Titel: Denn Gott ist tot...
Part : 4/17
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Rating: PG
Disclaimer : Ups, äh, auch wenn er erst jetzt kommt, ihr habt euch sicher schon gedacht, dass sich unter dem Decknamen Shiva nicht Kyoko Tsuchiya verbirgt und mir Weiß Kreuz somit nicht gehört und ich auch kein Geld hiermit mache.
Kommentar : ... Von nun an gehts bergab...
Warnung: OOC _
Pairing: SchuldigxAya, OmixNagi (angedeutet)
"blabla"
**denkdenk**
~telepathie~
Aya nippte schweigend an seinem Wasser, während Schuldig gedankenverloren
in sein Sakeglas starrte. Aya-chan plapperte gedankenlos vor sich hin, selbst
Aya war leicht genervt.
„Weißt du eigentlich, wie Schuschu und ich uns kennengelernt haben ?!"
Aya schüttelte knapp den Kopf, warf Schuldig einen ärgerlichen Blick zu.
„Das war so, ich war..."
„Aya-chan, ich könnte wetten, dass ihn das nicht interessiert.", unterbrach
Schuldig sie entnervt.
Das Mädchen blinzelte, sah Aya fragend an. Aya antwortete nicht, fand
plötzlich seine Serviette unheimlich interessant. Aya-chan machte ein
abfälliges Geräusch.
„Mir soll's egal sein ! Ich muss auf die Toilette ! Bis gleich !"
Damit war sie verschwunden. Schuldig atmete auf. Ein Grinsen breitete sich
auf seinem Gesicht aus, als er näher an Aya heran rückte, der ihm einen
misstrauischen Blick zuwarf.
„Endlich allein !", hauchte er.
Aya warf einen bezeichnenden Blick auf die anderen Gäste im Restaurant,
aber Schuldig ignorierte das geflissentlich, legte seine Hand sacht auf Ayas
Schenkel. Dieser erblasste. Wütend stieß er Schuldigs Hand weg.
„Was soll das, du Freak ? Bist du nicht ganz bei Trost ?!"
Schuldig starrte ihn gekränkt an.
„Warum bist du so abweisend ? Ich wollte nur ein bisschen nett sein !"
„Warum hat 'Nett sein' bei dir immer was mit Fummeln zu tun ?!"
Schuldig grinste schuldbewußt.
~Das liegt nur an dir, Sweetheart ! Bei anderen kann ich mich besser beherrschen !~
~Es fällt mir schwer, mich darüber zu freuen...~
Schuldig leckte sich lasziv über die Lippen, kam noch ein Stückchen näher. Aya
errötete heftig, rutschte ein Stück zurück.
„Du bist nicht ganz dicht, oder ?"
~Ich würde dich gerne küssen...~, hauchte er in Ayas Gedanken.
Aya erschauerte leicht. Schuldig liebkoste seinen Geist. Das hatte er schon einmal
getan und Aya hatte sich nur mit Mühe beherrschen können, nicht laut aufzustöhnen.
Warum musste Schuldig so was auch können ?
„Hör auf...", bat er schwach.
Schuldig legte den Kopf schief, sah ihn kurz nachdenklich an. Dann sah er zur
Toilettentür hinüber.
~Das nächste Mal, Sweet...~
Er verschwand aus Ayas Geist, doch Ayas Gedanken kreisten weiter um ihn, seine
zärtlichen Worte und mentalen Berührungen - und das Versprechen, das Aya gleichzeitig
vor Vorfreude und Wut erschauern ließ. Die Stimme seiner Schwester riß ihn aus diesen
Gedanken, die flüchtige Berührung an seiner Schulter. Schuldig hatte sich inzwischen
wieder auf seinen ursprünglichen Platz gesetzt, spielte gedankenverloren mit einem
Zahnstocher.
„Mann, wenn ich nicht da bin, schweigt ihr euch wohl nur an, was ?!" Sie kicherte albern
und Schuldig musste sich beherrschen, ihr nicht an die Kehle zu gehen. Seine Gefühle zu
ihr wandelten sich in regelrechten Hass. Was fand Aya bloß an ihr ?
Er sehnte sich danach, endlich nach Hause zu können, das nervtötende Gör hinter sich zu
lassen und tief in Ayas Geist zu versinken.
*
Aya fühlte sich merkwürdig. Schuldig war wie so oft in seinen Gedanken, aber es war anders
als sonst. Irgendwas schien mit Schuldig nicht zu stimmen. Es war fast so, als würde er sich
in Ayas Geist krallen, sich an ihn klammern. Das Gefühl war nicht unbedingt unangenehm,
aber ungewohnt und verwirrend.
~Schuldig ? Was ist mit dir ?~
Schuldig antwortete nicht. Eine mentale Liebkosung streifte Ayas Gedanken und er musste
unwillkürlich lächeln. Aya war müde, aber Schuldig schien nicht gehen zu wollen, also legte
sich Aya einfach so ins Bett, versuchte mit aller Macht, trotzdem einzuschlafen.
~Aya ? Willst du schlafen ?~
~... Schon...~
~Warum sagst du nichts ? Ich gehe dann... Bis morgen, Sweetheart...~, verabschiedete sich
Schuldig im sanften Ton.
~Ja... Gute Nacht...~
Schuldigs Präsenz schwand. Aya schloß unsicher die Augen. Schuldig die ganze Zeit im
Kopf zu haben war eine Sache. Doch ihn heute real vor sich zu haben, dass hatte ihn nervös
gemacht. Er war wie immer in seinem Gedanken gewesen, aber Aya hatte ihn dazu noch
sehen können. Er wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Es hatte etwas Intimes, jemandem
in die Augen zu sehen, von dem man wußte, dass er deine Gedanken liest.
*
Aya sah auf die Uhr, runzelte die Stirn. Es war schon 16 Uhr und Schuldig hatte sich noch
immer nicht gemeldet. Ob er das Interesse verloren hatte ? Sonst war er spätestens ab 11.00
Uhr anwesend. Oder war etwas mit ihm nicht in Ordnung ?
**Gott, er ist dein Feind ! Hör auf, dir Sorgen um ihn zu machen ! Er schläft mit deiner
Schwester und macht unanständige Andeutungen ! Ein F E I N D !!! Verstehst du ?!**
Die penetrante Stimme in seinem Kopf machte ihm Kopfschmerzen.
„Aya ! Telefon !", rief Yohji aus dem Wohnzimmer.
Eilig folgte Aya dem Ruf, nahm den Hörer entgegen.
„Ja ?"
„Ich bin's, Onii-chan !", erklang Aya-chans fröhliche Stimme.
„Aya-chan ! Wie geht es dir ?" Freude klang aus seiner Stimme.
„Gut... Aber... Schuschu ist krank... Der Arme hat furchtbare Kopfschmerzen. Ich bin
gerade bei ihm, weißt du..."
Man hörte ein leises Krächzen im Hintergrund. Das war wohl der Grund, warum Schuldig
sich nicht bemerkbar gemacht hatte.
„Ich soll dir schöne Grüße ausrichten ! Entgegen deiner Vermutung ist Schuschu nämlich
furchtbar nett und höflich... Seine Mitbewohner jedoch nicht... Dieser nervige kleine
Bengel ist ja so was von frech !"
„Ähm... Ja... Ich..." Aya wußte nichts zu sagen.
„Oh, Schuschu will mit dir reden ! Sei ja nett ! Hast du gehört !"
„Ja... Sicher..."
Er hörte ein Klappern, dann wieder ein leises Flüstern, ein gedämpftes Geräusch, das nach
einer Tür klang, die geöffnet und wieder zugeschlagen wurde.
„Hi, Sweetheart !", tönte Schuldigs heisere Stimme durch den Hörer.
„Ist meine Schwester nicht mehr da ? Oder warum nennst du mich so ?!"
„Sie holt mir was zu trinken... Hast du mich vermisst, Sweet ?!"
„Wie kommst du denn darauf ?!"
„Na ja, ich dachte, du wärst langsam daran gewöhnt, mich um dich zu haben... Sag mal, wie
sag ich deiner Schwester am besten, dass ich meine Ruhe haben will ? Mein Kopf platzt
noch, wenn sie mich noch weiter vollquasselt...", jammerte Schuldig.
„Du bist doch selber schuld, wenn du sie eingeladen hast...", zischte Aya ärgerlich.
„Hab ich nicht ! Sie stand plötzlich vor der Tür ! Nagi wollte sie erst nicht reinlassen, aber
sie hat es dann doch irgendwie geschafft..."
„... Da kann ich auch nichts machen... Freu dich doch, dass dich jemand pflegt..."
**Mich hat sie nicht besucht, als ich krank war...**
„... Ich hätte lieber dich hier, Sweet...", hauchte Schuldig.
Aya war froh, dass Schuldig ihn dabei weder ansehen noch in seinen Gedanken sein
konnte. Schuldigs Stimme hatte etwas Erotisches, wenn er so sprach. Und das lag nicht
an der Krankheit.
„... Wir könnten ein bisschen kuscheln... Oder noch was anderes..." Schuldig lachte leise.
„Schuldig !", unterbrach ihn Aya pikiert.
Das er aber auch immer wieder so was sagen musste ! Jedes Mal stellte sich Aya das
ganze bildlich vor und bekam das Bild den halben Tag nicht aus dem Kopf.
Verdammte Andeutungen !
„... Außerdem... Du hast doch meine Schwester...", grollte er.
Schuldig seufzte tief am anderen Ende der Leitung.
„Deine Schwester redet aber so viel... Du bist so angenehm ruhig... Willst du nicht vorbei
kommen ?"
„Klar. Crawford und die anderen werden sich sicher freuen, mich zu sehen und mich *nicht*
augenblicklich töten..."
„Du hast Recht... Das ist zu gefährlich... Besser, ich komme dich demnächst besuchen... Deine
Leute sind nicht so aggressiv..."
„Du kannst mich nicht besuchen !", rief Aya entsetzt.
„Warum nicht ?" Schuldig wirkte ehrlich verduzt.
„Na... Wir sind Feinde !"
„Ach Quatsch ! Im Tiefsten deines Inneren hast du mich doch lieb... Und ich dich auch... Wir
sind keine Feinde !", meinte Schuldig von sich selbst überzeugt.
Aya wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte.
„Außerdem muss ich dich noch küssen. Ich hab's versprochen !"
„Du wirst nicht... !"
„Deine Schwester kommt wieder, Sweet... Vorbei ist's mit der trauten Zweisamkeit... Hoffentlich
sind diese gräßlichen Kopfschmerzen bald wieder weg, damit ich dich wieder besuchen kann,
wann ich will..."
Aya antwortete nicht. Auch Schuldig schwieg einen Moment.
„Ich sehne mich nach dir...", flüsterte er noch, dann hörte man, wie die Tür geöffnet wurde. Schuldig
legte auf. Verwirrt betrachtete Aya den Hörer in seiner Hand, dann legte auch er auf. Unsicher ging
er zurück in sein Zimmer.
*
Mit halbgeschlossenen Augen lag Schuldig auf dem Bett. Sein Kopf schmerzte noch immer und
machte es ihm schwer, sich zu konzentrieren. Dabei würde er sich so gerne wieder bei Aya einnisten.
Crawford hatte es endlich geschafft, die Göre loszuwerden, nach mehreren flehentlichen Blicken
seitens Schuldig. Jetzt war er wieder allein, jedoch immer noch nicht richtig zufrieden. Es fehlte noch
etwas zu seinem Glück. Erstens die Beseitigung der Kopfschmerzen und zweitens ein gewisser
Rotschopf. Ärgerlicherweise kannte Schuldig die Nummer nicht. Aber vermutlich würde nicht Aya,
sondern einer der anderen ans Telefon gehen und augenblicklich auflegen, sobald sie seine Stimme
hörten. Verdammte Kopfschmerzen. Er war schon ewig nicht mehr krank gewesen. Das letzte Mal, das
war vor... sechs Jahren gewesen. Und das konnte man nicht wirklich als krank bezeichnen, obwohl sein
Kopf damals auch nicht weniger geschmerzt hatte. War auch nicht anders zu erwarten, wenn man sieben
Mal mit voller Wucht mit den Kopf gegen eine Wand geknallt wurde...
Schuldig zog eine Grimasse und verbot sich weitere Gedanken dieser Art. Dann würden nur wieder die
Alpträume zurückkehren. Dabei war er so froh gewesen, als sie endlich verschwunden waren. Dank
Aya. Er lächelte selig. Sein süßer Aya. Bald würde er ihm gehören. Da war er sich sicher.
*
Aya stand in der Mitte seines Zimmers, sah sich unschlüssig um. Warum war er noch gleich hier her
gekommen ? Etwas irritiert ließ er sich auf sein Bett sinken. Er seufzte.
**Warum sagt Schuldig immer so was ? ...**
Anscheinend machte es dem Schwarz Spaß, ihn zu verwirren.
Von unten hörte er das Geschrei von Omi. Hm. Mit wem er sich wohl stritt. Es war möglich, dass
Aya-chan da war. Die beiden verstanden sich aus für Aya völlig unbegreiflichen Gründen überhaupt
nicht miteinander. Er hörte jemanden die Treppe hinauftrampeln. Wahrscheinlich Ken, die anderen
waren nicht ganz so laut. Tölpel.
Im nächsten Moment wurde seine Tür aufgerissen.
„Aya ! Du solltest runterkommen ! Omi und deine Schwester gehen sich sonst noch gegenseitig an
die Kehle !"
„Was ist denn nun wieder ?!"
Ärger stieg in ihm auf. Konnte man nicht einmal seine Ruhe haben ? Nicht einmal der Gedanke,
dass Aya-chan da war, konnte ihn versöhnen.
**Schuldig mag sie eigentlich gar nicht... Er mag mich lieber als sie... Weil ich nicht so laut bin...**
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging er die Treppe hinunter.
*
Als Aya hinunter kam, fiel ihm seine Schwester heulend um den Hals. Irritiert blickte er auf sie hinunter,
dann warf er einen strafenden Blick auf Omi, der finster die Stirn runzelte.
„Was war los ?", fragte er kühl.
„Omi ist immer so gemein zu mir ! Außerdem ist er richtig kindisch !", jammerte Aya-chan.
Aya sah Omi fragend an, doch der antwortete nicht. Aya seufzte leise.
„Was hat Omi denn Schlimmes gesagt ?"
„Er hat behauptet, ich würde nie eine Freund finden, weil ich ein Miststück wäre und viel zu leicht zu
haben ! Dabei habe ich einen Freund !"
Aya fühlte sich etwas schuldig (^.^), als er sich daran erinnerte, dass er noch vor zwei Minuten daran
gedacht hatte, dass Schuldig ihn lieber mochte als seine Schwester.
„Und dann hat er gesagt, Schuldig wäre nur mit mir zusammen, weil er nicht anders an jemanden
rankommt, der sonst zu zickig ist !"
Aya errötete heftig, sah wütend zu Omi hinüber, der sich beleidigt auf das Sofa setzte.
„Aber das ist doch Blödsinn, nicht ? Schuldig ist mit mir zusammen, weil er mich liebt, nicht wahr ?!"
Nervös nickte Aya, auch wenn er ein schlechtes Gewissen dabei hatte. Aber vielleicht hatte sie ja
Recht, machte er sich selber Mut. Vielleicht treibt Schuldig nur sein Spiel mit mir und liebt sie wirklich,
sagte er sich. Es machte sich nicht einmal Enttäuschung in ihm breit, weil er sowieso nicht daran
glaubte. Irgendwas in ihm weigerte sich einfach dagegen.
~Aya !!~, hörte er Schuldigs gutgelaunten Ruf in seinem Kopf, so plötzlich, dass er wieder
zusammenzuckte. Aya-chan und Omi sahen ihn verduzt an.
~Schuldig ! Nicht jetzt !~
~Wieso nicht ?~
Ohne größere Umschweife durchwühlte Schuldig die Erinnerungen an die letzten 10 Minuten, dann
lachte er fröhlich.
~Süß, dass du so denkst ! Aber mach deiner Schwester nur weiter Hoffnungen, es ist mir egal... Ich
komme dann morgen wieder bei dir vorbei, okay ? Mir geht's schon besser !~, unterrichtete er ihn mit
freundlicher Stimme, während er sanft Ayas Geist liebkoste.
Ein Lächeln breitete sich auf Ayas Gesicht aus, was sein Umfeld nur noch mehr irritierte.
~Wir könnten morgen ein bisschen kuscheln, wenn dir *das* schon gefällt !~, schlug Schuldig mit
seidenweicher Stimme vor.
Mit einem leisen Lachen fuhr er mit seiner Liebkosung fort, so dass Aya eilig in sein Zimmer floh.
Seine Schwester lief ihm rufend nach, doch Aya schlug heftig die Tür hinter sich zu und lehnte sich
dagegen. Er keuchte leicht.
~Magst du das, Aya ? Soll ich vorbei kommen ? Soll ich noch zärtlicher werden ?~, fragte Schuldig
mit einer samtigen Stimme, wie flüssiger Sex.
„Nein...", hauchte Aya schwach.
Seine Schwester schlug währenddessen gegen seine Tür, rief immer wieder seinen Namen. Aya ärgerte
sich etwas darüber, was Schuldig darauf aufmerksam machte.
~Warum sagst du ihr nicht einfach, sie soll dich endlich in Ruhe lassen ! Du kannst doch auch nicht
wollen, dass sie dich ständig mit ihren albernen Problemen mit Bombay belästigt und es nicht akzeptiert,
wenn du allein sein willst !~
~Als ob *du* das akzeptieren würdest !~
~Das ist was anderes !~
~Wieso ?~
~Stell keine unnützen Fragen.~, wies Schuldig ihn zurecht.
~Die sind nicht unnütz !~
~Doch ! Weil ich sie sowieso nicht beantworten werde !~
~Warum nicht, *Schuschu* ?~
Aya grinste leicht, weil er Schuldigs wütenden Blick gesehen hatte, als Aya-chan ihn so genannt hatte.
Schuldig schwieg einen Moment.
~... Möchtest du mich jetzt immer so nennen ?~
Aya war sich nicht sicher, ob Schuldigs Stimme ärgerlich klang.
~... Ja...~
~In Ordnung. Morgen komme ich vorbei und küsse dich.~
Erschrocken riss Aya die Augen auf.
~Das kannst du nicht machen !~
~Und wie ich das kann. Du wirst schon sehen.~
Aya konnte noch immer nicht sagen, in welch einer Stimmung Schuldig war. Irgendetwas machte ihn
misstrauisch, als Schuldig längere Zeit nicht sprach.
„Was machst du gerade ?"
~Ich suche nach etwas...~
~Und was ?~
~Du wirst es merken, wenn ich es gefunden hab...~
Aya runzelte die Stirn. Das klang gar nicht gut. Im nächsten Moment erschauerte er heftig und seufzte leise.
Was zum Teufel hatte Schuldig gemacht ?
~Ist dir bewußt, dass ich dich zum Höhepunkt bringen kann, ohne dich zu berühren ?~, fragte Schuldig mit
einem leichten Kichern. Hitze durchflutete Aya und er keuchte leise.
~Hör auf !~, schrie er entsetzt.
~Morgen gehörst du mir...~, sagte Schuldig mit kühler Stimme, die Aya verunsicherte.
**Was ist passiert ? Seit wann ist er so... ?**
Er war sich nicht einmal sicher, wie Schuldig war, aber es gefiel ihm nicht.
~... Es tut mir leid. Ich wollte nicht grob sein... Ich bin nur etwas... missgelaunt...~
~Weil ich dich Schuschu genannt habe ?~, fragte Aya vorsichtig.
~... Nein... Weil jemand anderes mich so genannt hat… Und deine Schwester, obwohl es ihr nicht zusteht...
Nicht im Geringsten. Und das ärgert mich am meisten...~ Schuldigs Stimme wurde scharf.
Aya schwieg unsicher.
~Ich werde noch ein Weilchen bei dir bleiben... Damit ich mich abregen kann...~, murmelte Schuldig.
~Bei mir ?!~
~Ja... Du beruhigst mich... Sei jetzt still...Ich werde morgen mit dir reden...~
Zu verwirrt, um ihn zurechtzuweisen, schwieg Aya tatsächlich. Er hörte wieder Aya-chans lästiges Klopfen,
schloß demonstrativ die Tür ab und setzte sich aufs Bett. Mit geschlossenen Augen tastete er nach der
Fernbedienung für die Anlage und schaltete sie an. Er spürte, wie Schuldig tief in seine Gedanken
eindrang, lächelte leicht. Sollte er doch, wenn es ihn glücklich machte. Entspannt lauschte er der Musik.
*
Fortsetzung fehlt...
Ehrlich gesagt fänd ich ein paar Reviews schon ganz aufmunternd... ;_;
Part : 4/17
Autor: Shiva
Email: Shiva_is_back@yahoo.de
Fanfiction: Weiß Kreuz
Rating: PG
Disclaimer : Ups, äh, auch wenn er erst jetzt kommt, ihr habt euch sicher schon gedacht, dass sich unter dem Decknamen Shiva nicht Kyoko Tsuchiya verbirgt und mir Weiß Kreuz somit nicht gehört und ich auch kein Geld hiermit mache.
Kommentar : ... Von nun an gehts bergab...
Warnung: OOC _
Pairing: SchuldigxAya, OmixNagi (angedeutet)
"blabla"
**denkdenk**
~telepathie~
Aya nippte schweigend an seinem Wasser, während Schuldig gedankenverloren
in sein Sakeglas starrte. Aya-chan plapperte gedankenlos vor sich hin, selbst
Aya war leicht genervt.
„Weißt du eigentlich, wie Schuschu und ich uns kennengelernt haben ?!"
Aya schüttelte knapp den Kopf, warf Schuldig einen ärgerlichen Blick zu.
„Das war so, ich war..."
„Aya-chan, ich könnte wetten, dass ihn das nicht interessiert.", unterbrach
Schuldig sie entnervt.
Das Mädchen blinzelte, sah Aya fragend an. Aya antwortete nicht, fand
plötzlich seine Serviette unheimlich interessant. Aya-chan machte ein
abfälliges Geräusch.
„Mir soll's egal sein ! Ich muss auf die Toilette ! Bis gleich !"
Damit war sie verschwunden. Schuldig atmete auf. Ein Grinsen breitete sich
auf seinem Gesicht aus, als er näher an Aya heran rückte, der ihm einen
misstrauischen Blick zuwarf.
„Endlich allein !", hauchte er.
Aya warf einen bezeichnenden Blick auf die anderen Gäste im Restaurant,
aber Schuldig ignorierte das geflissentlich, legte seine Hand sacht auf Ayas
Schenkel. Dieser erblasste. Wütend stieß er Schuldigs Hand weg.
„Was soll das, du Freak ? Bist du nicht ganz bei Trost ?!"
Schuldig starrte ihn gekränkt an.
„Warum bist du so abweisend ? Ich wollte nur ein bisschen nett sein !"
„Warum hat 'Nett sein' bei dir immer was mit Fummeln zu tun ?!"
Schuldig grinste schuldbewußt.
~Das liegt nur an dir, Sweetheart ! Bei anderen kann ich mich besser beherrschen !~
~Es fällt mir schwer, mich darüber zu freuen...~
Schuldig leckte sich lasziv über die Lippen, kam noch ein Stückchen näher. Aya
errötete heftig, rutschte ein Stück zurück.
„Du bist nicht ganz dicht, oder ?"
~Ich würde dich gerne küssen...~, hauchte er in Ayas Gedanken.
Aya erschauerte leicht. Schuldig liebkoste seinen Geist. Das hatte er schon einmal
getan und Aya hatte sich nur mit Mühe beherrschen können, nicht laut aufzustöhnen.
Warum musste Schuldig so was auch können ?
„Hör auf...", bat er schwach.
Schuldig legte den Kopf schief, sah ihn kurz nachdenklich an. Dann sah er zur
Toilettentür hinüber.
~Das nächste Mal, Sweet...~
Er verschwand aus Ayas Geist, doch Ayas Gedanken kreisten weiter um ihn, seine
zärtlichen Worte und mentalen Berührungen - und das Versprechen, das Aya gleichzeitig
vor Vorfreude und Wut erschauern ließ. Die Stimme seiner Schwester riß ihn aus diesen
Gedanken, die flüchtige Berührung an seiner Schulter. Schuldig hatte sich inzwischen
wieder auf seinen ursprünglichen Platz gesetzt, spielte gedankenverloren mit einem
Zahnstocher.
„Mann, wenn ich nicht da bin, schweigt ihr euch wohl nur an, was ?!" Sie kicherte albern
und Schuldig musste sich beherrschen, ihr nicht an die Kehle zu gehen. Seine Gefühle zu
ihr wandelten sich in regelrechten Hass. Was fand Aya bloß an ihr ?
Er sehnte sich danach, endlich nach Hause zu können, das nervtötende Gör hinter sich zu
lassen und tief in Ayas Geist zu versinken.
*
Aya fühlte sich merkwürdig. Schuldig war wie so oft in seinen Gedanken, aber es war anders
als sonst. Irgendwas schien mit Schuldig nicht zu stimmen. Es war fast so, als würde er sich
in Ayas Geist krallen, sich an ihn klammern. Das Gefühl war nicht unbedingt unangenehm,
aber ungewohnt und verwirrend.
~Schuldig ? Was ist mit dir ?~
Schuldig antwortete nicht. Eine mentale Liebkosung streifte Ayas Gedanken und er musste
unwillkürlich lächeln. Aya war müde, aber Schuldig schien nicht gehen zu wollen, also legte
sich Aya einfach so ins Bett, versuchte mit aller Macht, trotzdem einzuschlafen.
~Aya ? Willst du schlafen ?~
~... Schon...~
~Warum sagst du nichts ? Ich gehe dann... Bis morgen, Sweetheart...~, verabschiedete sich
Schuldig im sanften Ton.
~Ja... Gute Nacht...~
Schuldigs Präsenz schwand. Aya schloß unsicher die Augen. Schuldig die ganze Zeit im
Kopf zu haben war eine Sache. Doch ihn heute real vor sich zu haben, dass hatte ihn nervös
gemacht. Er war wie immer in seinem Gedanken gewesen, aber Aya hatte ihn dazu noch
sehen können. Er wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Es hatte etwas Intimes, jemandem
in die Augen zu sehen, von dem man wußte, dass er deine Gedanken liest.
*
Aya sah auf die Uhr, runzelte die Stirn. Es war schon 16 Uhr und Schuldig hatte sich noch
immer nicht gemeldet. Ob er das Interesse verloren hatte ? Sonst war er spätestens ab 11.00
Uhr anwesend. Oder war etwas mit ihm nicht in Ordnung ?
**Gott, er ist dein Feind ! Hör auf, dir Sorgen um ihn zu machen ! Er schläft mit deiner
Schwester und macht unanständige Andeutungen ! Ein F E I N D !!! Verstehst du ?!**
Die penetrante Stimme in seinem Kopf machte ihm Kopfschmerzen.
„Aya ! Telefon !", rief Yohji aus dem Wohnzimmer.
Eilig folgte Aya dem Ruf, nahm den Hörer entgegen.
„Ja ?"
„Ich bin's, Onii-chan !", erklang Aya-chans fröhliche Stimme.
„Aya-chan ! Wie geht es dir ?" Freude klang aus seiner Stimme.
„Gut... Aber... Schuschu ist krank... Der Arme hat furchtbare Kopfschmerzen. Ich bin
gerade bei ihm, weißt du..."
Man hörte ein leises Krächzen im Hintergrund. Das war wohl der Grund, warum Schuldig
sich nicht bemerkbar gemacht hatte.
„Ich soll dir schöne Grüße ausrichten ! Entgegen deiner Vermutung ist Schuschu nämlich
furchtbar nett und höflich... Seine Mitbewohner jedoch nicht... Dieser nervige kleine
Bengel ist ja so was von frech !"
„Ähm... Ja... Ich..." Aya wußte nichts zu sagen.
„Oh, Schuschu will mit dir reden ! Sei ja nett ! Hast du gehört !"
„Ja... Sicher..."
Er hörte ein Klappern, dann wieder ein leises Flüstern, ein gedämpftes Geräusch, das nach
einer Tür klang, die geöffnet und wieder zugeschlagen wurde.
„Hi, Sweetheart !", tönte Schuldigs heisere Stimme durch den Hörer.
„Ist meine Schwester nicht mehr da ? Oder warum nennst du mich so ?!"
„Sie holt mir was zu trinken... Hast du mich vermisst, Sweet ?!"
„Wie kommst du denn darauf ?!"
„Na ja, ich dachte, du wärst langsam daran gewöhnt, mich um dich zu haben... Sag mal, wie
sag ich deiner Schwester am besten, dass ich meine Ruhe haben will ? Mein Kopf platzt
noch, wenn sie mich noch weiter vollquasselt...", jammerte Schuldig.
„Du bist doch selber schuld, wenn du sie eingeladen hast...", zischte Aya ärgerlich.
„Hab ich nicht ! Sie stand plötzlich vor der Tür ! Nagi wollte sie erst nicht reinlassen, aber
sie hat es dann doch irgendwie geschafft..."
„... Da kann ich auch nichts machen... Freu dich doch, dass dich jemand pflegt..."
**Mich hat sie nicht besucht, als ich krank war...**
„... Ich hätte lieber dich hier, Sweet...", hauchte Schuldig.
Aya war froh, dass Schuldig ihn dabei weder ansehen noch in seinen Gedanken sein
konnte. Schuldigs Stimme hatte etwas Erotisches, wenn er so sprach. Und das lag nicht
an der Krankheit.
„... Wir könnten ein bisschen kuscheln... Oder noch was anderes..." Schuldig lachte leise.
„Schuldig !", unterbrach ihn Aya pikiert.
Das er aber auch immer wieder so was sagen musste ! Jedes Mal stellte sich Aya das
ganze bildlich vor und bekam das Bild den halben Tag nicht aus dem Kopf.
Verdammte Andeutungen !
„... Außerdem... Du hast doch meine Schwester...", grollte er.
Schuldig seufzte tief am anderen Ende der Leitung.
„Deine Schwester redet aber so viel... Du bist so angenehm ruhig... Willst du nicht vorbei
kommen ?"
„Klar. Crawford und die anderen werden sich sicher freuen, mich zu sehen und mich *nicht*
augenblicklich töten..."
„Du hast Recht... Das ist zu gefährlich... Besser, ich komme dich demnächst besuchen... Deine
Leute sind nicht so aggressiv..."
„Du kannst mich nicht besuchen !", rief Aya entsetzt.
„Warum nicht ?" Schuldig wirkte ehrlich verduzt.
„Na... Wir sind Feinde !"
„Ach Quatsch ! Im Tiefsten deines Inneren hast du mich doch lieb... Und ich dich auch... Wir
sind keine Feinde !", meinte Schuldig von sich selbst überzeugt.
Aya wußte nicht, ob er lachen oder weinen sollte.
„Außerdem muss ich dich noch küssen. Ich hab's versprochen !"
„Du wirst nicht... !"
„Deine Schwester kommt wieder, Sweet... Vorbei ist's mit der trauten Zweisamkeit... Hoffentlich
sind diese gräßlichen Kopfschmerzen bald wieder weg, damit ich dich wieder besuchen kann,
wann ich will..."
Aya antwortete nicht. Auch Schuldig schwieg einen Moment.
„Ich sehne mich nach dir...", flüsterte er noch, dann hörte man, wie die Tür geöffnet wurde. Schuldig
legte auf. Verwirrt betrachtete Aya den Hörer in seiner Hand, dann legte auch er auf. Unsicher ging
er zurück in sein Zimmer.
*
Mit halbgeschlossenen Augen lag Schuldig auf dem Bett. Sein Kopf schmerzte noch immer und
machte es ihm schwer, sich zu konzentrieren. Dabei würde er sich so gerne wieder bei Aya einnisten.
Crawford hatte es endlich geschafft, die Göre loszuwerden, nach mehreren flehentlichen Blicken
seitens Schuldig. Jetzt war er wieder allein, jedoch immer noch nicht richtig zufrieden. Es fehlte noch
etwas zu seinem Glück. Erstens die Beseitigung der Kopfschmerzen und zweitens ein gewisser
Rotschopf. Ärgerlicherweise kannte Schuldig die Nummer nicht. Aber vermutlich würde nicht Aya,
sondern einer der anderen ans Telefon gehen und augenblicklich auflegen, sobald sie seine Stimme
hörten. Verdammte Kopfschmerzen. Er war schon ewig nicht mehr krank gewesen. Das letzte Mal, das
war vor... sechs Jahren gewesen. Und das konnte man nicht wirklich als krank bezeichnen, obwohl sein
Kopf damals auch nicht weniger geschmerzt hatte. War auch nicht anders zu erwarten, wenn man sieben
Mal mit voller Wucht mit den Kopf gegen eine Wand geknallt wurde...
Schuldig zog eine Grimasse und verbot sich weitere Gedanken dieser Art. Dann würden nur wieder die
Alpträume zurückkehren. Dabei war er so froh gewesen, als sie endlich verschwunden waren. Dank
Aya. Er lächelte selig. Sein süßer Aya. Bald würde er ihm gehören. Da war er sich sicher.
*
Aya stand in der Mitte seines Zimmers, sah sich unschlüssig um. Warum war er noch gleich hier her
gekommen ? Etwas irritiert ließ er sich auf sein Bett sinken. Er seufzte.
**Warum sagt Schuldig immer so was ? ...**
Anscheinend machte es dem Schwarz Spaß, ihn zu verwirren.
Von unten hörte er das Geschrei von Omi. Hm. Mit wem er sich wohl stritt. Es war möglich, dass
Aya-chan da war. Die beiden verstanden sich aus für Aya völlig unbegreiflichen Gründen überhaupt
nicht miteinander. Er hörte jemanden die Treppe hinauftrampeln. Wahrscheinlich Ken, die anderen
waren nicht ganz so laut. Tölpel.
Im nächsten Moment wurde seine Tür aufgerissen.
„Aya ! Du solltest runterkommen ! Omi und deine Schwester gehen sich sonst noch gegenseitig an
die Kehle !"
„Was ist denn nun wieder ?!"
Ärger stieg in ihm auf. Konnte man nicht einmal seine Ruhe haben ? Nicht einmal der Gedanke,
dass Aya-chan da war, konnte ihn versöhnen.
**Schuldig mag sie eigentlich gar nicht... Er mag mich lieber als sie... Weil ich nicht so laut bin...**
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging er die Treppe hinunter.
*
Als Aya hinunter kam, fiel ihm seine Schwester heulend um den Hals. Irritiert blickte er auf sie hinunter,
dann warf er einen strafenden Blick auf Omi, der finster die Stirn runzelte.
„Was war los ?", fragte er kühl.
„Omi ist immer so gemein zu mir ! Außerdem ist er richtig kindisch !", jammerte Aya-chan.
Aya sah Omi fragend an, doch der antwortete nicht. Aya seufzte leise.
„Was hat Omi denn Schlimmes gesagt ?"
„Er hat behauptet, ich würde nie eine Freund finden, weil ich ein Miststück wäre und viel zu leicht zu
haben ! Dabei habe ich einen Freund !"
Aya fühlte sich etwas schuldig (^.^), als er sich daran erinnerte, dass er noch vor zwei Minuten daran
gedacht hatte, dass Schuldig ihn lieber mochte als seine Schwester.
„Und dann hat er gesagt, Schuldig wäre nur mit mir zusammen, weil er nicht anders an jemanden
rankommt, der sonst zu zickig ist !"
Aya errötete heftig, sah wütend zu Omi hinüber, der sich beleidigt auf das Sofa setzte.
„Aber das ist doch Blödsinn, nicht ? Schuldig ist mit mir zusammen, weil er mich liebt, nicht wahr ?!"
Nervös nickte Aya, auch wenn er ein schlechtes Gewissen dabei hatte. Aber vielleicht hatte sie ja
Recht, machte er sich selber Mut. Vielleicht treibt Schuldig nur sein Spiel mit mir und liebt sie wirklich,
sagte er sich. Es machte sich nicht einmal Enttäuschung in ihm breit, weil er sowieso nicht daran
glaubte. Irgendwas in ihm weigerte sich einfach dagegen.
~Aya !!~, hörte er Schuldigs gutgelaunten Ruf in seinem Kopf, so plötzlich, dass er wieder
zusammenzuckte. Aya-chan und Omi sahen ihn verduzt an.
~Schuldig ! Nicht jetzt !~
~Wieso nicht ?~
Ohne größere Umschweife durchwühlte Schuldig die Erinnerungen an die letzten 10 Minuten, dann
lachte er fröhlich.
~Süß, dass du so denkst ! Aber mach deiner Schwester nur weiter Hoffnungen, es ist mir egal... Ich
komme dann morgen wieder bei dir vorbei, okay ? Mir geht's schon besser !~, unterrichtete er ihn mit
freundlicher Stimme, während er sanft Ayas Geist liebkoste.
Ein Lächeln breitete sich auf Ayas Gesicht aus, was sein Umfeld nur noch mehr irritierte.
~Wir könnten morgen ein bisschen kuscheln, wenn dir *das* schon gefällt !~, schlug Schuldig mit
seidenweicher Stimme vor.
Mit einem leisen Lachen fuhr er mit seiner Liebkosung fort, so dass Aya eilig in sein Zimmer floh.
Seine Schwester lief ihm rufend nach, doch Aya schlug heftig die Tür hinter sich zu und lehnte sich
dagegen. Er keuchte leicht.
~Magst du das, Aya ? Soll ich vorbei kommen ? Soll ich noch zärtlicher werden ?~, fragte Schuldig
mit einer samtigen Stimme, wie flüssiger Sex.
„Nein...", hauchte Aya schwach.
Seine Schwester schlug währenddessen gegen seine Tür, rief immer wieder seinen Namen. Aya ärgerte
sich etwas darüber, was Schuldig darauf aufmerksam machte.
~Warum sagst du ihr nicht einfach, sie soll dich endlich in Ruhe lassen ! Du kannst doch auch nicht
wollen, dass sie dich ständig mit ihren albernen Problemen mit Bombay belästigt und es nicht akzeptiert,
wenn du allein sein willst !~
~Als ob *du* das akzeptieren würdest !~
~Das ist was anderes !~
~Wieso ?~
~Stell keine unnützen Fragen.~, wies Schuldig ihn zurecht.
~Die sind nicht unnütz !~
~Doch ! Weil ich sie sowieso nicht beantworten werde !~
~Warum nicht, *Schuschu* ?~
Aya grinste leicht, weil er Schuldigs wütenden Blick gesehen hatte, als Aya-chan ihn so genannt hatte.
Schuldig schwieg einen Moment.
~... Möchtest du mich jetzt immer so nennen ?~
Aya war sich nicht sicher, ob Schuldigs Stimme ärgerlich klang.
~... Ja...~
~In Ordnung. Morgen komme ich vorbei und küsse dich.~
Erschrocken riss Aya die Augen auf.
~Das kannst du nicht machen !~
~Und wie ich das kann. Du wirst schon sehen.~
Aya konnte noch immer nicht sagen, in welch einer Stimmung Schuldig war. Irgendetwas machte ihn
misstrauisch, als Schuldig längere Zeit nicht sprach.
„Was machst du gerade ?"
~Ich suche nach etwas...~
~Und was ?~
~Du wirst es merken, wenn ich es gefunden hab...~
Aya runzelte die Stirn. Das klang gar nicht gut. Im nächsten Moment erschauerte er heftig und seufzte leise.
Was zum Teufel hatte Schuldig gemacht ?
~Ist dir bewußt, dass ich dich zum Höhepunkt bringen kann, ohne dich zu berühren ?~, fragte Schuldig mit
einem leichten Kichern. Hitze durchflutete Aya und er keuchte leise.
~Hör auf !~, schrie er entsetzt.
~Morgen gehörst du mir...~, sagte Schuldig mit kühler Stimme, die Aya verunsicherte.
**Was ist passiert ? Seit wann ist er so... ?**
Er war sich nicht einmal sicher, wie Schuldig war, aber es gefiel ihm nicht.
~... Es tut mir leid. Ich wollte nicht grob sein... Ich bin nur etwas... missgelaunt...~
~Weil ich dich Schuschu genannt habe ?~, fragte Aya vorsichtig.
~... Nein... Weil jemand anderes mich so genannt hat… Und deine Schwester, obwohl es ihr nicht zusteht...
Nicht im Geringsten. Und das ärgert mich am meisten...~ Schuldigs Stimme wurde scharf.
Aya schwieg unsicher.
~Ich werde noch ein Weilchen bei dir bleiben... Damit ich mich abregen kann...~, murmelte Schuldig.
~Bei mir ?!~
~Ja... Du beruhigst mich... Sei jetzt still...Ich werde morgen mit dir reden...~
Zu verwirrt, um ihn zurechtzuweisen, schwieg Aya tatsächlich. Er hörte wieder Aya-chans lästiges Klopfen,
schloß demonstrativ die Tür ab und setzte sich aufs Bett. Mit geschlossenen Augen tastete er nach der
Fernbedienung für die Anlage und schaltete sie an. Er spürte, wie Schuldig tief in seine Gedanken
eindrang, lächelte leicht. Sollte er doch, wenn es ihn glücklich machte. Entspannt lauschte er der Musik.
*
Fortsetzung fehlt...
Ehrlich gesagt fänd ich ein paar Reviews schon ganz aufmunternd... ;_;
