Kapitel 7: Trust in me

Ich bekam kaum mit, wie Dumbledore die anderen Lehrer, Professor Snow eingeschlossen, nach draußen bat. Ich saß einfach nur da, und Tränen rannen mir übers Gesicht. Aber ich wagte es nicht, laut aufzuheulen. Als ich aufsah, bemerkte ich, dass nur noch Dumbledore und mein Vater anwesend waren. "Ich habe doch nichts gemacht..." Sagte ich unter Tränen, und Dumbledore legte mir tröstend seine Hand auf den Rücken. "Christine... beruhige dich erst mal.." Sagte er leise, und kurz darauf versiegten meine Tränen. "Gut." Er setzte sich mir wieder gegenüber, und sah mich erneut an.

"Und jetzt erzähl und nochmals, was los war."

Ich erzählte die ganze Geschichte also nochmals, doch diesmal erzählte ich es von Anfang an. Percys Verschwinden, der Gedächtnisverlust meines Vaters, Und schließlich mein Zusammentreffen mit Snow. Die einzige Frage, die ich offen ließ, um Lucius zu schützen war, woher ich den verbotenen Fluch kannte.

"Hm..." Machte der Professor.

"Schicken Sie mich bitte nicht weg..." Bat ich ihn.

Dumbledore antwortete mir noch nicht. Dafür stellte sich mein Vater an meine Seite. "Bitte, Direktor, lassen Sie sie hier... ich werde auf sie aufpassen, und dafür sorgen, dass sie keine Dummheiten macht..." Versicherte er Dumbledore.

"Das glaube ich Ihnen Severus..... ich weiß nur nicht, ob ich es verantworten kann, wenn nochmals etwas passiert..." Murmelte er leise.

Ich sah meinen Vater an, und im selben Moment blickte er zu mir, so dass unsere Blicke sich trafen.

"Also gut.... Du bleibst..." Sagte Dumbledore schließlich, und sah wieder auf. Ich atmete erleichtert auf. "Und was ist mit Percy?" Fragte ich gleich, und wieder ziemlich besorgt. "Wir werden versuchen, etwas darüber herauszufinden..." "Ich wette, Snow hat etwas damit zu tun..." Murmelte ich, doch Dumbledore entging nichts. "Hör mal... Du kannst nicht einfach andere Lehrer verdächtigen... Ich kenne Henry schon seit geraumer Zeit, und glaube nicht, dass er etwas damit zu tun hat." Wies er mich freundlich aber bestimmt zurecht.

"Und deswegen wird einem Lehrer mal wieder mehr Glauben geschenkt, als mir, richtig?" Fragte ich unbeherrscht. Ich wollte eigentlich noch etwas sagen, doch als ich den Blick meines Vaters auffing, beschloss ich, doch lieber zu schweigen.

Dumbledore sah mich ernst an. Er erwiderte nichts doch in seinen Augen konnte ich lesen, dass er mir in gewisser Weise zustimmte... wenn er es auch als Direktor dieser Schule unmöglich sagen konnte.

"Wer immer etwas zu verbergen hat, oder Percy etwas getan hat, wir werden ihn finden, ob Lehrer oder Schüler spielt dabei keine Rolle." Antwortete er mir und ich nickte leicht. Mein Vater sah zu mir herunter, Er hielt mir seine Hand hin, und zusammen, Hand in Hand verließen wir das Lehrerzimmer. Davor war zu meiner Großen Überraschung keine Menschenseele zu sehen... Was mich doch sehr wunderte... denn normalerweise sprach sich immer schnell herum, wenn jemand Mist gebaut hatte. Schweigen gingen Severus und ich nebeneinander her, in Richtung Slytherin Dungeons. "Glaubst du mir?" Fragte ich in unser Schweigen hinein.

Mein Vater sah mich an. Ich konnte seinen Blick nicht wirklich deuten. Es war ein merkwürdiger Ausdruck, den er in den Augen hatte.

"Natürlich glaube ich dir." Antwortete er mir dann.

Ich war überrascht, und das sah man mir wohl an, denn er sprach sofort weiter.

"Ich bin dein Vater. Wenn ich dir nicht glaube, wer bitte soll es denn dann tun?" Fragte er, und ich glaubte einen Anflug eines Lächelns auf seinem Gesicht zu sehen.

Ich drückte seine Hand noch fester. "Danke." Sagte ich leise, und er nickte.

"Aber eines würde mich doch noch interessieren....woher kannst du es?"

Ich brauchte weder nachzufragen, noch erst zu überlegen, was er meinte. Ich wusste es. "Bist du böse, wenn ich es sage?" Fragte ich zögernd. Er blieb augenblicklich stehen. Dann beugte er sich zu mir herunter, und sah mir in die Augen. "Chris." Sagte er beinahe schon sanft. "Du kannst mir vertrauen. Ich bin dir nicht böse... es gibt nichts, was ich dir vorwerfe..."

"Lucius hat es mir beigebracht." Antwortete ich etwas heiser. Ich sah den Ausdruck im Gesicht meines Vaters, und wusste nicht genau, was ich davon halten sollte. Irgendwie schien es mir, als hätte er so etwas erwartet... aber andererseits schien es auch, als wäre er wütend darüber.

"Herrgott, hat der denn nichts anderes zu tun, als dir so einen Blödsinn beizubringen?" Er starrte gen Himmel. "Keine Ahnung von Kindern...!" Fügte er dann noch hinzu. Vielleicht hätte ich schweigen sollen, ich weiß es nicht. Aber ich wusste, was Lucius erwarten würde, in nicht allzu ferner Zukunft.

Mein Vater sah mich wieder an. "Gehen wir weiter..." Sagte er leise, und ergriff meine Hand wieder. Gemeinsam erreichten wir schließlich den Eingang zu den Dungeons.

Ich verabschiedete mich von meinem Vater, und trat ein. Zu meiner großen Überraschung war es drinnen wie ausgestorben. Im Gemeinschaftsraum war NIEMAND. Und auch sonst, keine Menschenseele schien in den Schlafräumen zu sein! Ich entdeckte jedenfalls mal niemanden. Leise begab ich mich in mein Zimmer, in der Hoffnung, vielleicht Catherine, Chelsea oder Deborah zu sehen, aber sogar die drei waren nicht da. Ich war völlig alleine im Zimmer! Ich setzte mich auf mein Bett. Mir war, als würde ich lautes Getuschel vor meiner Tür hören, doch als ich nachsah, war niemand da. Egal wo ich hinging, schien ich alleine zu sein.... Und zwar seit ich das Lehrerzimmer verlassen hatte. ES war nicht so, dass ich mir Sorgen um die anderen machte.

Nein, es war nur einfach merkwürdig, ganz alleine zu sein.... Keiner da, der mich verspottete, der blöde Witze über mich riss, oder versuchte, mich herunter zu machen. Eigentlich war es sogar angenehm.... wenn es nur nicht so seltsam gewesen wäre!
So, das war´s wieder einmal ich hoffe, es hat euch wieder gefallen der nächste Teil wird wieder ein wenig länger, versprochen... Und sicher auch sehr viel spannender