Kapitel 24. Das letzte Gefecht Teil 1
"Malina, warte ... Wo willst du hin?"
Legolas eilte seiner Liebsten nach, die auf dem Weg zu den Pferden war. Ihr war anscheinend völlig egal, dass sie somit die gesamte Aufmerksamkeit, der Truppen auf sich zog. Sie sprach zu dem Elben, ohne stehen zu bleiben, oder sich umzudrehen. "Ich muss sie finden."
"Warte!" Er packte sie am Handgelenk und brachte sie zum Stehen. Maline drehte blickte in seine Augen und er konnte ihre Sorge in den Ihren erkennen. "Legolas, sie ist weg. Sie weiß ganz genau, welch einer Gefahr sie sich ausgesetzt hat und dennoch ist sie gegangen. Alleine. Um ihn zu retten."
"Du kannst ihr aber nicht nachlaufen ... Deine Truppen brauchen dich. Du bist die Königin der Elben Rohans. Selbst wenn diese junge Elbe ihr eigenes Leben gefährdet, kannst du dich nicht deinen Pflichten entziehen. Du musst dein Heer führen ..."
"Was ist, wenn die Orks sie erwischen?"
"Malina, du kannst damit rechnen, dass die Orks sie bereits haben. Sie wurde seit gestern nicht mehr gesehen und ihr Schlafplatz ist unbenutzt. Carêl müsste demnach schon seit gestern abend davon gelaufen sein. Außerdem ist eines der Boote weg. Glaub mir, sie wurde bereits gefasst. Du kannst ihr nicht mehr helfen, sondern nur dich selbst in Gefahr bringen ... und das werde ich zu verhindern wissen ..."
Er ließ ihr Handgelenk los und sie ging wieder zu ihrem Zelt zurück. Der Prinz von Düsterwald bewegte sich schlussendlich in Richtung Hauptzelt, als er eine bekannte stimme vernahm, die "Hey! Spitzohr!" rief. Er drehte sich um und sah Gimli, gefolgt von Aragorn. Sofort erhellte sich seine Miene und er begrüßte freudig seine Freunde.
"Gimli, Aragorn, schön euch zu sehen. Bitte entschuldigt die Frage, aber warum seit ihr hier?" Gimli gab ihm zur Antwort, "Du glaubst doch nicht, dass wir dich im Stich lassen. Wir haben oft zusammen gekämpft, also warum sollten dir nicht wieder beistehen?"
Aragorn setzte fort, "Gandalf, Frodo, Sam, Merry und Pippin sind damit beschäftigt ihr eigenen Länder zu verteidigen. Ich habe Faramir kurzzeitig die Verantwortung über Gondor übergeben. Arwen herrscht und Faramir beschützt das Land ..."
"Du hast das gut überdacht, mein Freund." Legolas nickte anerkennend, während er sprach. Dann begaben sie sich zum Hauptzelt, wo sie wieder auf Malina trafen, welche sich über eine der vielen Landkarten, die am Tisch ausgebreiteten lagen, beugte und sie studierte.
Thranduil und Elrond standen an ihrer Seite, bemerkten die Neuankömmlinge und hießen sie sogleich willkommen. Die junge Königin blickte auf und begrüßte ebenfalls die zwei. Zusammen hielten sie eine Besprechung ab, wann und wie sie in Anórien einkehren würden.
Sie beschlossen, noch in dieser Nacht aufzubrechen, mit den Booten den Fluss hinunter zu fahren, eine kleine Pause zu machen und in das Gebiet zu marschieren. Es würde nicht mehr lange dauern, dann werden sie dort auf dem Schlachtfeld stehen und ihren Feinden in die Augen blicken.
***
Der Tag verging und die Nacht brach herein. Die Schatten auf der toten Erde zogen sich in die Länge und bald waren die klaren Umrisse von der Dunkelheit verdeckt. Carêl lag in Ascorlon's Armen und ihr war gleichgültig, wo sie war, Hauptsache sie war bei ihm.
Die junge Elbe genoss jede Sekunde, in der sie seine Gegenwart spürte. Eben so erging es auch ihm. Er war froh sie wieder bei sich zu haben, auch wenn dies bedeutete, dass sie in Gefahr schwebte. Es tat ihm gut Carêl in seine Nähe zu wissen.
"Ascorlon?"
"Hm?"
"Wie lange glaubst du dauert es, bis der Krieg beginnt?"
"Ich befürchte, nicht mehr lange. Sie sind bereits gewappnet und warten nur noch auf die Gegner."
Die Elbe blickte zu ihm auf und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder den Orks, die umher gingen und arbeiteten. Erst nach einiger Zeit sprach sei, "Sie könnten schon morgen hier sein ..."
***
Der Tag verging wie im Fluge und sie machten sich auf nach Anórien. Der Mond erhellte ihnen den Weg, während sie fast lautlos mit den Booten den Fluss entlange fuhren. Es dauerte nicht lange, schon bald passierten sie die Wasserfälle und schritten gen Süden durch die Mündungen der Entwasser, wo sie für 3 Stunden halt machten.
"Bald ziehen wir weiter ..." Malina überblickte das Gebiet. Neben ihr stand Legolas, welcher es ihr gleichtat. Beide trugen Rüstungen aus Mithril, welche in der aufgehenden Sonne glänzten. Der Wind strich durch ihr Haar und ließ es zwischendurch in sanften Wellen auf die Schulter gleiten.
"Legolas ..."
"Ja?" Er drehte seinen Kopf zu ihr, bemerkte jedoch, dass sie weiterhin in die Ferne starrte. Auch als sie wieder zu ihm sprach, wendete sie ihren Blick nicht von dem unendlichen Horizont.
"Meinst du, ich führe sie zum Sieg?"
"Malina, du bist eine gute Königin. Zweifle nicht an dir selbst." Nun sah sie ihm in die Augen. Irgendwie hatten sie etwas beruhigendes an sich. "Legolas, ich habe Angst. Was ist wenn ..." Ehe sie noch ein weiteres Wort von sich geben konnte, legte er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen.
"Du wirst schon das Richtige machen. Ob wir nun siegen oder verlieren, kann niemand so genau sagen. Du brauchst keine Angst haben ... Ich bin an deiner Seite." Für einpaar Sekunden lächelte die junge Königin, dann blickte wieder mit ernster Miene in Richtung Sonnenaufgang.
Sie verweilten nur noch 2 Stunden dort. Alle wussten, dass sie bald am Schlachtfeld stehen und gegen ihre Feinde kämpfen. Nicht nur Malina hatte Angst, sondern auch einige unter den Kriegern bangten um ihre Zukunft. Dennoch zogen sie alle in das letzte Gefecht, welches für Ruhe und Frieden in Mittelerde sorgen sollte.
***
Carêl wurde unsanft von einem Ork geweckt, der ihr und Ascorlon befahl ihm zu folgen. Die Kreatur führte die zwei Elben direkt in das Zelt von Minaton, dann verschwand sie.
"So, so ..." Der Anführer der Ork saß bequem in seinem Stuhl und warf den Zweien herablassende Blicke zu. "Ihr seit also dieses nervige Elbenpack ... Wisst ihr was? Ihr seit eingeladen uns als Geisel zu dienen. Es ist ziemlich sicher, dass ihr im Krieg fallen werden, aber das ist schließlich kein Verlust."
Wäre Ascorlon nicht gefesselt, würde er Minaton die Zähne aus dem Mund schlagen. Er hasste diesen Menschen. Was der Elb noch mehr verabscheute, als des Menschen herablassende Art und Stimme, war sein Blick. Kalt und überheblich. Carêl wusste, wie Ascorlon fühlte und schwankte selber zwischen Angst und Hass.
"Nun ... Elben, macht euch bereit, den noch heute werden wir in die Schlacht ziehen. Heute Nacht wird Blut vergossen und mit Sicherheit auch das eure ..."
Jetzt platzte Ascorlon der Kragen. "Pass auf ... Mensch ... sonst wird dein wertloses Blut vergossen, ehe der Kampf beginnt." Minaton schritt auf den Elben zu, sah ihn verächtlich in die Augen und drehte sich dann böse lachend um. Nachdem er wieder Platz nahm, blickte er die zwei erneut so an und stachelte den Elben somit auf.
"Du bist lustig, Elb. Du kannst mir nichts tun, den würdest du nur einen Schritt machen, würden meine Orks deinen Körper mit ihren Pfeilen durchbohren."
Ascorlon atmete hörbar ein und aus, während Carêl immer zu zwischen dem Menschen und dem Elben hin und her schaute. Sie fragte sich, wie viel ihr geliebter schon ertragen musste, dass er nun so leicht reizbar war. Natürlich regte es sie auf, dass sie als belanglos und ihr Leben als wertlos bezeichnet wurden, aber sie bebte nicht so wie er vor Wut.
"Um endlich zu dem Punkt zu kommen, weswegen ich euch hier her riefen ließ ... Ihr werdet mitkommen, macht euch aber keine Hoffnungen. Gsunz wird auf euch aufpassen. Gsunz ... man möge der Person vergeben, die dem Ork diesen Namen gab ... - Reklot!"
Ein Orks betrat das Zelt und erwartete Anweisungen von seinem Herrn. "Bringe diese zwei Missgestalten zu ihren Plätzen und schau, dass alle zum Abmarsch bereit sind. In einer halben Stunde ziehen wird ins Landes Innere. " Die Kreatur brachte die zwei Elben an ihre Plätze, Gsunz kam und nachdem der Ork die Nachricht verbreitet hatte, wuselten alle herum, bauten die Zelte ab und legten ihre "Rüstungen" an.
***
Der Tag verging und die Nacht bracht herein. Während die Sonne unterging, die Schatten sich erneut in der Dunkelheit verloren, brach der Lärm vor Tausenden Kriegern und Orks die Stille. Sobald sie das Gesicht des anderen erkennen konnten machten beide großen Heere halt.
Vor den großen Heeren saßen die jeweiligen Anführer auf ihren Rössern. Neben Malina befand sich Legolas, ebenfalls auf seinem Ross. Eine unbestimmte Zeit lang, wahrscheinlich nur einige Sekunden, standen sie sich gegenüber. Schweigend. Ihre Schwerter und Bogen breithaltend. Auf den Beginn wartend.
Die Herrscherin der Elben Rohans nutzte diese Zeit und suchte mit ihren Augen nach Carêl und Ascorlon, welche sie auch fand. Minaton brach die Stille und hetzte derweilen seine Truppen auf.
"Seht sie euch an!! Elben ...! Ihr fragt euch sicher warum sie verschont wurden und ihr nicht! Ihr wurdet damals gequält, doch schmäht euch nicht, den nun seit ihr nicht mehr so schwach, wie sie! Ihr seit vollendet und geradezu perferkt! Kommt!! Lasst uns diese Schwächlinge besiegen!!"
Die Orks begannen zu jubeln und zu grölen. Sie fühlten sich durch seine Worte bestärkt, wobei er selber nicht so ganz an das glaubte, was er gerade von sich gab. Minaton wusste genau, dass die Orks alles Andere als perfekt waren, doch wenn er sie damit aufstacheln konnte, war ihm jede Lüge recht.
Malina richtete auch noch einpaar letzte Worte an die Elben.
"Elben Rohans, Bruchtals, Lóthloriens und Düsterwalds!! Ihr habt Minaton gehört! Wir sollen schwach sein! Wir wissen besser, als jeder anderer, wo unsere Grenzen liegen! Wir wissen, dass wir nicht schwächer, sondern stärker, als diese Orks sind! Kämpft mutig, aber vergesst nicht, den Grund, warum wir hier sind!! Nicht um Orks abzuschlachten! Nein! Wir sind hier, um unsere Ruhe und Freiheit zu kämpfen!! Wie viele Opfer gab es?! Es sind zu viele, doch wir handeln nicht zu spät! Noch nicht ...! Darum sage ich euch ... Gebt euer Alles was ihr habt, im Gedanken an unser Ziel!!"
Obwohl man die Elben als eher ruhig kannte, begannen auch sie zu jubeln. Dann war der Moment gekommen. Die Elbenherrscherin zog ihr Schwert und richtete es noch vorne. Elben, so auch Orks stürzten auf einander zu. Malina und Minaton kämpften auf den Pferden mit den Schwertern.
Bevor sie sich vor Legolas getrennt hatte, bat sie ihn, Carêl und Ascorlon zu befreien. Er schoss sich den Weg frei und drang so zu ihnen durch. Die Orks erkannten aber seine Absicht und stellten sich ihm erstrecht in den Weg. Gsunz Truppe versuchte auch den Elben aufzuhalten, doch er kam langsam voran. Als die Pfeile nichts mehr brachten, stieg er vom Pferd und zog seine Kurzschwerter.
Die zwei Geiseln nutzten das Chaos und schlichen sich davon. Nebenbei schafften sie es, ihre Fesseln loszuwerden und liefen dann an den Kämpfenden vorbei in Richtung Feldrand. Legolas sah dies, doch er machte so weiter, um die Orks abzulenken. Gsunz jedoch erkannte sehr schnell, dass seine Gefangenen getürmt waren und er schickte ihnen eine andere Truppe nach.
Carêl geriet in Panik, als sie sah, dass sie verfolgt wurden. Beide eilten durch Elben und Orks Massen. Klirrende Schwerter. Das Pfeifen von manchen Pfeilen. Schreie von denen, die verletzt werden, wurden, oder gar im Sterben lagen. Grunzen und tierische Schreie von den Orks, die kämpften, oder fielen. Blut ... Überall war Blut ... der Boden war von dieser Flüssigkeit geradezu durchtränkt ... der Gestank des Blutes verschaffte Carêl eine Übelkeit, die sie zuvor noch nie hatte.
Immer wieder blickte sie zurück und musste mit jedem Mal feststellen, dass die Orks immer näher kamen. Ascorlon trieb sie an noch schneller zu laufen. Er merkte, dass die Orks mehren als nur Schwerteer bei sich trugen, deshalb lief er voraus, packte sie am Handgelenk und zog sie ihm Zickzack in Richtung Feldrand.
***
"Du wirst gegen mich verlieren." Minaton schlug auf Malina ein, welche nur gekonnt abwehrte. Während ihres Kampfes, führten sie ein Streitgespräch. "Minaton, du träumst ja wohl."
"Tue ich das?" Ein weiterer Schlag von ihm wurde von ihr lockerst abgewehrt. Minaton umfassen mit seiner freien Hand die Hand von Malina, mit welcher sie ihr Schwert festhielt und drückte sie nach oben. Somit gingen auch beide Schwerter in die Höhe und beide standen sich ganz knapp gegenüber.
"Minaton, was soll das werden?" Mit ihrer freien Hand schlug die ihn in die Seite, wo seine Rüstung offen war und er ließ sie blitzartig los. Er fing sich schnell und griff erneut an. Für beide existierte die Welt um sie herum nicht. Sie hörten auch nicht das Klirren der Schwerter oder das Grunzen oder Schreien. Und sie rochen nicht das Blut, welches nach Tod roch.
Beide sahen sich voller Hass an. Die Schwerter trafen immer schwer auf einander und beide fühlten sich mit jedem Hieb stärker, was dann auch auf die Kraft erhöhte, die sie auf ihre Waffen ausübten. Wären die Klingen nicht aus Mithril gewesen, würden sie bei dieser Gewalt, bei der sie immer auf einander trafen, zerbrechen.
***
Niemand auf diesem Feld sah die letzten Sonnenstrahlen, die gegen die Dunkelheit mehr und mehr verloren und schlussendlich starben. Vollkommene Finsternis herrschte, doch nicht auf dem Schlachtfeld. Während viele weiterkämpften, gingen manche, die nicht zu kämpfen vermochten, umher und schleppten die Orkleichen auf mehrere Haufen, die sie dann anzündeten.
***
Legolas hatte es geschafft die nervigen Ork, die ihn angriffen, loszuwerden. Er suchte mit den Augen nach ihnen und fand sie. Der Elb fragte sich nicht, warum die Beiden hin und her liefen, anstatt gerade aus, den er erblickte sogleich die Horde Orks, welche die beiden verfolgte. Flink eilte er in ihre Richtung. Unterdessen erlegte Legolas noch einpaar Orks, die sich ihm in den Weg stellten, ob nun mit Absicht oder nicht.
***
"Lauf, Ascorlon, sie kommen immer näher." Der Angesprochene wunderte sich, wie seine Liebste es schaffte in dem Tempo zu laufen und dennoch zu den Verfolgern zurückzublicken. Bei ihrer Flucht wäre er beinahe in ein weitgeschwungenes Schwert von einen der Kämpfenden, hinein gelaufen. Zu seinem Glück ergab das nur eine kleine Schnittwunde an seiner Wange.
Als der Elb nach vorne sah, erspähte er bereits den Rand des Schlachtfeldes. Seltsamer Weise standen dort auch alle Pferde, mit denen die herkamen, sprich, fünf Pferde. Seine Miene erhellte sich und er begann noch schneller zu laufen. "Warte, nicht so schnell ...!" Carêl zog er förmlich mit sich.
"Carêl! Vorne!" Sie wendete ihre Aufmerksamkeit dorthin, wo sie es sollte und war erleichtert bald aus diesem Alptraum hinauszukommen. Die Orks hinter ihr waren ihr egal, genau so wie Malina, an der sie vorbei liefen. Die junge Elbe fühlte sich auf einmal leichter und sicher, als ... Sie stürzte. Ascorlon blieb ruckartig stecken und drehte sich zur Carêl um.
"Carêl, was hast ... du ..." Erst jetzt entdeckte er den Pfeil, der aus ihrem Rücken ragte. Er zog ihn nicht heraus, sondern brach ihn ab. Als er sie umdrehte, musste er voller Entsetzten erkennen, dass der Pfeil ihre Brust durchbohrt hatte. Vorne sah man die rotglänzende Spitze. Die Orks kamen näher und näher, doch im Schock bemerkte keiner der zwei Elben, wie gefährlich ihre Lage war.
***
Das Ende nähert sich ... Bitte reviewt mir. Auch jene, die stille Leser sind. Bitte gebt mir eure Kritik. Es wird nur noch wenige Kapiteln geben, also ... nutzt die Chance und schreibt mir.
Wenn ich fertig bin, habe ich nur etwas unter einem Jahr gebraucht ... Ok, ich bin zu lahm, aber ... *Worte fehlen* Ok, ok, verschreit mich als lahmste FF-Autorin. Mir doch egal ...
"Malina, warte ... Wo willst du hin?"
Legolas eilte seiner Liebsten nach, die auf dem Weg zu den Pferden war. Ihr war anscheinend völlig egal, dass sie somit die gesamte Aufmerksamkeit, der Truppen auf sich zog. Sie sprach zu dem Elben, ohne stehen zu bleiben, oder sich umzudrehen. "Ich muss sie finden."
"Warte!" Er packte sie am Handgelenk und brachte sie zum Stehen. Maline drehte blickte in seine Augen und er konnte ihre Sorge in den Ihren erkennen. "Legolas, sie ist weg. Sie weiß ganz genau, welch einer Gefahr sie sich ausgesetzt hat und dennoch ist sie gegangen. Alleine. Um ihn zu retten."
"Du kannst ihr aber nicht nachlaufen ... Deine Truppen brauchen dich. Du bist die Königin der Elben Rohans. Selbst wenn diese junge Elbe ihr eigenes Leben gefährdet, kannst du dich nicht deinen Pflichten entziehen. Du musst dein Heer führen ..."
"Was ist, wenn die Orks sie erwischen?"
"Malina, du kannst damit rechnen, dass die Orks sie bereits haben. Sie wurde seit gestern nicht mehr gesehen und ihr Schlafplatz ist unbenutzt. Carêl müsste demnach schon seit gestern abend davon gelaufen sein. Außerdem ist eines der Boote weg. Glaub mir, sie wurde bereits gefasst. Du kannst ihr nicht mehr helfen, sondern nur dich selbst in Gefahr bringen ... und das werde ich zu verhindern wissen ..."
Er ließ ihr Handgelenk los und sie ging wieder zu ihrem Zelt zurück. Der Prinz von Düsterwald bewegte sich schlussendlich in Richtung Hauptzelt, als er eine bekannte stimme vernahm, die "Hey! Spitzohr!" rief. Er drehte sich um und sah Gimli, gefolgt von Aragorn. Sofort erhellte sich seine Miene und er begrüßte freudig seine Freunde.
"Gimli, Aragorn, schön euch zu sehen. Bitte entschuldigt die Frage, aber warum seit ihr hier?" Gimli gab ihm zur Antwort, "Du glaubst doch nicht, dass wir dich im Stich lassen. Wir haben oft zusammen gekämpft, also warum sollten dir nicht wieder beistehen?"
Aragorn setzte fort, "Gandalf, Frodo, Sam, Merry und Pippin sind damit beschäftigt ihr eigenen Länder zu verteidigen. Ich habe Faramir kurzzeitig die Verantwortung über Gondor übergeben. Arwen herrscht und Faramir beschützt das Land ..."
"Du hast das gut überdacht, mein Freund." Legolas nickte anerkennend, während er sprach. Dann begaben sie sich zum Hauptzelt, wo sie wieder auf Malina trafen, welche sich über eine der vielen Landkarten, die am Tisch ausgebreiteten lagen, beugte und sie studierte.
Thranduil und Elrond standen an ihrer Seite, bemerkten die Neuankömmlinge und hießen sie sogleich willkommen. Die junge Königin blickte auf und begrüßte ebenfalls die zwei. Zusammen hielten sie eine Besprechung ab, wann und wie sie in Anórien einkehren würden.
Sie beschlossen, noch in dieser Nacht aufzubrechen, mit den Booten den Fluss hinunter zu fahren, eine kleine Pause zu machen und in das Gebiet zu marschieren. Es würde nicht mehr lange dauern, dann werden sie dort auf dem Schlachtfeld stehen und ihren Feinden in die Augen blicken.
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Der Tag verging und die Nacht brach herein. Die Schatten auf der toten Erde zogen sich in die Länge und bald waren die klaren Umrisse von der Dunkelheit verdeckt. Carêl lag in Ascorlon's Armen und ihr war gleichgültig, wo sie war, Hauptsache sie war bei ihm.
Die junge Elbe genoss jede Sekunde, in der sie seine Gegenwart spürte. Eben so erging es auch ihm. Er war froh sie wieder bei sich zu haben, auch wenn dies bedeutete, dass sie in Gefahr schwebte. Es tat ihm gut Carêl in seine Nähe zu wissen.
"Ascorlon?"
"Hm?"
"Wie lange glaubst du dauert es, bis der Krieg beginnt?"
"Ich befürchte, nicht mehr lange. Sie sind bereits gewappnet und warten nur noch auf die Gegner."
Die Elbe blickte zu ihm auf und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder den Orks, die umher gingen und arbeiteten. Erst nach einiger Zeit sprach sei, "Sie könnten schon morgen hier sein ..."
***
Der Tag verging wie im Fluge und sie machten sich auf nach Anórien. Der Mond erhellte ihnen den Weg, während sie fast lautlos mit den Booten den Fluss entlange fuhren. Es dauerte nicht lange, schon bald passierten sie die Wasserfälle und schritten gen Süden durch die Mündungen der Entwasser, wo sie für 3 Stunden halt machten.
"Bald ziehen wir weiter ..." Malina überblickte das Gebiet. Neben ihr stand Legolas, welcher es ihr gleichtat. Beide trugen Rüstungen aus Mithril, welche in der aufgehenden Sonne glänzten. Der Wind strich durch ihr Haar und ließ es zwischendurch in sanften Wellen auf die Schulter gleiten.
"Legolas ..."
"Ja?" Er drehte seinen Kopf zu ihr, bemerkte jedoch, dass sie weiterhin in die Ferne starrte. Auch als sie wieder zu ihm sprach, wendete sie ihren Blick nicht von dem unendlichen Horizont.
"Meinst du, ich führe sie zum Sieg?"
"Malina, du bist eine gute Königin. Zweifle nicht an dir selbst." Nun sah sie ihm in die Augen. Irgendwie hatten sie etwas beruhigendes an sich. "Legolas, ich habe Angst. Was ist wenn ..." Ehe sie noch ein weiteres Wort von sich geben konnte, legte er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen.
"Du wirst schon das Richtige machen. Ob wir nun siegen oder verlieren, kann niemand so genau sagen. Du brauchst keine Angst haben ... Ich bin an deiner Seite." Für einpaar Sekunden lächelte die junge Königin, dann blickte wieder mit ernster Miene in Richtung Sonnenaufgang.
Sie verweilten nur noch 2 Stunden dort. Alle wussten, dass sie bald am Schlachtfeld stehen und gegen ihre Feinde kämpfen. Nicht nur Malina hatte Angst, sondern auch einige unter den Kriegern bangten um ihre Zukunft. Dennoch zogen sie alle in das letzte Gefecht, welches für Ruhe und Frieden in Mittelerde sorgen sollte.
***
Carêl wurde unsanft von einem Ork geweckt, der ihr und Ascorlon befahl ihm zu folgen. Die Kreatur führte die zwei Elben direkt in das Zelt von Minaton, dann verschwand sie.
"So, so ..." Der Anführer der Ork saß bequem in seinem Stuhl und warf den Zweien herablassende Blicke zu. "Ihr seit also dieses nervige Elbenpack ... Wisst ihr was? Ihr seit eingeladen uns als Geisel zu dienen. Es ist ziemlich sicher, dass ihr im Krieg fallen werden, aber das ist schließlich kein Verlust."
Wäre Ascorlon nicht gefesselt, würde er Minaton die Zähne aus dem Mund schlagen. Er hasste diesen Menschen. Was der Elb noch mehr verabscheute, als des Menschen herablassende Art und Stimme, war sein Blick. Kalt und überheblich. Carêl wusste, wie Ascorlon fühlte und schwankte selber zwischen Angst und Hass.
"Nun ... Elben, macht euch bereit, den noch heute werden wir in die Schlacht ziehen. Heute Nacht wird Blut vergossen und mit Sicherheit auch das eure ..."
Jetzt platzte Ascorlon der Kragen. "Pass auf ... Mensch ... sonst wird dein wertloses Blut vergossen, ehe der Kampf beginnt." Minaton schritt auf den Elben zu, sah ihn verächtlich in die Augen und drehte sich dann böse lachend um. Nachdem er wieder Platz nahm, blickte er die zwei erneut so an und stachelte den Elben somit auf.
"Du bist lustig, Elb. Du kannst mir nichts tun, den würdest du nur einen Schritt machen, würden meine Orks deinen Körper mit ihren Pfeilen durchbohren."
Ascorlon atmete hörbar ein und aus, während Carêl immer zu zwischen dem Menschen und dem Elben hin und her schaute. Sie fragte sich, wie viel ihr geliebter schon ertragen musste, dass er nun so leicht reizbar war. Natürlich regte es sie auf, dass sie als belanglos und ihr Leben als wertlos bezeichnet wurden, aber sie bebte nicht so wie er vor Wut.
"Um endlich zu dem Punkt zu kommen, weswegen ich euch hier her riefen ließ ... Ihr werdet mitkommen, macht euch aber keine Hoffnungen. Gsunz wird auf euch aufpassen. Gsunz ... man möge der Person vergeben, die dem Ork diesen Namen gab ... - Reklot!"
Ein Orks betrat das Zelt und erwartete Anweisungen von seinem Herrn. "Bringe diese zwei Missgestalten zu ihren Plätzen und schau, dass alle zum Abmarsch bereit sind. In einer halben Stunde ziehen wird ins Landes Innere. " Die Kreatur brachte die zwei Elben an ihre Plätze, Gsunz kam und nachdem der Ork die Nachricht verbreitet hatte, wuselten alle herum, bauten die Zelte ab und legten ihre "Rüstungen" an.
***
Der Tag verging und die Nacht bracht herein. Während die Sonne unterging, die Schatten sich erneut in der Dunkelheit verloren, brach der Lärm vor Tausenden Kriegern und Orks die Stille. Sobald sie das Gesicht des anderen erkennen konnten machten beide großen Heere halt.
Vor den großen Heeren saßen die jeweiligen Anführer auf ihren Rössern. Neben Malina befand sich Legolas, ebenfalls auf seinem Ross. Eine unbestimmte Zeit lang, wahrscheinlich nur einige Sekunden, standen sie sich gegenüber. Schweigend. Ihre Schwerter und Bogen breithaltend. Auf den Beginn wartend.
Die Herrscherin der Elben Rohans nutzte diese Zeit und suchte mit ihren Augen nach Carêl und Ascorlon, welche sie auch fand. Minaton brach die Stille und hetzte derweilen seine Truppen auf.
"Seht sie euch an!! Elben ...! Ihr fragt euch sicher warum sie verschont wurden und ihr nicht! Ihr wurdet damals gequält, doch schmäht euch nicht, den nun seit ihr nicht mehr so schwach, wie sie! Ihr seit vollendet und geradezu perferkt! Kommt!! Lasst uns diese Schwächlinge besiegen!!"
Die Orks begannen zu jubeln und zu grölen. Sie fühlten sich durch seine Worte bestärkt, wobei er selber nicht so ganz an das glaubte, was er gerade von sich gab. Minaton wusste genau, dass die Orks alles Andere als perfekt waren, doch wenn er sie damit aufstacheln konnte, war ihm jede Lüge recht.
Malina richtete auch noch einpaar letzte Worte an die Elben.
"Elben Rohans, Bruchtals, Lóthloriens und Düsterwalds!! Ihr habt Minaton gehört! Wir sollen schwach sein! Wir wissen besser, als jeder anderer, wo unsere Grenzen liegen! Wir wissen, dass wir nicht schwächer, sondern stärker, als diese Orks sind! Kämpft mutig, aber vergesst nicht, den Grund, warum wir hier sind!! Nicht um Orks abzuschlachten! Nein! Wir sind hier, um unsere Ruhe und Freiheit zu kämpfen!! Wie viele Opfer gab es?! Es sind zu viele, doch wir handeln nicht zu spät! Noch nicht ...! Darum sage ich euch ... Gebt euer Alles was ihr habt, im Gedanken an unser Ziel!!"
Obwohl man die Elben als eher ruhig kannte, begannen auch sie zu jubeln. Dann war der Moment gekommen. Die Elbenherrscherin zog ihr Schwert und richtete es noch vorne. Elben, so auch Orks stürzten auf einander zu. Malina und Minaton kämpften auf den Pferden mit den Schwertern.
Bevor sie sich vor Legolas getrennt hatte, bat sie ihn, Carêl und Ascorlon zu befreien. Er schoss sich den Weg frei und drang so zu ihnen durch. Die Orks erkannten aber seine Absicht und stellten sich ihm erstrecht in den Weg. Gsunz Truppe versuchte auch den Elben aufzuhalten, doch er kam langsam voran. Als die Pfeile nichts mehr brachten, stieg er vom Pferd und zog seine Kurzschwerter.
Die zwei Geiseln nutzten das Chaos und schlichen sich davon. Nebenbei schafften sie es, ihre Fesseln loszuwerden und liefen dann an den Kämpfenden vorbei in Richtung Feldrand. Legolas sah dies, doch er machte so weiter, um die Orks abzulenken. Gsunz jedoch erkannte sehr schnell, dass seine Gefangenen getürmt waren und er schickte ihnen eine andere Truppe nach.
Carêl geriet in Panik, als sie sah, dass sie verfolgt wurden. Beide eilten durch Elben und Orks Massen. Klirrende Schwerter. Das Pfeifen von manchen Pfeilen. Schreie von denen, die verletzt werden, wurden, oder gar im Sterben lagen. Grunzen und tierische Schreie von den Orks, die kämpften, oder fielen. Blut ... Überall war Blut ... der Boden war von dieser Flüssigkeit geradezu durchtränkt ... der Gestank des Blutes verschaffte Carêl eine Übelkeit, die sie zuvor noch nie hatte.
Immer wieder blickte sie zurück und musste mit jedem Mal feststellen, dass die Orks immer näher kamen. Ascorlon trieb sie an noch schneller zu laufen. Er merkte, dass die Orks mehren als nur Schwerteer bei sich trugen, deshalb lief er voraus, packte sie am Handgelenk und zog sie ihm Zickzack in Richtung Feldrand.
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"Du wirst gegen mich verlieren." Minaton schlug auf Malina ein, welche nur gekonnt abwehrte. Während ihres Kampfes, führten sie ein Streitgespräch. "Minaton, du träumst ja wohl."
"Tue ich das?" Ein weiterer Schlag von ihm wurde von ihr lockerst abgewehrt. Minaton umfassen mit seiner freien Hand die Hand von Malina, mit welcher sie ihr Schwert festhielt und drückte sie nach oben. Somit gingen auch beide Schwerter in die Höhe und beide standen sich ganz knapp gegenüber.
"Minaton, was soll das werden?" Mit ihrer freien Hand schlug die ihn in die Seite, wo seine Rüstung offen war und er ließ sie blitzartig los. Er fing sich schnell und griff erneut an. Für beide existierte die Welt um sie herum nicht. Sie hörten auch nicht das Klirren der Schwerter oder das Grunzen oder Schreien. Und sie rochen nicht das Blut, welches nach Tod roch.
Beide sahen sich voller Hass an. Die Schwerter trafen immer schwer auf einander und beide fühlten sich mit jedem Hieb stärker, was dann auch auf die Kraft erhöhte, die sie auf ihre Waffen ausübten. Wären die Klingen nicht aus Mithril gewesen, würden sie bei dieser Gewalt, bei der sie immer auf einander trafen, zerbrechen.
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Niemand auf diesem Feld sah die letzten Sonnenstrahlen, die gegen die Dunkelheit mehr und mehr verloren und schlussendlich starben. Vollkommene Finsternis herrschte, doch nicht auf dem Schlachtfeld. Während viele weiterkämpften, gingen manche, die nicht zu kämpfen vermochten, umher und schleppten die Orkleichen auf mehrere Haufen, die sie dann anzündeten.
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Legolas hatte es geschafft die nervigen Ork, die ihn angriffen, loszuwerden. Er suchte mit den Augen nach ihnen und fand sie. Der Elb fragte sich nicht, warum die Beiden hin und her liefen, anstatt gerade aus, den er erblickte sogleich die Horde Orks, welche die beiden verfolgte. Flink eilte er in ihre Richtung. Unterdessen erlegte Legolas noch einpaar Orks, die sich ihm in den Weg stellten, ob nun mit Absicht oder nicht.
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"Lauf, Ascorlon, sie kommen immer näher." Der Angesprochene wunderte sich, wie seine Liebste es schaffte in dem Tempo zu laufen und dennoch zu den Verfolgern zurückzublicken. Bei ihrer Flucht wäre er beinahe in ein weitgeschwungenes Schwert von einen der Kämpfenden, hinein gelaufen. Zu seinem Glück ergab das nur eine kleine Schnittwunde an seiner Wange.
Als der Elb nach vorne sah, erspähte er bereits den Rand des Schlachtfeldes. Seltsamer Weise standen dort auch alle Pferde, mit denen die herkamen, sprich, fünf Pferde. Seine Miene erhellte sich und er begann noch schneller zu laufen. "Warte, nicht so schnell ...!" Carêl zog er förmlich mit sich.
"Carêl! Vorne!" Sie wendete ihre Aufmerksamkeit dorthin, wo sie es sollte und war erleichtert bald aus diesem Alptraum hinauszukommen. Die Orks hinter ihr waren ihr egal, genau so wie Malina, an der sie vorbei liefen. Die junge Elbe fühlte sich auf einmal leichter und sicher, als ... Sie stürzte. Ascorlon blieb ruckartig stecken und drehte sich zur Carêl um.
"Carêl, was hast ... du ..." Erst jetzt entdeckte er den Pfeil, der aus ihrem Rücken ragte. Er zog ihn nicht heraus, sondern brach ihn ab. Als er sie umdrehte, musste er voller Entsetzten erkennen, dass der Pfeil ihre Brust durchbohrt hatte. Vorne sah man die rotglänzende Spitze. Die Orks kamen näher und näher, doch im Schock bemerkte keiner der zwei Elben, wie gefährlich ihre Lage war.
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Das Ende nähert sich ... Bitte reviewt mir. Auch jene, die stille Leser sind. Bitte gebt mir eure Kritik. Es wird nur noch wenige Kapiteln geben, also ... nutzt die Chance und schreibt mir.
Wenn ich fertig bin, habe ich nur etwas unter einem Jahr gebraucht ... Ok, ich bin zu lahm, aber ... *Worte fehlen* Ok, ok, verschreit mich als lahmste FF-Autorin. Mir doch egal ...
