Also, ich hab mir noch mal alles durchgelesen, und ich finde dieser Teil war wirklich so "hopplahopp" *schielt zu ensis* Ich habe ihn jetzt mal etwas überarbeitet, und manche Passagen genauer beschrieben. Ich hoffe, damit habe ich euren geschmack getroffen und es ist nicht mehr ganz so schnell erzählt *smile*

* * *

2 Jahre waren seit den Vorfällen in Hogwarts vergangen. Severus Snape, hatte nach seinem Abschluss auf der berühmen Schule für Magie und Zauberkünste einen stupiden Job im Zauberministerium angenommen. Er mochte seine Arbeit nicht, doch so konnte er den Menschen fern bleiben. Er war immer schon ein Einzelgänger gewesen, und er wollte daran auch nicht sonderlich viel ändern. Er genoss es in seiner stillen 2 Zimmer-Wohnung zu sein, abgeschottet vom Rest der Welt und über sein Leben nachzudenken. Meist endeten seine Gedankengänge bei seinem Leben in Hogwarts. Und an den fast tödlichen Ereignis, das sich dort ereignet hatte.

Noch immer nagten die damaligen Erlebnisse an ihm. Unzählige Nächte waren seitdem vergangen, und genauso viele Nächte in denen er keuchend und schreiend aus dem Schlaf geschreckt war, geplagt von den immer wiederkehrenden Alpträumen. Auch tagsüber verschonten ihn diese Erinnerung nicht. Schloss er seine Augen sah er immer noch die reißenden Fangzähne, die auf ihn losstürmten. Er sah immer noch das hungrige Gesicht des Werwolfes, der sich auf seine Beute stürzte. Diese Bilder verfolgten ihn. Tag und Nacht musste er sich mit ihnen auseinander setzten. Konnte nicht vergessen, was Black ihm damals angetan hatte. Er war immer noch überzeugt, dass er ihn umbringen wollte. Auch heute war er davon überzeugt, dass Black ihn damals töten wollte. Er hatte ihn absichtlich in den Gang unter der Peitschenden Weide geschickt. Er hatte gewusst, dass Lupin dort auf seine Verwandlung wartete. Und trotzdem hatte er ihn dort runtergeschickt. Einfach so. Es wäre kaltblütiger Mord gewesen.

Jahrelang hatte er auf eine Gelegenheit gewartet, es Potter, Black, Lupin und Pettigrew heimzuzahlen. Sie im Staub liegen zu sehen. Er würde sie in den Boden stampfen. Er würde sie einfach vernichten. Er würde sie für die Alpträume, für die schlaflosen Nächte und auch für die Tränen büßen lassen. Er würde sie für all das zur Rechenschaft ziehen. Doch bisher hatte sich noch keine geeignete Gelegenheit ergeben. Er konnte warten. Seine Zeit würde noch kommen, dessen war er sich sicher.

In Nächten in denen er nicht schlafen konnte, hatte er sich wiederholt gefragt, warum er die vier damals nicht verraten hatte. Er hätte doch nur dem Zauberministerium bescheid geben müssen. Sie hätten Lupin eingesperrt. Er wäre für immer hinter Schloss und Riegel gewesen. Er hätte sie schon damals vernichten können. Doch er hatte es nicht getan. Unzählige Male hatte er sich die ein und dieselbe Frage gestellt. Warum hatte er sie damals nicht verraten? Er wusste warum. Hätte er sie verraten, hätte er den einzigen Menschen auf dieser trostlosen Welt enttäuscht, an dem Severus etwas lag.

Severus hatte die Werdegänge der vier Gryffindor sehr aufmerksam verfolgt Pedantisch sammelte er jedes noch so kleine Detail, dass er über Potter und seine Freunde in Erfahrung bringen konnte. James hatte seine große Liebe Lily Evans ein Jahr nachdem sie Hogwarts verlassen hatten, geheiratet. Im Kampf gegen den dunklen Lord, Voldemort, waren sie unersetzlich geworden. Ihr Bekanntheitsmaß überstieg fast den von Albus Dumbledore, den berühmten Zauberer und Direktor von Hogwarts.

Sirius Black hatte sich dem Kampf gegen die dunkle Seite verschrieben. Sirius war immer noch James und Lilys engster Vertrauter. Nichts konnte diese Verbundenheit durchtrennen. Remus Lupin war nachdem er Hogwarts verlassen hatte, auf die Universität gegangen, und widmete sich dort seinen Studien, gegen die dunklen Künste. Pettigrew war am unauffälligsten geworden. Er hatte einen einfachen Job angenommen. Über ihn hatte Severus am wenigsten herausgefunden.

Soweit Snape wusste, hatten die vier Unzertrennlichen noch immer Kontakt zueinander, und waren die besten Freunde geblieben. Sie boten keine Angriffsfläche. Doch seine Zeit würde noch kommen. Es war ein schwacher Trost, doch es war auch der einzige den Severus noch hatte.

Angestrengt nachdenkend, wanderte der Severus Snape durch die dunklen Gassen des Zauberviertels von London. Eingehüllt in seinen schwarzen Umhang registrierte er nur sehr beiläufig, was um ihn herum geschah. Und so bemerkte er auch den dunklen Schatten nicht, der ihm schon seit geraumer Zeit folgte.

* * *

Beinahe unsichtbar wich der mysteriöse Fremde sämtlichen Lichtquellen aus, und verfolgte jeden Schritt des dunkelgewandigen Mannes vor ihm. Er hatte eine Aufgabe zu erledigen, und wenn er sie nicht unverzüglich hinter sich brachte, würde sein Herr und Meister, ihn fürchterlich bestrafen. Er hatte Snape vor dem Ministerium aufgelauert, und war ihm bis hierher gefolgt. Er wartete nur den richtigen Augenblick ab, um sich dem Beschatteten zu zeigen. Ihm seinen Vorschlag zu unterbreiten.

Jeder wusste, dass Severus Snape auf James Potter nicht gut zu sprechen war. Auch, der, dessen Namen nicht genannt werden durfte, wusste dies nur zu gut. Er würde Snape ein Angebot vorlegen, dass dieser kaum ausschlagen würde. Und wenn doch, würde er diese Nacht wohl kaum überleben. Niemand konnte sich dem Einfluß des dunklen Lords entziehen. Überall waren seine Untergebenen. Und nun war es Severus Snape, der auserkoren war sich Voldemorts zu unterwerfen.

* * *

Snape blieb vor einem der vielen Schaufenster stehen, und blickte auf die dort angebotenen Bücher. Doch keiner der dicken Wälzer fesselte seine Aufmerksamkeit wirklich. Er sah vielmehr durch sie hindurch. So viele unerklärliche Ereignisse waren in letzter Zeit geschehen. Voldemort wurde stärker und stärker. Viele Zauberer die gegen ihn ankämpften starben oder verschwanden auf unerklärliche Art und Weise. Jeder verfügbare Mitarbeiter im Zauberministerium beschäftigte sich mit dem dunklen Lord. So auch Severus. Doch bisher hatte man kaum etwas über ihn in Erfahrung bringen können. Er war wie ein Schatten. Überall und gleichzeitig nirgends. Sämtliche Bemühungen ihn gefangen zu nehmen, verliefen im Sand. Es war ein Kampf gegen Windmühlen.

Severus starrte immer noch abwesend auf das Schaufenster, als er plötzlich einen leichten Lufthauch in seinem Nacken verspürte. Eine schmeichelnde Stimme flüsterte ihm ins Ohr. "Jemand will dich kennen lernen und dir ein sehr lukratives Angebot machen." Ein sanfter Schauer lief Snape über den Rücken. Obwohl es Mitten im Sommer war fröstelte es ihn.

Geschmeidig drehte er sich zu dem Unbekannten um. Sein Gesicht war mit einer dunklen Kapuze verdeckt. Nichts ließ erkennen, wer sich unter diesem schwarzen Umhang verbarg. Für Snape bestand jedoch kein Zweifel daran, dass es sich nur um eine Death Eater, einen Gefolgsmann von Voldemort handeln konnte.

Ein Angebot? Auch ohne weitere Worte wusste Severus um welche Art Angebot es sich handelte. Ihm war klar, nahm er die Einladung an, würde er entweder als Death Eater oder als Leiche wieder zurückkommen. Seine Gedanken wirbelten wild in seinem Kopf herum. Wollte er sein weiteres Leben als Anhänger des Dunklen Lords verbringen? Er hatte sich nie auf der Dunklen Seite befunden. Und doch. Welche Möglichkeiten eröffnete dieses Angebot ihm? Er konnte zu einem mächtigen Zauberer werden, ungeheure Macht wartete auf ihn. Er würde gegen Potter und seine Freunde kämpfen. Würde er so seine langersehnte Rache bekommen? Er brauchte die Einladung nur annehmen.

Stumm sah er die vermummte Gestalt an. Geduldig wartete sie auf eine Antwort von ihm. Immer und immer wieder wog er Für und Wider ab. Sollte er es ablehnen? Sollte er zustimmen? Welche Macht könnte er doch durch dieses Angebot erreichen. Prestige, Ansehen, Macht. Waren dies nicht immer die Dinge gewesen, die er sich sehnlichst gewünscht hatte? Nur einmal in seinem Leben wollte er so angesehen sein, wie der berühmte James Potter. Nun stand ihm dieser Weg offen. Doch wollte er es wirklich auf diesen Weg erreichen? Er warf all seine Zweifel über Bord und nickte dem Fremden stumm zu. Er hatte seine endgültige Entscheidung getroffen.

Der Fremde packte ihn an seinem Oberarm und disapparierte mit ihm ins Ungewisse.

* * *

Als Severus wieder die Augen öffnete, befand er sich auf einer kleinen Lichtung. Nur das fahle Mondlicht erhellte diese unwirkliche Landschaft. Alles kam ihm so fremd, so unnatürlich vor. Um ihn herum, befanden sich formlose Gestalten. Sie glichen sich wie ein Ei dem Anderen. Ihre Individualität war von den schwarzen Roben völlig verdeckt. Ihre Kapuze waren tief ins Gesicht gezogen, sodass niemand ihr Gesicht erkennen konnte. Severus konnte die fragenden Blicke spüren. Die Augen unter den dunklen Kapuzen musterten ihn, registrierten jede Bewegung die er machte.

Ungläubig starrte Severus auf die Versammelten. Keiner wagte zu sprechen. Erdrückende Stille legte sich über die Lichtung. Plötzlich wandten sich alle Gestalten in die selbe Richtung. Severus folgte ihren Blicken. Erschrocken hielt er den Atem an. Vor ihnen thronte überlegen der dunkle Lord. Ein kalter Schauer lief Severus den Rücken hinab. Er hatte viele Gerüchte um den, dessen Name nicht genannt werden durfte, gehört, doch keines entsprach auch nur annähernd dieser Erscheinung.

Auch er war in eine dunkle Robe gehüllt. Sein Gesicht verbarg sich im Schatten seiner Kapuze. Nur glühende Augen waren in diesem formlosen Gesicht zu erkennen. Stechend, drohend. Eine übermächtige Präsens ging von ihm aus.

Severus Kehle wurde weiter zugeschnürt. Das Gefühl des Erstickens würde beinahe übermächtig. Jeden Moment würde er in Ohnmacht fallen. Seine Knie würden einsacken und er würde auf den feuchten Boden sinken. Er würde sich auf der Erde winden und nach Luft schnappen, während die um ihn Versammelten ihn auslachten.

Severus war sich sicher, dass er sterben würde. Es hatte niemals ein Angebot gegeben. Er war nur hierher gelockt worden, um zu sterben. Sein erbärmliches Leben war hier und jetzt zu Ende. Nichts konnte dies mehr verhindern.

Snapes Augen weiteten sich, als Voldemort in seine Richtung blickte, und sich eine dürre, bleiche Hand hob. Ein Fingerzeig deutete ihm, dass er näher kommen sollte. Die Reihen der Death Eater lichteten sich, und gaben den Weg zu ihrem Herren frei. Widerwillig setzte sich Severus in Bewegung. Am liebsten wäre er wie ein Feigling davon gerannt. Doch er wollte nicht wie ein elender Drückeberger sterben, und einen Fluch in den Rücken geschleudert bekommen. Wenn er schon sterben sollte, würde er mit erhobenen Haupt sterben. Er würde nicht wegrennen. Nein, er nicht, nicht Severus Snape.

Wenige Meter vor Voldemort blieb er stehen. Er schallte sich innerlich selbst einen Narr, dass er sich auf das Angebot eingelassen hatte. Wie konnte er nur so naiv sein, und glauben, dass der Dunkle Lord ihn als Anhänger rekrutieren wollte? Aber war er nicht immer schon naiv gewesen? Er hatte schon einmal blind vertraut, und hätte es beinahe mit dem Leben bezahlt. Damals war er noch mit einem blauen Auge davongekommen, doch diesmal würde es keinen Potter geben, der ihn rettete. Jeden Moment würde er die tödlichen Worte Avada Kedavra vernehmen, und sein erbärmliches Leben würde ein Ende finden. Irgendwie fand er es sogar ironisch, dass dies sein Tod sein sollte.

"Werde zu meinen Anhänger. Ich verspreche dir Macht und Ansehen. Oder entscheide dich gegen mich, und stirb jetzt. Du hast die Wahl!" Ertönte die bedrohliche Stimme des Dunklen Lords. Er brauchte keinen weiteren Worte. Es bestand kein Zweifel, dass Severus endlich das erreichen konnte, was er sich schon seit so langer Zeit gewünscht hatte, oder dass er sterben würde. Die Wahl fiel ihm nicht schwer. Er hatte von Anfang an gewusst worauf er sich einließ. Schon als er dem Fremden zugenickt hatte, war die Entscheidung längst gefallen. Er wusste, was sie nun von ihm erwarteten. Die Würfel waren gefallen.

Severus sank auf die Knie und stieß ehrfürchtig "Mein Herr und Gebieter" hervor. Ein choraler Sprechgesang begann. Das Aufnahmeritual hatte begonnen. Der Chor unzähliger Stimmen schwoll an. Dröhnte in seinen Ohren. Sein rationales Denken wurde vollkommen ausgeschaltet. Wie in Trance wiegte er sich hin und her. Alles war auf einmal so klar, so selbstverständlich. Alles ergab auf einmal einen Sinn.

Ein kurzer Lichtblitz erhellte die gesamte Lichtung. Ein fürchterlicher Schmerz breitete sich in seinen Körper aus. Zentrum des ganzen Leids war sein rechter Unterarm. Mit seiner freien Hand umfasste er den schmerzenden Unterarm. Es half nichts. Der Schmerz blieb und nahm an Intensivität zu. Er versuchte die Schmerzen zu unterdrücken, doch schließlich wurden sie unerträglich. Sein Schrei hallte über die Lichtung und übertönte sogar den beschwörerischen Gesang der Death Eater. Weiter zog sich der Schmerz durch Severus Nervenbahnen. Sein gesamter Körper schien nur aus Schmerz zu bestehen. Unvermittelt hörte diese Qual auf. Ein dunkler Schleier legte sich über sein Bewusstsein, und Severus sank ohnmächtig in sich zusammen

Fortsetzung folgt ...