chapter XIX: black dove
Absurd, dachte ich und sah in seine Augen. Absurd.
Wie konnte er mich noch immer lieben? Ich wusste, es war nicht mehr so, dass ich ihn zu etwas zwang, aber fragen tat ich eigentlich auch nie. Er musste doch bemerkt haben, dass er unmöglich mehr sein konnte, als ein süßes, kleines Spielzeug. Er konnte doch nicht wirklich erwarten... nicht wirklich erwarten... dass ich mich in ihn verlieben könnte?
Ihn?
Lieben?!
Er war doch einfach nur ein Spielzeug in meinen Händen. Aber er begriff es nicht, das konnte ich in seinen Augen sehen.
Es musste doch irgendeinen Weg geben, den ich gehen konnte, der ihm zeigen würde, wie sinnlos es war, einen gewissenlosen Mörder wie mich zu lieben. Es musste doch irgend etwas geben, wie ich ihm klarmachen konnte, dass das einfach unmöglich war... unsere Liebe.
Ich sah weg und stand auf.
Ab heute übernehme ich das Verhören., sagte ich ruhig. Omi zuckte zusammen und starrte mich vom Bett aus an. Er konnte sich noch immer kaum bewegen, vielleicht nie mehr. Crawford hatte aufgegeben, aus dem blonden Assassin irgendwelche Informationen heraus zu pressen und so war Omi seit einigen Tagen zumindest von dieser Qual verschont geblieben. Aber es musste einen Weg geben, Omi aus diesem Teufelskreis herauszuschleudern. Und ich hatte ihn gefunden.
Ich übernehme dein Verhör, Omi-chan.
Er musste mich hassen. Vielleicht war es grausam, nein, sicher war es grausam, aber lieber wurde ich selbst noch ein wenig mehr zum Sünder, als das Omi vor meinen Augen in tausend Splitter zerbarst...
Es war der einzige Weg. Und ich wusste, wusste und wollte nicht wissen, dass ich eben mein Todesurteil unterschrieben hatte.
Ich... werde dich verhören., sagte ich fest, aber eigentlich nicht zu ihm, sondern um mir selbst klar zu machen, was ich tat. Es war, als ob ich es selbst nicht fassen konnte, wie grausam ein Mensch sein konnte
wie grausam ich sein konnte
und wie verliebt. Verliebt? Ist das Liebe?! Das ist keine Liebe!!!, schrie ich in Gedanken und mein Gehirn schien zu zerspringen. Das ist Wahnsinn!!
Und selbst wenn ich deswegen durchdrehen würde
Und selbst wenn ich deswegen wahnsinnig werden würde
Ich würde es sicher nie bereuen. Es war das einzig Richtige, der einzig mögliche Weg. Vielleicht wäre es besser gewesen, ich hätte mir damals selbst eine Kugel in den Kopf gejagt, statt anderen Leuten, dachte ich trocken, drehte mich um, angelte mein Hemd von der Lehne des Stuhles und zog es an.
Bis dann.
Omi bleib wo er war. Ganz regungslos, erstarrt und einem Eiszapfen gleich lag er da, auf dem Bett... Ich ging unter die Dusche und hörte nicht einmal das letzte mal, wie er meinen Namen aussprach... ausschrie...
Das war das letzte mal, dass er mich rief. Nie wieder sollte er rufen können...
Manche Märchen enden nicht mit einer Hochzeit...
tbc
Nein, es ist noch immer nicht zuende!! Ich habe bei diesem Chapter Black-Dove (january) von Tori Amos rauf- und runtergehört...[siehe Titel] Deshalb wahrscheinlich so depressiv... Oder es liegt einfach an mir... *Kapitel überflieg* OH DOCH! Es liegt bestimmt an mir!!! *sigh* *sweat drop*
Uhhh, hoffentlich enttäusche ich niemandem mit dem Ende (wahrscheinlich schon...)... später... Es werden etwas über 20 Kapitel, glaube ich... So 21, nê? Eher weniger...
Bitte reviewt weiter, so was bringt mich immer in den siebten Himmel!!! *schwelg*
