A/N: Ich hab keine Ahnung, wer den "Veritas"-Spruch zuerst verwendet hat, bin mir aber eigentlich sicher, dass es nicht JKR war. Oder doch? Wie auch immer, ich hab zum ersten Mal bei Cassandra Claire davon gelesen, weiß also nicht, wem er wirklich gehört!

@Chillkroete: Warum findest du sie doof? Ich hatte den Verdacht, dass sie ein bisschen zur Mary Sue mutiert ist, würde aber gerne wissen, was du meinst...
Kapitel 24 Peinlichkeiten und Zärtlichkeiten

,,So, Draco", sagte Lucius Malfoy. Er saß in seinem luxuriösen Lehnsessel hinter seinem Schreibtisch, die Hände hatte er auf dem Tisch gefaltet.

Draco stand in der Nähe der Tür, unaufgefordert, sich zu setzen.

,,Kannst du mir verraten, was das eben sollte?", fuhr Lucius fort. Ein kaum sichtbares, aber gefährliches Lächeln umspielte seine Lippen.

,,Ich war vom Teufel besessen!", antwortete Draco prompt und blickte mit großen Augen zu seinem Vater auf.

,,Draco! Wir machen hier keine Spielchen! Antworte mir!"

Draco drehte Däumchen. Wenn er die Geduld seines Vaters jetzt noch länger strapazierte... , ,Ich warte." Und, wie erwartet, klang Lucius ungeduldig und verärgert.

Als Draco ihm nicht antwortete, fragte er weiter:

,,Kannst du mir wenigstens beantworten, wo du warst?"

,,Mutter hat uns aufgetragen, unsere Schulsachen zu kaufen!" Draco war froh, dass Narcissa ihm diese Entschuldigung gegeben hatte, da er ja immer noch Hausarrest hatte.

Aber warum sah Lucius so ungläubig aus? Und wieso zog er seinen Zauberstab?

,,Veritas", murmelte Lucius.

Draco fühlte sich, als würde sein Herz ausgerissen. Natürlich. Der Wahrheitsspruch.

,,Draco." Er hörte die Stimme seines Vaters nur von einiger Entfernung. Er wusste, er würde jede Frage Lucius' wahrheitsgemäß beantworten müssen.

,,Wo warst du wirklich?", wollte Lucius wissen.

So sehr Draco sich auch anstrengte ,,Bücher kaufen" zu sagen, herauskam:

,,In einem Muggel-Hotel."

,,In einem Muggel-Hotel?", fuhr Lucius ihn an. Und obwohl das eine rein rhetorische Frage war, auf die Lucius keine Antwort wollte, hörte Draco sich ,,Ja" sagen.

Lucius fragte seinen Sohn immer weiter aus. Draco bemerkte mit Erleichterung, dass sein Vater anscheinend der Meinung war, Draco wäre allein in London gewesen.

Aber warum konnte er nicht mit diesen Fragen aufhören! Er wusste schon alles, was für ihn von Bedeutung sein könnte: wer Janie war, zum Beispiel.

Jetzt wollte er auch noch wissen, was er mit Janie gemacht hatte!

Draco erzählte es ihm widerwillig. Wenigstens musste er nicht ins Detail gehen.

Anstatt Draco zu bestrafen, wie dieser es erwartet hatte, machte sich ein Grinsen auf Lucius Gesicht breit.

,,War das denn dein erstes Mal?" Da war er wieder. Dieser ungewohnt väterliche Ton. Den hatte er schon gehabt, als er Janie's Brief gefunden hatte.

,,Nein", sagte Draco, immer noch unter dem Fluch.

Lucius schien plötzlich etwas einzufallen und er nahm den Fluch von seinem Sohn.

Mit der Fragerei hörte er allerdings nicht auf. Offensichtlich war er sehr an Draco's Sexualleben interessiert.

,,Wie alt warst du, als du zum ersten Mal mit einem Mädchen geschlafen hast?", bohrte er.

Draco's blasse Wangen nahmen ein zartes Rosa an.

,,Als ich dreizehn war", gab er kleinlaut zu.

,,Das genügt, Draco. Du kannst gehen." Lucius hatte immer noch diese seltsame Grinsen im Gesicht, das Draco nur zu gern rausschlagen würde. Aber das wäre taktisch unklug.

Statt dessen fragte er, ohne Lucius dabei anzusehen:

,,Wirst du es Mutter erzählen?" Narcissa würde sich furchtbar darüber aufregen.

Sein Vater überlegte kurz. ,,Nein", entschloss er sich dann. ,,Und nun geh."

Draco's Bestrafung schien er offensichtlich vergessen zu haben.

*************

Genervt, gestreßt und ziemlich verlegen ließ Draco sich auf sein Bett fallen. Warum nur musste sein Vater ausgerechnet jetzt den Veritas-Zauber benutzen, so etwas peinliches! Und warum musste er ausgerechnet jetzt fragen WAS Draco gemacht hatte. Es war einfach nur peinlich! PEINLICH!

"Ah, kein Wunder, dass hier absolut niemand normal ist. Und kein Wunder, dass ich jetzt schon Selbstgespräche führe. In 10 Jahren heißt es dann bestimmt, willkommen in der Klapse, Draco. Ah!" Geschockt wurde sich das Kopfkissen über den Kopf gezogen.

"Wie alt bin ich überhaupt? Bestimmt keine 2 Jahre alt mehr um mir das Kopfkissen über den Kopf zu ziehen und seit wann interessiert sich mein Vater für MEIN Sexualleben?" ,wütend wurde das besagte Kissen an das Bettende gefeuert und deprimiert an die Decke gestarrt.

"Dafür ,Hermione, hab ich mehr als nur etwas gut bei dir - von deinem kleinen Freund ganz zu schweigen!"

*************

Währenddessen waren Hermione und Harry sicher bei Jeanne angekommen und lagen nun auf Harrys Bett.

"Wer weiß, was mein Bruder im Hotel so gemacht hat," ,meinte Hermione plötzlich und musste anfangen zu grinsen, während sie in Harrys Armen lag.

Dieser guckte sie fragend an.

"WAS soll er denn gemacht haben?"

Hermione lachte: "Naja, seine Freundin wohnt im Moment dort."

Harry sah seine Freundin ungläubig an.

"Was?", fragte er nur.

"Also, Herm, mein Liebling, nichts gegen Draco. Aber reden wir hier wirklich von dem GLEICHEN Draco den ICH kenne?"

Hermione tat beleidigt: "Du bist wirklich fies. Draco ist gar nicht so schlimm!"

"Wenn seine Freundin auf SM steht bestimmt nicht!" ,entgegnete Harry trocken.

"Harry, nun ist aber gut!"

"War nur'n Witz" ,er küsste sie zärtlich.

"Hat Draco wirklich 'ne Freundin?"

Hermione nickte: "Sie heißt Janie und ist wirklich nett."

"Meinst du, sie machen in etwa das Gleiche wie wir?" ,Harry grinste dreckig.

Hermione überlegte einen Moment, bevor sie antwortete, jedoch nicht ohne dabei zu grinsen:"Garantiert! Du kennst meinen Bruder schlecht."

"Aha. Äh, dazu sage ich jetzt lieber mal nichts, sonst schlägst du mich noch." ,Harry grinste.

"Boah, aber im Ernst. Draco kann wirklich sehr nett, einfühlsam und liebenswürdig sein. Und nur damit du's weißt, ich bin eine Malfoy und habe - dank dieser Tatsache, logisch - auch Malfoy-Blut in mir. Und wie du weißt, können Malfoys manchmal wirklich, ähm, sagen wir ungemütlich werden." Hermione grinste nun listig ihren Freund an.

"Das heißt?" , sah Harry sie fragend und leicht zweifelnd an.

"Tja, kannst du dir aussuchen."

"Was habt ihr nur mit meinem Schatzi gemacht, ihr bösen Mächte der Finsternis?", er hielt seine Arme flehend gen Himmel, bzw. Zimmerdecke.

"Hey!"

Ehe Harry reagieren konnte, hatte Hermione auch schon ein Kissen gegen ihn geworfen. Da Harry nicht darauf vorbereitet gewesen war, fiel er verdutzt rücklings um. Hermione nutze das natürlich aus, setzte sich auf sein Becken, drückte seine Arme an den Handgelenken auf das Bett und grinste ihn fies an.

"So mein Lieber, das hast du nun davon!"

"Erbarmen! Bitte, habt Erbarmen!" ,flehte Harry, konnte sich ein Grinsen jedoch nicht verkneifen. Wenn er wollte, wäre er sowieso viel stärker als Hermione.

"Und was kriege ich dann dafür?" ,sie legte ihren Kopf schief und sah ihn fragend an.

"Einen Kuss?"

"Nö, zu wenig" ,antwortete Hermione prompt.

"Tja, was willst du denn?" ,Harry grinste leicht.

"Ich weiß nicht."

"Dann, sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt."

Harry setzte ein Grinsen auf, was einem Irren in Nichts nachstand. Hermione sah ihn nur fragend an. Harry aber drehte sich ruckartig um und saß nun genau in der gleichen Position, wie Hermione vorhin bei ihm, auf ihr und drückte ihre Handgelenke leicht auf das Bett.

"Aber ich weiß was ich will" ,murmelte er und beugte sich zu Hermione runter und küsste sie verlangend.

"Und das wäre?" ,neckte sie ihn.

Harry grinste nur, beugte sich dann abermals zu ihr runter und fing an langsam ihren Hals zu küssen.

"Dich!" ,murmelte er und küsste Hermione zärtlich.

Dieser erwiderte den Kuss leidenschaftlich.

"Ich glaub ich weiß jetzt auch was ich will.",murmelte Hermione zärtlich.

Ihre Hände glitten unter Harrys Shirt und zogen es langsam über seinen Kopf. Harry fing an ihren Reisverschluss langsam herunterzuziehen und zog schließlich ganz ihre Jacke aus.

"Hermione, ich liebe dich!" ,hauchte er und sah seine Freundin verliebt an.

"Ich dich auch, Harry!" ,gestand sie und schloss genießerisch die Augen, dann küssten sie sich abermals leidenschaftlich.