Hi, und vielen, vielen Dank an Little-pan15, Lorelei Lee, kleinefly,
Viciousdragon, Evil*Twin und Nikki fürs liebe reviewen : )
Noch ein kleiner Hinweis: In nächster Zeit werden die Kapitel erstmal unregelmäßiger kommen, da ich fürs Abi lernen muss, und wenn ich's geschrieben hab, dann wahrscheinlich erstmal 3-4 Wochen gar nicht da sein werde. Seid nicht zu traurig ;)
So, dieses Kapitel mag ich nicht so, aber da müssen wir jetzt durch. Schlaft bitte nicht ein ;)
6. Erkenntnisse
"Hi, ich bin Hermine Granger!", sagte die Gryffindor - Schülerin, die Initiative ergreifend. De Unbekannte reagierte aber nicht, sodass sich Hermine sehr unsicher und fehl am platz fühlte.
Zum Glück öffnete sich aber in dem Moment der Eingang erneut und Draco kam herein: "Hi, Hermine! Schön dich zu sehen, ich hatte nicht gedacht, dass du schon da bist, deswegen... tut mir leid, dass du warten musstest!", begrüßte er sie.
Während Draco gesprochen hatte, beobachtete sie, wie der Unbekannte sich abwandte und wieder ins Bett begab, "Das macht doch nicht!", sagte sie lächelnd zu Draco, "aber was wollen wir eigentlich machen?"
"Hmm, wie wärs, wenn wir am See ein wenig spazieren gehen?"
"Ja, ich bin gern im Freien, besonders, wenn es langsam Herbst wird, und alles so schön bunt wird...!"
"Dann mal los, bevor es zu spät ist, und die alte McGonagall ihre Runde macht und alle rein scheucht...", antwortete Draco, sagte dann noch zu dem Unbekannten gewandt: "Bleib so lang du willst...bis dann!", und hielt Hermine spielend galant seinen Arm hin, um sie hinaus zu führen.
Kaum waren sie auf den düsteren Kerkergang hinaus getreten, platzte es aus Hermine neugierig heraus: "Wer war denn das in deinem Zimmer?"
Ohne mit der Wimper zu zucken, antwortete der Slytherin: "Blaise Zabini - du solltest ihn eigentlich kennen, auch wenn er momentan den Unterricht nicht besucht!"
Erstaunt blieb Hermine stehen: "Das war Blaise? Der hat sich über die Ferien ganz schön verändert!", stellte sie fest, "aber was meinst du mit momentan den Unterricht nicht besucht?"
"Nun, er hat am Ende des letzten (A/N: =4.) Schuljahres ein traumatisches Erlebnis gehabt, und seit dem ist er eben sehr verändert, äußerlich, als auch von seinem Verhalten - er spricht kaum noch, zieht sich total zurück und nimmt kaum noch etwas richtig wahr, deshalb hat Prof. Dumbledore ihn auf unbestimmte Zeit freigestellt...!"
"...aber..."
"...aber was mit ihm passiert ist? Tut mir leid, aber das kann ich dir nicht, noch nicht, sagen. Bisher wissen nur Prof. Dumbledore und ich, sein bester Freund, davon. Sei so gut und sag es auch nicht weiter!", bat Draco.
"Klar!", versprach Hermine, während sie und Draco durch die doppelflüglige Holztür des Schlosses ins Freie traten.
Es dämmerte bereits und so wurden die Ländereien sowie der See in ein leuchtendes Rot getaucht.
Zunächst spazierten die beiden Schüler einfach schweigend Seite an Seite um den See, bis Draco sich (mal wieder) räusperte, und sie schüchtern aufforderte: "Erzähl mir doch mal etwas von dir, was sonst niemand weiß!"
Eine ganze Zeitlang gingen sie still weiter; scheinbar dachte Hermine nach, doch dann durchbrach sie die Schweigsamkeit: "Hmm, ich habe ein recht großes Muttermal in Form einer Orchidee auf meiner rechten Brust!"
Zufrieden lächelte Draco sie an. Das war schon mal ein Anfang.
"Nun bist du aber dran!", stichelte sie.
"Na gut!", meinte er verschmitzt, "das ist aber wirklich peinlich...also im Sommer bekomme ich immer Sommersprossen, die ich mir aber jeden Tag aufs Neue wegzauber!"
Überrascht schaute sie ihn an. Sie hatte sich zwar gedacht, dass er eitel war, da er doch sehr auf sein Erscheinungsbild achtete, aber so sehr? Sie fand es allerdings gar nicht schlimm, sondern eher im Gegenteil, sie freute sich, dass er ihr das erzählt hatte, das würde sicherlich nicht jeder machen.
Nachdem sie dazu aber kein Kommentar mehr verlauten ließ, meinte er: "Noch etwas...!"
"Hmm, als gut, ich gestehe, ich hatte als Kind Angst vor Hexen...!"
Draco guckte sie einen Moment irritiert an, bevor beide anfingen zu kichern, "und ich", begann Draco, weiterkichernd, "und ich wollte als Kind mal Lokomotivführer werden...!"
Nun konnte sich Hermine nicht mehr halten und prustete laut los: "Du und ein Muggelberuf? Wow, das hätte ich überhaupt nicht erwartet...!"
Darauf erwiderte Draco bestimmt: "Die Muggel haben sehr interessante Dinge, und ich habe mich immer gerne damit beschäftigt...!" Dracos Stimme war immer leiser geworden.
"...bis dein Vater es herausbekommen hat?", fragte sie vorsichtig.
Draco nickte und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, wohl wegen der Erinnerungen an die Reaktion seines Vaters.
Draco, seinen Gedanken nachhängend und Hermine, verärgert darüber, das Thema angeschnitten zu haben, spazierten schweigend weiter, bis sie den See komplett umrundet hatten.
"So, da wären wir wieder!", stellte der Slytherin fest.
"Ja, und es war sehr schön mit dir!", sagte Hermine lächelnd.
Leicht verlegen blickte er sie an: "Das freut mich! Wenn du möchtest, können wir uns ja öfter treffen!"
"Das wäre schön...und, ...darf ich dich heute, als Abschluss eines netten Abends, umarmen?", fragte sie hoffnungsvoll.
Draco sah sie etwas überrascht an, nickte aber und trat, genau wie Hermine, einen Schritt nach vorn, sodass sie nun nur noch wenige Zentimeter von einander getrennt, vor einander standen. Die Gryffindor - Schülerin ergriff dann die Initiative und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Es dauerte nicht lange, bis Draco die Umarmung erwiderte und sie sich so nah waren, wie noch nie zuvor. Sie konnten den Herzschlag des jeweils anderen vernehmen - für ein paar wunderschöne Sekunden.
~
Am nächsten Morgen wachte Hermine recht früh auf. Sie fühlte sich ausgeglichen und gut. Sie machte sich jetzt zwar ein wenig Sorgen um Draco, aber dafür war die Ungewissheit nun weg.
Da Samstag und somit unterrichtsfrei war, schliefen Parvati und Lavender noch. Deswegen stand Hermine leise auf, ging sich duschen und kleidete sich dann in eine verwaschene Jeans sowie ein schwarzes T - Shirt.
Bevor sie den Schlafsaal verließ, warf sie noch einen Blick aus dem Fenster: Obwohl es langsam Herbst wurde, war die Sonne schon am Himmel zu sehen und legte einen wärmenden Schleier über die Erde. Hermine lächelte zufrieden. Das musste einfach ein schöner Tag werden.
Als sie dann in den Gemeinschaftsraum hinunter kletterte, war dort noch niemand zu sehen, 'Hmm, vielleicht sind ja schon welche beim Frühstück!', dachte Hermine, stieg durch das Portrait - Loch und schlenderte pfeifend Richtung Große Halle.
Dort waren, wie sie vermutet hatte, zwar schon ein paar Schüler, aber niemand, wo sie die Lust verspürte sich dazu zu setzen. Also begab sie sich an ihren Stammplatz am Gryffindor - Tisch und begann langsam zu essen.
Sie hatte sich extra Zeit gelassen, weil sie gehofft hatte, Malfoy würde auftauchen, oder wenigsten Ron und Harry, damit sie etwas unternehmen konnten, aber leider wurde sie enttäuscht, deshalb verließ sie gedankenverloren, ob sie nach draußen gehen und die letzte Sonne genießen oder doch besser in die Bibliothek und etwas lernen sollte, die Halle, und *rums* stieß sie mit jemandem zusammen. Hastig und etwas verlegen stammelte sie eine Entschuldigung und wollte schon weiter gehen, als sie die Person am Arm festhielt und somit aus ihrer Trance riss.
"Hey, sag mal, wovon träumst du denn so früh am morgen?"
"Draco!", stellte Hermine überrascht fest.
"Von mir also?", fragte Malfoy mit seinem üblichen Grinsen. So ganz konnte er eben doch nicht aus seiner Haut.
Noch etwas verdattert starrte Hermine ihn an, bis Draco lächelnd fort fuhr: "...es freut mich, dich schon so früh zu sehen!"
Ebenfalls lächelnd antwortete sie: " Mich freut es auch. Ich ha...!"
"Hermine!!", schallte es von weit.
Aufgeschreckt blickten sich Hermine und Draco um. Es waren Harry und Ron, die auf sie zuliefen und schließlich keuchend neben ihnen zum Stehen kamen: "Hat er dich belästigt, Hermine?", fragte Ron aufgebracht, während Harry Malfoy anfuhr: "Hast du keine Freunde bei denen du rumhängen und dein Gift verspritzen kannst?"
Fast unmerklich zuckte er kurz zusammen, fing sich aber schnell wieder und entgegnete in bester Malfoy - Manier: "Doch, Potthead, aber niemand regt sich so schön auf, wie ihr!"
Er warf noch ein hämisches Grinsen in Rons und Harrys Richtung, und stolzierte erhobenen Kopfes zum Slytherin - Tisch.
Hermine war verärgert. Hatten Ron und Harry sich nicht mal einmal zurückhalten können? Sie hatten doch wirklich keinen Grund gehabt, so zu reagieren. Aber das war wohl nur ihre Sicht der Dinge und wenn sie ehrlich war, musste es wirklich komisch ausgesehen haben, wie sie mit Draco redete. Deshalb beschloss sie, sich nicht anmerken zu lassen.
Der Tag war sonst, wie erwartet, sehr schön für Hermine. Zunächst war sie kurz in der Bibliothek gewesen, weil Harry und Ron unbedingt ein wenig Quidditch spielen wollten, Ron hoffte nämlich dieses Jahr in die Hausmannschaft aufgenommen zu werden, und danach war sie mit den beiden, sowie Lavender, Parvati + Dean, Neville und Seamus zum See gegangen. Dort hatten sie erst ein wenig geschwommen, dann gepicknickt, und schließlich einfach faul im Gras gelegen und die Sonne genossen, bis es schon Zeit war, zum Abendessen zu gehen.
"Seht mal!", sagte Ron, "die Post!", und tatsächlich, unzählige Eulen bahnten sich ihren Weg in die Große Halle und schließlich zu ihren Empfängern. Eine landete auch bei Hermine, die der Eule überrascht den dunkelgrünen Brief abnahm.
Vorsichtig öffnete sie den Brief, und erkannte sogleich an der gleichmäßigen Handschrift, dass er von Draco war. Eine leichte Röte machte sich auf ihrem Gesicht bemerkbar.
Mit Bedacht, so dass niemand mitlesen konnte, überflog sie dann den Brief:
Liebe Hermine,
können wir uns heute Abend um 22.00 Uhr auf dem Nordturm treffen?
Draco
Ein Lächeln zierte nun ihr Gesicht. 'Klar!', dachte sie. Insgeheim fühlte sie sich schon etwas zu ihm hingezogen und hatte gehofft, Draco würde sich melden.
Erfreut schaute sie zum Slytherin - Tisch hinüber. Draco blickte sie schon gespannt an, und Hermine nickte zusagend.
"H-mne...", meinte Ron mampfend, "von wem war denn der Brief?"
"Ooooch, nur von meiner Cousine!"
~
Hermine schaute nervös auf die Uhr, die über dem Kamin im Gryffindor - Gemeinschaftsraum hing.
"Na gut, Ron, aber das ist dann wirklich die letzte Partie!", sagte sie.
"Okay", willigte er ein, "aber dann streng dich mal etwas mehr an. Ich weiß, dass dus besser kannst..."
Die nächsten Minuten waren für Hermine die reinste Tortur: Sie war spät dran für das Treffen mit dem Slytherin, wollte sich aber auch nichts anmerken lassen.
Als das Spiel dann endlich, auch zu Rons vollster Zufriedenheit, beendet war, stammelte Hermine etwas von noch großem Hunger und in die Küche gehen, und verschwand.
Nachdem sie möglichst lässig durch das Portrait - Loch geklettert war, rannte sie schnell los zum Nordturm, sie wollte Draco nicht länger warten lassen, als nötig.
"Hi!", rief sie völlig außer Atem.
"Hi!", erwiderte er erfreut, "ich dachte schon, du schaffst es nicht mehr!"
"Ja, Ron wollte mich nicht weglassen!", entschuldigte sie sich, "aber...wolltest du eigentlich etwas Bestimmtest?"
"ich wollte dich lediglich kurz sehen, weil wir doch heute morgen gestört wurden...!"
"Ach ja", erinnerte sich Hermine, "Harry und sein völlig idiotischer Kommentar...!"
"So idiotisch war der gar nicht!", flüsterte er.
Etwas verwirrt fragte Hermine deswegen: "Wie meinst du das?"
"Erinnerst du dich, wie er fragte, ob ich denn keine Freunde hätte, die ich nerven kann? ...bis auf Blaise hab ich wirklich keine mehr"; gab er zu, "Vater hat dafür gesorgt, dass sich alle Kinder von Todessern von mir abwenden, seit ich ihn verraten hab, und die anderen (A/N: =andere Slytherins) haben nur Angst oder Respekt oder was auch immer vor mir!"
"Aber du hast doch auch noch mich!", wisperte sie so leise, dass er es kaum verstand.
"Hab ich das?", fragte er vorsichtig nach.
"Ja!", antwortete sie nun mit fester Stimme, drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, und schloss ihn in ihre Arme.
"Danke!", sagte er, bevor er die Umarmung wieder löste: "Hast du Lust dir noch ein wenig die Sterne anzugucken?", Draco deutete mit seinen Kopf gen Himmel, "heute hat man von hier echt einen fantastischen Ausblick!"
"Klar gern!"
Nebeneinander am Boden liegend, betrachteten sie dann das Firmament: "Sieh mal, die Große Schlange!", sagte Draco euphorisch und mit einer Hand zum Himmel deutend.
Die Gryffindor - Schülerin runzelte für einen Moment die Stirn: "Die Große Schlange ist kein Sternenbild...!"
"Doch!", beharrte er, "aber nur in der magischen Welt. Weißt du, was man über Menschen sagt, die geboren wurde, als die Große Schlange am Himmel war?"
"Nein, was denn?", fragte Hermine interessiert.
"Diese Menschen sind entgegen, was man sonst von Schlangen erwartet, sehr nett und freundlich, allerdings sollte man sie nicht reizen, sonst werden sie zurückschlagen, und zwar meist dann, wenn man es nicht erwartet...und jetzt rate mal, bei wessen Geburt die Große Schlange zu sehen war?", fragte er grinsend.
"So wie ich dich in letzter Zeit kennen gelernt habe, kannst ja nur du das sein!", antwortete sie nonchalant.
"Oh, wie recht du doch hast!", kicherte er. (A/N: War schon immer mein Traum: Ein kichernder Malfoy^^´)
Nach einiger Zeit, in der sie noch schweigend die Sterne betrachtet hatten, schlenderten sie zurück zum Schloss.
Dort, wo sich ihre Wege trennten, blieben sie kurz stehen.
"War schön mit dir!", versicherte Hermine Draco.
"Fand ich auch!", sagte er, und diesmal war es auch er, der ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange gab, dann aber davon schritt, und eine glückliche Hermine zurückließ.
Er wollte gerade das Passwort für sein Zimmer sagen, als er bemerkte, wie sich der Eingang vom Slytherin - Gemeinschaftsraum öffnete. Hastig drückte er sich in eine dunkele Ecke, um nicht gesehen zu werden.
Er sah von dort, wie eine recht große Person aus dem Gemeinschaftsraum kam, verhüllt in eine Kutte.
Zunächst konnte Draco nicht sehen, wer es war, doch als das Gesicht der vermummten Person für einen Augenblick durch den Schein einer Fackel, die den Kerkergang beleuchtete, erhellt wurde, erkannte er die Person: 'Blaise??'
.wird fortgesetzt.
Im nächsten Kapitel werden wir dann erfahren, wo Blaise hingeht, was sich Draco dabei denkt, und so manches mehr. Stay tuned =)
Noch ein kleiner Hinweis: In nächster Zeit werden die Kapitel erstmal unregelmäßiger kommen, da ich fürs Abi lernen muss, und wenn ich's geschrieben hab, dann wahrscheinlich erstmal 3-4 Wochen gar nicht da sein werde. Seid nicht zu traurig ;)
So, dieses Kapitel mag ich nicht so, aber da müssen wir jetzt durch. Schlaft bitte nicht ein ;)
6. Erkenntnisse
"Hi, ich bin Hermine Granger!", sagte die Gryffindor - Schülerin, die Initiative ergreifend. De Unbekannte reagierte aber nicht, sodass sich Hermine sehr unsicher und fehl am platz fühlte.
Zum Glück öffnete sich aber in dem Moment der Eingang erneut und Draco kam herein: "Hi, Hermine! Schön dich zu sehen, ich hatte nicht gedacht, dass du schon da bist, deswegen... tut mir leid, dass du warten musstest!", begrüßte er sie.
Während Draco gesprochen hatte, beobachtete sie, wie der Unbekannte sich abwandte und wieder ins Bett begab, "Das macht doch nicht!", sagte sie lächelnd zu Draco, "aber was wollen wir eigentlich machen?"
"Hmm, wie wärs, wenn wir am See ein wenig spazieren gehen?"
"Ja, ich bin gern im Freien, besonders, wenn es langsam Herbst wird, und alles so schön bunt wird...!"
"Dann mal los, bevor es zu spät ist, und die alte McGonagall ihre Runde macht und alle rein scheucht...", antwortete Draco, sagte dann noch zu dem Unbekannten gewandt: "Bleib so lang du willst...bis dann!", und hielt Hermine spielend galant seinen Arm hin, um sie hinaus zu führen.
Kaum waren sie auf den düsteren Kerkergang hinaus getreten, platzte es aus Hermine neugierig heraus: "Wer war denn das in deinem Zimmer?"
Ohne mit der Wimper zu zucken, antwortete der Slytherin: "Blaise Zabini - du solltest ihn eigentlich kennen, auch wenn er momentan den Unterricht nicht besucht!"
Erstaunt blieb Hermine stehen: "Das war Blaise? Der hat sich über die Ferien ganz schön verändert!", stellte sie fest, "aber was meinst du mit momentan den Unterricht nicht besucht?"
"Nun, er hat am Ende des letzten (A/N: =4.) Schuljahres ein traumatisches Erlebnis gehabt, und seit dem ist er eben sehr verändert, äußerlich, als auch von seinem Verhalten - er spricht kaum noch, zieht sich total zurück und nimmt kaum noch etwas richtig wahr, deshalb hat Prof. Dumbledore ihn auf unbestimmte Zeit freigestellt...!"
"...aber..."
"...aber was mit ihm passiert ist? Tut mir leid, aber das kann ich dir nicht, noch nicht, sagen. Bisher wissen nur Prof. Dumbledore und ich, sein bester Freund, davon. Sei so gut und sag es auch nicht weiter!", bat Draco.
"Klar!", versprach Hermine, während sie und Draco durch die doppelflüglige Holztür des Schlosses ins Freie traten.
Es dämmerte bereits und so wurden die Ländereien sowie der See in ein leuchtendes Rot getaucht.
Zunächst spazierten die beiden Schüler einfach schweigend Seite an Seite um den See, bis Draco sich (mal wieder) räusperte, und sie schüchtern aufforderte: "Erzähl mir doch mal etwas von dir, was sonst niemand weiß!"
Eine ganze Zeitlang gingen sie still weiter; scheinbar dachte Hermine nach, doch dann durchbrach sie die Schweigsamkeit: "Hmm, ich habe ein recht großes Muttermal in Form einer Orchidee auf meiner rechten Brust!"
Zufrieden lächelte Draco sie an. Das war schon mal ein Anfang.
"Nun bist du aber dran!", stichelte sie.
"Na gut!", meinte er verschmitzt, "das ist aber wirklich peinlich...also im Sommer bekomme ich immer Sommersprossen, die ich mir aber jeden Tag aufs Neue wegzauber!"
Überrascht schaute sie ihn an. Sie hatte sich zwar gedacht, dass er eitel war, da er doch sehr auf sein Erscheinungsbild achtete, aber so sehr? Sie fand es allerdings gar nicht schlimm, sondern eher im Gegenteil, sie freute sich, dass er ihr das erzählt hatte, das würde sicherlich nicht jeder machen.
Nachdem sie dazu aber kein Kommentar mehr verlauten ließ, meinte er: "Noch etwas...!"
"Hmm, als gut, ich gestehe, ich hatte als Kind Angst vor Hexen...!"
Draco guckte sie einen Moment irritiert an, bevor beide anfingen zu kichern, "und ich", begann Draco, weiterkichernd, "und ich wollte als Kind mal Lokomotivführer werden...!"
Nun konnte sich Hermine nicht mehr halten und prustete laut los: "Du und ein Muggelberuf? Wow, das hätte ich überhaupt nicht erwartet...!"
Darauf erwiderte Draco bestimmt: "Die Muggel haben sehr interessante Dinge, und ich habe mich immer gerne damit beschäftigt...!" Dracos Stimme war immer leiser geworden.
"...bis dein Vater es herausbekommen hat?", fragte sie vorsichtig.
Draco nickte und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, wohl wegen der Erinnerungen an die Reaktion seines Vaters.
Draco, seinen Gedanken nachhängend und Hermine, verärgert darüber, das Thema angeschnitten zu haben, spazierten schweigend weiter, bis sie den See komplett umrundet hatten.
"So, da wären wir wieder!", stellte der Slytherin fest.
"Ja, und es war sehr schön mit dir!", sagte Hermine lächelnd.
Leicht verlegen blickte er sie an: "Das freut mich! Wenn du möchtest, können wir uns ja öfter treffen!"
"Das wäre schön...und, ...darf ich dich heute, als Abschluss eines netten Abends, umarmen?", fragte sie hoffnungsvoll.
Draco sah sie etwas überrascht an, nickte aber und trat, genau wie Hermine, einen Schritt nach vorn, sodass sie nun nur noch wenige Zentimeter von einander getrennt, vor einander standen. Die Gryffindor - Schülerin ergriff dann die Initiative und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Es dauerte nicht lange, bis Draco die Umarmung erwiderte und sie sich so nah waren, wie noch nie zuvor. Sie konnten den Herzschlag des jeweils anderen vernehmen - für ein paar wunderschöne Sekunden.
~
Am nächsten Morgen wachte Hermine recht früh auf. Sie fühlte sich ausgeglichen und gut. Sie machte sich jetzt zwar ein wenig Sorgen um Draco, aber dafür war die Ungewissheit nun weg.
Da Samstag und somit unterrichtsfrei war, schliefen Parvati und Lavender noch. Deswegen stand Hermine leise auf, ging sich duschen und kleidete sich dann in eine verwaschene Jeans sowie ein schwarzes T - Shirt.
Bevor sie den Schlafsaal verließ, warf sie noch einen Blick aus dem Fenster: Obwohl es langsam Herbst wurde, war die Sonne schon am Himmel zu sehen und legte einen wärmenden Schleier über die Erde. Hermine lächelte zufrieden. Das musste einfach ein schöner Tag werden.
Als sie dann in den Gemeinschaftsraum hinunter kletterte, war dort noch niemand zu sehen, 'Hmm, vielleicht sind ja schon welche beim Frühstück!', dachte Hermine, stieg durch das Portrait - Loch und schlenderte pfeifend Richtung Große Halle.
Dort waren, wie sie vermutet hatte, zwar schon ein paar Schüler, aber niemand, wo sie die Lust verspürte sich dazu zu setzen. Also begab sie sich an ihren Stammplatz am Gryffindor - Tisch und begann langsam zu essen.
Sie hatte sich extra Zeit gelassen, weil sie gehofft hatte, Malfoy würde auftauchen, oder wenigsten Ron und Harry, damit sie etwas unternehmen konnten, aber leider wurde sie enttäuscht, deshalb verließ sie gedankenverloren, ob sie nach draußen gehen und die letzte Sonne genießen oder doch besser in die Bibliothek und etwas lernen sollte, die Halle, und *rums* stieß sie mit jemandem zusammen. Hastig und etwas verlegen stammelte sie eine Entschuldigung und wollte schon weiter gehen, als sie die Person am Arm festhielt und somit aus ihrer Trance riss.
"Hey, sag mal, wovon träumst du denn so früh am morgen?"
"Draco!", stellte Hermine überrascht fest.
"Von mir also?", fragte Malfoy mit seinem üblichen Grinsen. So ganz konnte er eben doch nicht aus seiner Haut.
Noch etwas verdattert starrte Hermine ihn an, bis Draco lächelnd fort fuhr: "...es freut mich, dich schon so früh zu sehen!"
Ebenfalls lächelnd antwortete sie: " Mich freut es auch. Ich ha...!"
"Hermine!!", schallte es von weit.
Aufgeschreckt blickten sich Hermine und Draco um. Es waren Harry und Ron, die auf sie zuliefen und schließlich keuchend neben ihnen zum Stehen kamen: "Hat er dich belästigt, Hermine?", fragte Ron aufgebracht, während Harry Malfoy anfuhr: "Hast du keine Freunde bei denen du rumhängen und dein Gift verspritzen kannst?"
Fast unmerklich zuckte er kurz zusammen, fing sich aber schnell wieder und entgegnete in bester Malfoy - Manier: "Doch, Potthead, aber niemand regt sich so schön auf, wie ihr!"
Er warf noch ein hämisches Grinsen in Rons und Harrys Richtung, und stolzierte erhobenen Kopfes zum Slytherin - Tisch.
Hermine war verärgert. Hatten Ron und Harry sich nicht mal einmal zurückhalten können? Sie hatten doch wirklich keinen Grund gehabt, so zu reagieren. Aber das war wohl nur ihre Sicht der Dinge und wenn sie ehrlich war, musste es wirklich komisch ausgesehen haben, wie sie mit Draco redete. Deshalb beschloss sie, sich nicht anmerken zu lassen.
Der Tag war sonst, wie erwartet, sehr schön für Hermine. Zunächst war sie kurz in der Bibliothek gewesen, weil Harry und Ron unbedingt ein wenig Quidditch spielen wollten, Ron hoffte nämlich dieses Jahr in die Hausmannschaft aufgenommen zu werden, und danach war sie mit den beiden, sowie Lavender, Parvati + Dean, Neville und Seamus zum See gegangen. Dort hatten sie erst ein wenig geschwommen, dann gepicknickt, und schließlich einfach faul im Gras gelegen und die Sonne genossen, bis es schon Zeit war, zum Abendessen zu gehen.
"Seht mal!", sagte Ron, "die Post!", und tatsächlich, unzählige Eulen bahnten sich ihren Weg in die Große Halle und schließlich zu ihren Empfängern. Eine landete auch bei Hermine, die der Eule überrascht den dunkelgrünen Brief abnahm.
Vorsichtig öffnete sie den Brief, und erkannte sogleich an der gleichmäßigen Handschrift, dass er von Draco war. Eine leichte Röte machte sich auf ihrem Gesicht bemerkbar.
Mit Bedacht, so dass niemand mitlesen konnte, überflog sie dann den Brief:
Liebe Hermine,
können wir uns heute Abend um 22.00 Uhr auf dem Nordturm treffen?
Draco
Ein Lächeln zierte nun ihr Gesicht. 'Klar!', dachte sie. Insgeheim fühlte sie sich schon etwas zu ihm hingezogen und hatte gehofft, Draco würde sich melden.
Erfreut schaute sie zum Slytherin - Tisch hinüber. Draco blickte sie schon gespannt an, und Hermine nickte zusagend.
"H-mne...", meinte Ron mampfend, "von wem war denn der Brief?"
"Ooooch, nur von meiner Cousine!"
~
Hermine schaute nervös auf die Uhr, die über dem Kamin im Gryffindor - Gemeinschaftsraum hing.
"Na gut, Ron, aber das ist dann wirklich die letzte Partie!", sagte sie.
"Okay", willigte er ein, "aber dann streng dich mal etwas mehr an. Ich weiß, dass dus besser kannst..."
Die nächsten Minuten waren für Hermine die reinste Tortur: Sie war spät dran für das Treffen mit dem Slytherin, wollte sich aber auch nichts anmerken lassen.
Als das Spiel dann endlich, auch zu Rons vollster Zufriedenheit, beendet war, stammelte Hermine etwas von noch großem Hunger und in die Küche gehen, und verschwand.
Nachdem sie möglichst lässig durch das Portrait - Loch geklettert war, rannte sie schnell los zum Nordturm, sie wollte Draco nicht länger warten lassen, als nötig.
"Hi!", rief sie völlig außer Atem.
"Hi!", erwiderte er erfreut, "ich dachte schon, du schaffst es nicht mehr!"
"Ja, Ron wollte mich nicht weglassen!", entschuldigte sie sich, "aber...wolltest du eigentlich etwas Bestimmtest?"
"ich wollte dich lediglich kurz sehen, weil wir doch heute morgen gestört wurden...!"
"Ach ja", erinnerte sich Hermine, "Harry und sein völlig idiotischer Kommentar...!"
"So idiotisch war der gar nicht!", flüsterte er.
Etwas verwirrt fragte Hermine deswegen: "Wie meinst du das?"
"Erinnerst du dich, wie er fragte, ob ich denn keine Freunde hätte, die ich nerven kann? ...bis auf Blaise hab ich wirklich keine mehr"; gab er zu, "Vater hat dafür gesorgt, dass sich alle Kinder von Todessern von mir abwenden, seit ich ihn verraten hab, und die anderen (A/N: =andere Slytherins) haben nur Angst oder Respekt oder was auch immer vor mir!"
"Aber du hast doch auch noch mich!", wisperte sie so leise, dass er es kaum verstand.
"Hab ich das?", fragte er vorsichtig nach.
"Ja!", antwortete sie nun mit fester Stimme, drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, und schloss ihn in ihre Arme.
"Danke!", sagte er, bevor er die Umarmung wieder löste: "Hast du Lust dir noch ein wenig die Sterne anzugucken?", Draco deutete mit seinen Kopf gen Himmel, "heute hat man von hier echt einen fantastischen Ausblick!"
"Klar gern!"
Nebeneinander am Boden liegend, betrachteten sie dann das Firmament: "Sieh mal, die Große Schlange!", sagte Draco euphorisch und mit einer Hand zum Himmel deutend.
Die Gryffindor - Schülerin runzelte für einen Moment die Stirn: "Die Große Schlange ist kein Sternenbild...!"
"Doch!", beharrte er, "aber nur in der magischen Welt. Weißt du, was man über Menschen sagt, die geboren wurde, als die Große Schlange am Himmel war?"
"Nein, was denn?", fragte Hermine interessiert.
"Diese Menschen sind entgegen, was man sonst von Schlangen erwartet, sehr nett und freundlich, allerdings sollte man sie nicht reizen, sonst werden sie zurückschlagen, und zwar meist dann, wenn man es nicht erwartet...und jetzt rate mal, bei wessen Geburt die Große Schlange zu sehen war?", fragte er grinsend.
"So wie ich dich in letzter Zeit kennen gelernt habe, kannst ja nur du das sein!", antwortete sie nonchalant.
"Oh, wie recht du doch hast!", kicherte er. (A/N: War schon immer mein Traum: Ein kichernder Malfoy^^´)
Nach einiger Zeit, in der sie noch schweigend die Sterne betrachtet hatten, schlenderten sie zurück zum Schloss.
Dort, wo sich ihre Wege trennten, blieben sie kurz stehen.
"War schön mit dir!", versicherte Hermine Draco.
"Fand ich auch!", sagte er, und diesmal war es auch er, der ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange gab, dann aber davon schritt, und eine glückliche Hermine zurückließ.
Er wollte gerade das Passwort für sein Zimmer sagen, als er bemerkte, wie sich der Eingang vom Slytherin - Gemeinschaftsraum öffnete. Hastig drückte er sich in eine dunkele Ecke, um nicht gesehen zu werden.
Er sah von dort, wie eine recht große Person aus dem Gemeinschaftsraum kam, verhüllt in eine Kutte.
Zunächst konnte Draco nicht sehen, wer es war, doch als das Gesicht der vermummten Person für einen Augenblick durch den Schein einer Fackel, die den Kerkergang beleuchtete, erhellt wurde, erkannte er die Person: 'Blaise??'
.wird fortgesetzt.
Im nächsten Kapitel werden wir dann erfahren, wo Blaise hingeht, was sich Draco dabei denkt, und so manches mehr. Stay tuned =)
