chapter III: strange
Ich wagte meinen Augen nicht zu trauen... durfte ihnen nicht trauen...
Der Junge, der mir meinen Schal gegeben hatte.
Der Junge aus meinem Traum.
Der Junge – mein ganz persönlicher Todfeind.
Der Junge – Bombay.
Wir standen uns gegenüber, ich presste ihn gegen die Wand, beide Hände an seinem Hals. Er wehrte sich nicht, starrte mich nur mit aufgerissenen, ungläubigen Augen an. Auch er hatte mich erkannt. Mein Griff lockerte sich unweigerlich, aber er benutzte die Chance nicht, um zu fliehen.
, stieß er hervor. Ich wagte nicht zu nicken, sah ihn nur an und wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich müsste ihn umbringen, ganz klar. Einfach... zudrücken. Das dauert gar nicht so lang. Nur zwei oder drei Minuten. Manchmal länger, manchmal kürzer. Auch das war egal, denn wir befanden uns weit, weit entfernt von den anderen. Niemand würde sein Schreien hören. Niemand würde ihn je finden.
Ich lächelte und hoffte, dass es eiskalt rüberkam. Ja – ich. Aber ich bin nicht so nett wie du! Er schluckte und starrte mich weiter angstvoll an. Ich spürte das Zittern seines schlanken Körpers unter meiner Hand. Er hatte Angst. Angst vor dem Tod. Angst vor mir.
Angst vor mir.
Angst vor mir.
Du... Monster..., flüsterte er erstickt.
Du Monster.
Du Monster.
DU MONSTER!!!
Ich schrie gellend auf und ließ ihn wie von einer Tarantel gestochen los. Ich warf mich zu Boden, krümmte mich, die Hände auf die Ohren gepresst und schrie immer weiter wie von Sinnen. Bombay war zurückgewichen, jedoch noch nicht geflohen. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie er mich erschrocken und fasziniert zugleich beobachtete.
Der Schmerz der Erinnerung gewann und mir wurde schwarz vor Augen. Das war's dann also.
Bombay würde mich ganz einfach töten. Ohne Mitleid. Ich hatte schließlich auch keines gehabt. Irgendwie war es auch besser so...
tbc
hm. hm. hm. Was schreib ich bloß???
