Zeit: Heute
Ort: Irgendwo in Californien
Jerome
Ich glaube ich werde verrückt. Wie sonst sollte man erklären was geschehen ist.
Ich komme also nach Hause, denke mir nichts weiter dabei als ich meine alte Gruft betrete und was sehen meine toten Augen?
Da sitzen sie alle im meinem Wohnzimmer. Die Hexe und ihre kleine Freundin haben es sich auf dem Sarkophag gemütlich gemacht und lesen anscheinend eines der langweiligen Bücher, die Ripper nur zur genüge in seinem Heiligtum herumstehen hat. Ex-Dämon und ihr Bettwärmer vergnügen sich anscheinend in MEINEM Bett (ich hätte die Falltür doch verstecken sollen), denn ich kann sie deutlich hören. Wie der Rest die Eskapaden der beiden ignorieren kann ist mir immer noch ein Rätsel.
Wenn die Scooby-Gang hier versammelt ist, wo sind dann Ripper und sein Schützling?
Ich drehe mich um und das erste was mir in die Augen sticht ist ihre Faust.
Ouch. Die Kleine ist stärker geworden. Ich hätte nie gedacht, dass Nibblet mal dazu fähig ist.
Wenn Schwesterchen hier ist, kann Fluffy nicht weit sein.
"Wir brauchen die Chroniken, Spike."
Und hier meine Freunde haben wir ein Paradebeispiel der Spezies Jägerin. Unglaublich stark, intelligent (obwohl ich zu behaupten wage, dass dieses Talent mit Absicht verkümmern gelassen wird) und ein Temperament, dass Lucifer, Angelus und meinen Vater zusammen in den Schatten stellen könnte, falls sie jemals das Selbstvertrauen entwickelt sich gehen zu lassen.
Ich hätte erwartet, dass sie mich pfählt sobald sie mich findet. Diese kontrollierte Rage ist nicht gut. Ganz und gar nicht...
Zeit: Winter 1880
Ort: Paris, Opera Populaire
Erik
Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache.
Sie will mich unbedingt sehen. Warum muss mein Engel unbedingt etwas verlangen, dass ich ihr nicht geben kann? Kann sie nicht einfach damit zufrieden sein, dass ich ihr eine Stimme geschenkt habe, so perfekt, dass sie die Welt damit erobern könnte? Ist es nicht genug, dass ich dafür gesorgt habe, dass sie an Carlottas statt in der Gala singen darf?
Warum musste sie die eine Frage stellen, die mich seit Monaten quält?
Ich kann nicht zulassen, dass sie es erfährt. Ich würde mir niemals verzeihen wenn ihr etwas geschieht. Ich könnte es nicht ertragen wenn sie auf einmal voller Furcht von mir spricht. Ich liebe Christine zu sehr um sie derart zu peinigen.
Zeit: Heute
Ort: Irgendwo In Kalifornien
Jerome
"Chroniken?" frage ich. Welche Chroniken?
"Die Chroniken von Deveraux, Spike. Wir wissen, dass du sie hast, also spiel nicht den Ahnungslosen."
Manchmal wundere ich mich weshalb ich es nie zu Ende gebracht habe. Die Jägerin wird immer schlimmer.
"Ich habe keine Chroniken. Und schon gar nicht von irgendeinem Deveraux. Ich weiß nicht mal wovon ihr alle redet."
"Die Chroniken von Deveraux sind eine Sammlung von Prophezeiungen, die von einem Vampir namens Antoine Deveraux verfasst wurden. Wir hoffen in diesen Büchern die Lösung auf ein Rätsel zu finden, dass uns seit geraumer Zeit beschäftigt." Und hier ist Ripper in seinem Element. Ein wahrer Meister des trockenen Wortes.
"Kann der kluge Wächter ein Rätsel nicht knacken? Nicht mein Problem, ich hab die Bücher nicht."
"Das bringt nichts, Giles. Es gibt bestimmt noch irgendwo anders Informationen über den Engel der Musik." Hab ich Buffy gerade richtig verstanden?
"Was hast du gesagt?"
"Das es keinen Sinn macht noch hier weiter rumzusitzen, wenn du uns nicht helfen willst."
"Der Engel, Jägerin. Was hast du über den Engel gesagt?"
"Wir suchen Infos über den Engel der Musik. Diese neue Prophezeiung sagt, dass er die Herrschaft an sich reiße wird. Wir müssen wissen ob er einer der guten ist oder ob ich ihn vernichten muss."
Das ist unmöglich...
"Wird er zurückgeholt, wiedergeboren oder taucht er nur einfach hier auf und übernimmt alles?"
"Warum bist du auf einmal in meinen Kämpfen interessiert?"
"Weil er tot ist, Buffy. Er ist 1881 gestorben. Er kann nicht zurückkommen. Auch wenn es möglich wäre, würde er nicht kommen. Er hast diese Welt."
"Ich glaube Sie ergeben keinen Sinn, Spike." hörte ich Ripper sagen. Natürlich ergebe ich keinen Sinn, was ist das für ein dämlicher Spruch.
"Lesen Sie Leroux, Giles. Vielleicht verstehen Sie dann wovon ich rede."
"Soll das heißen?..."
"Ganz genau, Wächter. Ihr sucht nach dem Phantom der Oper."
To Be Continued...