Ok, es ist ein Uhr in der Nacht. Im Grunde weiß ich nicht mal was ich so geschrieben habe *smile* Ist das normal? *g* aber ich gehöre sowieso eingesperrt oder war es weggesperrt? *grübel* echt ne tolle erkenntnis!!! Aber danke, endlich bin ich dadurch wieder zum Schreiben gekommen. *grinst* Nicht wundern, wenn mein Geschwafel keiner versteht. Derjenige oder diejenige der/die es verstehen könnte, wird dies hier eh nie lesen. *grinst* so genug mit dem Unsinn.

Ich *knuddel* Ensis, Maxine, Sam und Mary-J. Danke das ihr immer noch diese Fic lest *knutsch* Diesmal ist es ein etwas längeres Kap. Ich hoffe trotzdem, das ihr bis zum Ende nicht einschlaft. Albus ist mal wieder mit von der Partie. Nicht gedacht, gell? *lol* Also ich weiß ja nicht, aber er kommt mir immer mehr OOC vor *seufzt* Dabei wollte ich ihn eigentlich gar nicht so verhundsen. Ich hoffe trotzdem ihr bleibt mir treu, und lest weiter diesen "schund". Viel Spaß!!!!



* * *

Schon seit 2 Stunden saß Severus an dem kleinen hölzernen Tisch und las in einem Buch. In diesen beiden Stunden war er gerade anderthalb Seiten weit gekommen. Nicht, dass diese Lektüre sonderlich schwer zu lesen war, der Grund war einfach nur, dass Severus sich wiederholt zwischen den Zeilen verlor. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab, glitten zu den Ereignissen die er während seines letzten Aufenthaltes bei den Death Eater erlebt hatte. Er versuchte sich von den Schmerzen, die immer noch seinen Leib peinigten abzulenken. Und er hatte die Erfahrung gemacht, wenn er völlig regungslos blieb, war die Intensität der Schmerzen erträglich.

Obwohl er ganz allein in seiner Wohnung war, hatte er sich in einen hochgeschlossenen Umhang gekleidet. Er wollte nicht riskieren, auch nur zufällig die Striemen, die Blutergüsse, die Brandwunden an seinem Körper zu entdecken. Er ertrug sein Antlitz einfach nicht. Wenn er in den Spiegel sah, überkam ihn eine Übelkeit, die nur sehr schwer zu unterdrücken war.

So saß er an dem kleinen hölzernen Tisch in der Mitte des Raumes, und blickte starr in das antike Buch. Die Kerze, die ihm nur spärlich Licht spendete, war bereits erheblich heruntergebrannt. Nicht mehr lange, und sie würde erlischen. Würde es einen Unterschied machen? Wahrscheinlich nicht. Dann würde er einfach in der Finsternis sitzen und weiter auf das Buch starren. Es diente sowieso nur dem Schein.

* * *

Albus stand vor der hölzernen Tür zu Severus Appartement. Schon seit einigen Minuten versuchte er irgendein Lebenszeichen dahinter zu vernehmen. Doch vergebens. Nicht der geringste Laut drang durch die Tür. Albus scheute vor der Konfrontation mit Severus. Seit er jenen emotionslosen Brief erhalten hatte, wuchsen die Befürchtungen in ihm stetig. Die wildesten Spekulationen breiteten sich in seinem Denken aus. Doch die Schlimmste von allen, wagte er nicht mal mental auszusprechen. Severus Verhalten ließ eigentlich nur einen Schluss zu, doch Albus versuchte diese Gedanken beharrlich beiseite zu schieben. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Severus solch eine Dummheit begannen hatte.

Albus strich sich sein Gewand zurecht. Eine unbekannte Nervosität breitete sich in ihm aus. Er mochte dieses Gefühl nicht. Es zeugte von Schwäche, und Schwäche konnte er sich in seiner Position nicht erlauben. Langsam hob er seine Hand in Richtung Holztür. Er hielt noch einen Moment inne, unsicher, ob es wirklich die richtige Reaktion auf Severus Verhalten war. Doch dann schob er seine Bedenken beiseite und klopfte.

* * *

Severus zuckte instinktiv zusammen, als das schwere Klopfen ertönte. Wieder fuhren unsägliche Schmerzen durch seinen Körper. Verkrampft biss er sich auf die Unterlippe, doch dann ebbte die Welle der Schmerzen ab. Ein erleichtertes Seufzen entrang sich seiner Kehle. Wie erbärmlich! Wie ein kleines Baby suhle ich mich in meinem eigenen Leid. Severus Snape kannst du eigentlich noch tiefer sinken? Seine Gedankengänge waren geprägt von Bitterkeit.

Erst jetzt wurde ihm wieder bewusst, warum er sich erschreckt hatte. Irgendjemand wollte zu ihm. Er konnte sich kaum daran erinnern, wann er das letzte Mal Besuch empfangen hatte. Es kam nie jemand zu ihm. Freunde und Familie waren praktisch nicht vorhanden. Dann und wann verirrte sich ein Vertreter zu ihm, doch diese Gattung Mensch war Severus zuwider. Er verscheuchte sie mit seinem "einnehmenden" Wesen.

Severus überlegte, ob er sich ruhig verhalten sollte, und warten ob der Fremde wieder verschwinden würde. Oder ob er doch nachsehen sollte, wer sich vor seiner Tür befand. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen, als drohend die Stimme von Albus Dumbledore ertönte. "Severus mach auf! Ich weiß, dass du da bist."

Eigentlich überraschte es Severus nicht sonderlich, dass der unangemeldete Besucher Albus war. In seinem Inneren hatte er gewusst, dass sich der Direktor der berühmten Zauberschule sich nicht mit einem lausigen kurzen Brief abfinden würde. Irgendwie hatte Severus sogar gehofft, dass Albus kommen würde. Auch wenn es seine Situation nicht verbessern würde. Trotzdem hatte er es sich gewünscht.

Severus stand auf, und nahm eine imposantere Haltung an. Das Buch legte er behutsam auf den Tisch. Er wollte Albus wenigstens standesgemäß gegenübertreten. Er versuchte die Schmerzen die sein Mark durchzogen zu ignorieren. Er würde sich vor Albus sicher nicht die Blöße geben und winselnd vor ihm zusammenbrechen. Wenigstens soviel Stolz ist mir geblieben!. Durchfuhr es ihn, bevor er der Person vor seine Tür antwortete. "Die Tür ist offen. Treten sie ein."

* * *

Es war ein Schuss ins Blaue gewesen. Er wusste auf keinen Fall, ob Severus zu Hause war, doch wenn er in seiner Wohnung war, hatte Albus auf diese Weise die meisten Chancen eingelassen zu werden. Als er nach einiger Zeit, die raue Stimme seines Schützlings hörte, fiel ihm ein Stein vom Herzen. Aber auch Beklemmung breitete sich aus. Nun gab es keinen Schritt mehr zurück. Er musste sein Vorhaben durchziehen. Es blieb ihm keine andere Wahl. Noch einmal tief einatmend drückte er die Türklinke und trat in das Appartement ein.

Nur eine einzelne Kerze erhellte den düsteren Raum. Severus stand neben dem Tisch. Dunkle Schatten zogen sich über sein Gesicht, verliehen ihm ein bedrohliches Aussehen. Severus war immer schon sehr blass gewesen, doch nun schien sich seine Farblosigkeit um ein vielfaches gesteigert zu haben. Seine Augen wirkten eingefallen und müde. Seine Lippen waren zusammengepresst zu zwei hauchdünnen Linien. Dunkle Augenringe breiteten sich unter seinen Augen aus.

Albus erschrak förmlich vor dem hageren Mann, der verloren in diesem Zimmer stand. Doch er ließ sich den Schock nicht anmerken. Er konnte seine Emotionen sehr gut verschleiern, eine Fähigkeit, die ihm schon einige Male sehr zu gute gekommen war. Er setzte sein gütigstes Lächeln auf, und trat näher.

"Setzen sie sich doch, bitte!" Severus wies auf einen der Stühle die an dem Tisch standen. Mit einem leichten Nicken nahm Albus die Einladung an.

"Kann ich ihnen etwas anbieten? Leider muss ich gestehen, dass ich nicht mit Besuch gerechnet habe, und somit meine Bestände sehr gering sind." Keinerlei Emotion ließ sich aus diesen Worten entnehmen. Auch Severus konnte seine Gefühle sehr gut verstecken. Obwohl er mit jeder Bewegung höllische Qualen erlitt, glich sein Gesicht einer steinernen Maske.

"Danke, ich brauch nichts." Albus legte nur eine kurze Pause ein. "Ich denke du weißt, warum ich hier bin. Also reden wir nicht lang herum." Noch immer versuchte der Professor etwas aus dem Gesicht des Jüngeren zu lesen, doch es gelang ihm einfach nicht. "Ich möchte gerne wissen, wo du über eine Woche lang gesteckt hast!" Keine Bitte, es war vielmehr ein Befehl. Albus wusste, dass er mit Severus nicht schonend umgehen brauchte.

Severus setzte sich vorsichtig auf den gegenüberliegenden Stuhl. Er bewegt sich langsam. Als ob er sich kaum auf den Beinen halten könnte. Es war eine nebensächliche Bemerkung in Albus Denken. Und doch entfachte diese Beobachtung einen wahren Sturm an Spekulationen. Doch er schob die Gedanken einstweilen beiseite. Später würde er sich eingehender mit dieser Tatsache auseinandersetzen.

"Ich bin ihnen keine Rechenschaft schuldig. Ich bin kein kleines Kind mehr." Kühl und trocken antwortete Severus.

"Nein, das bist du nicht. Doch ich denke du weißt auch, dass ich mich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben werde. Ich will wissen, wo du die letzten anderthalb Wochen verbracht hast." Ein etwas schärferer Ton hatte sich in Albus Stimme gemischt. Nur sehr wenige Leute kannten diesen drohenden, befehlenden Unterton. Diese Personen fürchteten ihn, denn er signalisierte Macht. Und diejenigen die ihn nicht kannten, würden es niemals für möglich halten, dass der immer freundliche Dumbledore auch in solch einem Ton sprechen konnte.

Ein wortloses Duell der Blicke entfachte sich zwischen den beiden. Sie kämpften um die Vorherrschaft. Severus war immer schon ein schwieriges Kind gewesen. Er war verschlossen gewesen und sein Denken war von Bitterkeit durchzogen. Schon früher hatten sie diese Duelle ausgefochten, doch noch nie hatte Severus so lange dem eindringlichen Blick des älteren Mannes standgehalten. Diesmal wandte er seinen Blick nicht ab. Senkte sein Haupt nicht. Eine Veränderung, die Albus traf wie ein harter Schlag. In ihm drängte etwas selbst den Blick zu senken, doch dies war unmöglich. Seine ganze Position wäre gefährdet, würde er nur einen kleinen Moment Schwäche zeigen.

"Natürlich weiß ich das. Nur auch sie müssten mich mittlerweile gut genug kennen, dass sie wissen, sie werden keine Antwort erhalten. Wenn ich ihnen meinen Aufenthaltsort nicht nennen möchte, wird mich nicht in dieser und der Muggelwelt dazu bringen, es ihnen trotzdem zu sagen!" Nicht die geringste Gefühlsregung in diesem Gesicht aus Stein. Sosehr Albus sich auch anstrengte, er konnte nichts in dem Gesicht seines Gegenübers erkennen.

Als er diese Worte vernahm, wusste er, dass es ein aussichtsloser Kampf war. Er würde nichts von Severus erfahren. Ein ungutes Gefühl breitete sich in seiner Magengrube aus. Er kam sich so hilflos vor, so machtlos. Es gefiel ihm nicht. Und doch musste er sich mit der Tatsache abfinden, dass Severus dieses Spiel gewonnen hatte. Hatte er sich wirklich eingebildet, allein seine Anwesenheit würde ausreichen um Severus einzuschüchtern? Im Grunde hatte er niemals eine reelle Chance gehabt. Er hatte niemals gewinnen können.

"Nun gut. Ich kann dein überaus kindisches Verhalten nicht unbedingt nachvollziehen, aber ich kann wohl nichts dagegen machen." Albus entspannte seine Züge. "Ich habe gehört, dass du deine Arbeitsstelle verloren hast?" Die Benachrichtigung war kurz nach der Eule mit Severus Brief eingetroffen. Albus hatte es ohne Verwunderung gelesen. Wenn man einfach so verschwindet für über eine Woche, konnte man nicht erwarten, dass das Ministerium dies wortlos hinnehmen würde. Doch diese Tatsache ermöglichte Albus eine neue Möglichkeit.

"Stimmt" war Severus knappe Antwort.

"Ich biete dir eine neue Arbeitsstelle." Langsam ließ Albus sich in seinem Sessel zurückgleiten. "Komm nach Hogwarts und unterrichte dort."

Zum ersten Mal an dem heutigen Abend konnte Albus eine Reaktion in dem fahlen Gesicht seines Schützlings lesen. Erstaunen, und dann Misstrauen. Es dauerte nur einen Bruchteil einer Sekunde, bis er sich wieder gefangen hatte, doch es reichte. Ein Gefühl der Genugtuung breitete sich in Albus aus. Also doch nicht nur eine leblose Puppe.

"Warum?"

"Du brauchst eine neue Arbeit." Beide wussten, dass dies nicht ganz der Wahrheit entsprach. Mit Sicherheit war dies einer der Gründe für Albus Angebot, aber auf keinen Fall der Wichtigste. Argwöhnisch betrachtete Severus den Ausdruck auf dem Gesicht des Professors. Noch vor wenigen Minuten war es ein machteinflößender Ausdruck gewesen, doch nun war es das freundliche und vertraute Gesicht, den die meisten Zauberer kannten.

Severus war hin und hergerissen. Ahnte Dumbledore etwas? Wollte er ihn deshalb unter seinen wachsamen Augen haben? Oder war es lediglich Besorgnis? Severus wurde auch nach all den Jahren aus diesem Mann nicht schlau. Doch durch dieses großzügige Angebot eröffneten sich Severus ungeahnte Möglichkeiten. Er würde noch leichter an Informationen herankommen können. Er wäre somit an der Quelle. Würde dies nicht auch im Sinne des Dunklen Lord sein? Auf der anderen Seite, widerstrebte einem Teil in ihm, dass er Dumbledores Vertrauen so schändlich ausnützen würde. Schließlich war der freundliche Professor nicht nur irgendwer. Er war auch wie ein Vater für ihn.

"Welches Fach?" Severus konnte nicht einmal genau sagen, warum gerade der hinterhältige Teil in ihm gesiegt hatte. Die Worte waren aus seinem Mund gekommen, ohne dass er es bewusst wahrgenommen hatte. Sie hatten sich einfach ihren Weg aus seiner Kehle gesucht.

"Wie wäre es mit Zaubertränke? Ich glaube mich zu erinnern, dass du in diesem Fach besonders erfolgreich warst."

"Und was wäre mit Verteidigung gegen die dunklen Künste?" Es war das Fachgebiet seines Vaters gewesen. Schon in ganz jungen Jahren hatte Severus sämtliche Bücher zu dieser Thematik in und auswendig gekannt. Er konnte sich noch an die abendlichen Lesungen seines Vaters erinnern. Severus hatte an seinen Lippen gehangen. Jedes Wort geistig aufgesaugt. Es schien Severus passend dieses Lehramt auszuführen.

"Im Moment kann ich dir diese Stelle nicht anvertrauen. Sie erfordert sehr viel an Erfahrung. Dir fehlt einfach die Praxis." Ein versöhnliches Lächeln umspielte Albus Züge. "Doch ich verspreche dir, dass du eines Tages diese Stelle besetzten wirst. Sind wir uns einig?"

Zaubertränke? Ein ziemlich undankbares Fach. Trotzdem stimmte Severus mit einem kurzem Nicken zu.

Fortsetzung folgt...