Disclaimer:

Alle Harry-Potter-Charakter und was so dazugehört gehören natürlich nicht mir,
sondern J. K. Rowling.

Freunde des schlechten Geschmacks – ich mache meine Drohung war! Hier ist das
nächste Kapitel meiner unsäglichen Enthüllungs-Story!

Doch zuerst:
Die Danksagungen!

Mein immerwährender Dank geht an Evil*Twin, Severin, tentakula, Turrican, Maxine,
Salia, Crisbella und Khair – dafür, dass sie bis jetzt durchgehalten haben.

@Khair – was Schlechtes gegessen? Nein, eher was Gutes getrunken (*kicher* -
sorry – Insider-Witz...)

Ach ja – Mädels – Bestellungen für „solche" Fotos können leider nicht angenommen
werden. Damit würden wir doch glatt gegen die guten Sitten verstossen und das
wollen wir doch nicht, oder ;-)

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Wie angelt man sich einen Zaubertränkemeister?

Fanfiction von Lorelei Lee
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Und so kam es, wie es kommen musste!
Eines Abends – es war ein Freitag - als Snape während des Essens wieder mal die
Herrschaft über seine Blicke verlor und sie ungehemmt über Lockharts azurgrüne
Robe glitten, landete eine Eule direkt vor Snape auf dem Lehrertisch.
Fast alle Augen in der grossen Halle waren auf Snape, die Eule und den Brief, den
sie im Schnabel trug gerichtet und alles wunderte sich, warum dieser Brief nicht mit
der üblichen Morgenpost ausgetragen worden war.
Snape starrte eisig in die Menge und die Schüler wandten sich wieder mit
vermehrtem Interesse ihrem Teller zu und sandten höchstens noch ein paar
verschämt-neugierige Blicke zum Lehrertisch. Dann nahm Snape der Eule den Brief
ab und öffnete ihn ohne besonderen Eifer.
Sicher nur ein Mahnschreiben seines Krötenzungenhändlers – der Kerl hatte seine
Buchhaltung einfach nicht im Griff... doch kaum war sein Blick auf die kunstvoll
verschnörkelten Initialen gefallen, mit denen der Brief signiert worden war, vertiefte er
sich mit neu erwachter Intensität dem Inhalt des Schreibens.

#Lieber Severus,

ich nehme an, dass dir inzwischen aufgefallen sein dürfte, welche speziellen
Fähigkeiten meiner Fotografie innewohnen. Auch ihre Grenzen dürften dir
mittlerweile hinreichend bekannt sein.
Falls du mehr von mir sehen willst, als nur mein preisgekröntes Lächeln (fünfmaliger
Gewinner des Charmanstestes-Lächeln-Preises der Hexenwoche), dann sei am
Sonntag morgen um 6 Uhr vor dem Spiegel im dritten Stock. Das Passwort lautet:
„Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist der Schönste im ganzen Land"

GL#
Snape bemerkte mit Entsetzen, dass seine Hand angefangen hatte zu zittern. Er
faltete eilends den Brief zusammen und verbarg ihn in seiner Robe, bevor jemand
anders etwas auffallen würde. Sein Blick wanderte automatisch zu Lockharts Platz
hinüber. Wie konnte dieses halbseidene Lehrersurrogat es wagen ihm derartige
Briefe zu schreiben und dann auch noch die Frechheit besitzen ihm derart anzüglich
zu zuzwinkern! Denn das war es, was Lockhart tat. Er zwinkerte Snape quer über
den Lehrertisch hinweg zu, so dass es die ganze verdammte Schule sehen konnte
und Snape konnte ihn nur mit zornrotem Gesicht anstarren und wütend die Hände
unter dem Tisch zu Fäusten ballen.
Lockhart sollte lieber anfangen zu beten, dass er ihm nie allein in einem der dunklen
Flure Hogwarts über den Weg lief...
+++++++

Samstag stürzte Snape sich in seine Arbeit – soll heissen: er korrigierte Aufsätze um
nicht über Lockharts Brief nachzudenken.
Natürlich dachte er trotzdem daran und zwar den lieben langen Tag, von morgens bis
abends!
Selbstverständlich wusste er, von welchem Spiegel in diesem Brief die Rede
gewesen war – es war schliesslich der einzige Spiegel im ganzen dritten Stock und
er hing in einer Nische, die etwas abseits und im Halbdunklen lag. Und um diese
frühe Uhrzeit würde ihn dort sicher niemand beobachten... Moment! Was dachte er
da eigentlich gerade? Nicht einmal im Traum würde er dieser völlig abwegigen
Einladung folgen! Und dann noch dieses abstruse Passwort! Bevor ihm etwas derart
Lächerliches über die Lippen kam, würde er sich lieber die Zunge abbeissen. Nein!
No way!! Nie im Leben!!!

Doch der geneigte Leser errät sicher, dass Severus Snape sich momentan in einem
Zustand befand, in dem es ihm nicht möglich war, dieser eindeutigen Offerte zu
widerstehen. Ausserdem hatte er noch nie vor einer Herausforderung gekniffen –
und er gedachte auch nicht, jetzt damit anzufangen.
Lockhart wollte ihm also etwas zeigen?
Nur her damit! Er würde es sich ansehen – es würde ihn kalt lassen – und Lockharts
Selbstüberschätzung würde dadurch den nötigen Dämpfer erhalten!
Mit diesen guten Vorsätzen betrat Snape also am Sonntag morgen kurz vor 6 Uhr
den Flur im dritten Stock und baute sich vor dem besagten Spiegel auf.
Er warf noch einen letzten Blick in alle Richtungen um sicher zu sein, dass er nicht
beobachtet wurde und flüsterte dann zähneknirschend dem Spiegel das Passwort
zu.
Im ersten Moment geschah gar nichts, doch dann trübte sich Snapes eigene
Reflektion und an ihre Stelle trat das Bild eines Raumes.
Ein flüchtiger Blick auf die Innendekoration sagte Snape, dass es sich ganz eindeutig
um Lockharts Schlafzimmer handeln musste – anders liess sich diese
Geschmacksverirrung einfach nicht erklären. Im Zentrum des Raumes stand ein
grosses Bett mit seidenen Laken von nachtblauer Farbe und darin lag Lockhart in
seiner ganzen Herrlichkeit und schlief.
Snape begriff, dass Lockhart diesen Spiegel auf magische Weise mit einem
gleichartigen Spiegel in seinem Schlafzimmer verbunden hatte. Snape wusste
theoretisch über derlei Zauber Bescheid. Er würde Lockhart sehen, aber nicht hören
können, aber Lockhart konnte weder das Eine, noch das Andere. Snape war auf
dieser Seite des Spiegels also völlig sicher. Doch Snape fragte sich ernsthaft, wo der
Clou der ganzen Angelegenheit sein sollte. Er würde sich sicher nicht die Beine in
den Bauch stehen um Lockharts Schlaf zu bewundern. Leichte Enttäuschung machte
sich in Snape breit und er wollte schon wieder gehen, da bewegte sich Lockhart
unter den Laken und schien auf zu wachen.
Snape erstarrte mitten in der Bewegung, während sein Blick völlig auf das
Schauspiel im Spiegel fixiert war.
Lockhart gähnte vornehm, dehnte und streckte sich mit lasziven Bewegungen und
streckte schliesslich ein nacktes, wohlgeformtes Bein unter der Decke hervor.
Snape schluckte krampfhaft.
(Fortsetzung folgt...)
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Jaaa, schlagt mich nicht tot – es ist ein Cliffhanger. Aber ich finde, diese alberne
Geschichte schreit förmlich nach Klischees und deshalb musste es heute mal ein
Cliffhanger sein!