chapter X: every winter evening
Das Komische war, ich wachte auf, wo ich jeden Tag um diese Zeit hätte aufwachen sollen – und doch hätte ich heute nicht hier sein sollen. Ich wachte in meinem Bett auf. Ich trug ein langes T-Shirt, welches ich noch nie an mir gesehen hatte und es nur vage Schuldig zuordnen konnte und einfache Shorts. Meine Klamotten vom Vortag lagen verstreut auf dem Boden.
Ich setzte mich vorsichtig auf und rieb mir die Stirn. Ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen, wie immer nach einer Ohnmacht. Ich sah mich um, bemerkte, dass jemand in meinem Zimmer gewesen war und erneut stellte ich mir die belastende Frage: Warum bin ich hier?.
Ich musste gestern also tatsächlich umgekippt sein. Wo war ich wohl gewesen? Ich hatte diesen Stadtteil sicher noch nie gesehen - geschweige denn betreten.
Ein Glas Wasser stand auf dem Boden vor meinem Bett und ich hob es dankbar auf. Auch befand sich eine Schachtel starker Kopfschmerztabletten daneben und ich schluckte sofort zwei und spülte sie mit einem großen Schluck Wasser herunter.
Als hätte er darauf gewartet, stürmte nun Schuldig durch die Tür.
Du bist wach., stellte er fest und seins schmutziges Grinsen war nicht das erste, was mich ausgesprochen misstrauisch machte. Ich antwortete ihm nicht und trank das ganze Glas Wasser in großen, gierigen Zügen aus.
Das war wunderbar... kühl... So kühl, dass es beinahe schmerzte... Nein, es betäubte... Ich wollte das Glas zur Seite stellen und ein fast angenehmes Schwindelgefühl ergriff mich. Ich ließ das Glas fallen und es zersprang in tausend kleine Scherben. Das Geräusch... erscholl wie durch Watte... Es war alles so wunderschön ruhig... Und ich war so müde... mein Körper wurde schwer und es fiel mir schwerer, die Augen offen zu halten.
Schuldig grinste schadenfroh und schloss die Tür.
Wieso war ich eigentlich hier?
Und warum
warum war Omi nicht mehr bei mir?
Ich musste etwas wichtiges vergessen haben, aber ich konnte mich nicht mehr erinnern.
Wo war Omi denn hin?
Ich bemerkte es gar nicht, wie ich wieder in Ohnmacht hinüberglitt und wie Crawford und Schuldig erneut die Tür öffneten.
Ich bemerkte nicht Farfarello, der mich manisch grinsend beobachtete, als mich meine Teamkollegen an ihm vorbeitrugen.
Ich bemerkte auch nicht mehr, als sich die stählernen Fesseln um meine Hand- und Fußgelenke schlossen.
Oder wie sie mir das Mittel einflößten, was mich der Telekinese berauben sollte.
Hätte ich es bemerkt, wäre ein Mord weniger geschehen.
tbc
Büdde büdde büdde Reviews! *heulkrampf* Büdde!
