorge, das schaffe ich noch bis dahin."
Andhil setzte sich auf den Küchentisch, wie sie es so gerne tat und sah Carêl beim einräumen der Lebensmittel zu. Beide schwiegen und Carêl stellte den Einkaufskorb, nach dem einräumen, in die Ecke. Erst Minuten später, brach Andhil das Schweigen.
"Warum hast du das überhaupt getan?"
Carêl blickte sie fragend an. Beide setzten sich ins Wohnzimmer und Carêl stellte sogleich eine Gegenfrage. "Warum habe ich was getan?"
"Warum hast du dich zum Heer gemeldet? Wegen Ascorlon? Es ist doch nicht einmal sicher, ob er überhaupt noch lebt. - " Carêl ließ ihren Blick sinken. " - Es tut mir ja leid, aber das ist die Wahrheit. Du opferst dein Leben für jemanden, der womöglich bereits tot ist."
"Was weißt du den schon? Andhil, Ascorlon lebt. Ich spüre es, und genau deshalb habe ich mich eingeschrieben. Nur so kann ich ihm helfen und ihn befreien."
"Was hast du vor?" Andhil sah sie fragend und besorgt an.
"Sobald sich die Chance bietet, werde ich losziehen und ihn befreien. Egal, ob dann jemand hinter mir steht, oder nicht." Ihr Blick war sicher und bestimmend. Andhil kannte diesen Blick und wusste genau, dass ihre Freundin es auch so machen würde, wie sie es soeben sagte.
"Was???? Geht es dir noch gut? Wenn sie dich erwischen, bis du tot!"
"Das werden sie schon nicht ..."
"Carêl, sei keine Träumerin. Das schaffst du niemals, das kann ich dir prophezeien."
Carêl antwortete nicht, sondern stand auf und packte einpaar Sachen zusammen. Andhil erhob sich und verließ Carêl's Heim. Mit einem etwas lautem Knall schloss sie die Türe hinter sich. Carêl sprach nur noch zu sich selbst ... "Sie werden mich schon nicht erwischen ..."
***
Ascorlon kam wieder zu sich. Er spürte starke Schmerzen, die seinen Körper fast lähmten. Unter diesen Schmerzen hob er seinen Kopf und erkundete mit seinen Augen die Umgebung. Man hatte ihn wieder hinaus gebraucht und erneut angekettet.
Sein ganzer Körper war mit Wunden übersäht. Jede einzelne konnte er fühlen und musste einen langen, lauten, schmerzerfüllten Schrei unterdrücken. Was taten sie ihm nur an? Er war nur ein unschuldiger Elb, der nun gebranntmarkt und ernst verletzt war.
"Hey! Tu Elp!"
"Nicht schon wieder diese unterbelichteten Orks ..."
"Na entlich, wir tachten zchon unzer Meizter hat tich getötet."
"Schön wär's ... dann müsste ich nicht mehr deine hässliche Fratze sehen."
Gsunz begann böse zu lachen. Es schien ihn zu amüsieren, dass Ascorlon vor ihm entkräftet und teils entstellt am Boden lang und dennoch die Frechheit besaß ihn zu beleidigen.
"Tu bizt richtig luztig. Keine Kraft mehr, aper dennoch eine grozze Klappe. Wenn tu kein Elp wärst, würte ich tich, pei unz aufnehmen."
"Oh, welch Ehre ..." Der Sarkasmus war kaum zu überhören und zur Verstärkung seiner Worte, rollte er mit seinen Augen. Eines war klar, die Orks nervten. Nicht einmal für 10 Minuten konnte er seine Ruhe haben, schon musste eines dieser Viecher daher kommen und seine Nerven plätten.
"Tu bizt aper nun einmal ein Elp unt teshalp werten wir tich weiter quälen."
"Na juhu ... Sag, kannst du mich für 5 Minuten alleine lassen, oder ist das zu viel verlangt."
"Tu stellzt Anforterungen?"
"Ja, tue ich. Und verschinde, bevor ich mich noch vergesse, mich von den Ketten losreiße und dir deinen mickrigen Kopf umdreh'"
Der Orks wusste nicht warum, aber er ging und ließ Ascorlon in Ruhe. Das erste Mal, seit noch nie, schien dieser Orks angst vor ihm zu haben. Der Elb legte sich wieder hin und starrte zum Himmel hinauf, ehe er vor Erschöpfung einschlief.
***
Kaum zu glauben. Ascorlon hat also doch ein Durchsetzungsvermögen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass euch das nächste Chap gefallen wird ... ich muss es nur noch schreiben (SCHRECKLICHE SCHULE). Nur so, zur Vorwarnung ... Ich werde sicher einpaar Wochen brauchen ...
Eure Improvisation - FF - Autorin
Sarah
Kapitel 22. Was die Zukunft bringt ...
Es würde schon sehr bald so weit sein. Sie wusste es. Sie spürte es. Der Kampf - der Krieg näherte sich. Kein Datum war festgelegt und dennoch wusste sie, wann es geschehen würde. Genau so erging es ihrem Feind, der sie einst begehrte.
Die Sonne ging auf, während sie im Bett lag. Wärmende Strahlen erhellten das Zimmer, doch diese weckten ihren Liebsten nicht, der neben ihr lag und noch schlief. Sie beobachtete ihn. Er lag auf dem Bauch mit dem Gesicht zu ihr.
Er wirkte so friedlich, als würde er keine Sorgen haben, doch sie wusste genau, dass er sich große Sorgen um die machte. Alles war für diese Minuten - für diese Stunden so ruhig und idyllisch. Nur der Gesang der Vögel lag in der Luft, welcher auch zu der entspannten Atmosphäre beitrug.
Sie würde am liebsten die Zeit anhalten und diesen Moment in vollen Zügen aus kosten, nur ein Gedanke drängte sich ihr auf. Auch wenn sie sich schon längst wieder versöhnt hatten und eine kleine Freundschaft entstanden war, sorgte sie sich noch immer um diese junge Elbe.
Sie erinnerte sich noch genau an den Tag, vorige Woche, in der sie drinnen trainierten und diese Elbe ihr die kalte Schulter zeigte. Carêl wollte einfach keine Hilfe von ihr und von der Teilnahme an diesem Krieg würde sie sich auch nicht abbringen lassen.
Malina lag am Rücken und starrte zur Decke, da kam ihr ein anderer Gedanke und sie begann zu lächeln. Sie drehte sich auf den Bauch, die Decke verrutschte und bedeckte sie erst ab dem Kreuz, doch das war ihr egal, und sie rückte näher zu Legolas.
Neben dem Bett waren kleine Kästen, welche jeweils etwas darauf stehen hatten. Auf dem Kästchen an seiner Bettseite stand eine Schüssel voller weiser Blüten, welche als Verzierung galten. Sie nahm so eine und strich mit ihr seinen Rücken entlang hinunter, bis zum Kreuz.
Dann strich sie mit der Blüte wieder hinauf und tat so, als würde sie etwas auf seinen Rücken schreiben, oder zeichnen. Das entlockte ihm ein Lächeln, worauf sie ebenfalls zu lächeln begann.
"Ich habe weder vergessen, dass diese deine empfindliche Stelle ist, noch habe ich vergessen, wie man dich da reizt."
"Da bist halt sehr intelligent."
"Und mir scheint, du bist noch immer müde. - War die letzte Nacht so anstrengend?"
"Nein, aber der Morgen ist es. Wir haben noch Zeit. Lass mich wenigstens für 10 Minuten weiter schlafen."
Er drehte seinen Kopf unter geschlossenen Augen in die andere Richtung, aber Malina ließ nicht locker. Sie ließ das Blütenblatt irgendwo im Bett liegen und stand auf. Dann nahm sie die große Decke und riss sie in einen Zug weg.
Die Elbe ließ die Decken am Boden fallen und ging wieder zum Bett zurück. Sie setzte sich auf sein Kreuz und glitt mit ihren Fingern über seinen Rücken. Ihr Haar hing ihr zum Teil ins Gesicht, doch das war nicht von Belangen.
Als er noch immer nicht reagierte, strich sie seine Haare auf die eine Seite, beugte sie sich runter und küsste ihn auf die Wange. Er machte noch immer keinen Anstand auf zu stehen und sie küsste ihn auf die Schulter/Rücken. Sie sah auf und musste erneut feststellen, dass er weiter schlafen wollte.
Jedes mal, wenn er sich noch immer nicht bewegte, küsste sie ihn etwas tiefer. Das ging so weiter, sie rutschte immer weiter nach unten, bis sie über seinen Beinen kniete und dann wurde es ihr zu bunt. Malina wählte die einfachste Methode, rutschte von ihm runter und zwickte ihn leicht in die Seite.
Dieses Mal zuckte er zusammen, wobei sie ein breites Lächeln aufsetzte. Er drehte sich zu ihr um, während er sie halb verschlafen, halb gespielt böse anblickte. Legolas stürzte sich ohne Vorwarnung auf sie und nagelte sie von oben fest.
Das sah in etwas so aus: Sie liegt quer im Bett, die Hände über dem Kopf und er lag bis zur Brust auf ihr darauf und hielt sie mit sanfter Gewalt an ihren Handgelenken fest. Beide hatten rein gar Nichts an und die Decke ruhte die ganze Zeit am Boden.
Sie lächelte ihn an, während er versuchte noch immer nicht die Miene zu verziehen, was ihm aber nicht gelang. Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, doch ließ sie nicht los. Malina fiel das auf und wollte seinen Griff entkommen, aber er war stärker.
"Legolas, lass los."
"Warum sollte ich."
Beide lächelten und sie machte weitere Versuche ihre Hände zu befreien. Während sie nach links blickte und ihre Hand, die seiner nicht entkam, beobachtet, sah er sie an. Dann ließ sie locker und warf ihm einen halb ernsten, halb warnenden Blick zu.
"Lai, lass du mich los?"
"Ich denke nicht. Nein."
"Legolas ... - komm, wir müssen aufstehen."
"Können wir nicht einfach so liegen bleiben? Es ist doch gemütlich hier."
"Mag sein, dass es für dich gemütlich ist. Nur du hast auch keinen Elben auf dir."
"Das kann ich leicht beheben."
Legolas legte sich ganz auf sie drauf, umarmte sie und machte mit ihr eine Rolle. Nun lag sie auf ihn oben. Der jungen Königin fiel ihr Haar ins Gesicht, welches er mit seinen Fingern zurückstrich. Er hob seinen Kopf und küsste sie auf die warmen und weichen Lippen.
"Ich weiß nicht, was du jetzt machst, aber ich stehe auf."
Sie erhob sich und verließ das Bett. Nachdem sie sich ihre Sachen für den Tag zusammen suchte, gab er sich geschlagen und stand auch auf. Sobald sie angekleidet waren, klopfte es auch schon an der Türe. Mit einem lauten 'Herein' von Malina, schlich sich ein Elb mit dunklem Haar hinein. Er verbeugte sich knapp und begann Bericht zu erstatten.
"My Lady, heute Morgen ist ein Reiter mit einem Brief angekommen."
Mit einer weiteren Verbeugung übergab er ihr den Brief, worauf sie ihm dankte.
"Danke."
"Bitte, My Lady."
Mit einer weiteren knappen Verbeugung verließ der Elb das Gemach wieder. Die Elbe hielt nun diesen Brief in der Hand und beobachtete ihn. Irgendwas schien nicht zu stimmen und das merkte Legolas.
"Was ist los?"
"Der Brief ist von Minaton."
"Was??? - Woher weißt du das?"
"Daher ..." Sie drehte den Brief so zu ihm, dass er das Siegel auf der Rückseite sehen konnte. Darauf war in dem Wachs ein verschnörkeltes 'M' zu erkennen. Malina warf ihm einen fragenden Blick zu, ehe die den Brief öffnete und das Geschriebene las.
Malina, Königin von Rohan,
Du hast mich maßlos enttäuscht und dafür musst du nun die Konsequenzen tragen. Du und dieser Elb, ihr werdet bezahlen. Dafür dass du mich verraten hast und er dir half. Du solltest mir gehören, aber du hattest dich gegen mich gewendet. Wir haben bei uns einen kleinen und vorlauten Elben. Wie heißt er? Ascorlon? Wie auch immer, er bekommt seine täglichen Prügel und so gut, wie nichts zu essen und zu trinken. Meine Orks haben ihn zu letzt gefoltert und nun ist er gebranntmarkt. Leider ist es nur ein Punkt, welcher auf seiner Haut ist. Ach übrigens, ich habe einen Vorschlag - ein Spiel um Leben und Tod. Wie wäre es, wenn mein Orkheer gegen dein kleines Elbenheer kämpft? Ich würde mich köstlich amüsieren, wenn dein kleines Heerchen fällt. Weißt du was? Ich verzichte auf deine Antwort und stehe in einpaar Tagen mit meinem Heer in Anórien. Komm hin, oder sehe zu, wie alle Elben zu Grunde gehen.
in Hass
Minaton
Legolas hatte sich hinter seine Geliebte gestellt und so mitgelesen. Beide waren ziemlich geschockt und wagten es nicht auch nur ein Wort von sich zu geben. Die junge Herrscherin musste sich erst einmal setzen. Er setzte sich neben sie und sah sie mit einem nicht zu deutenden Blick an.
"Malina?"
"Hm ... ?"
Geistesabwesend starrte sie auf den Boden, den Brief noch immer in den Händen haltend. Er wusste nicht, was er in diesem Moment sagen sollte. Er wollte sie zwar beruhigen, doch wie sollte er dies anstellen, wenn er nicht einmal fähig war einen Satz zu formen. Noch mehrere Minuten saßen sie schweigen da, bis Malina in den Audienzsaal eilen musste.
***
'Warum behandeln mich alle, wie ein kleines Kind? Vor allen Malina! Ja, sie ist nett und die Königin Rohans, aber dennoch ... Es ist nicht fair! Warum immer ich? Ich bin zwar noch jung, doch befähigt selber Entscheidungen zu treffen. Außerdem weiß sie nicht, welch große Schmerzen ich verspüre. Oh, Ascorlon. Ich vermisse dich ...'
Carêl saß am Rand des Brunnens und starrte ins Wasser, welches sich unten sammelte und anschließend durch ein Rohr, wieder nach oben befördert wird. Sie bemerkte ihre Freundin nicht, die sich von hinten anschlich, um sie zu erschrecken.
"HA - llo ..."
Während Andhil 'Hallo' sagte, legte sie ruckartig die Hände auf Carêl's Schultern, so dass sie zusammen zuckte und seitlich ins Wasser fiel. Erschrocken schnellte sie aus dem klaren Nass und funkelte ihre Freundin, welche es schon vor lachen schüttelte, böse an.
"Andhil, geht es dir noch gut??? Du kannst mich doch nicht so erschrecken!"
"Selber schuld. Wer so abwesend ist, kann auch leichter überrascht werden. Eigentlich hattest du Glück, dass ich kein Ork bin."
Bei diesen Worten mustere Carêl Andhil und setzte ein breites lächelnd auf. Die junge Elbe bekam das grinsen ihrer Freundin mit und blickte sie ernst an.
"Was."
"Du und ein Ork ... Da gibt es unter Umständen, doch gewisse Ähnlichkeiten ..."
"Ahaha ... Sehr witzig. Oh, Hilfe ich glaube ich ersticke gleich vor lachen."
Lächelnd stieg Carêl aus dem Brunnen, während Andhil noch immer finster dreinsah. Mit ihrer nassen Hand schlug Carêl ihrer Freundin leicht auf die Schulter.
"Jetzt nimm das nicht so ernst. Komm mit, ich möchte mich umziehen, den mit nassen Sachen durch die Gegend zu laufen ist nicht gerade angenehm."
"Ja, ja ..."
Beide gingen zu Carêl nach Hause und dann auf den Markt Rohans, da Carêl noch einpaar Einkäufe für die nächsten Tage machen musste. Sie schlenderten durch die Straßen und Gassen, betrachteten ab und zu das Gut, welches sie dann auch kauften und kehrten wieder zu Carêl nach Hause zurück.
"Carêl?"
"Ja?"
"Wirst du das ganze überhaupt noch essen können? Ich meine, du Närrische hast dich zum Heer gemeldet und sehr bald, wirst du nicht mehr hier her zurück können, weil du im Lager bleiben musst."
"Ich weiß, ich weiß. Keine Sorge, das schaffe ich noch bis dahin."
Andhil setzte sich auf den Küchentisch, wie sie es so gerne tat und sah Carêl beim einräumen der Lebensmittel zu. Beide schwiegen und Carêl stellte den Einkaufskorb, nach dem einräumen, in die Ecke. Erst Minuten später, brach Andhil das Schweigen.
"Warum hast du das überhaupt getan?"
Carêl blickte sie fragend an. Beide setzten sich ins Wohnzimmer und Carêl stellte sogleich eine Gegenfrage. "Warum habe ich was getan?"
"Warum hast du dich zum Heer gemeldet? Wegen Ascorlon? Es ist doch nicht einmal sicher, ob er überhaupt noch lebt. - " Carêl ließ ihren Blick sinken. " - Es tut mir ja leid, aber das ist die Wahrheit. Du opferst dein Leben für jemanden, der womöglich bereits tot ist."
"Was weißt du den schon? Andhil, Ascorlon lebt. Ich spüre es, und genau deshalb habe ich mich eingeschrieben. Nur so kann ich ihm helfen und ihn befreien."
"Was hast du vor?" Andhil sah sie fragend und besorgt an.
"Sobald sich die Chance bietet, werde ich losziehen und ihn befreien. Egal, ob dann jemand hinter mir steht, oder nicht." Ihr Blick war sicher und bestimmend. Andhil kannte diesen Blick und wusste genau, dass ihre Freundin es auch so machen würde, wie sie es soeben sagte.
"Was???? Geht es dir noch gut? Wenn sie dich erwischen, bis du tot!"
"Das werden sie schon nicht ..."
"Carêl, sei keine Träumerin. Das schaffst du niemals, das kann ich dir prophezeien."
Carêl antwortete nicht, sondern stand auf und packte einpaar Sachen zusammen. Andhil erhob sich und verließ Carêl's Heim. Mit einem etwas lautem Knall schloss sie die Türe hinter sich. Carêl sprach nur noch zu sich selbst ... "Sie werden mich schon nicht erwischen ..."
***
Ascorlon kam wieder zu sich. Er spürte starke Schmerzen, die seinen Körper fast lähmten. Unter diesen Schmerzen hob er seinen Kopf und erkundete mit seinen Augen die Umgebung. Man hatte ihn wieder hinaus gebraucht und erneut angekettet.
Sein ganzer Körper war mit Wunden übersäht. Jede einzelne konnte er fühlen und musste einen langen, lauten, schmerzerfüllten Schrei unterdrücken. Was taten sie ihm nur an? Er war nur ein unschuldiger Elb, der nun gebranntmarkt und ernst verletzt war.
"Hey! Tu Elp!"
"Nicht schon wieder diese unterbelichteten Orks ..."
"Na entlich, wir tachten zchon unzer Meizter hat tich getötet."
"Schön wär's ... dann müsste ich nicht mehr deine hässliche Fratze sehen."
Gsunz begann böse zu lachen. Es schien ihn zu amüsieren, dass Ascorlon vor ihm entkräftet und teils entstellt am Boden lang und dennoch die Frechheit besaß ihn zu beleidigen.
"Tu bizt richtig luztig. Keine Kraft mehr, aper dennoch eine grozze Klappe. Wenn tu kein Elp wärst, würte ich tich, pei unz aufnehmen."
"Oh, welch Ehre ..." Der Sarkasmus war kaum zu überhören und zur Verstärkung seiner Worte, rollte er mit seinen Augen. Eines war klar, die Orks nervten. Nicht einmal für 10 Minuten konnte er seine Ruhe haben, schon musste eines dieser Viecher daher kommen und seine Nerven plätten.
"Tu bizt aper nun einmal ein Elp unt teshalp werten wir tich weiter quälen."
"Na juhu ... Sag, kannst du mich für 5 Minuten alleine lassen, oder ist das zu viel verlangt."
"Tu stellzt Anforterungen?"
"Ja, tue ich. Und verschinde, bevor ich mich noch vergesse, mich von den Ketten losreiße und dir deinen mickrigen Kopf umdreh'"
Der Orks wusste nicht warum, aber er ging und ließ Ascorlon in Ruhe. Das erste Mal, seit noch nie, schien dieser Orks angst vor ihm zu haben. Der Elb legte sich wieder hin und starrte zum Himmel hinauf, ehe er vor Erschöpfung einschlief.
***
Kaum zu glauben. Ascorlon hat also doch ein Durchsetzungsvermögen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass euch das nächste Chap gefallen wird ... ich muss es nur noch schreiben (SCHRECKLICHE SCHULE). Nur so, zur Vorwarnung ... Ich werde sicher einpaar Wochen brauchen ...
Eure Improvisation - FF - Autorin
Sarah
